Da du darüber Bescheid weist:
Von welchen Mengen spricht man hier?
Welches Fleisch?
Welche Zubereitung?
So funktioniert Statistik (leider) nicht.
Die meisten Studien verlassen sich auf Mengenangaben der Probanden. Ergo die bekommen einen Zettel "wieviel Gramm Wurst/Gemüse/Süßes/... essen sie pro Woche". Dann werden die zwischendurch teilweise weiterbefragt und über X Jahre verfolgt. Und nach 10-20 Jahren schaust wieviel an irgendwas erkrankt sind. D.h. du weißt im Endeffekt nur das sie viel von etwas essen, Schuld am Anstieg selbst kann aber das Salz in der Wurst sein, irgendwas im roten Fleisch, oder, oder .. Hier eine "gesunde Menge" zu beziffern ist unmöglich weil die Übergänge fliesend sind, und sich nur Wahrscheinlichkeiten ändern. Generell findet sich der Trend signifikant anscheinend bei rotem Fleisch, aber auch hier die WHO geht was ich gestern _irgendwo_ gelesen von einem 2% höherem Risiko bei "hohem Wurstkonsum" aus.
Als konkretes Beispiel hier:
http://cancerres.aacrjournals.org/c...54/9/2390.short40.000 Leute in den Staaten. 300 haben überhaupt Darmkrebs bekommen. Leute die mehr als 5 Mal die Woche rotes Fleisch gegessen haben, haben 3.5 mal häufiger Darmkrebs bekommen als Leute die es weniger als einmal im Monat essen.
Hier
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/.../ijc.20658/fullwaren es 650 von 61.000 Frauen. Die, die mehr als 90 gramm pro Tag essen, hatten ein 2-fach höheres Risiko als die, die nur <50g am Tag essen.
Im Vergleich dazu wie "wenige" wirklich Krebs bekommen, ist das für den einzelnen ein eher verschwindender Risikofaktor. Darmkrebs ist einer der häufigsten, und wenn du dir die vorkommen ansiehst, betrifft es 1% der Population die überprüft wurde. Und das dreht sich alles hauptsächlich um Darmkrebs, teilweise auch andere Verdauungstraktgschichten. Aber das betrifft das generelle Krebsrisiko noch minimaler.
Anhand der bekannten Infos kann man nur schlecht Schlüsse ziehen. Was ist die Alternative? Provokant gesagt: vegetarische Mangelernährung? Weiß man welche Auswirkungen das hat? Hat man hier überhaupt schon genug Daten um belastbare Aussagen zu treffen?
Eine Diät mit extrem viel Fructose (Früchte) kann eine Neigung zu Bauchspeicheldrüsenkrebs mit sich bringen, kann den Zuckerhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Wenn du nur Gemüse isst, wirst Probleme haben deine Kcal jeden Tag zuzuführen. Wenn du zuviel von irgendwas isst, ist es schädlich. Generell Konsens ist viel Obst, viel Gemüse, und wenn Fleisch dann selber zubereitet. Generell möglichst viel selbst kochen und ausgeglichen essen. Das das in der heutigen Arbeitswelt fast nicht geht ist auch klar. Wenn du dir überlegst Alternative, hm. Käse, aber da ist noch mehr Eiweis und Fett drin in der Wurst, also auch nicht optimal im Übermaß.
Über die "richtige Ernährung" gibt's ungefähr 10^2399 Bücher, und jeder weiß es mit absoluter Sicherheit was gesund und richtig ist.
@zaph:
Sorry, die Medien präsentieren es vollkommen falsch, da hast du Recht. Mir ist nur der "finanzierte" Vorwurf an die WHO sauer aufgestoßen. Die habens eh schon sehr zart formuliert.
mehr darmkrebs
http://www.aerzteblatt.de/nachricht...er-an-Darmkrebs
muahaha