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Nacktschnecken

Red 21.03.2004 - 09:08 2781 22
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Red

OC Addicted
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Neuer Film, aus Österreich

http://www.nacktschnecken.at


[QUOTE]Das Leben dreier Grazer Ex-Studenten abseits vom Universitätsbetrieb. Johann (Raimund Walisch) jobbt bei der Post. Manchmal verschickt er anonyme Liebesbriefe an verheiratete Frauen.Motto: Das Frühstück im Morgenmantel. Abgesehen davon gibt es nur wenig Entfaltungsmöglichkeiten für Johanns sexuelle Gelüste. Seine Freundin hat ihn längst verlassen.
Max (Michael Ostrowski) träumt von revolutionären Werbeideen, die doch nie verwirklicht werden. Ein quirliger Quälgeist, der außer langen Vorträgen zum Zustand der Zivilisation nicht viel zuwege bringt. Auch Max hängt sexuell in der Luft. Außerdem ist er insgeheim in Mao verliebt.
Mao (Pia Hierzegger) ist die geborene Checkerin. Eigentlich will sie Filme machen, aber im Moment hält sie sich mit kleinen Drogendeals über Wasser. Nichts Aufregendes, nur was zum Kiffen. Das meiste geht ohnehin für den Hausgebrauch drauf.

Schorsch (Georg Friedrich) gehört zu Maos Stammkunden. Ein kleiner Zuhälter, der sich für was Größeres hält. Er bringt Mao auf eine Idee. ”A Video, verstehst. Studenten und Studentinnen. So Sex und so. Technisch gor net aufwendig. So wie jeder halt so filmt im Urlaub. Oba schon richtig.”
Ein Pornofilm. Zuerst lehnt Mao entrüstet ab. Aber dann denkt sie nach. ”Das gibt es doch net, dass du net a paar Burschn kennst, die nur pudern im Schädel haben”, hat Schorsch gesagt. Stimmt schon. Mao kennt solche Burschen. Johann und Max.
”Wir haben nämlich nicht den regelmäßigen Geschlechtsverkehr, der uns eigentlich zusteht. Dabei müssten wir uns ganz andere Gedanken machen. Wie wir uns zum Beispiel davor schützen, dass wir im nächsten Leben wieder nur als wir selber auf die Welt kommen.”

3000 Euro für den Anfang und jede Menge Rauchwaren für die Spesen, hat Schorsch versprochen. ”Wenn`s sich gut verkauft, kriegst Prozente. Und wennst mich hängen lasst, kriegst a Problem.” Klares Geschäft.
Pornofilme gibt es wie Sand am Meer. Aber Mao will eine realistische Geschichte erzählen, mit lebensnahen Charakteren und richtigen Emotionen. Johann und Max sind schnell überzeugt. Und kaum sind die ersten Rauchschwaden verflogen, hängt auch schon ein Treatment in der Luft: ”Die Studenten fahren mit den Studentinnen aufs Land ins Haus, damit sie sich beim Lernen besser konzentrieren können. Und dann pudert jeder mit jedem. Ficktion buchstäblich.”

Weil Maos Eltern (Mike Supanicic und Brigitte Kren), Althippies mit Geld, in den Urlaub fahren, steht ihr Haus am Land leer. Die perfekte Location. Es gibt nur ein Problem: ”Mit wem sollen wir dort eigentlich pudern?”
Nach einigen Rückschlägen beim Casting finden sich Mara (Iva Lukic) und Martha (Sophia Laggner). Die eine konnte schon auf der Maturareise Gruppensexerfahrungen sammeln, die andere schuldet Mao Geld. Passt.

****** vor der Kamera ist harte Arbeit. Erst recht, wenn man kein Profi ist. Schon am ersten Drehtag tauchen gruppendymanische Probleme auf. Auch die Natur schlägt erbarmungslos zu. Der Garten ist voller Nacktschnecken. Bevor die nicht weg sind, legt sich keine der Darstellerinnen ins Gras. Und ausgezogen schon gar nicht.
Frust, Lagerkoller, Überforderung. ”Wir haben einen Liefertermin”, stöhnt Mao, die sich ihren Job als Porno-Regisseurin auch leichter vorgestellt hat. ”Bis jetzt haben wir nix geschafft, was irgendwie irgendwas gewesen wäre. Geschweige denn eine Großaufnahme.”

Derweil wird man auch in Graz nervös. Schorsch braucht den Film, weil sein Geschäftsfreund auf Begleichung der Leasingraten für die Corvette besteht. Genug gewartet. ”Du fährst in das Haus, wo die drehen”, haucht ihm Harry (Detlev Buck) ins Ohr. ”Du holst die Truhe mit dem Silber. Du bist der Produzent. Du musst was darstellen.”
Während Schorsch also kräftig Gas gibt (”I hab a schnelles Auto. Wie schaut das aus, wenn I fahr wie a gefesselter Schneck?”), kommen am Land endlich die wesentlichen Themen auf den Tisch. ”Wir müssen aufhören nachzudenken und uns mehr in den Zustand des Schaffens versetzen. Das einzige Problem ist, dass wir Menschen keine Viecher mehr sein und uns einen Urstress machen mit der ********.”

