Photovoltaik-Anlagen (Hausbau)

@Gust: bei dem Händler sind ein paar Grundlagen zum Aufstellen (für .de) verlinkt, gehen wir davon aus dass es in .at auch nicht viel anders sein wird => spezielle Dose (vom Fachmann), EVU muss informiert werden, anderer Zähler, womöglich andere Absicherung, ...

Zitat

ich mag nich euren schönen professionellen PV-Thread derailen, aber was haltet ihr von so kleinen PV-Anlagen für den Balkon? Das es sich entweder gar nicht oder sehr sehr spät rentiert ist klar, aber ansonsten?

Passt doch bestens herein. Ich bin auch gerade in dieser Richtung unterwegs. Nicht rentieren -> ganz im Gegenteil! Je höher der Eigenverbrauch, desto schneller amortisiert sich die Anlage und bei so kleinen Anlagen hast du praktisch 100% Eigenverbauch. Dabei kannst du direkt den Strompreis ansetzen, während du bei größeren Anlagen zusätzlich noch einen Speicher und/oder eine Einspeisevergütung - das ist ein Bruchteil vom Strompreis - mitkalkulieren musst.

Zitat

spezielle Dose (vom Fachmann)

Entweder fest verdrahtet oder eine berührungsgeschützte Dose (z.B. Wieland verwenden hier viele). Schuko ist aus diesem Grund nicht zulässig, die Kontakte liegen frei. Eine vorhandene Schuko-Dose kann aber sehr einfach gegen eine Wieland-Dose getauscht werden.

Zitat

EVU muss informiert werden, anderer Zähler

Ja, weil es könnte noch ein Zähler ohne Rücklaufsperre verbaut sein.

So sieht es bei den Wiener Netzen aus: https://www.wienernetze.at/wn/servi...ik-Anlagen.html
<0,6 kVa -> nur melden
>0,6 kVa -> benötigt Genehmigung und man bekommt einen eigenen Zählpunkt zur Einspeisevergütung

@watercool
System mit 2 besseren Modulen, 620 Wp: https://www.alpha-solar.info/balkon...gungsarten.html
Für Selbstabholer 549 € (die sind in München daheim).

Wie kann ich mir sowas vorstellen was kann ich damit betreiben? Was kann ich mir damit theoretisch ersparen?

Hab ja derzeit 6kWp auf einem 5kW Wechselrichter. Der Wechselrichter hat 2 Strings, und derzeit hängen die ganzen 5kW am ersten String (Ausrichtung 30°, Ost-SÜD... ) Damit habe ich vormittags sofort viel Sonne, aber ab mittag gehts stark Berg ab. Möchte deshalb noch gebrauchte Module auf den zweiten String hängen, so ausgerichtet das sie erst beleuchtet werden wenn die Beleuchtung der Module am ersten String schon relativ schwach ist (damit der Wechselrichter nicht zu viel Input bekommt und sie abschaltet).

Jetzt bin ich gerade am überlegen ob ich das ganze Statisch baue, oder sogar beweglich (damit es sich ein bisschen nach der Sonne ausrichten kann).


Derzeit habe ich da 2 Baupläne im Kopf.
#1 Gestell welches sich dreht, quasi ein "Turm". Die Module sind im Winkel von Hausnummer 30° fix montiert, aber der ganze Turm kann sich horizontal drehen.

#2 fixes Gestell, Module hängen aber paarweise auf einer Welle und können sich in der Neigung drehen.


#1 hat den vorteil das es recht einfach ist. Dafür den nachteil das im Winter natürlich schnee drauf liegt (kann man aber entfernen).

#2 ist etwas filigraner, dafür kann ich aber per Haussteuerung die Module bei Schneefall mal auf 90° drehen damit kein Schnee drauf fällt, und bei sonne dann wieder schön ausrichten.

Uschi, ich find's top was du machst, soviel Enthusiasmus sieht man selten! Thumbsup! Wär bloß nur 1/10 der PV - Buden so informiert...

Edith: scheiss Autokorrektur, Hachi meinte ich

Zitat aus einem Post von Weinzo

Uschi, ich find's top was du machst, soviel Enthusiasmus sieht man selten! Thumbsup! Wär bloß nur 1/10 der PV - Buden so informiert...

