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Der Überziehungsrahmen als Grundpfeiler der Konsumgesellschaft

szg2019 13.07.2011 - 19:51 26229 170 Thread rating
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charmin

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Zitat aus einem Post von ccr
(denk nur vielleicht auch ein paar Minuten drüber nach, ob die Pension dann auch noch reichen wird).

Ich bin da voll deiner Meinung. Genügend Freunde von mir vergessen das. Von nix kommt halt nix, deswegen mach ich auch die Ausbildung und möcht dann halt a Zeiterl weniger hackeln. Ma rennt eh genug. Das is halt ne Investition. Arbeite ausserdem schon seit ich 15 bin.
Am meisten kotzen mich die Alternativlinge an, die nur Notstandshilfe beziehen. Hab davon 2 im Bekanntenkreis und ja. Selber schuld wenn's dann a Hunger Pension habt's. Gratler bleibt Gratler, leider. Ka ob es den Leuten zu einfach gemacht wird mit Gratis Geld, oder der Weg zu einer besseren Ausbildung zu schwer.
Bearbeitet von charmin am 04.10.2019, 10:11

ccr


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Zitat aus einem Post von charmin
Arbeite ausserdem schon seit ich 15 bin.

Da muß ich als Akademiker dann eh still sein :D
(war aber wenigstens mit 23 schon fertig)

Dune

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Zitat aus einem Post von charmin
Am meisten kotzen mich die Alternativlinge an, die nur Notstandshilfe beziehen. Hab davon 2 im Bekanntenkreis und ja. Selber schuld wenn's dann a Hunger Pension habt's

Classic! Und auch noch gegen Ausländer schimpfen?

ZUw7JC7CR

Bloody Newbie
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Hallo zusammen!

Weiss wer eine gute iOS App, wo man quasi nicht die Ein- und Ausgaben jeden Tag eingeben kann, sondern wo man eine monatliche Aufstellung der Ein- und Ausgaben hat (quasi Monatsbudget) und wo die Kategorien veränderbar sind, oder aber eine Online-Budgetplanung, mit Account wo man dann selbst die Werte hin- und wieder adaptieren kann?!

Für Empfehlungen dahingehend - recht herzlichen Dank!

charmin

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Zitat aus einem Post von Dune-
Classic! Und auch noch gegen Ausländer schimpfen?

Keine Ahnung was jetzt meine 2 Bekannten (ich wollts eigentlich nicht näher ausführen, weils nicht in den thread gehört eigentlich) mit Ausländern zu tun haben, aber gut.

Sind beides faule Säcke, Geben alles Geld für Schas aus. Statt dass sie was ändern oder eine Ausbildung suchen, sitzens lieber daham und kiffen sich den ganzen Tag ein. Die bleiben ihr Leben lang so.

edit: es wirkt für mich so, als ob es zu leicht gehen würde, dass man vom Staat Geld bekommt. Und die beiden schwafeln ständig was von dem "kranken System" bei uns. Aber dann fleissig Kohle bekommen. Ich halt weder was davon, sich 60 Stunden in der Woche den A aufzureißen, noch halt ich was davon sich vom Staat durchfüttern zu lassen.


Bitte erklär mir trotzdem, lieber Dune, was die beiden ( oder das Wort Gratler) jetzt mit Ausländern zu tun haben, ich verstehs nicht.
Bearbeitet von charmin am 04.10.2019, 10:58

Dune

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War nur ein blöder Witz, der offensichtlich nicht rüber kam, alles gut.

Ich beobachte oft, dass Leute am meisten auf den Sozialstaat schimpfen, die ihn am intensivsten nutzen. Und oft gibt's da halt Ausländer/Migrantenbashing, weil sie meinen für sie persönlich müsste mehr Geld aus dem Topf springen als für andere. Man fühlt sich halt schnell ungleich behandelt und sowieso benachteiligt, wenn man nicht viel hat.

Oft fällt's den Leuten gar nicht auf, dass sie selber nix leisten und sie projektieren die Verantwortung auf andere Umstände oder Instanzen...

charmin

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Zitat aus einem Post von Dune-
War nur ein blöder Witz, der offensichtlich nicht rüber kam, alles gut.

