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[Serie] Dexter

zankarne 05.03.2007 - 01:08 101812 1077 Thread rating
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Bender

don`t jinx it
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Das Ende geht eigentlich in Ordnung. Ganz zufrieden bin ich aber nicht.
Ein Spinoff wurde lt. Showrunner Phillips auf Deadline Hollywood nicht ausgeschlossen bzw angeteasert. Der Harrison Schauspieler Jack Alcott wäre imho gut genug um so was zu tragen, brauchen tu ich es aber nicht und es würde nach diesem Ende auch wenig Sinn machen. Und Dexter ist definitiv tot ^^.

WONDERMIKE

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kenough
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Jetzt haben sie es zweimal in den Sand gesetzt ;)

Spoiler Alert:
Harrison will auf einmal ein Guter sein. Völlig unglaubwürdig. Die ganze Staffel wurde uns mehrmals eindrucksvoll gezeigt wie kaputt er ist. Dass er jetzt moralisch über seinen Vater richtet ist komplett jenseitig. Harrison hatte bei all seinen Psychoaktionen keine moralische Ausrede parat. Das was er seinem Vater vorwirft "Dark Passenger in the Driving Seat" ist doch gerade bei ihm selbst zutreffend. Das einzige was ihn halbwegs in der Bahn halten könnte wäre der Code.

Da kann mir auch keiner erklären, dass diese Entscheidung von Harrison irgendwie aufgebaut wurde oder sich angekündigt hat. Das ist schon schwer zu schlucken.

Da hat man sich einfach ein poetisches Ende gewünscht. Harrison soll durch den Akt offenbar reingewaschen werden und sich von seiner Erblast lösen. Dexter ist auch voll an Board, weil: Hey! Auf diesem Weg wird er GANZ SICHER ein normales schönes Leben führen können. Bruahahahahaha. Sind wir jetzt bei Shakespeare oder eh schon im alten Testament gelandet?

Warum Angela ihn dann laufen lässt ist auch völlig unklar. Diese Frau hat einen scharf eingestellten moralischen Kompass. So eine Person schickt doch keinen Teenager kurz nach einem Mord los, damit er halt schaut wie er sein Leben auf die Reihe bekommt. Auch recht lächerlich in dem Zusammenhang: das ist ein absolutes Kuhkaff und er fährt da mit dem allseits bekannten Auto durch :D Musste halt so sein, weil er auf Abschiedstour ist und traurig aus dem Auto rausschaun muss bei allen Stationen oder wie?

Zu dem Zeitpunkt habe ich geheult, aber nicht weils so schön tragisch zu Ende geht, sondern weil mir klar war, dass Batista nicht mehr kommt. Newsflash für den Showrunner: Den Fans liegt mehr an Batista als am wütenden Teenager, der jedem nur noch auf die Eier geht ;) Das wäre mal eine Szene gewesen.. Dexter wird von Batista konfrontiert und muss sich mal zur Abwechslung nicht vor einer Wahnvorstellung, sondern von einem Opfer seines Treibens rechtfertigen oder gar aufrichtig entschuldigen/gestehen. Da werden sich bestimmt viele verarscht fühlen...

Auch wie es überhaupt zum Finale kommt ist für mich nicht stimmig. Dexter hätte niemals einen guten Cop getötet. Hier wird sogar mehrmals darauf eingegangen wie Dexter Logans Charakter bewertet. In 9 von 10 Staffeln hätte das ein Dexter nicht gemacht. Vor allem war es taktisch nicht notwendig.. Mit den Leichen bei Kurt hat Dexter genug Zweifel geschürt um der Strafverfolgung zu entrinnen und für den Bay Harbour Butcher Fall siehts ehrlichgesagt nicht schlecht aus. Das führt uns zur vermeintlich beeindruckenden Polizeiarbeit von Angela.

