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[Sammelthread] Elektroautos abseits von Tesla

böhmi 02.03.2016 - 13:11 635141 5217 Thread rating
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Römi

Hausmeister
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Stimmt dass die Teslas nicht besonders extravagant sind, aber das ist auch eine Stärke. Will halt nicht jeder den nächsten Multipa kaufen ;)

Ich bin ja auch der Meinung from follows function, dass die ganzen e mobile so überdesigned aussehn müssen... ist einfach zuviel des guten und hat mit der Funktion nichts zu tun.

i3 ist auch etwas zuviel, aber das geht noch.
Kia soul schaut auch ein wenig aus wie ein Turnschuh, aber ist zumindest etwas anderes.
Bearbeitet von Römi am 10.06.2016, 19:49

hachigatsu

king of the bongo
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Gibt derzeit wirklich wenige E-Cars die auch "brauchbar" aussehen. Wie du sagst, der i3 is gerade noch an der grenze. Soul EV, geschmackssache, ich find ihn lustig - ich fand aber auch den Nissan Cube cool *g*.
Chevrolet Bolt ist nicht gaaaanz mein geschmack, aber würde ich so wie den i3 einordnen. Hilft nix, die einzigen derzeit wirklich ansehnlichen und vorhandenen E-Cars sind Tesla (meiner Meinung nach)

Wobei, Fisker Karma is schon ziemlich geil, aber is kein reiner E-Wagen.. Sind gebraucht übrigens schon relativ leistbar :D

SergejMolotow

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Tesla is im Moment des einzige richtige E-Auto des einigermassen brauchbar ist (leider nicht leistbar ;) wo bei es auch sehr von äusserlichen Bedingungen ankommt (Straßenbelag, Temperatur etc.) http://www.auto-motor-und-sport.de/...ad-8612751.html

die anderen haben alle viel zu wenig Reichweite, wenn i mir so den Nissan Leaf zB anschau (bin Tesla u. Leaf schon selbst gefahren) voll aufgeladen, ca. 125km Reichweite, sobald radio, klima etc. eingeschalten sind, fällt die Reichweite unter hundert, u. wenn man fährt fallen pro gefahrenem kilometer, 2 kilometer auf der anzeige. u. der Eco-Knopf wo er dann langsamer beschleunigt u. des Bremskraftrückgewinnungssystem aktiviert ist bringt genau 2-5 km mehr. für eine volle ladung braucht des ding 8 stunden (Tesla hat zwar die Schnellladestationen, aber auch viel zu wenige u. viel zu weit weg noch im Moment), u. sobalds kalt wird kannst von der reichweite glei noamal 20-30 km abziehen...

der nächste Aspekt: solange noch der Strom aus zB Kohlekraftwerken kommt, ist ein E-Auto um nichts besser im Umweltverschmutzen als ein Benziner/Diesel, dazu kommt noch die Entsorgung u. der Austausch von den Akkus/Batterien http://www.handelsblatt.com/technik...h/11144820.html

u. abgesehen davon ist in Benzin/Dieselmotoren noch sehr viel Potenzial drinnen, aktuell liegt der Wirkungsgrad v. Benzin/Dieselmotoren zwischen 25- u. 45%, sprich rund 75% der Energie wird nicht genutzt, u. da wird schon viel mit zB Wärmerückgewinnungssystemen experimentiert

AdRy

Auferstanden
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Zitat von SergejMolotow
der nächste Aspekt: solange noch der Strom aus zB Kohlekraftwerken kommt, ist ein E-Auto um nichts besser im Umweltverschmutzen als ein Benziner/Diesel, dazu kommt noch die Entsorgung u. der Austausch von den Akkus/Batterien http://www.handelsblatt.com/technik...h/11144820.html

Lieber den Dreck in der Pampa als in der Stadt ;)

