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EA zum Thema Origin

Locutus 03.11.2011 45402 251
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Wer die neuesten Titel des Publishers Electronic Arts spielen möchte, kommt seit Neustem nicht mehr an dem Programm Origin vorbei. Berechtigterweise sind die Gamer rund um den Globus misstrauisch und so wurde laut, dass EA damit die Systeme ausspioniert. Nun meldet sich der Publisher zu Wort und versucht zu erklären.

In den letzten Tagen wurde EA so einiges vorgeworfen. Neben rechtswidrigen Lizenzvereinbarungen, soll die Software Origin sogar den Computer des Benutzers durchsuchen und Daten an den Publisher übermitteln. Diese Vorwürfe entkräftet EA-Geschäftsführer Olaf Coenen in einem Interview. Im Gegensatz zur Stellungnahme bezüglich der fragwürdigen Lizenzvereinbarungen, klingt die Erklärung in punkto Spionage-Vorwurf doch recht glaubwürdig:
Zitat
Olaf Coenen, Geschäftsführer
"Damit Origin Spiele und Patches auf Rechnern installieren kann, ändert es die Zugriffsrechte auf dem jeweiligen PC. Das führt dazu, dass Windows – nicht etwa Origin – auf alle Dateien in einem Verzeichnis zugreift – ein Vorgang, der leicht wie ein Scan wirken kann. Dabei handelt es sich allerdings um eine gewöhnliche Windows-Funktion und nicht um einen Prozess zur Datenerfassung."
Dazu wurden folgende technischen, zugegeben plausiblen Hintergrundinformationen beigefügt:
  • Als Teil des Installationsprozesses eines Spiels wird Origin mit Administrationsrechten ausgeführt, so dass es eine Zugriffsrechteänderung auf verschiedene Verzeichnisse anwenden kann, die notwendig sind, um Spiele zu installieren, die dann auf dem PC genutzt werden können.
  • Dies ist notwendig, um Origin, Spiele und Patches für alle Nutzer des PCs zu installieren.
  • Als Konsequenz daraus, wie das Windows Betriebssystem Verzeichnis-Zugriffsrechte ändert, greift Windows intern auf jede Datei in dem jeweiligen Verzeichnis zu, was wie ein Scan anmutet.
    Der Installer, den wir nutzen, macht etwas Vergleichbares für ein temporäres Verzeichnis, und jede Software, die den gleichen Installer-Typ nutzt, verhält sich genau so.
  • Währenddessen greift Origin weder auf Informationen zu, noch werden sie dabei gesammelt oder gespeichert. Auch werden keinerlei Informationen an Dritte weitergegeben noch für Dritte zugänglich gemacht.
  • Wir sind dabei, unsere Software zu überprüfen, um den Rahmen der Zugriffsrechteänderungen einzugrenzen.
Wir wundern uns allerdings doch sehr, wieso es EA überhaupt dazu kommen lässt. Seit Jahren werden Spieler von Steam, UPlay und Co gequält und dennoch weißt man in seiner Position als Publisher nicht die nötige Sensibilität auf, um ein simples Update-/Lizenzprüfungs-Programm mit entsprechender Behutsamkeit in das System zu integrieren. Es ist ja nicht so, als würde man das zum ersten Mal machen ...

Quelle: n-tv.de | Fragwürdige Nutzungsbedingungen | Danke an clauskadrnoschka für den Tipp!
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