"Christmas - the time to fix the computers of your loved ones" « Lord Wyrm

Der Blackout lauert sekündlich...

flying_teapot 16.05.2013 - 21:55 95390 449
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dematic

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Freut mich das es dir gefallen hat. Ging mir wie dir. Gut recherchiert ist es definitiv.

Castlestabler

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Ich habs nicht gelesen und nur die Reviews überflogen, aber was ist daran realistisch, wenn einem Smartmeter den Strom abdrehen können?

Elektrisch gesehen, gehen die Versorgungsleitungen durch das Gerät und es wird der Strom induktiv und die Spannung noch direkt gemessen und aus.
Das Teil kann nichts abschalten.

Also warum realistisch?

HowlingWolf

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Hab jetzt vor kurzem über Smart Grids und Smart Meter im allgemeinen gelesen. Offensichtlich können einige Smart Meter die Spannungszufuhr auch unterbrechen. Hier in Österreich glaub ich aber nicht, dass solche Smart Meter eingesetzt werden, da die Trennung vom Stromnetz noch vor dem Zähler passiert und nicht im Zähler. In anderen Ländern kann das aber sicher auch der Fall sein, dass der Smart Meter dann für den Stromlieferanten die Trennung des Haushaltes vom Stromnetz vollziehen soll.

Dahin geht ja die Idee des Smart Grid. Minimierung des Verwaltungsaufwandes.

Longbow

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Zitat von GrandAdmiralThrawn
13 Tage in Summe, und das meiste is eh sofort im *****, nur ein paar Dinge leben überdurchschnittlich lang, laut Autor ist das ein bewußt eingesetztes Stilmittel. Hab's gestern fertig gelesen. Das Ende hätte ich vielleicht geringfügig anders gelöst, und ein paar Kleinigkeiten haben gestört (So wie daß unser "Hacker" scheinbar Windows benutzt, was etwas seltsam wirkt), aber das sind verschwindende Bagatellen.

In Summe ist das Buch sehr gut, gründlich recherchiert und damit nicht so unrealistisch...
ich behaupte nach wie vor, dass es unrealistisch ist

warum? weil die welt auch existiert hat bevor es strom gab, kriegsrecht -> in ein paar wochen hat sich die verwaltung drauf eingstellt und verwendet einfach wieder formulare -> alles wieder im lot

dieses wild west ding is ein sci-fi-romantisierter blödsinn aus amiland

dematic

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Zitat von Longbow
ich behaupte nach wie vor, dass es unrealistisch ist

warum? weil die welt auch existiert hat bevor es strom gab, kriegsrecht -> in ein paar wochen hat sich die verwaltung drauf eingstellt und verwendet einfach wieder formulare -> alles wieder im lot

dieses wild west ding is ein sci-fi-romantisierter blödsinn aus amiland

und die entwicklung bis dahin ist total friedlich wenn den leuten plötzlich strom fehlt, sie kein essen mehr haben und durch den winter frieren müssen(geschichte spilet im winter)? natürlich würde sich eine welt ohne strom auch in einer gewissen zeit darauf einstellen. aber mit sicherheit kommt es erstmal zu auschreitungen und chaos. und das ist mit sicherheit keine sci-fi-romantisierter blödsinn aus amiland.

d3cod3

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chaos... möglich. ausschreitungen? wozu? davon kommt auch kein strom...

ist halt ein schönes endgame szenario. wäre genau wie fallout 3 ein schöne computerspiel :p

dematic

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ich meinte eigentlich eher die ausschreitungen wenn zb essenspakete verteilt werden. da kommt es immer wieder auch in der wirklichkeit zu ausschreitungen.

denke auch das zur zeit endgame sachen in sind. warum auch nicht. mir gefällt sowas :D

hynk

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wenn wie in der Serie "Revolution" die elektrizität als ganzes nichtmehr für den menschen nurzbar ist, gehts denk ich alles ziemlich in den ***** bevor es besser wird, aber mit der möglichkeit von generatoren und battarien geh ich davon aus, dass eine regierung noch immer das wichtigste koordinieren kann und somit auch die bevölkerung "kontrollierbar" ist.

im grund ist es mir egal. die machete ist nur einen halben meter entfernt.

