Diesel oder Benziner - Jahreskm 15-18t Km

Wir haben beim Auto für meine Freundin auch ein Kurzstreckenprofil mit ca. 1000km/Monat und trotzdem den Diesel genommen.
Das Problem war einfach, dass es beim Golf VII Variant keinen Benziner zwischen 1.4er 125PS und 2.0er 300PS gibt/gab.
Also wurden wir zwangsweise zum 2.0 TDI mit 150PS getrieben. Ich hätte lieber den 1.8er Benziner mit 180PS genommen, aber den gibt es nur beim höher gelegten "Alltrack"
Gottseidank fahren wir mindestens 1x pro Woche eine längere Strecke, damit der Partikelfilter regenierieren kann.
Verbrauchstechnisch wäre der 1.4er Benziner in unserem Fall günstiger, da der Diesel aufgrund der Kurzstrecken (8 km zur Arbeit) nicht warm wird und somit im Winter 6.8 l/100km benötigt. Uns ist der Verbrauch auf der Kurzstrecke aber egal, das war auch nicht der Grund für den Diesel.
Bei VW ist es leider so, dass man einen 2.0 TDI nehmen MUSS, wenn man keinen asthmatischen 1.2er oder 1.4er haben will. Über den Wiederverkauf in AT braucht man sowieso nicht sprechen bei Benzin vs. Diesel.

Es gibt halt auch andere Hersteller als die Deutschen.
Die Turbos kannst dem normalen Benutzer bei dieser gewünschten Nutzung nicht empfehlen. Alleine das warmlaufen vom Turbo wird keiner machen und schon gar nicht regelmäßig.

Zitat von HaBa

Warmlaufen ist ja auch kontraproduktiv, warm- und kaltfahren ist die notwendige Sache, aber ich stimme zu, das ist ja auch für die meisten nichts ...

Wenn kaltfahren so notwendig wäre würde es aber kein Start-Stop geben oder wo irre ich mich jetzt.

Ich hätt mir auch kein Auto kaufen dürfen weil ich nur ein paar kilometer zur arbeit habe.
Das hat aber bisher ein 1.6 Sauger, 3.0er Tdi und 2.0er Tdi ausgehalten.
Zwischendurch komm ich wieder für über 100km auf die Autobahn, und abgesehen davon, müsste anhand der empfehlungen hier jedes auto das in einer Stadt betrieben wird, instant sterben außer es ist ein alter Saugbenziner.
Optimal ist sicher was anderes aber mit regelmäßiger Wartung schafft das jedes auto.

Ich fahre selber ziwschen 15-17tkm und in den letzten jahren das selbe Profil mit Dieseln.
Habs jetzt beim aktuellen Octavia durchgerechnet, der Benziner RS hätt ca. 1k€ im Jahr mehr gekostet an unterhalt in form von Steuern und Spritverbrauch.
Aus heutiger sicht unnötige Gier, die von der mangelnden Verfügbarkeit unterstützt wurde.
Falls ich in 3-4 Jahren wieder die Chance für so eine Entscheidung bekommen werde würde ich mich gegen den Koksklopfer entscheiden

Bei modernen Diesel-Motoren von VAG darf man den DPF nicht unterschätzen. Wenn man den nicht regelmäßig freibrennen kann, wird das irgendwann richtig teuer.

Ich fahre meine Diesel unter der Woche auch nur 2x pro Tag 5km - im Winter ist das halt nicht lustig, weil nach 5km die Heizung noch nicht wirklich läuft, und der Motor den Fahrkomfort eines alten Traktors hat.
Da ist ein Benziner schon wesentlich angenehmer. Und in Tirol ist's tendenziell noch öfter kalt als in Wien (und ich stehe daheim und im Büro in der Garage).

Mit dem Freibrennen habe ich bisher noch keine Probleme gehabt - allerdings fahre ich dazwischen dann auch öfter wirklich lange Langstrecken, oder achte bei einem Wochenendausflug drauf, dass ich über 2.000 U/min bleibe (Treibstoff zahlt eh mein Arbeitgeber ).

