nachdem ich mir im sommer auch einen welpen zugelegt hab, der mittlerweile ein fast pubertierender teenager is, hier meine klug******er tipps
MUST READ books:
Das andere Ende der Leine - Patricia McConnell
http://www.amazon.de/andere-Leine-u...9332&sr=8-1sowie
Liebst du mich auch - ebenfalls sie
http://www.amazon.de/Liebst-Gef%C3%...9974&sr=1-3In den zwei Büchern wird sehr schön wissenschaftlich von der zweifachen Dr. für Zoologie sowie Verhaltensforschung erklärt wie unsere Hunde so denken und fühlen und vor allem sind ein paar interessante ansätze dabei doch den hund auch als solchen zu sehen und dementsprechend ihn auch nach diesen regeln zu behandeln
MUST SEE dvd:
Turid Rugaas - Calming Signals(bei amazon leider ausverkauft)
optional auch gut zu schauen:
Anton Fichtelmeier - Der Weg des Vertrauens
(sämtliche werke inkl. DVDs gäbe bei mir auszuleihen wenn ich mal wieder in Wien bin)
Kurztipps noch:
- wie erwähnt stiegen tragen bis zu ca. 1 Jahr bzw. auf KEINEN fall Kofferraum oder ähnliche Sachen zum raufspringen, warum, weil sie sonst nach außen stehende Pfoten bekommt, was den Hund stark behindert(entenwatscheln) und nebenbei auch nicht gut aussieht
- EIN kommando nur für EINE tätigkeit, bestes beispiel "aus" für "spuck aus was du gerade im maul hast" und "aus" für "lass das was du gerade tust", so wird der hund nur unnötig verwirrt und das ergebnis wird sein dass er erst recht nicht auf dich hört weil er einfach mit der zeit so verwirrt ist dass er es aufgibt dich zu verstehen, ACHTUNG auch auf die körpersprache bei allen kommandos!! deshalb auch klare handzeichen zu jeder sache
wobei hier noch erwähnt sein sollte dass man kommandos am besten nicht im "armee-style" rausblafft sondern besser ist es eher mit einer hellen stimme quasi den hund "darum zu bitten", du hättest ja auch lieber dass jemand sagt "gibts du mir bitte mal den ball?" als jemand meint "LOS DU ***, den ball her aber dalli!"
- der hund sollte NIEMALS geschlagen/getreten/whatever werden
- sei nach möglichkeiten bei allen frühen sozialkontakten dabei die dein hund hat, und vergiss nicht, er verlässt sich auf dich, sollte etwas daneben gehen -> greif ein, aber AUF KEINEN FALL den hund hochnehmen, damit erreichst du gar nichts,
- keinerlei zitronensäure/korallen/elektrohalsbänder
- vorsicht auch bei der auswahl von hundeschule und speziell des welpenkurses, wenn die kleinen einfach nur aufeinander losgelassen werden und die leute dann meinen "ach schau wie schön sie spielen" geh nach hause und such dir eine andere, gute welpengruppen sind immer von einem trainer überwacht, sollte dein hund in dieser zeit zu dir kommen, beschütz ihn, könnte ein anzeichen dafür sein, dass er genug hat und jetzt doch lieber bei dir rasten möchte, also alle anderen verscheuchen, (gilt natürlich nicht wenn sie ganz überdreht angelaufen kommt und dann gleich wieder abzischt
)
- kleine/große geschäfte AUSSCHLIESSLICH auf wiese erledigen lassen, damit konditionierst du den hund auf diesen untergrund und es ist so gut wie nicht möglich(außer er war schon lange nicht/ is krank etc) dass er dir ins haus macht, in der nacht öfters (min. 3) mal rausgehen, welpen mit 9 wochen können noch nicht lange zurückhalten, weiters wäre zum thema spaziergänge noch zu erwähnen dass sie jetzt NIE mehr als ALLERMAX. 15 minuten raus sollte, wenn überhaupt würde ich mit ca. 5 min. beginnen und dann allmählich steiger, was ein welpe vor allem jetzt macht und braucht ist spielen und schlafen
- gib ihr eine "höhle" kann eine alte schachtel sein oder auch ein wäschekorb, vielleicht ein altes handtuch rein -> als rückzugsbereich
- erkundige dich aber bitte vorher welcher untergrund in der welpenbox zu finden war, dieser untergrund ist für sie nämlich ein anzeichen dafür dass sie sich darauf lösen kann, oft ist das eben ein handtuch gewesen und dann macht sie dir ins körbchen weil sie denkt "oh hey hier is ok wenn ich mache, wie zuhause"
- spiele nur so lange bis sie anfängt zu gähnen oder sich zu kratzen, das sind anzeichen dafür dass es ihr zuviel wird
- ebenso für sachen wie "sitz" usw.
