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Microsoft Intellimouse Explorer 3.0 Test

d3cod3 12.11.2006 15258 26
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Der Klassiker ist zurück!

Microsoft bringt den Nachfolger der erfolgreichen IntelliMouse Explorer auf den Markt.

Wenn auch die ersten Versionen der Ur-Explorer Maus nur bedingt zum Spielen geeignet waren, bietet Microsoft nun eine rundum erneuerte Version an, die jedem Spieler alle Wünsche erfüllen dürfte.
Das Design der Maus wurde nur gering verändert um den bestehenden Explorer-Nutzern den Umstieg nicht zu erschweren. Allerdings verbirgt sich unter der gut geformten Hülle mit 5 Tasten ein neuartiger Sensor mit einer Abtastrate von 9000 fps der Beschleunigungen bis zu 25G und maximale Geschwindigkeiten von bis zu 54 ips (das sind immerhin ~4,9 km/h) erlaubt.

Verpackung, Inhalt und Installation


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Das Design der Verpackung ist sehr ansprechend und sticht mit der funkelnden Fläche ins Auge. Microsoft hat auf diesem Gebiet investiert und lenkt damit sicherlich Aufmerksamkeit auf sich.


Legt man die CD unter Windows ein, startet automatisch der Installer für die Software der Maus. Die Installation dauert etwa 2 Minuten - ein Neustart ist nicht erforderlich.


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Anschließend ist die Maus für weitere Einstellungen bereit. Die Menüs sind - wie von Microsoft gewohnt - übersichtlich und selbsterklärend. Wenn man eine Spezialfunktion auf eine Taste legt, öffnet sich automatisch eine Hilfedatei, die erklärt, wie genau dieses Feature genutzt werden kann.


Auf einem Rechner mit Mac OS X muss nach dem Einlegen der CD das *.dmg-File manuell gemountet werden. In dieser Datei befindet sich der Installer der ohne Probleme läuft. Der Testrechner mit Mac OS X 10.4.8 verlangte nach der Installation nach einem Neustart.


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Microsoft legt in der Systemsteuerung einen neuen Punkt an. Dieser startet ein eigenes Menü, in dem sich - ähnlich wie in der Windows-Version - alle Tasten belegen und weitere Einstellungen zur genauen Anpassung vornehmen lassen.
Dieses wurde allerdings nicht einfach 1:1 kopiert, sondern berücksichtigt auch Mac OS X eigene Spezialfeatures wie Expose.

Special Features


Die Explorer 3.0 Maus bietet drei Special Features, die auf keinen Fall unerwähnt bleiben dürfen:

-) Der Gamingbutton

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Um auf Spieler einzugehen, wurde eine Funktion erstellt die sehr rasch und ohne Probleme kleine Makros aufzeichnen kann.
Man bindet dazu die Funktion einfach auf eine oder auch mehrere Tasten. Im Spiel selbst drückt man dann einfach die Taste und gibt, während sie gedrückt bleibt, die Befehle ein, die man aufzeichnen will. Danach wird jedes Mal beim Betätigen der Taste alles Aufgezeichnete wiederholt. Es ist auch möglich eine zweite Funktion auf eine Taste zu binden sowie die Taste zu "löschen" und neu zu bespielen. All dies geht einfach und intuitiv im Spiel selbst.
Eine praktische Seite - nicht nur für Spieler - hat diese Funktion ebenfalls. Beim Bearbeiten von großen Datenmengen, in denen viele Befehle oft wiederholt werden müssen, erleichtert diese Funktion das Arbeiten ebenfalls, da man sich damit viele Tastenkombinationen und Eingaben ersparen kann.