Bei sehr viel Kurzstreckenbetrieb sollen die DPF schon bei relativ niedrigen Kilometerleistungen (oft schon bei 60-80.000km) die Patschen strecken.
Der Motor selber wird wohl auch eher früher als später sterben - da ist aber die Frage, ob man das mit Kurzstreckenbetrieb als Neuwagenkäufer jemals erleben wird (betrifft dann eher einen etwaigen Gebrauchtwagenkäufer).

Sind viele verschiedene Sachen die jeder erwähnt:
Bergfahren mit Turbo: Es wird viel Drehmoment (und Lastwechsel) kurz nach dem Abstellen oder kurz nach dem Starten. Es belastet wegen der hohen Belastung schon im regulären Betrieb.
Bei normaler Fahrweise zwischen 1000 und 2000rpm und eigentlich sehr wenig Gas kommst nie zu diesem Betriebsfall.

Partikelfilter: Bis jetzt haben nur Diesel dieses spezielle Bauteil, dass einfach furchtbar blöd funktioniert, wohl nicht mehr lange und der Benziner bekommt es auch. Es setzt sich durch Lastwechsel zu und wird erst wieder frei, wenn es heiß wird.
Die 2000rpm sind zwar oft gelesen, aber eigentlich sind sie nur eine blöde Hilfestellung die so nicht stimmt. Es muss genügend Treibstoff verbrannt werden um den Abgasstrang warm zu bekommen. Es gibt genug Beispiele, bei denen 3000rpm schlechter sind als 1500rpm zu freibrennen.

Tiefe Temperaturen: Bei jedem Auto müssen alle Abgassystem erst warm werden um zu funktionieren, beim Diesel sind diese größer und verbrauchen daher mehr um warm zu werden. Je nach System unterschiedlich viel mehr und kann dazu führen, dass ein Diesel dann mehr verbraucht als ein Benziner.

Das sind alles nur Systemparameter die recht schnell zu verstehen sind, ein Auto reparieren ist wieder etwas anderes, aber es Systemschwachstellen die wegen den derzeitigen Gesetzen so eingesetzt werden.

Zitat von SaxoVtsMike

Wenn kaltfahren so notwendig wäre würde es aber kein Start-Stop geben oder wo irre ich mich jetzt.

Ich sags mal so: notwendig nicht, die meisten Rodln heutzutage werdn nach 3 Jahren eh wieder zurückgegeben ...

Ich kanns halt von meinem Turbobenziner sagen: aktuell 265.000 km und noch der erste Fön drinnen.


Beim Diesel ist die Abgastemperatur niedriger, da sind die Probleme etwas gedämpfter.

@Start/Stop: die hat man mMn ja doch eher in der Stadt, da bringt man das Laufzeug nicht auf _die_ Temperaturen.


Zum Kaltfahren ansich: wenn man eh weiß dass man in xy von der Bahn zum Tanken/Kaffee trinken abfährt einfach die letzten 2 km einen Gang zu niedrig ohne Last mitschwimmen, dann noch 30s im Stand laufen lassen, das reicht sicherlich und ist vor allem nicht mehr Aufwand als das was man z.B. zur "Pflege" der Klimaanlage auch machen sollte, das geht sogar parallel.

Es gibt natürlich auch die anspruchsvolleren Kaltfahrprozeduren, z.B. an Pässen wenn man bergab erst mal die Bremse abkühlen muss damit sie im Stand nicht zu brennen beginnt , aber gehen wir mal dasvon aus dass ein Golf 1.4 TSI eher nicht mit solchen Problemen zu kämpfen haben wird.


=> für die 3 Jahre Nutzung bei aktuellen Autos ist es aber eh nur mehr eine Komfortfrage (wie schon geschrieben wurde), der 2te Besitzer tauscht halt den Turbo und/oder den DPF, nach 8 Jahren gibts keine Software-Updates mehr und die Rodl bzw. das was es von ihr noch gibt kommt auf den Müll ...

Natürlich.

Mit "_die_ Temperaturen" war aber aber "Motor heiß" gemeint, beim Benziner kann das Zeug ja glühen nach Lastorgien ...