Jetzt will man uns verkaufen, dass diese Frau mit ihrem Spürsinn allen vorangegangen Ermittlern überlegen ist oder diese alt aussehen lässt. Dabei ist ihre größte Leistung für mich, dass Dexter in ihrer Gegenwart komplett verblödet ist. In den letzten Folgen muss man sich einmal diese extreme Körpersprache und das förmlich angewiderte Gesicht von Angela anschauen. Kein Mann auf diesem Planeten geht davon aus, dass alles happypäppy ist wenn sich seine Frau so verhält und dreinschaut als würds in eine Zitrone nach der anderen beißen. Viel offensichtlicher geht es nicht. Wie kann ein Mensch eigentlich so garkein Pokerface haben :D Und wie dumm ist Dexter denn geworden? Er hat stets jedem misstraut und war total hellhörig und aufmerksam um sofort mitzubekommen, wenn jemand Zweifel an ihm hegt. Und jetzt will er mit 2 Beinen in der Falle noch lockerflockig Spaghetti kochen und ist ernsthaft überrascht als sie ihn verhaftet? Ist er im Sturm irgendwie schlecht mit dem Kopf auf der Schiffsschraube gelandet oder schlägt da schon Demenz zu?

Protipp: Wenn du zur Frau "ich liebe dich" sagst und es schaut dich ein Gfries an, vor dem kleine Kinder davonlaufen, dann ist was im Busch!

Frau Superpolizistin hats in 20 Jahren nicht geschafft den Serienmörder vor ihrer Nase im Kuhkaff zu überführen, aber bei Dexter klappts plötzlich.

Abgesehen vom Finale war es in den 10 Folgen teilweise auch einfach nur mühsam. Der Ölmagnat war für nix in der Serie und man hat leider viele Folgen damit verbracht Dexter und Harrison bloß nicht einmal Klartext miteinander zu sprechen. Vielleicht hätte Harrison dann mehr Zeit gehabt über seinen Vater und den Code nachzudenken. Vielleicht wäre es dann im Ansatz glaubwürdig, dass er sich am Ende gegen ihn stellt. Und wenn wir uns ehrlich sind, dann ist der Ausgangspunkt des ganzen Untergangs auch nicht der Burner gewesen... den Caldwell Junior da im Wald völlig unvorbereitet zu töten fühlt sich am Ende der Staffel noch immer erzwungen an.

Und nicht falsch verstehen, ich habe mir nicht gewünscht, dass Dexter alle übertölpelt und sich wieder auf der Flucht befindet. Ich fand auch seine Anfängerfehler irgendwie lustig, auch wenn es jetzt nicht sehr glaubwürdig war. Wenn er am Ende in Haft ist, in Miami verhört wird und Harrison mit ihm bricht bin ich um Welten glücklicher als damit was wir da jetzt sehen durften. Dann wärs auch mehr um Dexter und weniger um Harrison gegangen. Jedesmal wenn die Serie uns die ganzen Kollateralschäden entlang seines Weges aufgezeigt hat habe ich mich schon richtig darauf gefreut wie er reagiert, wenn man ihn zB mit den Fotos der Toten konfrontiert hätte.

edit:
Folge 1-9 immer zwischen 8,5-10 Folge 10 hat ein deutlich abweichendes Rating.. bin gespannt wo sich das einpendelt
https://www.imdb.com/title/tt141647...?ref_=tt_ov_epl

nexus_VI

Overnumerousness!
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Tja da muss ich mich WONDERMIKE anschließen, ein unstimmiges Ende aber wie befürchtet war die Serie auch dieses mal wohl nicht mehr zu retten. Muss auch sagen dass aus den Büchern für mich fast noch schneller die Luft draußen war, während die Serie den GoT Effekt schon weit vor GoT gezeigt hat... so treffsicher wie die erste Staffel hat nachher nix mehr eingeschlagen.

Daeda

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Da bin ich doch anderer Meinung.