Longbow

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Zitat von dematic
ich meinte eigentlich eher die ausschreitungen wenn zb essenspakete verteilt werden. da kommt es immer wieder auch in der wirklichkeit zu ausschreitungen.

denke auch das zur zeit endgame sachen in sind. warum auch nicht. mir gefällt sowas :D
-> stichwort: kriegsrecht, militär etc. bewachen das ganze zeugs, wer lang deppat is wird daschossen

hier wäre das ein bissl leichter durchführbar weils einfach viel weniger schusswaffen gibt als in amiland, da kann sich leicht mal einer zum lokalen warlord aufschwingen

heizen kann ich auch mit an normalen holz/kohle/koks/öl/etc ofen - is ja nicht so als ob die leute früher ned eingheizt hätten - klar fernwärme oder was spielts dann nimmer

flying_teapot

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die ATV Doku gibt es gleich wieder um 01:30

ftp.

Pedro

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Die Aussage "früher hat auch alles ohne Strom funktioniert" halt ich für kurzsichtig, genauso wie "früher gab´s auch keine Fernwärme".
Heute ists halt so, dass eine Abhängigkeit da ist die sich keiner eingestehen will.

Denn wer kann schon von sich behaupten daheim einen Schwedenofen oder ähnliches (Wärme, Licht, Kochen) plus ausreichend Brennholz (denn was nutzt einem der beste Gaskocher, wenn die Gaskartusche ausgeht), ausreichend Wasser, Medikamente, Lebensmittel etc. in für seine familiären Umstände ausreichender Menge vorrätig hat? Ich denke die wenigsten. Und die, die derlei Dinge haben sind dann halt die vermeintlichen Aluhutträger die ausgelacht werden.

Und selbst wenn... was nutzen einem all die schönen Sachen, wenns dann einfach von umherstreifenden Trüppchen eingezogen werden, ganz einfach weilst ohne Strom (ohne den ja jeder auskommt weils früher auch gegangen ist) deine ******* Aussenrollos nicht mehr runterlassen kannst und somit vollkommen in der Auslage sitzt mit Deinem schönen Schwedenofen und Vorräten ;)

Will damit sagen, dass es bei einem flächendeckend eintretenden Stromausfall jeden treffen würde. Ich müsst mal schnellstens Heim und im Keller Wasser bunkern bis die Leitungen trocken sind oder auch nicht, die USV abbauen, raufschleppen und im EG die o.g. Aussenrollos runterlassen und auch so drauf schauen, dass ich alles was ein wenig "Wert" hätte nach drinnen bring (all das Zeugs, das im Garten versuchsweise gezogen wird).

Und selbst dann würde es nach einigen Tagen immer schwieriger werden.
Bearbeitet von Pedro am 26.06.2013, 07:30

Castlestabler

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Also bevor ich eine USV irgendwo herum schleppen und wahrscheinlich diese mit der induktiven Last noch viel mehr belaste, mach ich die Abdeckung auf und steuere die Rollos altmodisch per Hand.

Wasserversorgung ist das wohl am besten ausgebaute Netzwerk überhaupt und der Wasserdruck muss ja bis 2 oder 3.Stock ausreichend vorhanden sein. Daher hat noch jedes Haus Wasser.

Und das es genügend Leute gibt die diese Situation ausnutzen würden, ist eh klar.

Wobei das sinnvollste ist wohl sich in einem selbst-anlauf-fähigem Kraftwerk zu verschanzen und dort lange zu bleiben und sich noch ein paar Mitstreiter zu suchen.

GrandAdmiralThrawn

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Wasserdruck hängt davon ab, von wo es gewonnen wird. Meistens wird der Druck ja nur durch Türme aufrecht erhalten, die schnell Mal leer sind, hier ein [Interview] dazu, aus Deutschland halt. Österreich spielt auch im Buch Blackout eine Rolle, aber eine eher untergeordnete. (Wundert mich eh, daß AT vorkommt, viele andere Länder aber nicht).

Im Buch findet der Ausfall im Februar statt.

Im Prinzip sind die Türme Mal leer, und dann müßte der Druck durch Dieselgeneratoren aufrecht erhalten werden. Im Buch ist es so, daß die Generatoren halt für Reaktorkühlsysteme, Krankenhäuser usw. gebraucht werden. Auch der Treibstofftransport wird immer schwerer. Treibstoffpumpen an Tankstellen sind aus. Und die Kommunikation auch fast, also Probleme damit Fahrer zu erreichen und zu koordinieren usw.

Es fängt ja auch recht harmlos an, und geht auch so dahin ein paar Tage. Nur dann wird's halt ungut wenn Krankenhäuser keinen Strom mehr haben, oder Altersheime, wo dann auch keine Leute mehr zur Arbeit erscheinen (können)...

