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Next Server: Dual Xeon Build

Denne 29.08.2018 - 18:30 8271 37
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davebastard

Vinyl-Sammler
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Zitat
Ja, ich erreiche mit 35%-50% Dauerlast ca 65°C auf der hinteren CPU, was absolut okay ist. Aber ja, die Dinger produzieren extrem viel Wärme.

arg, wie wieviel dann bei volllast ? :p hätte ich nicht gedacht mit den hochwertigen lüftern und kühlern

Garbage

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Ein paar Gedanken zu den letzten paar Posts:
- Die zweite CPU ist immer heißer in so einer Konfiguration, weil der zweite Kühler ja die Abwärme des ersten Kühler abbekommt. Sagt also nicht viel aus, plus die Lüfter drehen nur auf ~1100rpm statt auf max. 2000rpm.
- Extrem viel Wärme? Sind eh nur max. 115W/CPU, bei deiner Auslastung sind es vielleicht 110-120W zusammen, das ist eh harmlos. Bei 230W, sprich voller Last aller Kerne, kann es durchaus sein, dass du eine höhere Lüfterdrehzahl brauchst.
- Das Netzteil gibt seine warme Abluft ins Gehäuse ab, natürlich hat man dann auch höhere Temperaturen im Gehäuse.
- Die 80er Lüfter auf 1100-1300rpm bewegen halt auch nicht die Menge an Luft. V.a. saugen nur 2 Lüfter die Warme Luft raus.
- Die Konstruktion mit dem LNA-Adapter und den Y-Kabeln ist ein Pfusch, denn der Widerstand im Adapter ist nicht für mehrere Lüfter ausgelegt. Mach das doch bitte ordentlich über IPMI, das ist ein einmaliger Aufwand, solange du kein neues BIOS flasht.
- Die HDDs aus den USB-Gehäusen haben halt eine hinsichtlich für RAID interessanter Features beschnittene Firmware, das ist bei WD Blue aber z.B. nicht anders.

Denne

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Zitat aus einem Post von Garbage
-Bei 230W, sprich voller Last aller Kerne, kann es durchaus sein, dass du eine höhere Lüfterdrehzahl brauchst.
- Die Konstruktion mit dem LNA-Adapter und den Y-Kabeln ist ein Pfusch, denn der Widerstand im Adapter ist nicht für mehrere Lüfter ausgelegt. Mach das doch bitte ordentlich über IPMI, das ist ein einmaliger Aufwand, solange du kein neues BIOS flasht.

Ja, wegen den beiden Punkten von dir hatte ich eh geplant, das ganze mal "vernünftig" zu machen. Die erste CPU ist einfach um ca 10°C kühler. Es macht schon einiges aus, wenn die zweite CPU die ganze Abwärme der ersten CPU abbekommt.


Zitat aus einem Post von Garbage
- Die HDDs aus den USB-Gehäusen haben halt eine hinsichtlich für RAID interessanter Features beschnittene Firmware, das ist bei WD Blue aber z.B. nicht anders.

Afaik ist nur TLER deaktiviert, was man jedoch aktivieren kann. Das einzig blöde: Nach jedem Neustart muss es erneut aktiviert werden. Ein Script, welches es beim Startup aktiviert, löst jedoch das Problem.


edit: Ich habe mich gerade mit der Lüfterdrehzahl auseinandergesetzt. Alle Lüfter einzeln direkt am MB angeschlossen, wie es sich gehört. Unraid bietet ein IPMI Plugin, um Sensordaten auszulesen und die Lüfterdrehzahl einzustellen, was hervorragend funktioniert! Die laufen nun alle mit ~1350 RPM und können bis auf ~1475 RPM hochdrehen, falls die hintere CPU 70°C erreicht, was hoffentlich nie der Fall sein wird. Aktuell ist diese bei 60°C (und die vordere CPU bei 51°C) bei einer Dauerlast von 35%-50%.
Bearbeitet von Denne am 16.09.2018, 15:38

Denne

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So, wie versprochen möchte ich paar Sätze zu Unraid sagen, nachdem ich nun etwas mehr Zeit damit verbracht habe.

Etwas zu meinem Background:
Ich habe auf meinem zweiten NAS (was zu meinem Backup-NAS degradiert wird, sobald der neue Server fertig eingerichtet ist) OpenMediaVault und war relativ zufrieden damit. Genutzt habe ich SnapRaid + MergerFS, Plugins für Usenet-Geschichten sowie diverse Docker-Images.
Als die Planung für meinen jetzigen Server began, wollte ich weg von OMV. Wieso? Mir kam es oftmals nicht super rock solid vor. Ein Major Release Upgrade war immer sehr heikel und ich hatte diverse Male GUI-bezogene bugs, die aber nie wirklich schlimm waren. Die Plugins und Docker-Images liefen einwandfrei, die Daten waren sicher und die Kiste rannte problemlos. Trotzdem war das ganze manchmal mit einer gewissen "Bastelei" verbunden.