Wenn die Liste Stimmt, gibts genau 4 aktive Kraftwerke in Österreich die noch Kohle verbrennen und die sind relativ klein verglichen mit Wasserkraft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste...sche_Kraftwerke

hachigatsu

king of the bongo
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Nissan Leaf konnte ich am Wochenende kurz ansehen (nicht wirklich testen). Ein bekannter hat mich besucht, und der hat mir offenbar die letzten 2 Jahre verschwiegen das er einen Leaf hat - der Sack :D
Habe ihn deshalb kurz begutachtet und probegefahren. Was soll man sagen, es ist eben eine art Golf mit E-Antrieb. Etwas größer als ein Renault Zoe, deutlich kleiner (und auch günstiger) als ein Tesla. Würde ihn aber über den BMW i3 setzen, nicht unbedingt was die Qualität anbelangt, aber weil er was die Größe angeht einfach eher an ein "richtiges auto" heran kommt.

Bin einfach der Meinung das ein E-Auto nicht unbedingt wie eine Öko-Kiste (i-Miev, bmw i3...) aussehen muss. Die Optik der Autos haben sich jetzt 100 Jahre entwickelt, jetzt plötzlich sollma alles übern haufen werfen? Gerade das macht Tesla richtig, das E-Auto sieht wie ein Auto aus. Gut, der leaf ist jetzt mal definitiv kein Augenschmaus, aber er ist noch erträglich *g*.

Georg (der mit dem Leaf) war anfangs selber sehr skeptisch.
Typische Begründung: zu wenig Reichweite.
Mit seinem Ex-Diesel musste er nur alle 800km (also alle 2 Wochen) Tanken (das war seine Begründung).. Beim Leaf muss er aber eigentlich nie tanken, das hat er innerhalb kürzester Zeit gemerkt. Abends daheim anstecken, fertig...

Seine Positiven Anmerkungen
Sofort warm, tolle Beschleunigung, super leise. Dazu keine Stinkenden Hände von der Tankstelle und nicht bei der Kassa anstellen.

ABER!!!!
Es ist nicht das einzige Auto im Haushalt. Für ihn ist es das Arbeitsauto, also das Auto, womit er zu 99% Fährt. Arbeiten, einkaufen, Eltern und freunde besuchen... Wenns mal weiter weg geht, fahren sie sowieso mit dem Opel Zafira (sie haben Kinder). An 3-4 Tagen die Woche wird der LEAF normal und somit kostenpflichtig von der Steckdose beladen (DI-DO), Freitag, Samstag und Sonntag wird er per Sonne von der PV-Anlage beladen. Die Sonntags-Ladung reicht auch den Montag. Funktioniert laut ihm auch im Winter.
120-140km kommt er immer damit, er hat aber noch den älteren mit dem kleineren Akku.

Jährlich fährt sein Leaf etwa 20.000km, er hat es zwar bis dato noch nie zu Papier gebracht, aber bei der letzten Stromrechnung hat er ein bisschen mitgerechnet. Seine Stromrechnung hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren um rund 300€/Jahr erhöht, dafür braucht er aber gut 1400€ weniger Sprit. Kurz, alleine durch den umstieg auf das E-Auto spart er sich derzeit Jährlich ~1000€ an Spritkosten. Versicherung ist natürlich auch günstiger, aber dafür muss er ja Batterie-Miete zahlen, somit hebt sich die Ersparnis durch die Versicherung wieder auf.

Einmal hatte er Probleme, das war zur Geburt seines Zweitgeborenen *G*. Er war erst ~2h von der Arbeit daheim als es bei seiner Frau losging. Genau an dem Tag haben sie den Zafira freunden geliehen die gerade umziehen *g*. Er hatte wahnsinnige Panik das es sich mit der ziemlich leeren Batterie (hat ja nur ~2h geladen) nicht ausgeht ins Krankenhaus zu kommen, aber ging sich dann doch aus :).. Die letzten km ging der wagen langsamer weil der Akku schon quasi auf Reserve war. Vor der Eingangstür zum KH hat er seine Frau abgeladen, auf den richtigen Parkplatz hat er auch noch geschafft, nur fürs Aufladen musste eine Kabelrolle zum Parkplatz gelegt werden :D . War ihm aber dann auch egal. Für so einen Fall kommt übrigens Nissan gratis und schleppt das Auto zur nächsten Ladestelle.