Dann brechen die Lebensmittellogistikketten zusammen. Kühlhäuser fallen aus, es verrotten Unmengen an Fleisch, Gemüse usw. Stallheizungen fallen aus, Tiere sterben einfach. Die Kette wird gebrochen, Märkte und Notversorgungen werden nicht mehr nachgefüllt.

Und so gehts dahin... zahlen kannst auch schnell Mal nichts mehr, weil wieviel Euro hast im Börsl? Und die Bankos sind bald Mal alle offline. Da wird der Euro gleich Mal eine Ecke härter, zum. vorübergehend.

Und: Jo, Smartmeter können über PLC direkt übers Stromnetz nicht nur Zählerstände zurücksenden, sondern auch Kommandos annehmen, um z.B. die Unterbrechung oder auch Drosselung der Versorgung einzuleiten. Das hab ich schon recherchiert bevor ich das Buch gelesen habe.

Sonst wärn's ja sinnlos, wenns ned fernsteuerbar wären.

Und das Militär tut zwar seine Arbeit, ist aber einfach überfordert. Lokale Ausfälle unter Kontrolle zu halten ist eine Sache, ein ganzer Kontinent eine andere.
Bearbeitet von GrandAdmiralThrawn am 26.06.2013, 13:44

Castlestabler

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Das der Treibstoff irgendwann ein Problem wird, ist eh klar und davon rede ich ja gar nicht.
Vor allem wird das Trinkwasser dann ziemlich sicher kontengiert, aber du kannst Notstromgeneratoren nicht einfach irgendwo anders verwenden, wenn sie fix verbaut sind.
Klar in ein paar Wochen hast sie wo anders wieder aufgebaut, aber nicht zur schnellen Transferierung.
Weiters hat man immer öfter Laufkraftwerke, welche in der Trinkwasserversorgung eingebaut sind, welche auch wieder selber Strom erzeugen.

Ja es gibt Smart Meter welche schalten können, aber ich habe noch keine gesehen, die das integriert haben. Warum Schalter die etlichen Ampere schalten kosten einfach ein Menge Geld und ich kann dort keine Relais einbauen, weil dann schiesse ich ihnen das Gerät gleich klein.
Weiters sind selbst leitende Schalter in diesem Strombereich einfach schwachsinnig teuer.

Vorteil an Smart Meter warum sie kommen, ich kann je nach Uhrzeit einen Strompreis berechnen oder eben einfach die kW/h unterschiedlich gewichten, mit der Fernablesung, aber alles andere wäre auch für den Energieversorger blöd zu integrieren.
Und wenn es um Fernschaltung von Geräten zu gewissen Uhrzeiten geht, dann schaltet der das Ding nicht direkt ein, sondern überträgt ein Signal, damit es sich ein oder ausschaltet. Wenn man es manipuliert, dann einfach dauerhaft ein oder ausschalten und man kann das Gerät wieder benutzten.

GrandAdmiralThrawn

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Im Buch wird es halt so erklärt, daß die Kraftwerke bzw. deren Generatoren nicht gefahrlos laufen können, wenn große Teile des Netzes (die Verbraucher) ausfallen. Scheinbar schadet es den Generatoren gewaltig, wenn sie ohne Abnehmer weiterproduzieren.

Leider ist mein eigenes elektrotechnisches Wissen bei weitem nicht gut genug, um das bewerten zu können.

Jedenfalls müssen dann verbleibende Generatoren einer Notabschaltung unterzogen werden. Zudem kommt noch eine weitere Sache, die ich aber nicht verraten möchte, da Spoiler.. Fakt ist, daß bis auf einige wenige Inseln das Netz zusammengebrochen ist, und nicht simpel wieder hochkommen und synchronisiert werden kann.

Ich will hier nicht die komplette Vorgangsweise wie im Text beschrieben rezitieren, aber die Teile, die ich erkannt habe, waren enorm gut recherchiert, also nehme ich das auch beim Rest so an.

In den USA sind Smart Meter mit Abschaltfunktion des entsprechenden Verbrauchers scheinbar gang und gäbe. So weit hergeholt kann das also auch ned sein..

Vielleicht rentieren sich die Kosten ja doch, wenn man dafür einen Haufen Servicetechniker entlassen und den Strom zeitnäher abstellen kann.
Bearbeitet von GrandAdmiralThrawn am 26.06.2013, 19:03
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