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Der richtige Gaming-PC: Teil 1

mat 02.04.2013 200481 39
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Auch wenn die Schlagzeilen in den letzten Wochen deutlich mehr über die Spielkonsolen der nächsten Generation zu sagen hatten, bevorzugen viele Spieler immer noch den Kauf eines Gaming-PCs. Wer die hohen Anschaffungskosten verschmerzen kann, ist mit einem kombinierten Spiele- und Arbeitsrechner nicht nur flexibler, sondern wird auch nicht selten mit einer ansehnlicheren Grafik belohnt. Wir versuchen euch mit dieser dreiteiligen Artikelserie durch den Irrgarten des äußert umfangreichen Komponentendschungels zu führen.

Mission Briefing



Die Kernkomponenten für einen aktuellen Spiele-PC sind schnell aufgezählt: Mainboard, Prozessor, Arbeitsspeicher, Grafikkarte, Netzteil und Festplatte. Aber was ist kompatibel? Was nicht? Und worauf muss der Käufer noch achten? Diese Fragen werden wir in im Rahmen dieser Artikel klären und dabei Stück für Stück auf jedes Bauteil genauer eingehen, um auch weniger versierten Lesern eine gute Grundlage für den Kauf eines Gaming-Systems bieten zu können.
  • Teil 1: Mainboard, Prozessor, Arbeitsspeicher, Grafikkarte, Festplatte und das passende Netzteil
  • Teil 2: Bildschirm und sonstige Peripherie
  • Teil 3: So baut man ein System zusammen

Das Mainboard - der richtige Untersatz entscheidet



Die Grundlage und somit das Herzstück jedes Computers bildet das Mainboard (manchmal auch Motherboard genannt), da alle weiteren Komponenten darin verbaut bzw. damit verbunden werden. Dementsprechend sorgt es dafür, dass alle Teile des Systems miteinander kommunizieren können. Das heißt, dass diese auch zueinander kompatibel sein müssen und somit entscheidet die Wahl des Mainboards prinzipiell auch die angepeilte Leistungs- und Preisklasse. Sieht man sich dies anhand der derzeitigen Marktsituation genauer an, kann mit einem simplen Ausschlussverfahren schnell das passende Mainboard ausgewählt werden.

Mainboards für Intel-Prozessoren

Beim Chip-Riesen Intel, der aktuell die schnellsten Prozessoren am Markt anbietet, stehen insgesamt zwei Plattformen, sprich unterschiedliche Mainboard-Typen, zur Auswahl. Der Prozessorhimmel auf Erden heißt Sockel 2011 und bettet CPUs der Sandy Bridge E-Reihe ein. Dabei handelt es sich um Modelle mit vier oder sechs Rechenkernen, die den Einsatz von bis zu acht RAM-Riegel im Quad-Channel-Betrieb ermöglichen. Da die meisten Spiele von diesen gut gemeinten Features nicht oder nur wenig profitieren, empfiehlt sich ein Blick auf den deutlich günstigeren Sockel 1155.

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Es muss nicht gleich ein ASUS Maximus V Extreme wie hier im Bild sein. Auch günstigere Mainboards mit Sockel 1155 bieten viel Komfort!


Um die Verwirrung komplett zu machen, werden die Mainboards in diesem deutlich breiten Bereich allerdings auch noch nach ihrem Chipsatz unterteilt. Dieser grenzt die Funktionen für das jeweilige Mainboard ein, die der Anwender brauchen könnte. Aber keine Angst, denn dank folgender Tipps kann schnell eine Entscheidung getroffen werden: Ihr greift am besten zu einem Modell, das mit dem Kürzel H77 – so heißt der Chipsatz – ausgestattet ist. Damit bekommt ihr automatisch gleich Unterstützung für die zukunftssichere USB-3.0-Schnittstelle und auch dem Einsatz von blitzschnellen Solid-State-Drives als Festplatte steht nichts mehr im Wege. Wer jedoch übertakten will – also noch mehr Megahertz aus seinem Prozessor quetschen möchte -, greift hingegen zu Exemplaren mit der Aufschrift Z77. Diese Mainboards kosten zwar eine Spur mehr, dafür lassen sie mit nur wenigen Kniffen das brach liegende Potenzial des Hauptprozessors anzapfen.

