Radfahren in Wien

XXL

insomnia

Registered: Feb 2001
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27.11.2016 - 13:41

Weils grad im Elektroauto Thread angesprochen wurde und dort aber nur Offtopic wäre mach ich mal hier einen Thread

Ich fahr jetzt ca. 2 Monate in Wien mit dem Rad, nachdem ich normalerweise Fussgänger bin und ab und zu auch Autofahrer find ich es interessant wie undiszipliniert die meisten Radfahrer sind, entweder sie kennen viele Verkehsregeln nicht oder sie ignorieren sie einfach

Ich muss dazu sagen das ich mich im Normalfall an Verkehsregeln halte und bei jeder Ampel stehen bleibe auch wenn niemand da ist, für mich ist das die Grundlage für das Zusammenleben im Verkehr, aber teilweise versteh ich auch den Frust den manche Autofahrer mit Radfahrern haben, wie viel Frust ich als Radfahrer teilweise mit Fussgängern habe die einfach am Radweg spazieren obwohl daneben der Gehsteig leer ist und wie viel Frust man als Fussgänger hat wenn mal wieder ein Radfahrer meint er muss am Gehsteig fahren ....

Die Frage ist halt wieso die Radlobby nicht mal schaut das sich alle an die Verkehrsregeln halten, weil ich glaube dann wäre der Respekt zwischen den Verkehrsteilnehmen schon was anderes

Bearbeitet von XXL am 02.05.2021, 19:04

Longbow

Here to stay

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27.11.2016 - 13:51

Lustig, empfinde ich als Gelegenheits Radfahrer in Wien genau umgekehrt.

Was die Autofahrer teilweise abliefern, dafür fällst du nach 2 min. bei der Prüfung durch. Mit ansteigender Autogrösse wirds immer schlimmer.

Bin jedesmal wieder froh, wenn ich in 1 Stück zuhause ankomme. Und halte mich (Nona) an rote Ampeln, Stopp Tafeln etc...

Hansmaulwurf

u wot m8?

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27.11.2016 - 13:53

Radfahrer verhalten sich imho genauso dämlich wie Autofahrer und Fußgänger, ich glaub da ärgert sich jeder über jeden, und es kommt mehr in die Wahrnehmung wenn man selber dabei ist.

Ich bin auch schon mehrmals mitm Longboard in sehr gefährliche Situationen gekommen durch Radlfahrer. Highlight war wie ich richtige Richtung fahr, Vater mit Sohn unterwegs gegen die Fahrtrichtung (hinter einer Kurve). Sohn fahrt so schlangenlinien das ich bei einem gefühlten 20er abspringen muss, und der Vater lacht nur und sie fahren weiter, da brauchst dich halt nicht wundern wenn der in 10 Jahren kA hat wie er sich am Radweg zu verhalten hat :bash:

Aber ich hab auch schon Autorückspiegel 5 Zentimeter neben meinem Rücken vorbeirauschen gesehen am Radweg..

Master99

verträumter realist

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27.11.2016 - 14:01

ja da gehts mir gleich,
ich verstehe schon wieso sich auf div. seiten frust anhäuft... und als radfahrer denk ich mir auch sehr oft bei anderen radfahrern die sich nicht an die regeln halten: "jungs/mädels, ihr seit der grund wieso es blöde nachrede/image gibt".

allerdings gibt es auch einige regeln in unserem verkehrssystem die nicht unbedingt sinn machen immer eingehalten zu werden.

wenn man sich mal straßenverkehr in asien anschaut der ohne soviele regeln auch funktioniert weil die leute einfach mehr aufeinander schauen, dann hinterfragt man das sture regel befolgen schon.

es gibt einige kreuzungen z.b. wo rechts abbiegen bei rot absolut sinn machen würde, weil z.b. gleich ein (bus/taxi) radwegn angrenzt und das abbiegen den fließverkehr nicht beeinträchtigen würde solange man auf fußgänger usw. acht gibt.

auch radfahren am gehsteig für kurze passagen (mit einbahn oder viel verkehr) würd ich nicht vollkommen ausschließen sofern platz ist und es 100%ig klar ist, dass fußgänger vorrang haben.

gleichzeitig gibts auch unheimlich depperte autofahrer oder fußgänger die sich ebenso nicht an verkehrsregeln halten oder meinen sie hätten vorrang auf der straße. das mit der autogröße stimmt leider, hatte schon ein paar 'auseinandersetzungen' mit cayenne fahrer.