Edith: scheiss Autokorrektur, Hachi meinte ich

Zitat aus einem Post von watercool

Uschi!!!!!! das muss ich mir merken

Ebenfalls 10/10 für deinen Enthusiasmus.

Danke meine Damen
Naja... Ich bin der Meinung das eine PV-Anlage was feines ist, aber das sie bei den meisten leiten nichtmal ansatzweise das potential ausschöpft.

Jetzt habe ich eine 10.000€ Anlage am Dach, 6kWp... und in der Regel sind die meisten froh wenn sie einen Eigenverbrauch von ~30% erreichen. Das find ich hald blöd. Gleichzeitig find ich es auch blöd das man einen 5kW Wechselrichter hat, der seine 5kW vielleicht 2h pro tag ausnutzt, die restliche zeit ist das ding unterfordert.

Gibt eben extrem viel potential das kaum jemand nützt. Die PV-Firmen bzw Elektriker sind da um nix besser, Kleschen dir das ding aufs Dach, verdienen sich eine goldene Nase und das ding is gegessen. Wo ist die Beratung, wo ist der Service?

Find ich einfach schwach, ganz ehrlich.
Jetzt habe 6kWp am dach, die will ich ausnutzen.. Und ich hab einen 5kW Wechselrichter im keller, den will ich auch nutzen (deshalb Erweiterung auf einen zweiten string)... Meiner Meinung nach ist das der einzig logische schritt wie eine PV in Österreich überhaupt rentabel wird.

Mal ehrlich, einfache Regel
6kWp liefern ~6000kWh / jahr. Bei den meisten Leuten werden 30% selber verwendet...
das ergibt pro Jahr eine Einsparung von 324€
die restlichen 4200kWh werden eingespeist, was rechnerisch mit etwas glück 210€/Jahr bringt.

Das sind pro jahr etwa ungefähr 530€
eine 10.000€ PV-Anlage rentiert sich somit nach etwa 20 Jahren. Das sagen dir auch die Elektriker bzw PV-Berater, aber muss das wirklich sein?
Mal ehrlich, wer plant denn 20 Jahre nach vorne?

Ist total verschenktes potential, drehen wir den spieß um, versuchen wir mal wesentlich mehr zu nutzen (so wie ich es gerade versuche).
nicht 30/70, sondern mal 70/30 - das ist ambitioniert (ohne Akku), aber nicht unmöglich denke ich.

Da sieht die Rechnung schon anders aus
4200kWh eigenverbrauch, sind 756€ gespart.
1800kWh einspeisung, sind 90€.
Zack sind wir auf Jährlich 846€, schon rentiert sich die PV-Anlage bereits nach ca 12 Jahren.

Vielleicht übertreibe ich da, jedoch bin ich eben der fixen Meinung das man so ein (bereits bezahltes Potential) auch ruhig nutzen kann... Ansonsten kann man sich eine PV getrost sparen (sofern sie nicht gefördert wird und damit etwas billiger ist)... Der Österreichische Strompreis ist einfach wirklich gut, aber somit PV-unfreundlich, wenn man ehrlich ist.
Bei den Deutschen sieht das anders aus, die zahlen pro kWh aus dem Netz je nach region bis zu 36kWh, das ist gut das doppelte wie bei uns, gleichzeitig sind die Anlagen aber etwas billiger (wenn auch alles viel komplizierter ist)

Mir geht einer ab wie gut das funktioniert..

Hier ist meine pv-produktionskurve von heute


Und hier innerhalb der Kurve mein Verbrauch heute.
Das Auto war den ganzen Tag angesteckt, 3x würde Wäsche gewaschen, 1x Geschirrspüler und ein paar Mal ist der Wasserkocher gelaufen. Die ladeleistung des Autos wurde immer am das angepasst was gerade frei war (alle 7 Sekunden wird a abgefragt).


Ganz zum Schluss war das Auto dann voll, die Kurve war schon im sinken, aber die haussteuerung hat sich dann entschieden die Wärmepumpe noch für Warmwasser zu aktivieren (was normal in der früh läuft, da hat aber das Auto blockiert).

Sehr geil

War bis jetzt eine quasi perfekte pv-verbrauchskurve.