Spoiler Alert:
Harrison auf einmal ein Guter? Er war doch bitte (fast) durchwegs der "good guy" - er hat sich gegen die Bullies gestellt und sich für die armen Kids eingesetzt. Dass er seinen Freund dann so hintergangen und verletzt hat, hat ihn selbst doch eindeutig mitgenommen und es hat merklich an ihm genagt. Als er als Held gefeiert wurde, hat er in der Rede seinen Freund noch verteidigt und die Bullies öffentlich beschuldigt. Das war imho kein Schauspiel, sondern ernst gemeint. Auch in der vorletzten Folge hat er seinen Vater als Superheld gezeichnet, der die Bösen Jungs nicht wegen dem Dark Passenger killt, sondern um unzählige Leben zu retten.
Da find ich die Entscheidung richtig, dass er nicht akzeptiert, dass Dexter mit Logan nicht nur einen unschuldigen Cop getötet hat, sondern einen außerordentlich guten Menschen. Und dass er ihm dann auch noch die Schuld am Tod seiner Mutter gibt, und Dexter dadurch ENDLICH einsieht, dass er ein Arschloch ist, der seine Familie und Freunde auf dem Gewissen hat, passt für mich auch. Es ging zwar übertrieben schnell, aber in der Situation wars stimmig.

Warum Angela Harrison laufen lasst? Eben weil sie einen scharf eingestellten moralischen Kompass hat, der über das Gesetz hinaus geht. Sie hätte Dexter eventuell auch noch irgendwie gedankt, dass er ihr mit ihrem Fall geholfen hat. Bzw. hätte sie ihm wohl eher verzeihen müssen, dass er es ihr so spät erzählt hat.

Dass Dexter den Fehler macht und einen Unschuldigen umbringt, hat sich auch lange angebahnt. Seine Brainfarts über die ganze Staffel haben sich immer weiter zugespitzt - nicht nur in der Gegenwart von Angela. Von seiner "guten Arbeit" von früher war nicht mehr viel übrig. Die Auseinandersetzungen mit Debora waren auch noch ein klarer Hinweis darauf, dass er immer verrückter wird. Letztendlich hat er sich vor Batista und der damit verbundenen Konfrontation dermaßen angeschissen, dass er aus Verzweiflung nur noch seinen Arsch retten und mit Harrison einen Neuanfang angehen wollte. Da hats mich am meisten gstört, dass Dexter wohl wirklich alleine abgehauen wäre, wenn Harrison nicht mitkommt.

Dass Dexter sterben muss, war klar. Dass Harrison ihn umbringen wird, war naheliegend. Wenn Harrison ihn da einfach so von hinten erschossen hätte, als der abhauen wollte, hätte es mich mehr genervt. Aber so wie es dann abgelaufen ist, war ich schon ganz zufrieden.

Ich hatte eigentlich befürchtet, dass der "Code" am Ende eine größere Rolle spielen wird. Im für mich schlimmsten Szenario wäre Dexter freiwillig Harrisons erster Fall geworden und sie hätten das gemeinsam so zelebriert, wie Dexter es immer gemacht hat und somit würde der Bay Harbor Butcher mit Harrison weiter existieren :fresserettich:

Ein für mich akzeptables, alternatives Ende wäre gewesen, wenn Harrison das Angebot von Angelina ablehnt, sich stellt, mit den Konsequenzen lebt, durch die gewonnen Erkenntnisse eine erfolgreiche Therapie macht und ein normales Leben führt.

vb3rzm

Addicted
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Ja, schade wie das in den Sand gesetzt wurde. Dieses Ende sieht mir fast nach einem Ätsch aus. Verlängert um eine 2. Staffel wird es nicht, also machen wir ein absolut unglaubwürdiges Ende. Dürfte wohl an wirtschaftlichen Zwängen liegen, dass nichts mehr zu einem befriedigendem Schluss gebracht wird

Viper780

Er ist tot, Jim!
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Es war klar dass dies eine Miniserie ohne Fortsetzung wird.

Überleitung zu einem möglichen Spin of ist hier die einzige Motivation gewesen.

