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[NDS] Elite Beat Agents vs. Osu! Tatakae! Ouendan

zankarne 05.01.2007 13141 11
Das DS Suchtspiel des Jahres: Elite Beat Agents!

Übersicht: Elite Beat Agents (kurz E.B.A.) ist das Sequel zum Import Geheimtip Osu! Tatakae! Ouendan, ein Musikspiel, dessen Ziel es ist zum richtigen Zeitpunkt und im Takt, mit dem Styuls einen Kreis auf dem Touchscreen zu treffen. Während bei Ouendan J-Pop/Rock aus den Lautsprechern des DS tönt, hört man bei E.B.A. westliche Covers von Madonna, Jamiroquai, Hoobastank, Village People, David Bowie, Avril Lavigne und einigen anderen.


256px-elite_beat_agents_cover_art.jpg VS. ouendan.png

Gameplay


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Gameplay: Mit dem Stylus gilt es diverse Punkte auf dem Touchscreen zu treffen. Den richtigen Zeitpunkt gibt einerseits der Takt der Musik vor, andererseits ein Kreis der sich um die Kreise schliesst. Damit es nicht zu einfach wird, müssen manche Punkte mehrfach im richtigen Takt angetippt werden. Aber nur Punkte zu treffen wäre ja zu eintönig. Deswegen gibt es noch Linien auf denen ein Ball (oftmals hin und und wieder zurück) rollt und dessen Bahn es nach zuzeichnen gilt. Bonuspunkte gibt es auf einem Rad abzugreifen, welches es so schnell wie möglich zu drehen gilt.
Die Elite-O-Meter genannte "Health"-Anzeige am oberen Rand des Touchscreens sinkt (auf jedem der vier Schwierigkeitsgrade immer schneller) kontinuierlich und verringert sich bei jedem schlecht getimteten Beat zusätzlich. Aufgeladen kann das Elite-O-Meter nur werden in dem man möglichst viele Elite-Beats (gut getimtes Treffen einer durchnummerierten Beat-Folge in einer Farbe) schafft.
In der linken bzw. rechten Ecke des Bildschirms wird mitgezählt wieviele Combo-Treffer man hintereinander hat.
Während eines Songs gibts 2-4 Pausen, in denen der Toucscreen ausgeblendet wird und auf dem oberen Bildschirm die Geschichte weitererzählt wird. Von jeder Zwischensequenz gibt es mehrere Varianten, abhängig davon wie gut oder schlecht man bisher in der jeweiligen Geschichte abgeschlossen hat.

E.B.A und Ouendan im Vergleich: Die meisten europäischen und amerikanischen Spieler werden mit E.B.A. einen leichteren Einstieg finden, da die Songs hier bekannter sind als ihre japanischen Pendants. Weiters ist es auch leichter am Veränderten Bonuspunkterad sich Punkte zu greifen als bei Ouendan. Die Zwischensequenzen die man sich vor jedem neuen Versuch bei Ouendan nochmals ansehen musste, können nun bei E.B.A. übersprungen werden.

Grafik & Musik


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Grafik: Handgezeichnte Sprites auf dem oberen Bildschirm zeigen was in jeder der einzelnen Geschichten gerade passiert. Auf dem Touschscreen tanzen die 3D animierten Agents vor schönen thematisch immer passenden Hintergünden, die während eines Songs auch einmal wechseln. Die Geschichten vor und nach eines jeweiligen Levels werden durch Comic-Panele in einem "westlichen" Anime-Style erzählt.

E.B.A und Ouendan im Vergleich: Im Vergleich zum 1 1/2 Jahren älteren Oudendan hat sich die Qualität der Animationen und Zeichnungen um einiges verbessert, grafische Höchstleistungen darf man sich von einem Musikspiel aber so und so nicht erwarten. Jedes Spiel besitzt aber seinen eigenen Charme, an welchen man sich sehr schnell gewöhnt (ob das jetzt gut ist oder nicht, sei einmal so dahin gestellt).