Apropos Hauptprozessor: Für den Sockel 1155 stehen derzeit zwei CPU-Generationen zur Auswahl. Intel unterscheidet die beiden mit den Codenamen Sandy Bridge und deren Nachfolger Ivy Bridge. Grundsätzlich reichen zwar die derzeitigen Top-Prozessoren der Sandy-Bridge-Reihe (i5-2500K, i7-2600K und i7-2700K) für aktuelle Spiele vollkommen aus, allerdings unterscheiden sie sich in einigen Punkten von den neuesten Modellen wie etwa dem i5-3570K und dem i7-3770K. Für eine genauere Erklärung müssen wir hier etwas weiter ausholen. Intel verfolgt seit Jahren die sogenannte Tick-Tock-Strategie. Tick steht dabei für einen kleineren Fertigungsprozess, der beispielsweise von Sandy- auf Ivy Bridge von 32 nm auf 22 nm verkleinert wurde, während unter Tock eine verbesserte Mikroarchitektur zu verstehen ist. Die Ivy Bridge CPUs verfügen außerdem über neuartige Tri-Gate Transistoren, wodurch sie etwas weniger Strom verbrauchen als die Vorgänger. Weitere Features sind die Unterstützung von neuen PCIE-3.0-Grafikkarten, wie etwa der AMD Radeon HD 7970, und die verbesserte integrierte Grafikeinheit HD 4000. Beide sind allerdings nicht unbedingt erforderlich, da einerseits Spiele nur kaum von PCIE 3.0 profitieren und andererseits die integrierte Grafik in der Regel von einer diskreten Grafikkarte ersetzt wird. Weiters leidet die Übertaktbarkeit von Ivy-Bridge vor allem unter Luftkühlung durch die erhöhte Wärmeentwicklung, die weitestgehend der neuartigen Tri-Gate-Transistoren und dem Einsatz einer minderwertigen Wärmeleitpaste zwischen CPU-Die und Heatspreader zuzuschreiben ist. Beim Vorgänger Sandy Bridge hat Intel noch auf einen verlöteten Heatspreader gesetzt, wodurch er sich deutlich besser übertakten ließ. Auf den Punkt gebracht heißt das, dass ein CPU-Upgrade von Sandy Bridge auf Ivy Bridge für Spiele nur wenig Sinn macht, da der Performance-Gewinn zu gering ist. Wer allerdings die Hardware neu kauft und nicht übertakten möchte, kann getrost zu Ivy Bridge greifen.

Mainboards für AMD-Prozessoren

Bei AMD sieht die Sache ein wenig anders aus. Mit den Sockeln AM3+ und FM2 befinden sich zwei grundverschiedene Plattformen im Sortiment. Ersterer kümmert sich um die neuen FX-Prozessoren mit vier, sechs oder acht Rechenkernen. Lasst euch aber hier nicht von den Zahlen blenden, denn technisch sind die Prozessoren mit der Konkurrenz von Intel nicht direkt vergleichbar. Würde man nämlich einen einzelnen Kern mit gleich viel Megahertz gegenüberstellen, zieht AMD mit Abstand den Kürzeren. Da es für unsere Zwecke jedoch hauptsächlich um eine ausreichende Leistung in Spielen zum möglichst kleinen Preis geht, spielt das keine Rolle. Denn man bekommt bereits acht Kerne eines FX-Prozessors mit 3,5 GHz schon günstiger als einen Quadcore der neuesten Generation von Intel.

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Das ASUS Crosshair V Formula-Z ist ein luxuriöser Untersatz für AMDs FX-Prozessoren.