Bender

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Wenn man es genau analysiert war die letzte Folge wirklich schlimm, aber ich hab fast noch schlimmeres erwartet.
Dexter hat sich "verändert". Das wollte Philipps uns mit den diversen Blödheiten mitteilen. Dazu gehört auch der Mord am Coach und der Satz mit der Liebe. Aufgegangen ist es nicht.
Wurde trotzdem recht gut unterhalten über die ganze Saison und vielleicht plant er ja noch einen 3. Aufguss. Dexter Resurrection (obwohl dieser ja definitiv tot sein soll lt. Deadlinehollywood). :)

Earthshaker

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WM Quote:Mit den Leichen bei Kurt hat Dexter genug Zweifel geschürt um der Strafverfolgung zu entrinnen und für den Bay Harbour Butcher Fall siehts ehrlichgesagt nicht schlecht aus.

Das hat mich sehr gestört.

Spoiler Alert:
Er hätte einfach nur warten müssen.
Eine Konfrontation mit Batista wär noch mal ein Highlight gewesen. Wenn er Dexter konfrontiert hätte, hätte es sicher mehr Wirkung gehabt als von Harrison.

Also ich hätte es jetzt auch nicht schlecht gefunden wenn...

Spoiler Alert:
Dexter jetzt davongekommen wäre und wir noch 2-3 Seasons bekommen hätten :D
Ich mag erm halt :p

davebastard

Vinyl-Sammler
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hätte von mir aus auch noch ein paar staffeln so gehn können. die frage ist halt wie man das storytechnisch gemacht hätte, in einer kleinstadt gleich mehrere serienkiller nach Kurt und Dexter ist halt auch irgendwie unglaubwürdig.
Prinzipiell fand ich das setting aber gut und bis auf den schluss der immer schwierig ist hats eigentlich eh gut gepasst

nexus_VI

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Roadmovie Style weitermachen mit den beiden, hätte ich OK gefunden :D

D-Man

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Spoiler Alert:

Ich fand's sehr schade, dass man nicht noch mehr von Kurt gesehen hat und es nur mal angeteasert wurde, dass bzw. wie er die Frauen konserviert. Wäre es nach mir gegangen hätte er sich Angela geholt, so wäre Dexter fein raus gewesen, und dann hätte er ihn noch eine Staffel lang gejagt. :)

Die Diskussion über den Kill des Deputy finde ich interessant, denn eigentlich stand der Selbsterhaltungstrieb immer an oberster Stelle, siehe Doakes, La Guerta oder dass er sich die Hand bricht.

Mich hat eher gestört, dass dann so offen damit umgegangen wird und er am Ende einsieht, dass er sterben muss, um glücklich zu sein. Zeigt aber vielleicht auch nur seine Verzweiflung oder Wunsch nach Frieden.

WONDERMIKE

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kenough
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Zitat aus einem Post von D-Man
Spoiler Alert:


Die Diskussion über den Kill des Deputy finde ich interessant, denn eigentlich stand der Selbsterhaltungstrieb immer an oberster Stelle, siehe Doakes, La Guerta oder dass er sich die Hand bricht.


Die hat er nicht selbst getötet und somit den Code befolgt ;) Sehe da schon einen Bruch.

Viper780

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Ich hab gestern endlich damit angefangen und die ersten beiden Folgen fand ich wirklich nur schlecht.

Ich weiß echt nicht ob ich da mehr Zeit reinstecken soll.

CGI wirkt wie bei einer billigen Serie von vor 20 Jahren.
Story passt da auch gut dazu...

Wärs nicht Dexter hätt ich vermutlich nach 15min abgebrochen.

WONDERMIKE

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kenough
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New Blood bekommt eine zweite Staffel mit Harrison als zentrale Figur ;) da müssen sie sich reinhängen um mir Harrison als Hauptfigur schmackhaft zu machen :p

Bender

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Der Schauspieler war zwar nicht wirklich schlecht, hat aber null Charisma.
Ohne mich..
Bearbeitet von Bender am 17.02.2023, 18:59
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