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[Sammelthread] Elektroautos abseits von Tesla

böhmi 02.03.2016 - 13:11 634622 5217 Thread rating
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Viper780

Er ist tot, Jim!
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Problem wird noch länger der Preis eines e-Autos sein. Da seh ich leider auch die sonst sehr hirnrissigen eFuel.

Ich kenn im engeren Bekanntenkreis nur wenige die sich ein Elektroauto leisten können und da sind hauptsächlich Gutverdiener vertreten. Jetzt wo noch deutlich weniger vom Geld übrigbleibt werden dass nicht mehr werden. Die Autos werden aber auch nicht billiger werden.

Wenn ich mir dann so eine Alleinerziehende Sparverkäuferin anschau die sich von einem 1000€ Auto zum nächsten rettet wird sich da auch in 20 Jahren noch kein Elektro mit fast keinem Verschleiß ausgehen.

semteX

Risen from the banned
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Zitat aus einem Post von Viper780
Wenn ich mir dann so eine Alleinerziehende Sparverkäuferin anschau die sich von einem 1000€ Auto zum nächsten rettet wird sich da auch in 20 Jahren noch kein Elektro mit fast keinem Verschleiß ausgehen.

korrekt, aber wieviel % sind das? das is in "the grand scheme of things" a scho wurscht.

was aktuell noch fehlt is die 6k - 10k teure, 11 jahr alte familien kutsche welche ma irgendwie 3 jahr durchprügelt bevor der pickerl / der zahnriemen nen wirtschaftlichn totalen draus machn.

ccr


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Die Anschaffungskosten sind heftig, und wer öffentlich laden muss, zahlt zusätzlich drauf. Da dauert es lange, bis sich ein E-Auto im Vergleich zu einem sparsamen Diesel wirklich amortisiert (unter Berücksichtigung der Rabatte kostet ein Octavia 30-40% weniger als ein Enyaq). Und bei Gebrauchtautos geht sich das sowieso nie aus.
So gesehen ist die Sachbezug-Befreiung sicher die effektivste Methode, um E-Autos in den Markt zu bekommen. Bei Privatkäufern schaut der Markt einfach Mau aus, wenn ein Niro EV in der Kompaktklasse schon jenseits der 40k kostet.
Bearbeitet von ccr am 30.01.2023, 19:06

semteX

Risen from the banned
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kostet halt ein golf auch, der ned komplett nackt is.

ccr


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Nimmst halt einen Octavia, der kostet mit ein bisserl Ausstattung unter 30k, und braucht 4.5 Liter Diesel. Bis die 10, 12.000 Euro Differenz herinnen sind, muss der Wagen lange halten (und der Niro passt in den Kofferraum vom Octavia :D ).

semteX

Risen from the banned
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und ein MG5 kostet 33k, schenkt sich mim cocktavia wenig und die paar 1000er hast in 5 jahrn mit service und wartung locker herinnen.

ccr


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Sehr gut, das geht in die richtige Richtung.

Viper780

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Das Auto ist hat halt eine durchgängige Wertschöpfungskette.

Vom Neuwagen, übern 3-5 Jahre gebrauchten den man nochmals so lange fährt, dann den 10 Jahre alten um unter 10k wo man so lang fährt bis was größeres ansteht und den man dann halt günstig hergibt wo dann ein nicht unerheblicher Teil das Auto auch bis übern 20 Geburtstag noch irgendwie zamflickt.

Die ersten Jahre können sich bald nur mehr Firmen leisten (inkl Leihwagen und Leasing) oder halt die Top 15%, dann kommt die breite Masse wo die Nachfrage die Preise in die Höhe treibt. Das haben die Autohersteller erkannt und werfen selbst die Ersatzteile in B und C Qualität auf den Markt (und verdrängen damit jene Firmen die vorher die abgemutzen Maschinen und Werkzeuge gekauft haben um fürn 12 Jahre alten Golf günstige Teile produziert haben).

Hier am Stadtrand seh ich viele Autos wo ich mich frag ob die überhaupt noch a Pickerl haben. Die Leute die da aussteigen siehst an dass sie sich kein anderes leisten können und drauf angewiesen sind.

Ein 10 Jahre alter i3 kostet noch immer über 16k
Die Ioniq BJ 2017 welche unter 20k angeboten werden sind gut hergekommen.

Bleiben nur die kleinen Renault Zoe bzw Nissan Leaf mit Batterie Miete welche sich im Bereich zw 10-15k bewegen und auch schon an die 10 Jahre am Buckel haben.