Aber es geht sogar noch günstiger: Der Ende letzten Jahres erschienene Sockel FM2 richtet sich zwar nur an Gelegenheitsspieler, dafür vereint AMD hier günstige Rechenkerne mit einer durchaus potenten Grafikeinheit in einem Stück Silizium. Mit Hilfe dieser Plattform lässt sich ein passabler Spiele-PC für 400 bis 500 Euro bauen, der es zumindest mit älteren Spielen oder moderater 3D-Grafik in kleineren Auflösungen und ohne Antialiasing aufnimmt. Ein Casual-Game wie in etwa World of Warcraft: Cataclysm läuft auch auf einem FullHD-Display mit besseren Details noch durchschnittlich mit 50 Frames/Sekunde. Sollte das irgendwann nicht mehr reichen, dann kann immer noch eine dedizierte Grafikkarte dazugesteckt werden. Aber dieses Thema werden wir in Teil 2 unserer Kaufberatung noch genauer unter die Lupe nehmen.

Die Grafikkarte



Obwohl die Entscheidung für die richtige Plattform zuerst getroffen werden sollte, ist und bleibt die Grafikkarte das Herzstück eines Gaming-PCs. Hier gibt es derzeit nur zwei relevante Firmennamen auf dem Markt, die seit Jahren um den Grafikthron kämpfen: NVIDIA und AMD (ehemals ATI). Aktuell stehen sich die NVIDIA GeForce GTX und die AMD Radeon HD Reihe gegenüber. Beide bieten sich speziell in der Mittelklasse einen harten Kampf, die dadurch auch für ihr gutes Preis/Leistungsverhältnis bekannt ist. Deshalb greift die Mehrheit der Spieler in diesem Segment zu, auch wenn die Auflösung bei manchen Spielen zurückgedreht oder auf so manche Details und Antialiasing verzichtet werden muss. Anders sieht es im High-End-Bereich aus: Hier zahlt man für die flüssige Darstellung der besseren Bildqualität schnell einmal den doppelten Preis und mehr. Dafür können diese Modelle durch die zusätzlichen Recheneinheiten und den größeren Grafikspeicher problemlos mit Full-HD (1920x1080 Pixel), vierfachem Antialiasing und anstrengenderen Shader-Effekten in jedem aktuellen Spiel umgehen. Die zusätzliche Performance ermöglicht aber auch zwei interessante Optionen für Hardcore-Gamer, um noch tiefer in die 3D-Welt einzutauchen. Da wäre einerseits die sinnvolle Darstellung der Spielgrafik auf bis zu sechs Monitoren - AMD nennt es Eyefinity, NVIDIA hat es 2D Surround getauft - möglich, andererseits steht auch die Türe für eine Wiedergabe via 3D-Brille offen, weil auch hier die doppelte Framezahl von der Grafikkarte flüssig ausgegeben werden muss. Folgende Tabelle soll Ihnen einen guten Überblick zu den aktuell am Markt befindlichen Modellen geben:

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Eine Auflistung aller aktuellen Grafikkarten am Markt. Wichtige Modelle haben wir fett markiert.


Wer schon etwas mehr in die Materie der Grafikkarten eintauchen konnte, wird die Begriffe Crossfire und SLI garantiert schon gehört haben. Davon ist die Rede, wenn zwei, drei oder gar vier Stück gemeinsam an die Arbeit gehen, aber auch wenn zwei Grafikprozessoren auf einer Platine werkeln – sogenannte Dual-GPU-Grafikkarten. Beides klingt sehr reizvoll, nur raten wir allgemein von solchen Verbünden ab. Selbst wenn ihr den hohen Preis, den doppelten Energieverbrauch und die zusätzliche Lautstärke in Kauf nehmt, gibt es keine Garantie, dass Spiele deshalb auch mit der doppelten Geschwindigkeit betrieben werden können. Die Skalierung der Leistung hängt nämlich von den Treibern, der Unterstützung im Spiel und der verwendeten Auflösung bzw. dem Antialiasing ab. Speziell neue Spiele können aus diesen Gründen oft gar nicht davon profitieren. Deshalb empfiehlt sich im Normalfall nur der Griff zu einer entsprechend teureren Single-Lösung. Maximal eine weitere Grafikkarte wäre als späteres Upgrade sinnvoll.