Unraid:
Unraid ist nicht wirklich unbekannt und wird oftmals empfohlen und folgende Gründe haben mich dazu verleitet, das ganze einmal zu probieren:
- "Stabiler" als OMV -> keine Bastelei
- Raid mit unterschiedlich großen Platten, jederzeit erweiterbar, Platten im äußersten Notfall auch einzeln lesbar (ähnlich wie SnapRaid, nur mit realtime parity)
- Große Community


Mein Eindruck:
Das Grundprinzip hinter Unraid ist imho das gleiche wie bei OMV: Ein OS, was auch eher unerfahrenen Nutzern die Möglichkeit bietet, relativ einfach ein NAS/Media Server aufzusetzen. Das gelingt Unraid meiner Meinung nach auch etwas besser als OMV. Die GUI (Webinterface, wie bei OMV auch) ist super snappy, alles klappt problemlos und es wirkt sehr ausgereift und stabil. Es gibt jede Menge Plugins, einige davon super hilfreich, Docker wird nativ unterstützt und läuft absolut problemlos. VMs bietet Unraid auch, hatte es mal kurz mit einer Ubuntu-ISO ausprobiert, mich aber noch nicht wirklich damit beschäftigt. Aber es war in 5 Minuten eingerichtet und lief.

Was ich sehr nett finde ist die Möglichkeit, direkt über das Webinterface das Terminal aufzurufen, um über die Kommandozeile z.B. Sachen wie File Permissions zu überprüfen oder zu fixen.

Meiner (bisherigen) Meinung nach hat Unraid ein Nachteil, nämlich wie das RAID funktioniert. Während OMV mehrere Möglichkeiten über Plugins bietet, ist in Unraid fix ein RAID-System integriert. Disks sind alle unabhängig von einander und man kann max. 2 Parity Disks haben. Die Disks können gepoolt werden, heißt man kann Shares haben, die größer sind als eine Platte. Wie die Dateien/Verzeichnisse auf die unterschiedlichen Platten aufgeteilt werden, kann im Vorfeld definiert werden. Das ist soweit alles cool: Nur Platten, auf denen die benötigten Daten liegen, werden genutzt und falls mehr Platten eingehen, als man Parity-Drives hat, verliert man nur die Dateien auf den kaputten Platten.
Jetzt kommt der Nachteil: Bei Writes wird die Replication auf Client-Seite gehandelt, soweit ich es verstanden habe. Heißt die theoretische, maximale Schreibrate ist LAN-Speed/2. Um dem entgegenzuwirken können Cache-Drives eingesetzt werden. D.h. man kann mit Full Speed auf diese schreiben und von den Cache-Drives werden (z.B. nachts) die Daten aufs RAID transferiert. Die Daten auf den Cache-Drives sind per Default nicht redundant, aber man kann mehrere Cache-Drives zu einem RAID 1 verbinden. Lesend ist die Geschwindigkeit der Platte der Flaschenhals.
Das alles reicht für 99% aller Nutzer. Aber ich würde Unraid z.B. nicht in einem I/O-heavy Umfeld nutzen, dafür ist das RAID-System nicht ausgelegt. Aber gut, SnapRaid wäre hierfür auch nicht zu empfehlen, kommt aber ohne Cache-Drives zurecht.


Fazit: Als NAS/Media-Server top! Das RAID-System war mir vorher schon bekannt, stellt für mich aber kein Problem dar. Nach der Trial-Zeit werde ich wohl zuschlagen, wenn bis dahin nicht irgendetwas schief geht.

Denne

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Knapp 8 Monate später :eek:

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daisho

SHODAN
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Da wird man ja fast neidisch mit nur 16x4TB WD40EFRX :p
Die erste Platte ist bei mir letztens eingegangen, kurz außerhalb der Garantiezeit von iirc 3 Jahren.

Mein ehemaliges ZFS log device habe ich jetzt nach langer Zeit (durch Schreibzyklen ex gegangen und seitdem extrem langsam) durch ein ZeusRAM (=8 GB Ram-Disk welche durch eine SSD gesichert ist) ausgetauscht und jetzt flutscht der Pool wie ein Stück Seife in der Badewanne :D

Habe letztens überlegt ob ich mir so ein JBOD Gehäuse mit ~60-100 3.5" Einschüben holen soll. Aber wegen den Preisen warte ich dann wohl doch noch ein paar Jährchen mit einem größeren Upgrade und setze dann gleich auf ein NVMe Gehäuse :)

Denne

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~60-100 3.5" musst du erst einmal kühlen können :D Habe bei mir die Fan-Wall ausgebaut und 3x 140mm Lüfter eingebaut, welche die Luft ansaugen. Kabel habe ich dabei noch etwas besser verlegt, damit sie nicht so sehr im Luftstrom hängen.

Bei ZFS müssen alle Platten die selbe Größe haben richtig? Sonst könntest du mit der Zeit auch langsam auf 10TB Platten wechseln.

daisho

SHODAN
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Man kann schon größere Disks in einem Pool haben, allerdings bringt das bei z.B. Z2 nichts bis alle Disks dieselbe Größe haben.
Also man muss leider eine Platte austauschen > Resilver > nächste austauschen > Resilver > etc. was extrem lange dauern kann (bei mir hat das Resilver von der einen kaputten 4TB Platte bereits mehr als einen Tag gebraucht).

Sehr flexibel ist das also leider nicht. Ein Upgrade wäre bei mir aber vermutlich eh ein neues Array wo ich die Daten dann rüber kopieren kann und das alte auflöse. Ich denke auch nicht das ich mir nochmal ein Z# (RAID5/6 o.Ä.) antue, ich vermute ich werde in Zukunft dann nur mehr via RAID10 o.Ä. fahren. Wichtiger wäre mal das der SSD Speicher noch weit günstiger wird damit man den endlich in Massen einbauen kann - die Gehäuse haben dann auch keine gefühlten 100 Kilo mehr und weniger Hitze usw usw hoffentlich.
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