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Das Bundesheer

dosen 08.02.2006 - 23:07 86723 430 Thread rating
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spunz

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"die anderen sind Schuld" entspricht durchaus dem aktuellen Zeitgeist.

wergor

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:(

chinchin

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Die habens noch immer nicht begriffen, dass es ein Berufsheer braucht und nicht diese veraltete Wehrpflicht, wo einfach "bruteforce" so viele wie möglich, so schlecht wie möglich "ausgebildet" werden, die dazu unwillig sind und im Ernstfall sowieso abhauen.

Longbow

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Zitat aus einem Post von chinchin
Die habens noch immer nicht begriffen, dass es ein Berufsheer braucht und nicht diese veraltete Wehrpflicht, wo einfach "bruteforce" so viele wie möglich, so schlecht wie möglich "ausgebildet" werden, die dazu unwillig sind und im Ernstfall sowieso abhauen.
Oba daun kummt ka Rettung neama!

NiL_FisK|Urd

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Ein Berufsheer braucht allerdings MEHR Budget als eine Wehrpflichtigenarmee um die derzeitige Leistung zu erbringen. Und nachdems in Österreich schon seit Kaiserzeiten am Budget fürs Heer mangelt, wird es mit einem Berufsheer beim aktuellen Budget nur noch schlechter werden - dann funktionieren vermutlich weder Landesverteidigung noch Assistenzleistungen im Katastropheneinsatz (wegen den Kosten für Überstunden und der fehlenden Durchhaltemöglichkeit aufgrund der geringeren Personalstärke).

chinchin

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Zitat aus einem Post von NiL_FisK|Urd
Ein Berufsheer braucht allerdings MEHR Budget als eine Wehrpflichtigenarmee um die derzeitige Leistung zu erbringen.

Warum bist du dir da so sicher und warum schafft es jedes andere Land das eine Berufsarmee hat? Sowohl kleinere Länder (Luxemburg, Niederlande, Belgien,..) als auch größere (Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien) haben eine Berufsarmee. Darunter Länder die lange EU Außengrenzen haben.

Vielleicht muss man eben das Leistungsbild des BH verändern. Landesverteidigung wird seit dem Schengenabkommen kaum mehr betrieben (sonst wären auch ned so viele illegale über die Grenze gekommen die letzten paar Jahre).

semteX

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landesverteidigung gegen einen militärischen feind war in österreich imho eh noch nie möglich.

Dargor

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Wow, ich bin echt sprachlos...

NiL_FisK|Urd

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Zitat aus einem Post von chinchin
Warum bist du dir da so sicher und warum schafft es jedes andere Land das eine Berufsarmee hat? Sowohl kleinere Länder (Luxemburg, Niederlande, Belgien,..) als auch größere (Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien) haben eine Berufsarmee. Darunter Länder die lange EU Außengrenzen haben.

Vielleicht muss man eben das Leistungsbild des BH verändern. Landesverteidigung wird seit dem Schengenabkommen kaum mehr betrieben (sonst wären auch ned so viele illegale über die Grenze gekommen die letzten paar Jahre).
Ich war 4 Jahre beim ÖBH. Du willst gar nicht wissen, wiewenig Ausbildung man betreiben kann, wenn es keine Geld für Überstunden gibt. Oder für Munition. Und bei einer Berufsarmee musst du allen Überstunden zahlen, nicht nur den Gruppenkommandanten.
Personalprobleme gibt es auch massivst, weil man halt mit der Privatwirtschaft um das (brauchbare) Personal konkurriert. Quasi jedes europäische Land mit Berufsarmee hat massivste Personalprobleme, in GB wurden angeblich Soldaten auch in Haftanstalten rekrutiert. Nochdazu ist eine Berufsarmee ein ziemlicher Magnet für Personen mit rechtem Gedankengut - aktuell hat man unter den Soldaten noch ein gute Durchmischung, aber bei einer Berufsarmee mit österr. Besoldung hat man dann wirklich nur noch Leute die sonst nichts finden, oder Nazis. Und diesen Personengruppen möchte man eigentlich keine Panzer etc. überlassen.

@andere Länder: Österreich hat 0,7% des BIP als Verteidigungsetat. Laut Wikipdia:
Deutschland 1,3%, Italien 1,8%, Spanien 1,2%, Frankreich 2,3%, UK 2,4%, Niederlande 1,2%, Belgien 1,05%
Luxemburg hat 0,48%, aber nur eine Truppenstärke von 1100 Mann, keine Flugzeuge, keine schweren Waffen, keine gepanzerten Kampffahrzeuge.

Landesverteidigung und illegale Grenzübergänger in einem Satz o.O - was hätte das ÖBH tun sollen, auf die Illegalen schießen?

Zitat aus einem Post von semteX
landesverteidigung gegen einen militärischen feind war in österreich imho eh noch nie möglich.
Angeblich haben sich die Ungarn in den 1980er nicht in der Lage gefühlt, ohne substanzielle russische Luft- und Truppenunterstützung das österr. Raumverteidigungskonzept mit vertretbaren Verlusten zu überwinden. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Raumverteidigung
Bearbeitet von NiL_FisK|Urd am 17.09.2019, 20:59

Dreamforcer

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ich bin auch für ein kleines gut ausgestattetes berufsheer und für katastrophen schutz sollten wir sowas wie das THW gründen und mit geldern austatten.

chinchin

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Zitat aus einem Post von NiL_FisK|Urd
Landesverteidigung und illegale Grenzübergänger in einem Satz o.O - was hätte das ÖBH tun sollen, auf die Illegalen schießen?