Wie die Tiere – das könnte die Lösung sein. Gruppensex nachts im Garten. Während die fünf frei von allen Zwängen durch die Beete kugeln, läuft die Kamera auf Hochtouren. Endlich haben sie einen Film. Allerdings kommt nun auch der Unterschied zwischen Liebe und ****** zum Vorschein. Wer nackt ist, hat nichts mehr zu verbergen. Schorsch zieht seine Pistole. Showdown. Das Ende ist nah. Fragt sich nur welches. [/QUOTE]


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bin mal gespannt wie er wird, könnte ganz lustig werden und wiedermal was aus Österreich
Bearbeitet von Red am 21.03.2004, 09:11

bluefoxx

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Jo, hab schon die Vorschau vor längerem in Kino gesehen. Machte einen ganz witzigen Eindruck, muss ich mir sicher ansehen.

kl4Uz

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ich glaub der wird ziemlich w00t ;)

Zaphod

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hab ihn gesehen, die meisten im Saal haben ihn offenbar witzig gefunden (häufiges lachen), aber ich fand ihn nur durschnittlich. Ein paar mal war mir der Humor dann doch zu "tief". Und die Handlung wurde ab dem Mittelteil uninteressant. Das Ende war schlechter als schlecht. Schauspielerisch gabs ein paar gute sehr gute (zB der Prolo aus Hundstage), und ein paar Laienschauspielerartige (die Sportstudentin).

Alles in allem kann man diesen Film getrost versäumen. Schauts euch vorher Dogville an

HaBa

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Dr. Funkenstein
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Ich hasse diese Typen wie sie Georg Friedrich immer spielt :D

Nette Idee, auf die Umsetzung bin ich gespannt, auch wenn ich wohl wieder mit geballter Faust im Kino sitzen werde wenn "er" ins Bild kommt :D


@Thema: ein Schulkollege von mir hatte kein Geld um zu inskribieren => wollte dann als Pornodarsteller das Geld "verdienen", hat aber beim Probedreh im wahrsten Sinne des Wortes den Schwanz eingezogen :D

Insofern zumindestens für mich kein aus der Luft gegriffenes Thema das diesem Film zugrunde liegt :D

bluefoxx

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Super Film, komme gerade aus dem Kino, die Schauspieler haben ihren Job wirklich gut gemacht, bissl "tiafe" Wortwahl und auch Witze aber trotzdem empfehlenswert imho! :) Besonders HaBa's Lieblingsschauspieler, macht seine Sache gut! 4 von 5 Sternen.

Red

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hmh warum spielts ihm nicht in allen Kinos?
Nur Apollo und so crap!

vEspertine

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extrem supa film, aber der schluss ist IMHO ein volldreck, verhaut vorm verlassen des kinos die ganze stimmung..

trotzdem empfehlenswert :)

Viper780

Er ist tot, Jim!
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ab wann soll ma des kino verlassen?

bluefoxx

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Zitat von Viper780
ab wann soll ma des kino verlassen?

Wenn die anderen auch gehen,... :rolleyes:

FMFlash

tranceCoder
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Ein paar gute Lacher und Sprüche waren dabei, aber er hat das gleiche Problem wie so viele österreichischen Filme (bsp. Muttertag, Freispiel,...): Über der Handlung und manchen Charakteren hängt eine dicke schwarze Wolke des Versagens, der Niedergeschlagenheit und der Verzweiflung die imho den Lachgenuss der betroffenen Filme zugrunde richtet. :(

vEspertine

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Zitat von FMFlash
Ein paar gute Lacher und Sprüche waren dabei, aber er hat das gleiche Problem wie so viele österreichischen Filme (bsp. Muttertag, Freispiel,...): Über der Handlung und manchen Charakteren hängt eine dicke schwarze Wolke des Versagens, der Niedergeschlagenheit und der Verzweiflung die imho den Lachgenuss der betroffenen Filme zugrunde richtet. :(

genau das ist das beste an den österr. filmen find ich.. bei einem film mit normalem "happy end" gehst raus und nach a paar stunden hast den film bzw die message vergessen.. bei einem film, wo ein schlimmes ende zu erwarten ist kannst dich auf drauf vorbereiten..

aber bei den österr. filmen.... einfach eine gute mischung.. (wobei filme wie "hundstage" schon verdammt heftig sind IMHO)

FMFlash

tranceCoder
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Zitat von vEspertine
genau das ist das beste an den österr. filmen find ich.. bei einem film mit normalem "happy end" gehst raus und nach a paar stunden hast den film bzw die message vergessen.. bei einem film, wo ein schlimmes ende zu erwarten ist kannst dich auf drauf vorbereiten..

aber bei den österr. filmen.... einfach eine gute mischung.. (wobei filme wie "hundstage" schon verdammt heftig sind IMHO)

Es geht nicht um happy ends - die brauch ich genauso wenig - sondern um die Charaktere allgemein, die für meinen Geschmack zu depressiv rüberkommen. Und da ich bessere Wege kenne meine Zeit zu verschwenden lasse ich mich nur ungern im Kino bedrücken.

normahl

Here to stay
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also i fand ned film super :)
typischer österreichischer film :)

Luzandro

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