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Hybride Messen – eure Erfahrungen und Meinungen?

mistermister 07.06.2021 - 16:42 5381 31 Thread rating
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mistermister

Bloody Newbie
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Ah super danke für die Info, schau ich mir gleich an!
Hm schade eigentlich…ja stimmt schon, dass da der Höhepunkt vielleicht vorbei ist, aber ich denke doch, dass sich in manchen Bereichen eine Messe halten wird, gerade wie du sagst bei emotionalen Themen, aber auch bei allem, wo man neue Dinge ausprobieren, anfassen und erleben möchte – ich denke da an die Messen in der Bauindustrie wie die Bauma oder den Lebensmittelbereich wo es darum geht zu verkosten...

whitegrey

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Ich habe mal kurz nen Ausflug in den Messebau gemacht vor einer Weile (noch vor Corona) und gerade bei Fachmessen war es teils gewaltig was da an Budget seitens der Aussteller vorhanden war (in dem Fall war es Medizin, Medizintechnik & Ärztekongresse, teils auch Industrie)... Also zumindest damals haben selbst kleinere Messebau-Anbieter wirklich gut davon leben können selbst wenn sie nur eine Nische bedient haben. Wie es aktuell aussieht kann ich nicht sagen aber afaik läuft das jetzt schön langsam wieder an... Das sind halt keine 'öffentlichen' Messen gewesen sondern wirklich für Fachbesucher bzw. akkreditierte Leute. Oft kriegt man sowas gar nicht mit weil nur für ein paar 100 geladene Gäste in nem (Kongress-)Hotel geplant und durchgeführt...

Viper780

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In der Medizin steckt halt immens viel Geld.
Wenn ich Denke was da diverse Pharmafirmen an sponsoring Betreiben da wird dir in anderen Branchen ganz schlecht

FreenB

Little Overclocker
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Also wenn würde ich nur sagen, Messen für den B2C Bereich werden vielleicht weniger. Bei den Messen für B2B, wird vieles wieder so wie vor Corona. Aber sicherlich werden da Hybride Messen auch wichtiger.
Da steckt viel Geld dahinter weil es eben auch viel bringt. Auf Messen werden viele Geschäfte abgeschlossen. Wieso sonst haben die Messestände denn 3,4, oder noch mehr Verhandlungsräume:)

Die Vorträge kann man sich im Rewatch ansehen.

mistermister

Bloody Newbie
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Ja das Ansehen hat funktioniert – Danke nochmal für den Link dazu!
Genau das meinte ich auch, so große Messen werden nicht einfach untergehen denke, da stecken so viele Investitionen drin – nicht umsonst mussten mit Corona sofort Alternativen her, also ich denke schon dass der Push von hybriden Messen viel damit zu tun hat, dass man die Messebranche nicht aufgeben möchte und es immer noch viele Unternehmen gibt, die da Zeit und Geld hineinstecken.

FreenB

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Ein paar kleinere Messen werden wohl verschwinden, obwohl ich da auch der Meinung bin, dass man es oft nochmal probieren wird. Würde schon sagen, dass viele Menschen auch das Angebot wieder annehmen werden und wieder auf Messen gehen. Deshalb denke ich eher man schaut sich das nochmal an und entscheidet dann ob es weiterhin Sinn macht bei einigen Messen.
Davon sind aber die wirklich großen und wichtigen messen nicht betroffen. Für diese Messen gibt es genug Interessenten. Sowohl an Besuchern als auch an Ausstellern.
Bei den Messen werden dann auch die Hybriden Messen wichtiger. Dann spricht man noch mehr Menschen an. Vielleicht geht das dann auf Kosten einiger klassischen Messen sofern da nicht alle mitziehen.

mistermister

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Ja ein Freund hat mir erst gestern erzählt, dass er auf so einer kleinen Messe ausstellt (mit Produkten aus seinem 3D Drucker :P) – also ich denke auch kleine Messen profitieren davon, dass es einen regelrechten Hype zum DIY gegeben hat.. Eher dann so der mittlere Bereich (oder manche Branchen) die Einbußen erleben werden… Ja denke auch, dass diese hybriden Konzepte gekommen sind um zu bleiben.

FreenB

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Hype um DIY - wenn man da um einen Hype sprechen möchte bitte, denke das hat es schon immer gegeben. Wie sehr man da jetzt eine Messe daraus machen kann, wo nicht nur ein paar Youtuber mit ihren DIY Kanälen ausstellen, ist für mich halt nicht ganz klar.
Hätte für mich dann halt mehr Sinn wenn da dann die großen Bau(markt)-Firmen mit dabei sind.
Ansonsten ist es halt eine "Messe" aber hat mit en wirklich wichtigen Messen für die gesamte Branche nichts zu tun.
Da sehe ich halt auch den Unterschied zwischen den Messen. Einerseits wo man halt mit seinem Klapptisch und den Sesseln hingeht und andererseits wo die Firmen wirklich auffahren was sie haben.

Viper780

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hast dir mal die Makerfair und andere Bastel/Hobbymessen angeschaut?

Da gibts welche die sind einige Jahrzehnte alt und mit einem schönen Umsatz ;)

mistermister

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Ja ich denke in dem Bereich gibt es beides, große und kleine, einfache und professionelle Messen ;), aber gerade da sind glaube ich hybride Messen nicht so praktisch, weil man diese Dinge doch anfassen und ausprobieren möchte… wobei ja hybride Messe nicht rein digital heißt, sondern eigentlich ein Stand, der auch eine digitale Erweiterung hat, soweit ich mich jetzt eingelesen habe.

