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Hausautomation - Professionell und Eigenbau

charmin 01.09.2018 - 18:13 324315 1547 Thread rating
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charmin

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Zitat aus einem Post von sLy-
Bin gerade am Neubau planen - leider kenen ich mich beim Thema Smarthome noch garnicht aus.
Kennt wer eine gute Seite auf welcher man sich brauchar zu den ganzen SmartHome Lösungen informieren kann?

Am beste wäre eine "Open-Source" Lösung bei der man auch viel selbst herumspielen kann und Hardware von vielen Herstellern verfügbar ist.

Wenn ich hier so drüberlies kommt ich auf folgendes:
--> wenn verkabelt, dann KNX - hier muss von jedem Verbraucher, bzw jeder Bedieneinheit ein BUS kabel zum Verteiler gelegt werden? Wird über diesen Bus dann auch die Netzspannung transportiert? --> Nevermind ich seh gerade, dass das im verteilerkasten geschalten wird. Heist der Bus wird also nur vom Schlater zum Verteiler geführt und die Verbraucher werden einzeln bis zum Verteiler geführt und dort geschalten.

--> zWave: kann ich mir das so wie ein "wlan modul" vorstellen was in die Dose zB zum Schalter kommt?

Ich persönlich find KNX jetzt nicht so supertoll (das was ich in der HTL davon gesehen habe) aber ich denk wenn du neu baust, dann definitiv mit Kabel als Medium.
Z-wave ist zum nachrüsten extrem geil, funktioniert zuverlässig, aber wenn ich neu baue, dann mit kabeln statt funk.

edit: wie isn das aktuell mit KNX, kostet die lizenz zum selber programmieren immer noch so viel? Das wäre mein Hauptargument gegen KNX und für Loxone.
Hab selber ein zeiterl KNX verbaut in Häusern und von loxone nur von 2 freunden gehört dies zuhause haben und sehr zufrieden sind damit. Man braucht auch keine 1000 € lizenz damit man selber was programmieren kann dran. (oder hat sich das bei KNX schon geändert jetzt? )


edit: Z-wave is ein eigener funkstandard, hat mit wlan nichts zu tun. Kann man halt gemütlich ins openhab einbinden mit einem z-wave stick. die kompletten aktoren/sensoren sind am stick gespeichert und kann man einfach sichern. wenn also mal der stick oder der pc eingeht hast in kurzer zeit wieder ein funktionierendes system.

edit²: Openhab hat auch ein KNX Binding. Also denk ich auch noch genug Möglichkeiten zum rumbasteln dann.
Bearbeitet von charmin am 30.10.2019, 13:15

ica

hmm
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hier mal ein paar Infos zu KNX:

- alle Verbraucher werden via Kabel (gibt auch Aussnahmen) zum Verteiler gelegt - sprich jede Lampe oder jede Jalousie etc. geht zum Verteilerschrank.
- Lichtschalter (oder sagen wir mal Smarte Taster) werden mit dem KNX Kabel verbunden - sprich zum Taster geht keine 230V Leitung sondern ein gruenes 24KNX Kabel welches den Taster mit Strom versorgt und gleichzeitig die Daten uebertragt
- man braucht eine Software namens ETS welche ca. 1000 EUR kostet aber alle paar Monate um 30-40% verguenstigt angeboten wird - ohne diese kann man die Geraete nicht parametrisieren
- KNX Komponente gibts von zig Herstellern und alle sind miteinander kompatibel - die ETS hat die Module von allen Herstellern
- Mit einem KNX IP Modul kann man dann sehr viel selbst machen - das Herz meines Smart Homes ist ein Raspberry PI der via IP mit KNX redet - darauf lauft derzeit Home Assistant. Somit kann man sehr einfach KNX mit Zigbee mit Zwave mit Alexa mit Google Home und mit allem was es so gibt verknuepfen - damit kann man sich sehr sehr viel Geld sparen
- der andere Weg ist alles mit KNX "zertifizierten" Geraeten zu machen - es gibt natuerlich auch einen Home Server von Gira der schnell mal 4000 EUR kostet - aber wenn man basteln kann und mag kann ein 35 EUR Raspberry PI das gleiche - nur um die ETS kommt man nicht herum
- wichtig ist aber nicht nur die Wahl der Technologie (KNX) sondern ein sinnvoller Smart Home Plan - wo kommt Licht hin, wo soll ein Bewegungsmelder sein und so weiter und so fort
- man muss es auch nicht uebertreiben - wir haben unsere Heizung nicht im Smart Home da eine Fussbodenheizung eh so traege ist, dass es sich nicht wirklich auszahlt - aber die Waermepumpe kommt in unserem Fall mit einer eigenen App
- Kostenmaessig sollte man schon mit ~4000 EUR Mehrkosten rechnen zu einer standard Elektroinstallation in einem Einfamilienhaus - unter der Vorraussetzung macht einen Teil selbst (Programmierung)