Mal wieder das Fazit: Als Hauptauto super, aber nicht als einziges Auto im Haushalt.

Zitat von AdRy
Lieber den Dreck in der Pampa als in der Stadt ;)

Wenn die Liste Stimmt, gibts genau 4 aktive Kraftwerke in Österreich die noch Kohle verbrennen und die sind relativ klein verglichen mit Wasserkraft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste...sche_Kraftwerke

Is eh traurig.
als E-Auto Besitzer stellen die meisten aber eh auf einen dazu passenden Stromtarif um. Inspiriert vom grünen Daumen *g*. Obs was bringt is fraglich, aber zumindest kann man sich dann nix negatives vorwerfen.
Bearbeitet von hachigatsu am 13.06.2016, 09:25

hachigatsu

king of the bongo
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Anscheinend schon in Europa bestellbar...

BYD E6
Typ SUV
Reichweite über 300km
Aufgeladen in 2h
Garantie auf den Akku: 10 Jahre
Akku: anders als alle anderen Hersteller setzt Byd (einer der größten Akkuhersteller der Welt) auf "LiFePo" (Lithium Eisenphosphat) Akkus.

Preis in DE: ~60.000€

Das teil gibts anscheinend schon seit 2009. Wirklich viele Reviews finde ich nicht dazu, wird aber Weltweit von einigen ländern als Taxi verwendet.

daisho

SHODAN
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Der Konsument schaut nur auf die Leistung die er bekommt sowie den Preis. Das man die Autos teilweise gratis betanken kann oder besonders günstige Konditionen bekommt weil "grüner Daumen" vorgegaukelt wird. Und Leistungsmäßig schreit jeder "geil, der geht echt gut".

Die Akkus müssen ordentlich recycled werden, ansonsten kommt der Strom halt großteils aus Atomkraftwerken (nicht in Österreich, aber überall anders auf der Welt). Also wechselt man von Erdöl zu Uran ... bin mir nicht sicher ob das die bessere Alternative ist.

Vom grünen Daumen ist eigentlich nichts zu sehen, die tatsächlichen ökonomischen Kosten werden nur vom Endverbraucher verschleiert - sonst nichts.



btw, wer glaubt dass die Energieeffizienz von
Uran > Atomkraftwerk > Strom > Akku laden > Akku entladen > mechanische Energie
besser ist als
Erdöl raffinieren > Benzin/Diesel verbrauchen > mechanische Energie
...

hachigatsu

king of the bongo
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Zitat von daisho
Der Konsument schaut nur auf die Leistung die er bekommt sowie den Preis. Das man die Autos teilweise gratis betanken kann oder besonders günstige Konditionen bekommt weil "grüner Daumen" vorgegaukelt wird. Und Leistungsmäßig schreit jeder "geil, der geht echt gut".

Die Akkus müssen ordentlich recycled werden, ansonsten kommt der Strom halt großteils aus Atomkraftwerken (nicht in Österreich, aber überall anders auf der Welt). Also wechselt man von Erdöl zu Uran ... bin mir nicht sicher ob das die bessere Alternative ist.

Vom grünen Daumen ist eigentlich nichts zu sehen, die tatsächlichen ökonomischen Kosten werden nur vom Endverbraucher verschleiert - sonst nichts.



btw, wer glaubt dass die Energieeffizienz von
Uran > Atomkraftwerk > Strom > Akku laden > Akku entladen > mechanische Energie
besser ist als
Erdöl raffinieren > Benzin/Diesel verbrauchen > mechanische Energie
...

