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Kühlervergleich #4

FireGuy 03.03.2002 6567 0
Einleitung:

Und wieder müssen sich Kühler dem Härte und Vergleichstest unterziehen. Wie üblich dient als Testoberfläche unsere Kühlertestbox.
Da bei diesem Test rein nur die Kühlleistung und die Montage im Vordergrund stehen wird weder das Gewicht noch die Kosten in den Test inkludiert.

In diesem viertem Test treten gegeneinander an:

Coolermaster Heatpipe HHC-001
Coolermaster Skived Fin HSC-001
Global Win TAK68
Kanie Hedgehog Wing
Coolermaster DP5-7H53F-01
RascomSample #1
RascomSample #2 Wing


Sponsoren:
Vielen Dank an RASCOM der es uns wieder einmal ermöglicht eine Reihe an Kühler und Prototypen zu testen.


Coolermaster Heatpipe HHC-001

Name: Coolermaster Heatpipe HHC-001
gesponsert von und erhältlich bei: RASCOM
getestet mit unserer Kühlertestbox

Aussehen:
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Hier merkt man dass sich die Entwickler von Coolermaster den Kopf zerbrochen haben wie das Heatpipe Prinzip in eine gefällige Form gepackt werden kann. Dies ist auch durchaus gelungen, wenn man den ersten Versuch der Heatpipe kennt. Perfekte Verarbeitung und poliertes Kupfer machen die neue Heatpipe von Coolermaster zu einem Augenschmaus. Einzig die 2 Rohrbögen, die für das Heatpipeprinzip notwenig sind, stören ein wenig. Hier könnte es zu Problemen mit einigen Mainboards kommen, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass diese Rohrbögen mit Kondensatoren in Berührung kommen oder gar die Heatpipe nicht montiert werden kann. Um die Röhren und den Boden zu kühlen sind links und rechts der Klammer jeweils 13 Kühlrippen im Einsatz. Ob aber die Anordnung der Kühlröhren mit der Lage und damit der Kühlleistung zusammenhängt, wird in diesem Test ebenfalls erforscht. Denn vom Heatpipe Prinzip sollte diese die Maximale Leistung nur in der waagrechten Lage entwickeln. Da aber die Heatpipe hauptsächlich in stehenden Gehäusen zum Einsatz kommt wird diese Frage bei diesem Test bearbeitet und beantwortet.

Klammer:
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Auch bei der Klammer haben die Entwickler weitergedacht. Ein großzügiger Hebel garantiert einfachste Handhabung bei der Montage ohne Schraubenzieher oder andere Hilfsmittel. Vielleicht hätte man an dieser Stelle gleich eine Klammer nehmen können, die alle 6 Nasen einschließt, denn so ein Kupferkühler ist bekanntlich nicht der leichteste. Durchdacht ist auch die Verrutschsperre der Klammer. Diese ist flexibel mit dem Kühler verbunden, sodass die Montage zusätzlich noch erleichtert wird. Einzig bei der Demontage ist diese Klammer ein wenig sperrig und so wird diese zu einem Geduldspiel.

Lautstärke:
Auch auf der Heatpipe kommt ein üblicher 6800U/min Lüfter mit 46dB zum Einsatz. Das Luftfördervolumen liegt bei 60m³/h. Um die maximale Leistung aus der Heatpipe zu bekommen wurde auch ein 60x60x38mm Delta SHE eingesetzt, der mit 7000U/min sagenhafte 52dB und 73m³/h erreicht.

Kühlleistung: 38,6°C (39,4/39,8)
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Diese neue Heatpipe kann man nicht mit dem Vorgänger vergleichen. Mit dem topp Wert von 38,6°C stößt dieser Kühler in die erste Reihe des Kühlervergleiches. Interessanterweise ist das Heatpipeprinzip nicht zu vernachlässigen. Wie bereits in der Einleitung angedeutet wurde die Heatpipe in verschiedenen Lagen getestet. Die Ergebnisse sind einerseits erstaunlich, andererseits ernüchternd. Die Coolermaster Heatpipe kann ihre vollen Vorzüge nur in ebenem Verbau voll ausspielen also in Desktopgehäusen. Denn wird die Heatpipe so verbaut, dass die Rohrbögen nach unten stehen ist die Leistung immerhin um 1°C schlechter. 180° nach ( oben) oder 90° verdreht auch noch um 0,5°C schlechter ist dies ein Minuspunkt der allerdings nicht vom Kauf dieses topp Kühlers abhalten sollte, da die neue Heatpipe noch immer zu den besten Neueinsteigern zählt. Vor allem wenn man einen 60x60 Delta Lüfter auf die Heatpipe montiert. Dann steigt die Kühlleistung auf 37,8°C.