Musik: Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der Musik des Spieles. In der 1up-Show treffend als "Guilty Pleasures" bezeichnet finden sich im Spiel keinerlei Originale sondern perfekt eingespielte Coverversionen von alten und neuen Chart-Hits. Während man in den ersten Level noch leicht den Einstieg findet, bedarf es in den höheren Schwierigkeitsgraden schon mehrere Versuche um in den neuen schnnelleren und teilweise auch nicht immer ganz logischen, vorgegeben Takt zu kommen. Nach einigen Versuchen klappt es aber dann meistens. Auch wenn manchen die Songauswahl nicht zusagen wird, mit der Zeit stört man sich nicht mehr an der mainstreamlastigen Musik. Insgesamt stehen 15 Lieder + 3 Bonus Songs zur Verfügung.

E.B.A und Ouendan im Vergleich: E.B.A. besticht durch seine 18 sehr guten Coverversionen. Im direkten Mengenvergleich gewinnt hier E.B.A. durch die 3 Bonus Lieder, Ouendan hat jedoch von den 15 Musikstücken ein Original dabei. Qualitätsmässig muss man bei keinem von beidem Abstriche machen.

Story


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Story: Bevor man etwas zur Story sagen kann, muss man sich wieder ins Gedächtnis rufen, dass es sich hier um ein Musikspiel handelt. Die bei den Haaren herbeigezogenen Geschichten handeln z.B. von 2 reichen High-Society-Party-Girls (passend zum Song Material Girl), deren Ähnlichkeit zu Paris Hilton/Nicole Richie sicher nicht ungewollt ist, welche auf einer einsamen Insel stranden oder einer einem College Girl das eigentlich den Footballstar fragen will ihr Freund zu sein, sich dabei jedoch aufeinmal zuerst als Babysitter behaupten muss.
Auch eine ernstere Geschichte, die den Tod eines Familienvaters zur Weihnachtszeit behandelt, findet man bevor das Grande Finale zu musikalischen Kampf gegen eine Invasion von Musik hassenden Aliens lädt.

E.B.A und Ouendan im Vergleich: Leider versteht man die Geschichten von Oudendan nur im Ansatz wenn man des japanischen nicht mächtig ist, "normaler" als die Storyline von E.B.A. ist es jedoch sicherlich nicht.

Features & Multiplayer


Features: Replays abspeichern, diese dann mit Freunden tauschen, High-Score Listen... mehr kann man sich von einem solchen Spiel nicht erwarten. Als Verbesserung zu Ouendan ist es auf jeden Fall anzusehen, dass sich die Intros zu den jeweiligen Liedern überspringen lassen, was beim 50. Versuch von "I was born to love you" einiges an Nerven schont.

Multiplayer: Bei Elite Beat Agents gibt es mehrere Multiplayer Varianten, jeweils sowohl im Single- (nur eine limitierte Anzahl an Songs steht zur Auswahl)- als auch im Multicard- (alle Songs sind anwählbar) Modus. Die Unterschiedlichen Spielvarianten sind: VS Player (bis zu 4 Spieler gegeneinander), VS Ghost (Spiel gegen ein Replay das man sich von Freunden auf das eigene Spiel laden kann) und Co-op.
Auch der Multiplayermodus weiss voll und ganz zu überzeugen. Im VS Ghost Modus kann man auch gegen eigene Replays spielen. Es werden dabei neue "Geschichten" erzählt. So kommt Jumpin' Jack Flash von den Rolling Stones in Form eines 3on3 Basketballspiels daher, Walkie Talkie Man von Steriogram als Metal-Gitarren-Contest.

Fazit


Fazit: E.B.A. ist sicher das zur Zeit beste Spiel um einen Einstieg in die Welt der Musikgames auf dem DS zu finden. Für den Anfang würde ich jedem zu E.B.A. raten, nicht schon alleine wegen der bekannten Lieder. J-Pop Fans können jedoch auch gefahrenlos sofort zu Ouendan greifen bzw. sich beide Spiele besorgen.
Wer einen guten Import-Händler in seiner Nähe hat oder sich nicht vor einer Bestellung aus Übersee scheut, seinen DS gerne auch für unkonventionelle Spiele hernimmt, auf gutes Design wert legt und den Stylus sowieso nicht aus der Hand legen kann, dem kann man nur zu einem Kauf von Elite Beat Agents und Oudendan raten.

Bilder geklaut von (da leider keine Abgreifstation für eigene Bilder und Videos vorhanden):
DS @ Gaming Universe
DS @ IGN
DS @ Gamespot
Wikipedia
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