erlgrey

formerly known as der~erl

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27.11.2016 - 14:43

Leb einfach damit, dass Menschen Blödsinn machen, rücksichtslos handeln und konzentrier dich aufs fahren.
Wenn man sich nicht mehr oder weniger bald eine gewisse Gelassenheit zulegt wird man maximal abgeschossen/gedoort während man sich über den deppen aufregt der 30s früher *******e gebaut hat.
Selbst versuchen ein brauchbares Vorbild zu sein und rücksichtsvoll zu handeln, ist IMO das einzig sinnvolle um die Situation zu bessern.

stevke

in the bin

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27.11.2016 - 15:07

Einem Arbeitskollegen, der bei gutem Wetter jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit kommt, sind dieses Jahr 3 Radfahrer hinten draufgefahren weil er bei einer roten Ampel stehen geblieben ist und hat sich jedesmal anschnautzen lassen müssen warum er stehen bleibt. Ich bin zum Glück nur Radfahrer auf der Donauinsel etc. und nicht im Berufsverkehr und da gehts zu 99% ganz gut.

Hokum

Techmarine

Registered: Dec 2000
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27.11.2016 - 17:22

bin täglich in wien mim rad unterwegs. mit den autofahrern habe ich im seltensten fall probleme (selten amal ein echtes ********* im SUV), radler gelegentlich (verkehrsregeln werden allerdings häufig übertreten), fussgänger sind am öftesten gefährlich. hinterm kasten-wagen hervor ohne zu schaun, am radweg drauf ohne zu schauen.

fahre selbst sehr defensiv, ich frag mich aber eh wanns mich mal erwischt.

Bearbeitet von Hokum am 27.11.2016, 17:30

Master99

verträumter realist

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27.11.2016 - 17:32

ja und mit der zeit überlegt man echt ob manche fußgänger keinen selbsterhaltungstrieb haben. im schneckentempo in 45° winkel über die straße gehen ohne ein einziges mal links und rechts zu blicken.

NeM

OC Addicted

Registered: Oct 2004
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27.11.2016 - 18:50

Bin mal auf einem langen, geraden Radweg gefahren, links vom Radweg nur Wand, rechts davon ein Gehweg. Da ging genau eine Frau mit Kinderwagen mir entgegen, sonst kein Mensch in Sicht.

Natürlich entscheidet sich die Tussi keine 20m vor mir auf einmal auf den Radweg zu wechseln und dann, nachdems mich fast vom Rad geschmissen hat, wieder zurück. Mit einem Grinsen. Top :rolleyes:

Finds dafür auch interessant, dass Radfahrer wiederum an manchen Stellen keine Bremsen zu kennen scheinen. Zebrastreifen über die Straße mit Ampel, dort gibts einen Radweg. Teilweise schlecht einsehbar als Fußgänger. Man braucht natürlich nicht glauben, dass Radfahrer dort das Tempo auch nur drosseln

dosen

Here to stay

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27.11.2016 - 19:09

Kann das sehr gut verstehen. Hatte vor 2 Jahren kein Motorrad und war den ganzen Sommer / Herbst mitn Radl unterwegs. Mindestens 20-30% der Radfahrer sind einfach rücksichtslos und gefährlich. Sie suchen bewusst die Konfrontation mit anderen Verkehrsteilnehmer. Verstehe noch immer nicht warum das so ist...
Imho gehört da viel mehr kontrolliert und geahndet.

Fahre jetzt immer noch Rad, aber viel seltener. Bin aber auch sehr froh darüber - Motorisiert habe ich vielleicht ein mal die Woche eine Situation in der ich einen Vollhonk begegne. Motorisiert ist man auch nicht Anonym unterwegs. Kennzeichen zügeln das Temperament

Master99

verträumter realist

Registered: Jul 2001
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27.11.2016 - 19:45

Was leider ein bissl erschwerend dazu kommt - selbst wenn man sich 100% an die Regeln hält als Radfahrer wird man teilweise angefeinzt weil die Leute die Situation nicht richtig verstehen.