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Mehrere Grafikkarten empfehlen sich nur als nachträgliches Upgrade (Quelle: geforce.com)


Das Thema Lautstärke bei Grafikkarten sollte auch kurz angeschnitten werden. Aktuelle Modelle speziell in der oberen Mittelklasse und im High-End-Bereich benötigen immer eine aktive Kühlung mit einem Lüfter. NVIDIA und AMD spendieren ihren Modellen zwar standardmäßig einen sogenannten Referenzkühler, dieser ist aber nicht selten im 3D-Betrieb deutlich hörbar und wird von so manchem Spieler als störend empfunden. Deshalb bieten viele Hersteller alternative Modelle mit weniger Geräuschentwicklung um einen geringen Aufpreis an. Eine spezielle Empfehlung kann der DirectCU II-Variante von ASUS und den Twin Frozr-Karten von MSI gegeben werden.

Welche Grafikkarte passt zu meinem Prozessor?



Die stärkste Grafikkarte kann ihre Stärke bekanntlich nur in Kombination mit einem potenten Hauptprozessor ausspielen. So macht es beispielsweise nur wenig Sinn, das neueste Grafikwunder in einen veralteten PC einzubauen. Obwohl wir in der folgenden Tabelle die sinnvollsten Hardware-Paarungen in den Ampelfarben Grün, Gelb und Rot gekennzeichnet haben, sind die Grenzen in der Praxis natürlich nicht ganz so eindeutig auszumachen und variieren abhängig vom eingesetzten Spiel und den Qualitätseinstellungen. Trotzdem bietet sie für euch eine gute Übersicht, welche Zusammenarbeit grundsätzlich Sinn macht und von welchen Kombinationen abzuraten ist.


High-End Grafikkarten können ihr gesamtes Potential nur mit der richtigen CPU-Power entfalten.


Der Arbeitsspeicher darf nicht bremsen



Für den ungetrübten Spielgenuss sind abseits von Prozessor und Grafikkarte aber noch weitere Punkte zu beachten. Vergleichbar mit dem Hubraum eines Autos ist der Arbeitsspeicher. Aufgrund der recht niedrigen Speicherpreise kann derzeit getrost zu einem Kit mit 8 Gigabyte gegriffen werden. Wer den Rechner zusätzlich für exzessive Bild- oder Videobearbeitung nutzt, wird mit 16 Gigabyte noch mehr Freude haben. 2x 4 GB sind derzeit ab etwa 40 Euro zu haben, wobei mehr als 1333 bzw. maximal 1600 MHz keine zusätzliche Leistungssteigerung mehr bringen. Einzige Ausnahme macht AMDs Trinity-Plattform mit dem aktuellen Sockel FM2, die sogar noch bis Taktraten von DDR3-2133 MHz profitiert - immerhin 40 Prozent mehr FPS erreicht man damit im Gegensatz zu Arbeitsspeicher mit nur 1333 MHz. Weiters ist wichtig, dass die sogenannte CAS Latency (kurz CL) nicht den Wert 10 übersteigt. Denn während sich der Arbeitsspeichertakt um die Transfergeschwindigkeit zum Prozessor kümmert, regelt die CL (grob gesagt) wie lange der Zugriff für das Lesen und Schreiben auf den Speicherriegel selbst dauert. Ist eines der beiden Merkmale zu langsam, ist damit quasi der gesamte Speicher zu lahm.

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Achtung bei Arbeitsspeichern mit hohen Heatspreadern. Sie sind gerne inkompatibel mit so manchem CPU-Kühler.


Ein nicht zu verachtender Aspekt ist die Bauhöhe der einzelnen Arbeitsspeicher-Module. Auch wenn viele Hersteller ihre Produkte speziell für Gamer mit besonders stylischen Heatspreadern bewerben, sollte man eher zu niedrigen Exemplaren greifen. Denn anders als man es vielleicht glauben soll, ist mit Hitzeproblemen beim Arbeitsspeicher kaum zu rechnen. Vielmehr sollte die Kompatibilität beim Einsatz eines größeren und daher leisen CPU-Luftkühlers bedacht werden, der mit hohen RAM-Kühlern sonst gerne kollidiert.

Klassische Festplatte oder lieber eine schnelle SSD?