Ich beobachte oft, dass Leute am meisten auf den Sozialstaat schimpfen, die ihn am intensivsten nutzen. Und oft gibt's da halt Ausländer/Migrantenbashing, weil sie meinen für sie persönlich müsste mehr Geld aus dem Topf springen als für andere. Man fühlt sich halt schnell ungleich behandelt und sowieso benachteiligt, wenn man nicht viel hat.

Oft fällt's den Leuten gar nicht auf, dass sie selber nix leisten und sie projektieren die Verantwortung auf andere Umstände oder Instanzen...

Was ich nicht will, sind Kürzungen am Sozialsystem. Nicht Alle starten mit den gleichen Bedingungen im Leben und haben die gleichen Chancen. Diese vorhin von mir erwähnten Leute brauchen sich halt nicht aufregen, wenn's dann keine gscheite Pension bekommen oder es ihnen schlecht geht. Nur aus dem Topf speisen und nichts dazu beitragen finde ich persönlich halt grob verwerflich.

Dune

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Ich glaube, dann wird's aber sehr schwer. Ein paar Owezara und Tunichtgut gibt es in jedem Land, jeder Firma und jeder Familie. Bei einem Sozialsystem nimmt man ein paar Prozent in Kauf. Prüfen ja nicht, wer keinen Bock hat. Und selbst wenn, zwingen bringt auch nichts. Deshalb bin ich ja so ein glühender BGE Befürworter, dann spart man wirklich was bei der Verwaltung und kann Apparte wie das AMS großzügig abbauen.

ccr


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Das Problem ist halt: setzt man das BGE zu niedrig an, haben es die wenigen Prozent umso schwerer, und setzt man es zu hoch an, werden aus den wenigen Prozent schnell ein paar nicht mehr so unbeträchtliche Prozent.

In einer Gesellschaft wie Japan, wo es tief verankert ist, seine Arbeitsleistung bis zum letzten Atemzug in den Dienst der Gesellschaft zu stellen, kann das vielleicht funktionieren.
In einem Land wie Österreich, wo man ab dem Schulabschluß nur mehr die Tage zur (Früh-) Pension runterzählt, und mir Mitarbeiter, die in einem Bürojob mit Mitte 20 schon auf Kur gehen, ins Gesicht sagen, "dass sie ja nichts zu verschenken hätten", sehe ich das etwas skeptischer ;)

Dune

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Glaubst du es würd so viel passieren, wenn man auf die Mindestsicherung abzielt und verbietet sich etwas geringfügig dazu zu verdienen?

Diese 820€, oder was es aktuell ist, reichen doch nicht um sich ein super feines Leben zu machen. Vor allem kapselt man sich ohne Erwerb mit BGE oder Mindestsicherung gesellschaftlich schon enorm ab.

Ich denke es würde sich gar nicht so viel ändern, wenn man es nicht total utopisch dimensioniert

WONDERMIKE

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kenough
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Deine beiden Kandidaten werden sicherlich auch privat noch gestützt, und sei es "nur" über die Wohnsituation. Ich kenne auch so jemanden, der vor 10 Jahren auf meine Empfehlung seinen ersten Job bei meinem damaligen Arbeitgeber erhalten hat. Dann hat er als Neuankömmling nicht sofort fürs Frequency frei bekommen, sich krank gemeldet und dann kündigen lassen. Seitdem hat er keinen Tag mehr gearbeitet und redet sich auch ein, dass alle anderen die arbeiten auf dem falschen Dampfer sind. Natürlich geht das alles nur weil ihn die Familie mitschleppt.

Aber wenn man sich die Mindestsicherungsbezieher im Detail ansieht, dann sieht man sofort, dass der überwiegende Teil auf Kinder, Alte, Alleinerzieher und Kurzzeitbezieher ausfällt. Diese Kasperl aus unserem Bekanntenkreis sind die Ausnahme, fallen aber natürlich überdeutlich auf.