Klassiker sind da:

Für Radfahrer aufgehobene Einbahnen.
Spielstraßen dürfen von Radfahrern trotz "Einfahrt Verboten" Schild befahren werden.
Autofahrer *******en auf die Rechtsregel wenns 'nur' ein Fahrrad ist.
Autofahrer *******en beim Linksabbiegen auf gerade fahrende Fahrräder.
Fußgänger erschrecken weil sie erst im letzten Moment mal schaun was sonst eigentlich so los ist.

Wobei man fairerweise sagen muss, dass das mit dem Linksabbiegen viele Radlfahrer auch nicht checken und meinen, sie hätten vorrang weil sie ja eh brav handzeichen gemacht haben... :bash:

Bearbeitet von Master99 am 27.11.2016, 19:49

ccr

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Location: am Dach
Posts: 5800

27.11.2016 - 20:08

Zitat von Master99
Klassiker sind da:
[list]
[*]Für Radfahrer aufgehobene Einbahnen.

Das Problem ist halt, dass sie bei uns auch gegen die wenigen Einbahnen rasen, die nicht freigegeben sind, weil sie zu schmal sind.
Die Einbahn aus der Garage raus ist so schmal, dass ich gelegentlich sogar die Seitenspiegel einklappen muss - und trotzdem kommt mir dort mindestens einmal in der Woche ein Radfahrer entgegen, der nicht ausweichen möchte.
Und in der Hauptstraße fahren sie bei uns auch gerne mit dem Rad - obwohl die Einbahn parallel dazu freigegeben und verkehrsberuhigt wäre.

Und dann gibt's natürlich noch die Situation, in der Radfahrer zwar im Recht sind, aber ihr Leben unnötig selbst gefährden: wenn sie gegen die Einbahn fahrend zum Rechtskommenden werden.
Bei uns sind die Kreuzungen ohnehin schon schlecht einsehbar, weil sich da garantiert immer ein Klein-LKW hingeparkt hat (eh illegal, aber welcher Polizist geht das in Floridsdorf schon nachmessen ob der notwendige Abstand zum Kreuzungsmittelpunkt eingehalten wird...).
Das ist mit dem Auto dann wirklich ein Spießrutenlauf, weil man Radfahrer hinter parkenden Autos und Lieferwägen halt erst sieht, wenn man bereits mit dem halben Auto in der Kreuzung steht. Trotzdem ist da kein Radfahrer auch nur bremsbereit unterwegs - da wird der Rechtsvorrang mit vollstem Körpereinsatz durchgesetzt (und gelegentlich dann auch einer vom Rad geräumt).

Master99

verträumter realist

Registered: Jul 2001
Location: vie/grz
Posts: 12594

27.11.2016 - 20:15

mhm, mir kommt vor da gibt es auch unterschiede in den bezirken. in meinen typischen radgegenden (5. / 6. / 7. / 8. / 9. / 10. / 15. / 16. / 17.) kommen mir zwar einige unter die bei rot oder zebrastreifen/gehsteig fahren wenns geht, aber wirklich aggro sind da kaum welche.
ich bin aber auch nur seltenst mit einem auto unterwegs in der innenstadt.

das mit der hauptstraße obwohl nächste straße fahradstreifen/verkehrsberuhigt ist teilweise halt auch ein ortskundigkeits-problem. das ist ja seltenst beschildert... freiwillig tut man sich so eine stark befahrene straße als radfahrer ja eh kaum an.

ganz allgemein betrachtet, verkehrsmittelunabhängig, kommt mir halt vor, dass die leute insg. einfach zuwenig aufeinander schauen.
wenn jeder ein bissl mehr auf sein umfeld&mitmenschen acht geben würd, hätten wir die meisten probleme wohl nicht.

die vielen verkehrsregeln sind da durchaus manchmal kontraproduktiv, in anderen ländern wo es kaum regeln gibt funktioniert das aufeinander acht geben viel besser trotz ansonsten chaotischen zuständen.

Bearbeitet von Master99 am 27.11.2016, 20:17

Vinci

hatin' on summer

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28.11.2016 - 09:05

Zitat von Hansmaulwurf
Radfahrer verhalten sich imho genauso dämlich wie Autofahrer und Fußgänger, ich glaub da ärgert sich jeder über jeden, und es kommt mehr in die Wahrnehmung wenn man selber dabei ist.

/thread

Respektlosigkeit und Egoismus ist einfach eine Nebenerscheinung der heutigen Zeit. Alles nach dem Doppelpunkt im Threadtitel würde sich problemlos substituieren lassen.
: Öffis fahren in Wien
: Einkaufen in Salzburg
: Spazieren gehen in Hinter St. Tupfing
: Brunzen gehn in Graz

...

