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WiFi über 6km: Ubiquiti Nanobeam - hat jemand Erfahrungen?

DJ_Cyberdance 21.06.2020 - 18:35 2564 7
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DJ_Cyberdance

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Hallo! Habe ein spannendes Projekt vor mir, ich soll eine Insel ca. 6km vom Festland (FTTH) entfernt mit passablem Internet versorgen. LTE-Empfang ist nur mit schwachen 2mbit vorhanden. Ich bin nun bei den Ubiquiti Nanobeam-Devices hängen geblieben - selbst die günstigsten Teile schaffen wohl 10km. Ubiquiti UniFi ist auf besagter Insel auch im Einsatz, bisher zur großen Zufriedenheit aller Beteiligten, dementsprechend gehe ich davon aus, daß die Nanobeam-Teile ähnlich gut funktionieren.

Hat jemand von euch mit diesen Dingern Erfahrung? Wie alltagstauglich sind die, wie sieht es mit Witterungseinflüssen aus, sowohl was die Stabilität des Links angeht als auch jene der Geräte selbst? Gibts Alternativen, die ich in Erwägung ziehen sollte?

spunz

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Süß oder Salzwasser? Ist am "Landweg" noch etwas Zivilisation dazwischen, bzw ist der Sichtkontakt ohne Störungen (Gebäude, Bäume,..)? Ganz wichtig - ist die Latzenzzeit ein Thema?

Wir haben vereinzelt Nanobeams in Verwendung, insbesondere wenn es mögichst günstig sein soll. In Verbindung mit Salzwasser würde ich sämtliche Verbindungen mit Silikonfett behandeln, das Zeug löst sich sonst nach 2-3 Jahren auf. Falls du unter 1-2ms Latenz bleiben musst/willst AirFiber 5X oder AirFiber 24.


Als Alternative habe ich ansonsten noch mit Mikrotik Bridges passable Erfahrungen gemacht (sind auch etwas günstiger). Mangement und Fehlersuche ist speziell im Vergleich zu den neuen Ubnt Gen2 Geräten aber deutlich mehr Aufwand.

DJ_Cyberdance

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Salzwasser. Dazwischen ist praktisch nichts, Sichtkontakt ist völlig ungestört, es sind unterwegs ein paar Felsen, die recht knapp an die direkte Linie herankommen, aber nicht hineinragen. Latenz ist kein Thema. Danke für den Tip mit dem Silikonfett!

Du hattest in einem anderen Thread vor gut einem Jahr mal von Ubiquiti abgeraten, irgendwas mit Lizenzen - ist das noch aktuell bzw. spielt das da eine Rolle?

Viper780

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Ich kann dir nur raten die Antennen so hoch als möglich zu montieren, es ragt immer irgendwas rein. Und so gut als möglich auszurichten.

Ansonsten sind die airfiber ihr Geld wert

spunz

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Zitat aus einem Post von DJ_Cyberdance
Du hattest in einem anderen Thread vor gut einem Jahr mal von Ubiquiti abgeraten, irgendwas mit Lizenzen - ist das noch aktuell bzw. spielt das da eine Rolle?

Aktuell nur bei Ubnt Protect => Videoüberwachung.

Castlestabler

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Wie schon erwähnt, bei 6km auf jeden Fall hoch montieren, sonst sind größere Wellen schon ein Problem.

DJ_Cyberdance

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Zitat aus einem Post von Castlestabler
Wie schon erwähnt, bei 6km auf jeden Fall hoch montieren, sonst sind größere Wellen schon ein Problem.

Das wären 6m bzw 40m über dem Meer. Wenn die Wellen hier so hoch werden, hab ich ganz andere Sorgen.

Wie stabil sind die Dinger und ihre Halterung im Wind bzw Sturm? Irgendwelche Erfahrungen?

Valera

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Wir haben mit einer herkömmlichen PCMCIA 802.11g WLAN Karte, einem Mikrotik und zwei Richtantennen über Wien eine Strecke von fast 12km überbrückt. Ist allerdings schon ein paar Jährchen her und wir hatten professionelle Hilfe sonst hätten wir das nicht einmal versucht. Probleme gabs eigentlich nur bei Starkregen und starken Schneefall.
Wichtig sind die ersten 5-10m bei der Antenne, da darf nichts in die Funkkeule reinragen.
Die Karten + Verbindungen haben wir in Rittal Schränkchen am Antennenmast verpackt. Über Meer/Salzwasser habe ich aber keine Erfahrungen.
Bearbeitet von Valera am 25.06.2020, 23:45
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