-) Der Präzisionsregler

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Viele Spieler benutzen bei Computerspielen unterschiedliche Mausgeschwindigkeiten für verschiedenen Waffen. Dies kann zum Beispiel bei Fernkampfwaffen zu erhöhter Trefferquote führen, da man mit geringerer Geschwindigkeit weniger Gefahr läuft die Waffe im richtigen Augenblick zu "verziehen".
Bisher war es immer notwendig diesen Effekt mit spielinternen Mitteln zu erzwingen. Problematisch wurde die Sache, wenn das Spiel keine Funktionen dazu vorweisen konnte oder wenn es nicht möglich war, bei verschiedenen Spielen die exakt gleichen Geschwindigkeiten zu simulieren.

Mit Hilfe des Präzisionsreglers der neuen Explorer 3.0 Maus sind all diese Sorgen vergessen. Der Spieler kann auf eine oder mehrere Tasten unterschiedliche Mausgeschwindigkeiten binden. Diese können entweder durch Halten der Taste oder durch einmaliges Drücken aktiviert werden. Der Übergang erfolgt sofort; man kann keine Verzögerung bemerken.
Ein wirklich gut durchdachtes und ideal umgesetztes Feature - auch, wenn die Explorer 3.0 Maus nicht die erste Maus mit einer Art von Profilspeicherung ist.

-) Der Fenster-Viewer

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Eine Funktion die von Mac OS X Benutzern schon lange geliebt wird, wird von Microsoft nun ebenfalls angeboten.
Es ist möglich den "Fenster-Viewer" auf eine Taste zu legen. Wird diese betätigt, werden alle aktiven Fenster verkleinert und nebeneinander gelegt.
Dies kann vor allem Leuten helfen, die oft die Übersicht verlieren, wenn sie mit vielen Fenstern arbeiten müssen. Was ein wenig negativ - im Vergleich zur Mac OS X Lösung - auffällt ist, dass in den verkleinerten Fenstern der Inhalt manchmal noch nicht aktualisiert wurde bzw. nicht weiterläuft (z.B. ein Spiel oder ein Film). Nichtsdestotrotz ein gelungenes Feature das man nicht mehr abgeben möchte.

Praxistest


Nachdem man sich an den neuen Features satt gesehen hat, folgt der natürlich wichtigste Teil: der Praxistest.

Getestet wurde die Maus in allen Genres um wirklich jeden Vor- oder Nachteil herauszuarbeiten. Folgendes wurde festgestellt:
  • Die Maus ist ein wenig größer als andere Vergleichsmodelle. Mäuse von Razor (z.B. Copperhead) sind vor allem im Bereich des Handballens schmäler - hier kann es bei einem Umstieg zu einer Umgewöhnungsphase der Handbewegung kommen.
  • Die zwei Daumentasten sind gut zu erreichen und werden selten gemeinsam gedrückt, da sie unterschiedlich starke Druckpunkte haben.
  • Das Mausrad ist relativ streng eingestellt und rastet lautstark ein.
    Diese Tatsache ist einerseits ein Vorteil, da bei First Person Shootern sehr präzise und schnell zwischen Waffen gewechselt werden kann. Auf der anderen Seite ist das Rattern des Mausrades in einem stillen Raum mit leisem PC - etwa im Office Betrieb - beinahe schon störend laut.
  • Wie erwartet ist die Abtastgenauigkeit der Maus ausgezeichnet. Selbst auf einer Holzplatte mit Rillen konnten nur selten kleine Abweichungen des Cursors festgestellt werden. Auf jeglicher Art von Textilien kann ohne Probleme gearbeitet werden.

Fazit


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Microsoft macht mit der Explorer 3.0 Maus alles richtig.
Es wird ein altbewährtes und von vielen Benutzern geliebtes Design übernommen, mit neuer Technik verbunden und auf eine große Zielgruppe zugeschnitten. Verfeinert wird das Ganze mit einigen Spezialfeatures, die die Maus für sehr viele Anwender interessant machen dürfte, und einen relativ günstigen Preis von ca. 30 Euro.
Trotzdem hat man nicht das Gefühl, dass hier versucht wird ohne Rücksicht auf Verluste in den Gaming-Sektor einzudringen. Vielmehr bleibt Microsoft sich selbst und vielen Fans mit diesem Produkt treu - dafür kann es nur Lob geben.
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