Vergleiche zu anderen Kühlern: Gesamtvergleich


Ohne Titel

: Coolermaster Skived Fin HSC-001
gesponsert von: RASCOM
getestet mit unserer Kühlertestbox

Aussehen:
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Coolermaster scheint hier noch eine neue Sparte der Kühler entwickelt zu haben. Dieser Kühlkörper besteht rein aus Aluminium und soll genug Kühlleistung erbringen um Prozessoren bis 2.2 GHz problemlos kühlen zu können. Dies soll durch ein neuartiges Prinzip der Skinved Fins zu deutsch Feder oder gefederte Finnen, möglich sein. Einerseits kann man längere Kühlrippen auf selber Höhe einsetzen, andererseits berührt der komplette Luftstrom des Lüfters die Kühlrippen. Um diesen Luftstrom nutzen zu können, ist der Lüfter ein wenig versetzt. Wie schon bei der Coolermaster Heatpipe ist die Verarbeitung perfekt.

Klammer:
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Hier kommt die neue Klammer von Coolermaster zum Einsatz die auch schon bei der neuen Heatpipe verwendet wird. Bei diesem Kühler ist allerdings das Platzangebot für die Laschen geringer und so kann es schon mal Probleme geben die erste Lasche einzuhängen. Bei der Demontage das selbe Problem wie bei der Heatpipe aber durch den breiteren Kühlkörper noch mehr nervenstrapazierend.

Lautstärke:
Wie sollte es anders sein, der typische 60x60mm Lüfter dreht mit 6800U/min, erzeugt 46dB und fördert 60m³/h.

Kühlleistung: 43,5°C
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Äußerst überzeugend für einen reinen Aluminiumkühler bringt der HSC-001 43,5°C auf den Prüfstand. Hier dürfte die neue Entwicklung der Skinved Fins deutlich ihres dazu beitragen, dass sich dieser Kühler nicht hinter Kupferkühlern verstecken muss.

Vergleiche zu anderen Kühlern: Gesamtvergleich

Global Win TAK68

Name: Global Win TAK68
gesponsert von: RASCOM
getestet mit unserer Kühlertestbox

Aussehen:
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Mit dem TAK68 bestreitet Global Win einen neuen Weg der Kühlerbauarten. Wie noch von der Thermoengine in Erinnerung gibt es einen stehenden Kern der links und rechts mit Kühlrippen bestückt ist. Auf diesen Kühlrippen befinden sich die Lüfter. Zuerst quer und dann längs angeströmt soll die Luft möglichst lange und oft mit den Kühlrippen Kontakt haben. Die Befestigung der Lüfter erfolgt Global Win typisch mit Halteklammern..

Klammer:
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Außergewöhnlich wie der ganze Kühlkörper ist auch die Klammer. Diese erinnert eher an Klammern oder Halterungen von Wasserkühler. Massiv für alle 6 Haltenasen, wie ein Band über den ganzen Kühler ragend, ist diese eine Neuentwicklung. Die Druckkraft wird mittels einer Schraube erzeugt, die händisch angezogen wird. Ein gutes Prinzip für die einfache Montage, aber nicht ungefährlich, da der Anschlag der Klammer erst dann einsetzt, wenn die Schraube ganz eingeschraubt ist. So kann es durchaus passieren dass man den DIE zerdrückt, oder dass vorsichtige Menschen den Kühler zu schwach anziehen und so einem möglichen Hitzetod des Prozessors riskieren.

Lautstärke:
Mit 2 Lüftern ausgestattet erzeugt dieser Kühler nur 38dB die nicht extrem störend wirken. Rund 40m³ schaffen die Lüfter bei jeweils 4700U/min. Diese Lüfter könnten aber durchaus noch eine spur leiser sein, wenn Global Win nicht so sparsam wäre und jeweils ein Kugel und ein Schleiflager verbauen würde.