FreenB

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Zitat aus einem Post von Viper780
hast dir mal die Makerfair und andere Bastel/Hobbymessen angeschaut?

Da gibts welche die sind einige Jahrzehnte alt und mit einem schönen Umsatz ;)

Ja sicher. Nur finde ich ist das halt keine neue Erscheinung. Man hat sich immer schon was selbstgebaut. Jetzt wird das halt mehr Vermarktet und als Lebensstil hingestellt. Früher hat man einem vielleicht schief angeschaut und sich gedacht, der hat kein Geld um es einem Profi machen zu lassen. Denke das ist auch oft aus der Not geboren. Für mich sind da halt Tiny Houses ein Paradebeispiel. Das wird einem auch als Lifestyle verkauft und es reden sich wohl auch viele ein. Ursprung ist aber leider auch oft, der Wohnungsmangel und (vor allem in den USA) die horrenden Preise für Einfamilienhäuser.
Für mich war das halt immer schon da, deshalb würde ich nicht von einem Hype sprechen. Jetzt stürzen sich halt viele drauf weil man mit DIY Geld verdienen kann. Wie du schon sagst, die gibts teilweise ja schon Jahrzehnte. Jetzt sind halt viele Youtuber usw. draufgekommen und machen Content draus.

Viper780

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Wir driften mit der Diskussion schon ab.
Man muss halt ein wenig Unterscheiden warum und mit welchem Ansprüchen wird etwas selbst gemacht.

Früher in der DDR war es aus der Not heraus weil man nichts bekommen hat. Dann war kaufen deutlich billiger und jetzt macht man etwas selbst weil man aus Individuellen Gründen das genau so nicht am Markt findet. Die Leute nehmen sich halt auch wieder Zeit dafür.

Lebewesen ernähren sich seit Millionen von Jahren aber ums Brot und Pizza Backen ist auch jetzt ein Hype entstanden. Deine Argumentation ist für mich nicht ganz schlüssig. Nur weil es etwas schon länger gibt kann es jetzt erst so richtig breit aufstehen und vermarktet werden.

Zurück zu Messen und Hybriden Messen.
Je nach Branche wird das vor Ort deutlich abnehmen oder auch individueller werden.
Kleiner Hausmessen, dafür mehrmals im Jahr oder verteilt auf mehrere Regionen (für den Vertrieb). Deutlich mehr große Online Events wo sich die Branche untereinander austauscht.

Die Messen fürn Endkunden werden wir sehen wo wir da landen werden. Wenn ich mir aber auch das die Bastel/DIY/Maker Szene anschaue dann haben auch hier die kleinen, lokalen Veranstaltungen mit einer zusätzlichen online Präsenz zum austauschen an Bedeutung gewonnen. Das werden wir in anderen Bereichen sicher auch vermehrt sehen.

mistermister

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Stimmt, danke fürs Zurückbringen zum Thema :).
Ja du könntest durchaus recht haben, es hat sich ja irgendwie das gesamte Verhalten der Menschen geändert in den letzten Jahren, einfach weil die Technik, die es durchaus schon lange gibt, ganz anders und viel stärker genutzt und nachgefragt wird. Die Möglichkeit auf Videocalls gab es vor 10 Jahren auch schon, aber plötzlich haben halt alle Menschen das verwendet anstatt sich persönlich zu treffen und das hat zu Erweiterungen und Verbesserungen geführt. Mittlerweile bevorzugen es einige auch den online Weg zu gehen und deshalb kommen da laufend neue Entwicklungen heraus. Von Syma und meet hybrid gibt es mittlerweile einen fertig standardisierten hybriden Messestand, der in jeden anderen Stand eingebaut werden kann. Also der bietet dann diese ganzen Dinge die es rundum Online-Messen gibt halt vorgefertigt und in Kombination aus Online und Präsenz.

FreenB

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Ein "Hype" hat auch die Bedeutung von, aus Publicity Gründen inszenierte Täuschung. Das liegt für mich halt vor wenn es das schon gibt und quasi viele Menschen machen, es aber plötzlich als Lifestyle vermarktet wird.

Ja so macht das sicher Sinn. Wenn es auf der Messe einen Messestand gibt, man dann die Möglichkeit für Präsentationen hat und die auch online übertragen kann und Meetingräume hat, die ebenfalls online genutzt werden können. So geht nicht wirklich was vom Erlebnis vor Ort verloren und es wird eben um den Onlineaspekt erweitert.
Dann muss man sich halt die Messen anschauen. Wird auch nicht für jede Messe gehen. Das gute bei Auto/Food/Sport - Messen ist ja, dass man alles in vor sich sehen, anfassen und ausprobieren kann. Bei anderen Bereichen eröffnet es viele neue Möglichkeiten. Bei DIY könnte man ganze Projekte streamen von der Messe.

mistermister

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Das stimmt natürlich, aber wenn man ja beides haben kann (also online und Präsenz), ist es ja quasi nur ein positiver Zusatz, der mehr Sicherheit bietet für die Aussteller und für die Besucher (hinsichtlich Ansteckungsrisiko und Angst vor Absagen oder wenigen Gästen). Ist halt bisschen die Frage, wie groß der Mehraufwand dadurch ist…
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