Nein. Zäune oder sonstige Sperren aufstellen (Im Fall von Naturkatastrophen sind ja auch plötzlich alle auf Zack), damit die Polizei geregelte Grenzkontrollen durchführen kann. Damit alles Recht und Ordnung hat.

Landesverteidigung heißt nicht nur Panzer und Soldaten aufhalten, sondern alles was unkontrolliert oder illegal die Staatsgrenzen (oder Luftraum) überschreiten will. Das BH hat ja auch einen Nachrichtendienst mit dem (hoffentlich) potenzielle Gefahren ermittelt werden.

dosen

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Zitat aus einem Post von chinchin
Nein. Zäune oder sonstige Sperren aufstellen (Im Fall von Naturkatastrophen sind ja auch plötzlich alle auf Zack), damit die Polizei geregelte Grenzkontrollen durchführen kann. Damit alles Recht und Ordnung hat.

Eine Mauer wäre eine gute Idee. Zahlen können das die Nachbarn, von denen kommen ja auch die Illegalen rüber.

/Populismus Bullshit.

Grenzsicherung beim BH war 2015/2016 sinnvoll als die Flüchtlingswelle aktuell war. Da war es verständlich zumindest zu Registrieren wer über die Grenze kommt.
Mittlerweile sind wir bei so vielen Asylanträgen wie vor 2015 (15-20k). Ich hatte 2008 für 7 Wochen das Vergnügen die Grenze zu sichern, und kann sehr gut verstehen warum der Dienst an der Grenze eingestellt wurde. Nix los und keine Aufgriffe.

WONDERMIKE

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kenough
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Der 2011 beendete Assistenzeinsatz an der Grenze läuft seit 2015 wieder. Das ist mittlerweile eher Kalkül um Wahlstimmen zu lukrieren und lässt sich durch sinkende Aufgriffszahlen immer schwerer argumentieren. Imho ist das subjektive Sicherheitsgefühl kein valides Argument. Ich bin der Meinung wenn man Polizisten oder Soldaten auf die Straßen schickt fühlen sich die Menschen in ihrer uU irrationalen Angst noch weiter bestärkt. Eine ehrliche Politik wäre es wenn man hier ganz klar mit Zahlen argumentiert.

Dass ein Berufsheer in jedem Fall teuer ist müssen wir nicht mehr diskutieren denke ich. Die iirc 50.000 Soldaten derzeit kann man nicht so weit reduzieren, dass die Kosten und die Leistung gleich bleiben wie bisher. Billiger als mit einem Grundwehrdiener gehts halt nicht und ein Berufssoldat wird im Niedriglohnsektor nicht anzutreffen sein. Als Folge enstehen auch Kosten für die Menschen, die dann die Arbeit der Zivildiener zu einem nennenswerten Lohn machen.

Ein THW, das soziale Jahr(Beispiel Deutschland) und das Berufsheer kostet Geld, und diesen Ansatz hat die ÖVP damals in Person von Johanna Mikl-Leitner geradezu ermordet als sie medial gesagt hat: "Kommt die Rettung in 10 Minuten oder halt erst in 30 Minuten?"

Das Problem mit rechtsradikalen Soldaten ist leider nicht zu unterschätzen..

https://de.wikipedia.org/wiki/Terro...hrsoldaten_2017

chinchin

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Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Dass ein Berufsheer in jedem Fall teuer ist müssen wir nicht mehr diskutieren denke ich. Die iirc 50.000 Soldaten derzeit kann man nicht so weit reduzieren, dass die Kosten und die Leistung gleich bleiben wie bisher. Billiger als mit einem Grundwehrdiener gehts halt nicht und ein Berufssoldat wird im Niedriglohnsektor nicht anzutreffen sein. Als Folge enstehen auch Kosten für die Menschen, die dann die Arbeit der Zivildiener zu einem nennenswerten Lohn machen.

Dass man nicht einfach 1:1 auf Berufsheer umstellen kann bzw. dass es dann mehr kostet ist klar.
Genau dann muss man eben die Leistung des BH "optimieren", sprich Anpassen. Was genau macht das BH derzeit großteils, dass es 50.000 aktive Soldaten braucht? Gibt es so viel Katastropheneinsätze? Ist das der Sinn und Zweck einer bewaffneten Verteidungseinheit?

Berufsheer heißt ja nicht, dass man seine ganze Streitkraft permanent auf der Gehaltsliste hat. Für Landesverteidgung (die ja laut semteX sowieso nicht möglich ist mit unserem Heer) tuts zusätzlich eine Miliz (die es jetzt auch schon gibt) auch.


Das Zivi Argument halte ich auch für schwach. Es kann ja nicht ernsthaft sein, dass man sich in einem erste Welt Land auf defakto Zwangsarbeit verlassen muss, damit gewisse (öffentliche) Dienstleistungen funktionieren.

WONDERMIKE

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kenough
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Zitat aus einem Post von chinchin
Das Zivi Argument halte ich auch für schwach. Es kann ja nicht ernsthaft sein, dass man sich in einem erste Welt Land auf defakto Zwangsarbeit verlassen muss, damit gewisse (öffentliche) Dienstleistungen funktionieren.

sag das der ÖVP :D
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