charmin

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Zitat aus einem Post von ica
hier mal ein paar Infos zu KNX:
- Mit einem KNX IP Modul kann man dann sehr viel selbst machen - das Herz meines Smart Homes ist ein Raspberry PI der via IP mit KNX redet - darauf lauft derzeit Home Assistant. Somit kann man sehr einfach KNX mit Zigbee mit Zwave mit Alexa mit Google Home und mit allem was es so gibt verknuepfen

Zitat aus einem Post von charmin
edit²: Openhab hat auch ein KNX Binding. Also denk ich auch noch genug Möglichkeiten zum rumbasteln dann.


Genau, openhab eben auch. Ordentlich praktisch

Gegi

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Zitat aus einem Post von sLy-
Bin gerade am Neubau planen - leider kenen ich mich beim Thema Smarthome noch garnicht aus.
Kennt wer eine gute Seite auf welcher man sich brauchar zu den ganzen SmartHome Lösungen informieren kann?

Am beste wäre eine "Open-Source" Lösung bei der man auch viel selbst herumspielen kann und HArdware von vielen Herstellern verfügbar ist.

Wenn ich hier so drüberlies kommt ich auf folgendes:
--> wenn verkabelt, dann KNX - hier muss von jedem Verbraucher, bzw jeder Bedieneinheit ein BUS kabel zum Verteiler gelegt werden? Wird über diesen Bus dann auch die Netzspannung transportiert? --> Nevermind ich seh gerade, dass das im verteilerkasten geschalten wird. Heist der Bus wird also nur vom Schlater zum Verteiler geführt und die Verbraucher werden einzeln bis zum Verteiler geführt und dort geschalten.

--> zWave: kann ich mir das so wie ein "wlan modul" vorstellen was in die Dose zB zum Schalter kommt?

Zum Einlesen würd ich das Buch empfehlen.

Heimautomation mit KNX, DALI, 1-Wire und Co.: Das umfassende Handbuch. Einrichtung, Steuerung, Hardware-Tipps, Projekte (neue Ausgabe 2018) Gebundenes Buch – 23. November 2018 von Stefan Heinle

Da werden die wichtigen Basics erklärt.

Zur Open Source Integration und Visualisierung: https://www.home-assistant.io/

Die ETS Lizenz kostet noch immer recht viel (1000€), ca. 2x im Jahr gibts aber Rabattaktionen.
IMHO rechnet sich die Lizenz trotzdem, da ich mit KNX einfach nicht auf einen Hersteller eingeschränkt bin. Im Gegensatz zu Loxone.
Mit KNX kann ich mir immer die für mich passende (Features/PReis) Komponente aussuchen. Unter Umständen läßt sich schon in der ersten Phase der Mehrpreis einsparen...

banjoe

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@ica welches KNX-IP Modul verwendest du? Das nimmst du auch für ETS zum parametrisieren oder?
@charmin du verwendest soweit ich das gesehen hab "nur" z-wave am Funk oder? Was war den für dich der Grund bzw. warum hast du dich für z-wave und nicht für z.B. Zigbee entschieden?

Danke für die Antworten

charmin

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Zitat aus einem Post von banjoe
@ica welches KNX-IP Modul verwendest du? Das nimmst du auch für ETS zum parametrisieren oder?
@charmin du verwendest soweit ich das gesehen hab "nur" z-wave am Funk oder? Was war den für dich der Grund bzw. warum hast du dich für z-wave und nicht für z.B. Zigbee entschieden?