Mir fehlt die Phantasie um zu sehen wie sich die Masse an normalen Familien in den nächsten 10-15 Jahren ein Elektroauto Leisten kann. Neupreis werden sicher weiter steigen, Reallöhne sinken. Gebraucht Preise gehen natürlich auch nach oben.

Da ist die einzige Option den Verbrenner so lang wieder beleben, auch wenn der km dann halt 1€ kostet

22zaphod22

chocolate jesus
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Zitat aus einem Post von ccr
und wer öffentlich laden muss, zahlt zusätzlich drauf.

wie oft muss ich posten bis das nicht mehr gepredigt wird ... du suchst dir in deiner Region den bevorzugten Ladeanbieter aus und das wars ... ich tanke wieder hauptsächlich öffentlich weil ich meine "2900kw pro Zählpunkt" brauche und deshalb lade ich zu Hause "nur in der Not" ...

heute getankt bei Smartrics Säule beim Billa in Müllendorf während dem Einkaufen (ohne Bonus -50% meines Energieanbieters) 15 min / 30 kw ... das sind 150km Reichweite

die 15 Min kosten laut Tarifblatt https://www.burgenlandenergie.at/de...bilitaetstarif/ € 8,55 ... ergibt 5,7€ auf 100km ...

ich bin letztens nur mit Smartrics Ladern von Hornstein nach Millstatt gefahren ... kein Problem ... ich hätte zwischen meinen Ladepausen sogar noch Alternativen gehabt ...


in meinem durchschnittlichen Aktionsradius von 30-50km komme ich damit herrlich aus ohne extra tanken fahren zu müssen ... ich weiß, dass das im Moment noch nur für die "Speckgürtel" tatsächlich wie von mir beschrieben funktioniert aber der Ausbau geht täglich voran ... bis die heutigen MG4s um 15-20k "für den Mittelstand" und "~10k Karren" verfügbar sind wird das kein Thema mehr sein

ccr


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Bei 5.70 für 100km versus 7.60 beim Diesel musst halt verdammt viel fahren, bis Du die Mehrkosten des E-Autos herinnen hast. Der Business Case wird sich für die Supermarktkassierin nicht ausgehen.

Viper780

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Zitat aus einem Post von ccr
Bei 5.70 für 100km versus 7.60 beim Diesel musst halt verdammt viel fahren, bis Du die Mehrkosten des E-Autos herinnen hast. Der Business Case wird sich für die Supermarktkassierin nicht ausgehen.

Der ist der Businessescase wurscht.

Wenn im Jahr +/- 1000€ übrig bleiben (und nur wenn ma aufn Urlaub verzichtet) wird sich die nie einen Elektro leisten können. Auch keinen (fiktiven) 20 Jahre alten Zoe

sk/\r

i never asked for this
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Zitat aus einem Post von ccr
Bei 5.70 für 100km versus 7.60 beim Diesel musst halt verdammt viel fahren, bis Du die Mehrkosten des E-Autos herinnen hast. Der Business Case wird sich für die Supermarktkassierin nicht ausgehen.

deshalb reden ja viele leute darüber das das "alles gesteuert ist".
es wird soviel pv montiert und geht ans netz wie nie.
aber PLÖTZLICH haben wir einen energieengpass und PLÖTZLICH explodieren die strompreise.
und das alles just zu dem zeitpunkt wo e-autos einen Aufschwung erfahren sollten.

geht man von einem - mittlerweile fiktiven strompreis von 10cent fürs kw aus - würd ich jeden dumm nennen der sich freiwillig einen verbrenner antut. ;)
(ausnahmen wie immer leute die z.B. die Reichweite eines verbrennes unbedingt brauchen)
auch weil man mit der eigenen pv von april bis oktober "gratis" fährt.

komisch ist es so oder so. erklären kann sich diese preise auch niemand.
mich persönlich nervts deshalb weil aufgrund dieses umstands das thema e-auto wohl wieder bei uns in der firma gestorben ist. mal schaun.