Zitat aus einem Post von ccr
In einem Land wie Österreich, wo man ab dem Schulabschluß nur mehr die Tage zur (Früh-) Pension runterzählt, und mir Mitarbeiter, die in einem Bürojob mit Mitte 20 schon auf Kur gehen, ins Gesicht sagen, "dass sie ja nichts zu verschenken hätten", sehe ich das etwas skeptischer ;)

Also diese Beobachtung hätte ich noch nirgends gemacht. Ist das die Bank bei der es so ein schönes Schwarzbuch drüber gibt? :p

ccr


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Ich bin in Wien im Gemeindebau aufgewachsen, und lebe immer noch in Floridsdorf - als "Ausnahme" würde ich die Maxerl nicht bezeichnen. Gerade in Wien gibt es schon viele, die Mindestsicherung (bzw. früher "Notstand") als Lebensmodell durchziehen. Wenn man es sich rechtzeitig gerichtet hat, ist das Leben in Wien ja auch mit wenig Geld durchaus lebenswert - Gemeindewohnung, vergünstigte öffentliche Verkehrsmittel in jedes Eck, im Sommer die Donauinsel und das Gänsehäufel, etc. - da muß man nicht einmal auf Urlaub fahren ;)
Ein "Massenphänomen" ist das aber, auf die Gesamtbevölkerung bezogen, sicher nicht (wenngleich ich trotzdem kein Freund davon bin, dass dieses System jedem EU-Bürger mit einer relativ niedrigen Anspruchshürde zur Verfügung steht, aber gut, das ist eben EU-Recht).

Dune

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Zitat aus einem Post von ccr
Gerade in Wien gibt es schon viele, die Mindestsicherung (bzw. früher "Notstand") als Lebensmodell durchziehen

Gibt beides noch. Mindestsicherung und Notstandshilfe haben nichts miteinander zu tun.

Zitat aus einem Post von ccr
(wenngleich ich trotzdem kein Freund davon bin, dass dieses System jedem EU-Bürger mit einer relativ niedrigen Anspruchshürde zur Verfügung steht, aber gut, das ist eben EU-Recht).

Das stimmt so überhaupt nicht. Man muss sich als EU-Bürger hier registrieren. Da muss man einen gewissen finanziellen Nachweis mitbringen. Das ist kein Problem für DE, FR, GB (noch), ... aber für einen "Sozialsystemmigranten" wird es ähnlich schwierig wie "mal eben" die österreichische Staatsbürgerschaft zu beantragen.

Das lustige ist, von dieser Registrierung erfährt man auch nichts. Es fordert einen keiner auf, man wird nicht darüber informiert, dass es so etwas gibt.

Insofern ist es nicht mal für z.B. Deutsche möglich ohne weiteres in unser Sozialsystem zu "migrieren".

ccr


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Weiß ich schon, aber die Notstandshilfe hat heute eine andere Funktion und andere Anspruchsvoraussetzungen als früher.
Wobei die Mindestsicherung ja glaube ich auch schon wieder geändert wurde in den letzten Wochen, oder?

Das mit dem Nachweis der finanziellen Mittel, um sich in Österreich überhaupt niederlassen zu dürfen, weiß ich schon.
Hier kann man aber recht viel tricksen, bzw. reicht dann ja auch ein vergleichsweise kurzer Zeitraum mit einer (Schein-) Anmeldung, um hier Ansprüche auf viele Sozialleistungen zu erwerben.
Und selbst wenn das alles nicht nur zum Schein sondern tatsächlich eingehalten wird, sind die Mindestanforderungen IMHO zu tief angesetzt, um sowohl auf "Hiesige" als auch auf "Zugewanderte" gleichermaßen angewendet zu werden.
Aber mir ist klar, dass das eine sehr politische und auch philosophische Diskussion ist, bei der man besonders in der Fernkommunikation übers Internet eh nie auf einen grünen Zweig kommen wird ;)

InfiX

she/her
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wenn sich die leute nur halbsoviel sorgen über politiker die unser sozialsystem um milliarden erleichtern oder konzerne die sich schlicht weigern ihren beitrag zu leisten und jedes schlupfloch ausnutzen machen würden wie über ein paar menschen die mit dem system nicht klarkommen oder auf der faulen haut liegen.

aber sicher sind die beiden kiffer von nebenan sind schuld, weil die bekommen geld fürs nixtun und ich muss schuften... auf die ist nämlich auch viel leichter hinhauen :)
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