Danke für die Antworten

Für funk und gegen Kabel hab ich mich entschieden weil ich sonst 200m² Wohnfläche mit neuen Kabel bestücken hätte müssen. Im Gang is sowieso alles mit Bewegungsmeldern geschalten, wozu brauch ich da nen bus. Schwager hat wie gesagt neu gebaut und dort KNX auf etwa 300m² Wohnfläche. Aber ob jetzt KNX oder was anderes, da müssen dich die anderen beraten.

Z-wave aufgrund der guten Preise. Man bekommt schon zwischenstecker um 19€. Also funksteckdosen. Die kann man schalten, Spannung messen und Strom messen. LINK

Außerdem gibts da wirklich gutes Zeug von fibaro LINK und noch vielen weiteren herstellen. Auch auf aliexpress gibts da wirklich haufenweise gutes zeug. Die Fibaro dinger baust einfach hinter deinen Schalter oder Taster ein und fertig. Die erkennen automatisch die Last, funktionieren mit Tastern und Schaltern ( ausser die dimmer, die gehen nur mit Taster). Zigbee hat nicht wirklich ein großes Angebot und der Aoetec GEN5 Z-wave gateway usb stick ist wirklich gut gelungen.

Verwende das ganze mit Openhab auf meinem Ubuntu Heimserver. Da gibts auch fertige Images fürn Pi. Habe mich klar gegen Home Assistant entschieden.
Bearbeitet von charmin am 30.10.2019, 13:48

normahl

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Mit zigbee bist du aber sicher nicht teurer unterwegs.
Du kannst das genauso mit zb domoticz lösen und dafür geräte von philips osram xiaomi etc verwenden. gerade letzteres hat super günstige sensoren.

bei einem neubau würd ich aber auch verkabeln was nur geht. wer weiss wie sich das ganze weiterenwickelt. du kannst aber auch problemlos protokolle mischen, du brauchst halt dann zb für zigbee und für zwave dann einen eigenen dongle. ist ja alles halb so wild.

charmin

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Zitat aus einem Post von normahl
bei einem neubau würd ich aber auch verkabeln was nur geht. wer weiss wie sich das ganze weiterenwickelt. .

jo, unbedingt!


Zitat aus einem Post von normahl
. du kannst aber auch problemlos protokolle mischen, du brauchst halt dann zb für zigbee und für zwave dann einen eigenen dongle. ist ja alles halb so wild.

ja kannst, aber wennst a große wohnung hast isses blöd. z-wave baut ein mesh netz auf, wennst jetzt wieder mit zigbee daherkommst musst wieder zwischendrin mehrere nodes haben fürs mesh netz.

normahl

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Zitat aus einem Post von charmin
ja kannst, aber wennst a große wohnung hast isses blöd. z-wave baut ein mesh netz auf, wennst jetzt wieder mit zigbee daherkommst musst wieder zwischendrin mehrere nodes haben fürs mesh netz.

das stimmt natürlich. zigbee baut aber afaik genauso ein mesh netz auf, von dem her isses ziemlich egal auf welches pferd du setzt.
einfach schaun welche sensoren man im moment wirklich braucht und für das günstigere gesamtpaket entscheiden.

mit zwave hab ich keine erfahrung, nur mit zigbee und das funktioniert tadellos.

salsa

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Zitat aus einem Post von noir
Wieso man in einem Neubau von Anfang an auf Funk setzen will verstehe ich ehrlich gesagt nicht

Weil einem im Grunde von allen Seiten gesagt wird "KNX >= 20k€". Was mich einfach nicht juckt. Marketing-Blabla unseres Elektrikers: "Eure 190 m² kosten mit KNX 25k€, mit Digitalstrom mach ich euch dasselbe für 6k€".

Daher die Frage. Man liest zu Digitalstrom halt nix. Also gar nix. Und dann denk ich mir - geh leck, 25k€ für KNX - im Leben nicht. Ich mach die paar Lichter und Rollläden halt mit Fibaro und Apple Homekit. Done.

charmin

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Zitat aus einem Post von normahl
das stimmt natürlich. zigbee baut aber afaik genauso ein mesh netz auf, von dem her isses ziemlich egal auf welches pferd du setzt.
einfach schaun welche sensoren man im moment wirklich braucht und für das günstigere gesamtpaket entscheiden.

mit zwave hab ich keine erfahrung, nur mit zigbee und das funktioniert tadellos.