Zur nächsten Spaßbremse kann die eingesetzte Festplatte werden, wenn sie nicht flott genug ist. Hier eignet sich am Besten der Einsatz einer sogenannten Solid State Drive, kurz SSD. Die schnellsten ihrer Klasse setzen auf das SATA 6 GB/s-Interface, dementsprechend sollte das Mainboard auch dieses Feature unterstützen. Die populärsten SSDs setzen derzeit entweder auf Samsung-, Marvell- oder Sandforce-Controller. Aber fürchtet euch nicht, im letzten Teil des Artikels findet sich eine Auflistung der passende Produkte. Wie auch immer, diese flotten Datenträger haben letzten Endes nur wenig Einfluss auf die erreichten Bildraten, dafür ermöglichen sie deutlich schnellere Ladezeiten und ein allgemein flüssigeres Arbeiten im Alltag. Sie sollten in keinem modernen Gamer-PC fehlen.

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Schnelle Solid State Drives dürfen bei keinem anständigen Spiele-PC fehlen.


Stromversorgung



Um den Rechner auch mit genügend Power zu versorgen, muss weiters ein geeignetes Netzteil gewählt werden. Abgesehen davon, dass es über ausreichend Watt verfügen sollte, spielt auch die Effizienz eine große Rolle. Wer nämlich bei der Anschaffung knausert und das Netzteil zu klein dimensioniert oder ein wenig energieeffizientes Modell kauft, zahlt die Differenz gerne bei der nächsten Stromrechnung nach. Deshalb wird von Experten geraten, die Wattanzahl korrekt zu wählen und zugleich auf die sogenannte 80 Plus-Zertifizierung zu achten. Beides reduziert im Endeffekt die aus der Steckdose nötigen Kilowattstunden und schont langfristig die Geldbörse

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Doch wie viel Watt benötigt ein Gaming-System und was bedeutet "korrekt dimensionieren" konkret? Das sind die Fragen, die nicht selten den Hobbybastler beschäftigen. Klar sollte sein, dass es sich hier um keine exakte Wissenschaft handeln muss; eine grobe Einschätzung der geplanten Komponenten ist mehr als ausreichend. Ein mittelmäßig bis besserer Gaming-PC mit einer einzelnen Grafikkarte, einem nicht übertakteten Prozessor und bis zu vier Laufwerken benötigt beim Spielen des neusten 3D-Blockbusters schon mal zwischen 200 und 300 Watt. Um nun den optimalen Wirkungsgrad eines Netzteils auszunutzen, kann als Faustregel schlicht und ergreifend die maximale Wattanzahl mit zwei multipliziert werden. Denn bei einer Auslastung des Netzteils von genau 50% wird am wenigsten Strom aus der Steckdose gezogen, während dieselbe Leistungsaufnahme bei einem 100% ausgelasteten Modell im Vergleich deutlich mehr Energie braucht.

Wer beim Einkauf noch ein bisschen Geld über hat, greift vorzugsweise zu einem modularen Netzteil. Diese Zusatzfunktion erlaubt es, nur die Stromstecker am Netzteil zu befestigen, die Ihr System auch tatsächlich für die verbauten Komponenten benötigt. So sieht es im Gehäuse nicht nur deutlich aufgeräumter aus, auch die Luftzirkulation zwischen den Bauteilen verläuft weitestgehend ungestört. Apropos Kabel: Um beim Zusammenbau keine unliebsamen Überraschungen zu erleben, sollte beim Kauf explizit auf die vorhandenen Stromstecker geachtet werden. Vor allem leistungsfähige Grafikkarten benötigen meist zwei, teilweise sogar drei 6-polige bzw. in Ausnahmefällen sogar 8-polige PCIe-Anschlüsse. Nur bei hochwertigen Netzteilen sind diese in der Regel standardmäßig vorhanden.

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Last but not least: Wer auf Lautstärke empfindlich ist, sollte ein leises Modell wählen, das möglichst mit einem großen, je nach Bedarf geregelten 120-mm-Lüfter ausgestattet ist. Umso weniger Geräuschquellen es gibt, desto angenehmer wird euer System.