wobei ich kampftrinker allerdings stark widersprechen muss ist beim thema angelaufen kommen wenn du in einem anderen raum bist, normalerweise wird sie dir in der zeit jetzt ohnehin nicht von der seite weichen weil es sich welpen evolutionstechnisch gesehen nicht leisten können "ihr futter" nicht aus den augen lassen, und du bist nunmal die neue "mama", belohne sie wenn sie auf deinen zuruf kommt auch wenn das nur 3m sind, aber belohne sie ebenfalls auch wenn du in einem anderen raum bist, sie aber bleibt wo sie war und in der zwischenzeit brav gewartet hat!! damit wird es später einfacher sie irgendwo allein zu lassen , vor geschäften, oder auch zuhause, im auto etc.
- sehr wichtig ist auch die sozialisierung, du hast jetzt bis ca. zur 12. Woche zeit deinem hund zu zeigen WER seine sozialpartner sind, wie die aussehen und wie man mit denen umgeht, auch div. tiere wie schweine/kühe/pferde usw. nicht vergessen!!! auch geräusche sind SEHR wichtig, spiel ihr straßenlärm, sirenen, tiergeräusche usw.usf. einfach so im hintergrund vor, so bekommt sie später keine angst davor, bei anderen hunden bitte auch darauf achten wenn du sie triffst dass diese gut sozialisiert sind!! sonst tust du deiner kleinen mehr schaden an als du eigentlich freude bringen wolltest,
- KEIN QUIETSCHESPIELZEUG!! sie soll lernen dass "quietschen" ein symbol dafür ist dass etwas zu heftig wurde und man aufhören muss, Stichwort "Beißhemmung", z.b. ihr spielt sie zwickt dich zu heftig in den finger oder so, dann quietsch!, und wende dich von ihr ab,
für später dann noch wichtig "Nasenarbeit", vergiss nicht, du hast ab jetzt einen Jagdhund, der sehr gerne und oft seine Nase benutzen wird, fördere das schon im jungen alter!!
was mir noch spontan einfällt:
- brustgeschirr statt halsband!! gewöhne sie ans brustgeschirr so, dass du den kopfteil hältst und in der mitte ein leckerli, wenn sie dann also mit dem kopf durschlüpft um das leckerli zu kriegen, hat sie das ding oben und somit gelernt "geschirr anziehen ist gut", anstatt dass du es ihr einfach so mit sanftem zwang raufgeben würdest
- wenn sie dann beim spazierengehen an der leine zieht wirst du immer langsamer, je mehr sie zieht -> desto langsamer wird es, wenn sie aber brav geht dann kann man auch ein schnelleres tempo einschlagen, ändere auch einfach mal so die richtung, sie soll ja auch lernen dass spazierengehen nicht heißt dass wir immer nur grade aus laufen, wobei auf wald und wiese eine ausnahme gilt, hier immer am weg bleiben, so lernt sie von anfang an, dass das der weg ist und es wird weniger wahrscheinlich dass sie nur links und rechts irgendwo drinnen ist
so, das waren jetzt keine 2 cent mehr sondern eher schon EUR 1,50
viel spaß mit der kleinen!!!
lg
longbow
p.s. questions -> just pm
€dith wollte noch sagen:
- die Leine ist ein "Sicherungsinstrument", der hund soll durch die leine ein gewisses gefühl der sicherheit bekommen, nicht sie als strafe verstehen, deshalb auch bitte keinen harten ruck an der leine anwenden oder sonstige kasperliaden