K, dann weiss ich wen ich fragen muss beim Thema zigbee.

charmin

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Zitat aus einem Post von salsa
Weil einem im Grunde von allen Seiten gesagt wird "KNX >= 20k€". Was mich einfach nicht juckt. Marketing-Blabla unseres Elektrikers: "Eure 190 m² kosten mit KNX 25k€, mit Digitalstrom mach ich euch dasselbe für 6k€".

Daher die Frage. Man liest zu Digitalstrom halt nix. Also gar nix. Und dann denk ich mir - geh leck, 25k€ für KNX - im Leben nicht. Ich mach die paar Lichter und Rollläden halt mit Fibaro und Apple Homekit. Done.

Versteh ich voll. Ich kann ja meinen Schwager fragen was er gezahlt hat für seine KNX Bude. Anscheinend gehts ja laut dem Thread hier auch ohne den sündteuren Hauptrechner.

normahl

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entscheid dich halt für etwas das auch ohne dem server vom hersteller laufen kann.

ich seh schon den tag kommen wo zb der philips hue server abgedreht wird und dann bist angefressen wennst keinen plan b hast.

in meinem beispiel kannst einfach mit einem cc2531 dongle die geräte übernehmen und fertig, setzt du auf irgendwas weniger verbreitetes (falls es das gibt?) schaust halt blöd aus der wäsche und du darfst wieder investieren.

ich bin zb zur freundin ins haus gezogen und die hatte von warema raffstore steuerungen. einfache fernbedienungen...eine pro raffstore... ziemlicher mist wenn man dann pro raum 3 FB rumliegen haben darf.

etwas gesucht und mit rflink werden die nun einfach über domoticz angesteuert.
wie du siehst gibts ein haufen lösungen ohne das man eventuell auch was umbauen muss.

Viper780

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Ich bin ein großer Kabelfan für Quasi alles.
Bei der Heimautomatisierung bin ich aber eher hin und her gerissen.
Die Kabellösungen sind recht teuer und bei den oben genannten knapp 200m² kommt einiges an extra Kilometer Kupfer zusammen.

Meine Projektmanagement und "Home Improvement" Erfahrung zeigt mir das man am Anfang nicht jedes Szenario planen kann (vorallem weil einem die Ideen fehlen was das System alles kann). Bei einer Funklösung ist die Erweiterung üblicherweise recht einfach (annähernd gleicher Aufwand wie wenn nicht Smart). Bei einer Verkabeltenlösung und da gerade bei KNX kann das bis zum neuschlitzen der Wände gehen.

Am besten ist es wenn man sich gleich mal überlegt wie man eine Kabellösung mit einer Funklösung in Zukunft erweitern kann.

DigitalStrom hab ich bisher keine Erfahrung - da es technologisch auf Powerline basiert und ich damit nur mäßige Freude hatte bin ich etwas skeptisch.

noir

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Zitat aus einem Post von salsa
Weil einem im Grunde von allen Seiten gesagt wird "KNX >= 20k€". Was mich einfach nicht juckt. Marketing-Blabla unseres Elektrikers: "Eure 190 m² kosten mit KNX 25k€, mit Digitalstrom mach ich euch dasselbe für 6k€".

Daher die Frage. Man liest zu Digitalstrom halt nix. Also gar nix. Und dann denk ich mir - geh leck, 25k€ für KNX - im Leben nicht. Ich mach die paar Lichter und Rollläden halt mit Fibaro und Apple Homekit. Done.

Mag schon sein das eine KNX Installation von einem Elektriker 25k kostet
Problem hier sind halt die extremen Hardware Preise die die Elektriker hier fahren

Wenn man mal auf Voltus, EIB-Markt etc schaut sieht die Welt gleich ganz anders aus
Ich hab für mein Haus 10k für das Komplette Material gezahlt (ohne Beckhoff aber inkl Verteiler (mit Notstrom Umschaltung etc) bei dem ich zu faul war ihn selbst zu bauen
Bis auf das KNX Zeugs hab ich alles beim Elektriker gekauft

Sollte ich heute doch noch aus der Firma raus kommen werde ich das nochmal genauer erörtern
BTW gibt es bei KNX auch die Möglichkeit sich die kleine Lizenz zu kaufen (<=200€) ist dann aber ein wenig umständlicher mit den Gruppenadressen
Hab auch schon gehört das es gekrackte Versionen geben soll aber ich hab sie mir bei einer Aktion um -60% gekauft
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