Kühlleistung: 42°C
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Neue Innovationen zahlen sich aus und so ist es nicht verwunderlich dass der TAK68 ein durchaus solides Ergebnis erzielt. 42°C sind für einen weiteren reinen Aluminiumkühler mit 2 eher schwachen Lüftern eine topp Performance.

Vergleiche zu anderen Kühlern: Gesamtvergleich


Kanie Hedgehog Wing

Name: Kanie Hedgehog Wing
gesponsert von: RASCOM
getestet mit unserer Kühlertestbox

Aussehen:
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Einer der schönsten Kühler die sich in dem gesamten Kühlervergleich befinden. Das hochglanzpoliertem Kupfer in Kombination mit den Aluminium Aircaps präsentiert sich in topp Verarbeitung. Wie bereits beim Kanie 294M sind die Kühlrippen alle verschieden dick. Von der Mitte ausgehend werden diese immer dicker, was einen Kühlleistungsanstieg bringen sollt und beim Kanie 294M brachte. Um mit den großen Maße dieses Kühler keine Probleme mit Kondensatoren zu haben sind die Kühlrippen nicht durchgehend. Das bedeckte Bodemaß dieses Kühlers beträgt 60x80mm um in den Richtlinien zu bleiben. Die 2 Lüfter sind so montiert dass jeder mit 2/3 seiner Fläche direkt auf die Bodenfläche bläst.

Klammer:
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Wie auch beim Kanie Hedgehog 294M kommt eine zerlegbare Klammer zum Einsatz. Diese besteht aus 2 gleichen Laschen die jeweils alle 3 Montagenasen umschließen und 2 Federstahldrähten. Durch ihre leichte Verdrehbarkeit sitzt so der Kühler immer 100% auf dem Prozessor auf.

Lautstärke:
Da beim Kanie Wing keine Lüfter mitgeliefert werden entschieden wir uns übliche starke Lüfter einzusetzen. Jeweils 2 YS-Tech 60x60mm 7,2W Lüfter und 60x60x38mm Delta SHE Turbinen kamen zum Einsatz. Erstere mit 6200U/min, 64m³/h und 47dB pro Lüfter, die Delta Turbine mit 7000U/min, 52dB und 73m³/h pro Lüfter.

Kühlleistung: 37,3°C Delta / 38,3 YS-Tech
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Dass der Kanie Wing mit den 2 Delta Turbinenganz bei 37,3°C ganz vorne mitmischt ist freilich nicht verwunderlich. Verwunderlich eher dass die „schwächeren“ YS-Tech Lüfter so gut mithalten können und den Kanie Wing auf immerhin 38,3° zu kühlen vermögen. Freilich ist beides nichts für Lärmempfindliche Menschen da sich der Schalldruck bei 2 Lüfter zwar nicht verdoppelt aber doch leicht ansteigt.

Vergleiche zu anderen Kühlern: Gesamtvergleich


Coolermaster DP5-7H53F-01

Name: Coolermaster DP5-7H53F-01
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getestet mit unserer Kühlertestbox

Aussehen:
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Ein weiterer einfacher Strangkühlkörper der für Spitzenmodelle der Prozessoren AMD 2100+ ausreichend sein soll. Ob er dies bewerkstelligen kann bleibt vorerst in den Raum gestellt, denn der einfache Aufbau verheißt keine Spitzenwerte bei der Kühlleistung. Der Einfachheit halber wir der 70x70mm Lüfter mittels einer am Kühlkörper befestigten Kunststoffklammer gehalten. Warum hier ein 70x70mm Lüfter zum Einsatz kommt bleibt wohl ein Geheimnis. Wer einen 60x60mm oder 80x80mm Lüfter verbauen möchte wird einige Zeit brauchen um die Halteklammer samt Lüfter zu demontieren.

Klammer:
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Einfach aber effektiv benutzt diese Klammer alle 6 Haltenasen. Die Montage und Demontage erfolgt mit einem Schraubenzieher. Durch den weiten Abstand der beiden Bügel teilt sich der Kühlkörper in 3 Teile was zur verbesserten Wärmeabfuhr dienen soll.