Einkaufsliste



Damit es endlich konkret wird, folgen nun insgesamt vier Systeme mit den zuvor genannten Kernkomponenten, wobei jeweils zwei auf AMD und zwei auf Intel basieren. Solltet ihr euch nicht für eine Basis entscheiden können, dann hilft euch folgender Tipp sicher weiter: Wer sich für Intel entscheidet, zahlt zwar derzeit für dieselben Framerate ein wenig mehr, bekommt dafür aber eine stromsparendere, kühlere und dadurch vielleicht auch leisere Lösung. AMD kann im Gegensatz dazu durch die Bank beim Preis/Leistungsverhältnis punkten und ist speziell im Bereich unter 500 Euro unschlagbar.

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Low-End für 460 Euro
Mainboard
ASRock FM2A75 Pro4, A75
ASUS F2A85-M, A85X
Prozessor
AMD A10-5800K Black Edition
Grafikkarte
aufrüstbar
-
Arbeitsspeicher
Kingston ValueRAM DIMM Kit 8GB PC3-10667U CL9
Corsair ValueSelect DIMM Kit 8GB PC3-10667U CL9
Festplatte / SSD
Samsung SSD 840 Series 120 GB +
Seagate Barracuda 7200.14 2000GB
Netzteil
Sharkoon WPM400 400W
bequiet! System Power 7 400W
High-End für 1025 bis 1180 Euro
Mainboard
ASUS Sabertooth 990FX R2.0, 990FX
ASUS Crosshair V Formula, 990FX
Prozessor
AMD FX-8320
AMD FX-8350
Grafikkarte
Gigabyte Radeon HD 7970 GHz Edition
MSI N680GTX Twin Frozr 2GD5/OC
Arbeitsspeicher
Kingston HyperX blu. DIMM XMP Kit 8GB PC3-12800U CL9
Corsair XMS3 DIMM Kit 8GB PC3-12800U CL9
Festplatte / SSD
Samsung SSD 840 Pro Series 128 GB +
Seagate Barracuda 7200.14 2000GB
Netzteil
be quiet! System Power 7 600W
Corsair Enthusiast Series Modular TX650M 650W



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Mid-End für 660 bis 785 Euro
Mainboard
ASRock H77 Pro4
ASUS P8H77-V, H77
Prozessor
Intel Core i5-3470
Intel Xeon E3-1230V2
Grafikkarte
Sapphire Radeon HD 7850
MSI N660-TF-2GD5/OC Twin Frozr III
Arbeitsspeicher
Kingston ValueRAM DIMM Kit 8GB PC3-10667U CL9
Corsair ValueSelect DIMM Kit 8GB PC3-10667U CL9
Festplatte / SSD
Samsung SSD 840 Series 120 GB +
Seagate Barracuda 7200.14 2000GB
Netzteil
be quiet! System Power 7 500W
Sharkoon WPM500 500W
High-End für 1080 bis 1270 Euro
Mainboard
Gigabyte GA-Z77X-UD4H
ASUS P8Z77-V
Prozessor
Intel Core i5-3570K
Intel Core i7-3770K
Grafikkarte
Gigabyte Radeon HD 7970 GHz Edition
MSI N680GTX Twin Frozr 2GD5/OC
Arbeitsspeicher
Kingston HyperX blu. DIMM XMP Kit 8GB PC3-12800U CL9
Corsair XMS3 DIMM Kit 8GB PC3-12800U CL9
Festplatte / SSD
Samsung SSD 840 Pro Series 128 GB +
Seagate Barracuda 7200.14 2000GB
Netzteil
be quiet! System Power 7 600W
Corsair Enthusiast Series Modular TX650M 650W


Peripherie, Gadgets, Kühlung und Zusammenbau



Wie bereits einleitend erwähnt, erweitern wir unsere Artikelserie zum richtigen Gaming-PC in den kommenden Wochen mit zusätzlichen Themen. Nicht fehlen darf hier natürlich die gesamte Gaming-Periphere, wie etwa das passende Keyboard bis hin zum potenten Spiele-Monitor. In den zukünftigen Teilen gehen wir aber genauso auf die Möglichkeiten in Sachen PC-Kühlung ein und erstellen eine Schritt für Schritt Anleitung, wie ihr am Besten den Bau eines Spiele-PCs angeht.

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Alle Tipps und Kniffe für den PC-Eigenbau. Stay tuned ...
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