Also beim Erdöl hast du ein paar Zwischenstops vergessen :)..
Bohrturm/Pumpe -> Transport zur Raffinerie aufwendige Gewinnung der verschieden Stoffe (Diesel, Benzin, Gas bla bla..) -> Transport zur Tankstelle -> Verbrennung für Mechanische Energie (und dann hast bei Diesel auch nur einen Wirkungsgrad von ~50% ,bei Benzin noch weniger)

Was die Akku-Entsorgung betrifft hast du natürlich recht, aber das liegt nicht in der Macht des Kunden. Bzgl Stromgewinnung (die ja fürs fahren nötig ist).. Auch hier kann der Kunde nicht wirklich etwas tun, es bleibt nur in einen ÖKO-Tarif zu investieren.

daisho

SHODAN
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Das hab ich weggelassen, weil man Uran auch nicht aus der Luft greifen kann ;)
Der Wirkungsgrad ist ja eine Angabe wie viel % der chemischen Energie man in mechanische Umwandeln kann. Bei der Umwandlung von Uran > Atomkraftwerk > Steckdose > Akku > ... hast ja auch mehrere "Wirkungsgrade" die zusammenspielen. Was glaubst du was da am Ende übrig bleibt :p

HaBa

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Beim Strom sehr viel mehr als beim Verbrennungsmotor

Ich bin für Elektroautos, im Wissen dass der Strom aus dem Atom kommt, aber grade dafür kömmte man mMn z.B. die Windradl gut gebrauchen.

Castlestabler

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Der gesamte Wirkungsgrad beim Strom hängt auch extrem vom Standort ab.
Als Gesamtwirkungsgrad ohne den Neubau zu berücksichtigen, kommst deutlich unter 50% raus.

Es bringt nur etwas, wenn der Energieträger so und so vorhanden ist und nur genutzt werden muss.
Bearbeitet von Castlestabler am 13.06.2016, 12:16

hachigatsu

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Zitat von daisho
Das hab ich weggelassen, weil man Uran auch nicht aus der Luft greifen kann ;)
Der Wirkungsgrad ist ja eine Angabe wie viel % der chemischen Energie man in mechanische Umwandeln kann. Bei der Umwandlung von Uran > Atomkraftwerk > Steckdose > Akku > ... hast ja auch mehrere "Wirkungsgrade" die zusammenspielen. Was glaubst du was da am Ende übrig bleibt :p

Schon klar ;D

Aber wie HaBa sagt, Wirkungsgrad ist bei E-Antrieb definitiv höher als bei einem Verbrenner, auch die Gewinnung ist effektiver (immerhin gibt es zumindest die Möglichkeit Strom sauber zu Gewinnen - Solar/Windkraft/Wasserkraft...). Das wären Gewinnungsarten die wir unlimitiert nutzen könnten. Nur schade das es nicht so gehandhabt wird.

HaBa

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Zitat von Castlestabler
Der gesamte Wirkungsgrad beim Strom hängt auch extrem vom Standort ab.
Als Gesamtwirkungsgrad ohne den Neubau zu berücksichtigen, kommst deutlich unter 50% raus.

Es bringt nur etwas, wenn der Energieträger so und so vorhanden ist und nur genutzt werden muss.

Bei Verbrennungsmotoren sind afaik die 2takt-Schiffsdiesel mit < 100 rpm die Verbrauchssieger, und die schaffen grad mal 50%, da ist die "Gewinnung" des Sprits aber noch nicht eingerechnet, somit also Gesamtbilanz geringer.

Castlestabler

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Beim Verbrenner ist es einfacher den Wirkungsgrad anzugeben.
Bei Strom wird es recht lang und es gibt genug Standorte, die einen Wirkungsgrad von unter 10% haben.

Einfach ist es nur für verschiedene Szenarien. In der Stadt gewinnt Elektro Haus hoch, auf der Autobahn hängt es vom Fahrer ab, gibt aber genug Möglichkeit, dass der Verbrenner effizienter ist.

XeroXs

doh
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Muss sich ein e-Auto eigentlich an IGL halten?

.. wohl schon.. müsste mal jemand dagegen klagen.

edith meint:


haha.. Sicherheitsrisiko wegen unterschiedlicher Höchstgeschwindigkeiten .. gibts ja sonst nie auf Autobahnen ;)

ok das Thema ist offenbar schon durch :D

Bearbeitet von XeroXs am 13.06.2016, 13:31
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