22zaphod22

chocolate jesus
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ok ... wäre die Supermarktkassiererin jetzt auch so eine studierte Raketen-E-Tankstellen-Spezialistin wie ich wäre sie 4km weiter gefahren zum Merkur im EZE Eisenstadt und hätte dort nur die Hälfte bezahlt ... mir wars heut wurscht und ich war zu faul mir die 3€ zu sparen (weil ich auch weiß dass ich die doppelt beim Merkur liegen gelassen hätte) ...

die fehlenden Servicekosten und die fehlende motorbezogene Steuer (jaja ich weiß DA KOMMT SICHER WAS) müsste man auch zu rechnen beginnen wenn man schon so argumentieren will ob sich etwas rechnet ... aber darum gehts ja nicht

schau ... mir reichts wenn du nicht mehr behauptest dass man beim öffentlich laden "draufzahlt" oder "gebildet" sein muss ... (und ja Ausnahmen / Betrüger wirds geben aber auch die werden gegen 0 gehen und sich wie der Rest der Kriminellen auf die wirklich schwachen konzentrieren)

ich stimme dir dafür gerne zu, dass es noch viele Lebensrealitäten gibt wo ein E-Auto nicht reinpasst oder sogar schlichtweg unmöglich ist ...

der Anteil wird rasch gegen 0 gehen ... aber wahrscheinlich auch realistisch gesehen 0 nie erreichen ... ein rudimentäres Tankstellennetz werden wir wohl noch in >50 Jahren vorfinden ...

ccr


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Nur haben halt ein paar Millionen Österreicher keine Möglichkeit zu einer eigenen PV, zumindest nicht zu einer die ausreicht um ein Auto zu laden.

Ich bin wirklich neugierig wie es weitergeht. Aktuell merkt man am Automarkt schon, dass das Geld bei den Kunden nicht mehr so locker sitzt - nicht nur im Neugeschäft, sondern auch bei der Reparatur von Gebrauchtwagen (die auch 2022 wieder älter geworden sind, der Trend ist also anhaltend).
Mein Bauchgefühl sagt, dass 2023 auch bei den E-Autos kein Jubeljahr wird, aber vielleicht täusche ich mich, weil zumindest bs zum Herbst ja nicht viele alte Bestellungen erfüllt werden müssen.

@22zaphod22: Hausnummer 10.000 Euro Mehrkosten holt man nicht über Service und Sprit rein, auch nicht über die Motorbezogene. Das geht sich im unteren Segment des Marktes einfach nicht aus.
Bearbeitet von ccr am 30.01.2023, 20:36

22zaphod22

chocolate jesus
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Zitat aus einem Post von ccr
Nur haben halt ein paar Millionen Österreicher keine Möglichkeit zu einer eigenen PV, zumindest nicht zu einer die ausreicht um ein Auto zu laden.

werden die meisten auch nie haben ... denn die PV schau ich mir an die dir 11kW ein paar Stunden lang liefern kann ... also ich mach mir da keine Illusionen dass ich mit meiner PV (max 10kWp geplant) mein E-Auto "gratis" laden werde ...

aber vielleicht kommen ja sinnvollere Beteiligungsmodelle für Leute die kein "eigenes Dach" haben ... man wird sehen

Zitat aus einem Post von ccr
@22zaphod22: Hausnummer 10.000 Euro Mehrkosten holt man nicht über Service und Sprit rein, auch nicht über die Motorbezogene. Das geht sich im unteren Segment des Marktes einfach nicht aus.

Hast du vollkommen Recht

ist halt auch die Frage ob bei einer Person die im Jahr gerade mal eine schwarze 0 schafft ein Privat-KFZ Sinn macht (auch hier wird es Beispiele geben wo es sein MUSS) ... denn (und das habe ich die letzten Generationen meiner Autos selbst gelebt) wenn man nur wenig ins Auto investieren will (3-10k) dann muss man auch mit einem (verfügbaren) Polster leben um die Investition am Leben zu halten ... da muss man dann durch ... teilweise finanziellen Totalschaden verkraften und investieren weil die Alternative Totalverlust und "Neukauf mit Ungewissheit" sind ... kann gut gehen ... ich hatte Glück (und hab das "gespielt" ... hatte immer die Möglichkeit mir bei einem Ausfall Alternativen zu holen)

aber "im unteren Marktsegment" ist es nicht so, dass sich die Frage stellt ob E-Auto oder nicht ... da nimmt man was man bekommt und hofft, dass die Karre einen nicht schneller ruiniert als man den Kredit dafür abbezahlt hat ...

vielleicht wird das bei den E-Autos besser ... das werden wir alles noch sehen ... ist viel zu früh dafür ... wir haben jetzt was ... die 3 / 4te Generation auf den Straßen ?
Bearbeitet von 22zaphod22 am 30.01.2023, 20:51
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