Lautstärke:
Genaue Angaben fehlen, da zum Testzeitpunkt noch keine Spezifikationen auf der Homepage von Coolermaster zu entnehmen waren. Anhand Daten anderer Luftkühler bewegt sich die Lautstärke mit 3500U/min bei ca. 36dB.

Kühlleistung: 48,7°C
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Wirklich überzeugend, dass die Kühlleistung ausreicht um einen AMD 2100+ kühlen zu können, ist dieser Kühler nicht. Mit 48,7°C steht dieser Kühler nicht wirklich als Erstwahl im Programm. Vielleicht im Winter gerade noch ausreichend wird im Sommer zwangsgebunden ein neuer Kühler fällig werden.

Vergleiche zu anderen Kühlern: Gesamtvergleich



RascomSample #1 Wing

Name: RascomSample #1 Wing
gesponsert von: RASCOM
getestet mit unserer Kühlertestbox

Aussehen:
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Dieser Kühler erinnert an den Kanie Hedgehog Wing ist aber ganz anders aufgebaut. Nicht der ganze Kühlkörper ist auf Kupfer sondern nur die große Bodenplatte. Diese ist mit einem speziellen Silberlot mit den Kühlrippen aus Aluminium verbunden auf denen die 2 60x60mm Lüfter thronen. Um keine Probleme mit Kondensatoren auf den Mainboard zu bekommen sind auch diese Kühlrippen ab der Bodenfläche von 60x80mm abgeschnitten. Diese Kühlrippen haben einen relativ großen Abstand zueinander.

Klammer:
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Einfach aufgebaut verfehlt diese Klammer sicherlich nicht ihre Funktion den doch schwereren Kühler zu halten. 2 Bügel und den Einsatz von allen 6 Haltenasen garantieren festen Halt auch bei Transport des Computers.

Lautstärke:
Da hier 2 60x60mm 7,2W YS-Tech Lüfter zum Einsatz kommen ist der Lärmpegel natürlich nicht sehr gering. 6200U/min, 64m³/h und 47dB erzeugt jeder Lüfter für sich.

Kühlleistung: 39,7°C
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Dem Prinzip des Kanie Wing sehr nahe, erreicht dieser Kühler allerdings nicht dessen Kühlleistung. 39,7°C reichen allerdings aus um auch Leistungshungrige Prozessoren zu kühlen und so platziert sich unser RascomSample #1 Wing im ersten drittel der Testkandidaten.


Vergleiche zu anderen Kühlern: Gesamtvergleich



RascomSample #2

Name: RascomSample #2
gesponsert von: RASCOM
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Aussehen:
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Man merkt, dass dieser Kühler vom selben Hersteller ist wie das RascomSample #1. Eine Kupferplatte soll über eine Silberlotverbindung die Wärme bestmöglich zu den Kühlrippen leiten. Ähnlich wie beim Global Win TAK68 sitzen hier 2 einfache 60x60mm Lüfter auf jeder Seite. Die Kühlrippen stehen ebenfalls seitlich ab und so ist der Kühlkörper in 2 „Teile“ geteilt. Eine Art Sicherheit falls ein Lüfter ausfallen sollte entfaltet sich die volle Kühlleistung wenn beide Lüfter im Einsatz sind.

Klammer:
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Hier kommt die selbe Klammer wie bei unseren RascomSample #1 zum Einsatz, einfach aufgebaut verfehlt diese Klammer sicherlich nicht ihre Funktion.

Lautstärke:
Da zu diesen Lüftern keine Datenblätter erhältlich sind wurden diese Werte durch Vergleiche ermittelt. Jeder Lüfter dreht mit ca. 4500U/min bei ca. 35m³/h. Zusammen erzeugen sie ca 38dB.

Kühlleistung: 42,1°C
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Die gelötete Kupferplatte bringt einiges an extra Kühlleistung. So endete der Versuch bei 42,1°C und der Kühler platziert sich am Ende des ersten Drittels.


Vergleiche zu anderen Kühlern: Gesamtvergleich


Gesamtvergleich

Gesamtvergleich:
Beim vierten Kühlervergleich wurde auch wieder die Lautstärke in der Tabelle mitaufgenommen. Diese ist ½ der tatsächlichen Lautstärke um die Tabelle übersichtlicher zu halten.

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