Joe_the_tulip

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banned by FireGuy

Registered: Mar 2003
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Posts: 16339

29.11.2016 - 11:59

Also ich fahre seit über 10 Jahren locker 5000km pro Jahr Stadtverkehr bei allen Bedingungen.
Ich fahre eher aggressiv, halte mich aber großteils an Verkehrsregeln (nur das mit 10km/h die Kreuzung überqueren mache ich nie und interpretiere manche Einbahnen frei).

Ich bin aber immer mit Helm unterwegs, in der Nacht immer beleuchtet und habe alles an Reflektoren bzw. auffälligen Farben - quasi zur Verbesserung der Chancen.

Gefährlich werden mir primär Fußgänger.
Autofahrer sind nur dann eine Gefahr wenn die Bedingungen schlecht sind (Schneefall, Regen bei Nacht,...) weil sie offenbar dann nicht mit Radfahrern rechnen oder der Überzeugung sind, dass ich irgendwelche Geheimen Techniken besitze um Grip drastisch zu verbessern.
Unfälle/Stürze habe ich so gut wie gar keine *auf Holz klopf*. Allerdings habe ich 1-3 Situationen pro Tag(!) wo ich eine Unfall hätte, wenn ich nicht extragut aufpassen würde.

Und was das asiatische System betrifft: Nach Abenteuern in Thailand und rezent auch in Vietnam ist dort vor allem ein großer Unterschied. Das Tempo!

XXL insomnia Registered: Feb 2001 Location: /dev/null Posts: 15703	27.11.2016 - 13:41 Weils grad im Elektroauto Thread angesprochen wurde und dort aber nur Offtopic wäre mach ich mal hier einen Thread Ich fahr jetzt ca. 2 Monate in Wien mit dem Rad, nachdem ich normalerweise Fussgänger bin und ab und zu auch Autofahrer find ich es interessant wie undiszipliniert die meisten Radfahrer sind, entweder sie kennen viele Verkehsregeln nicht oder sie ignorieren sie einfach Ich muss dazu sagen das ich mich im Normalfall an Verkehsregeln halte und bei jeder Ampel stehen bleibe auch wenn niemand da ist, für mich ist das die Grundlage für das Zusammenleben im Verkehr, aber teilweise versteh ich auch den Frust den manche Autofahrer mit Radfahrern haben, wie viel Frust ich als Radfahrer teilweise mit Fussgängern habe die einfach am Radweg spazieren obwohl daneben der Gehsteig leer ist und wie viel Frust man als Fussgänger hat wenn mal wieder ein Radfahrer meint er muss am Gehsteig fahren .... Die Frage ist halt wieso die Radlobby nicht mal schaut das sich alle an die Verkehrsregeln halten, weil ich glaube dann wäre der Respekt zwischen den Verkehrsteilnehmen schon was anderes Bearbeitet von XXL am 02.05.2021, 19:04
Longbow Here to stay Registered: Feb 2003 Location: Homeoffice Posts: 5144	27.11.2016 - 13:51 Lustig, empfinde ich als Gelegenheits Radfahrer in Wien genau umgekehrt. Was die Autofahrer teilweise abliefern, dafür fällst du nach 2 min. bei der Prüfung durch. Mit ansteigender Autogrösse wirds immer schlimmer. Bin jedesmal wieder froh, wenn ich in 1 Stück zuhause ankomme. Und halte mich (Nona) an rote Ampeln, Stopp Tafeln etc...
Hansmaulwurf u wot m8? Registered: Apr 2005 Location: VBG Posts: 5639	27.11.2016 - 13:53 Radfahrer verhalten sich imho genauso dämlich wie Autofahrer und Fußgänger, ich glaub da ärgert sich jeder über jeden, und es kommt mehr in die Wahrnehmung wenn man selber dabei ist. Ich bin auch schon mehrmals mitm Longboard in sehr gefährliche Situationen gekommen durch Radlfahrer. Highlight war wie ich richtige Richtung fahr, Vater mit Sohn unterwegs gegen die Fahrtrichtung (hinter einer Kurve). Sohn fahrt so schlangenlinien das ich bei einem gefühlten 20er abspringen muss, und der Vater lacht nur und sie fahren weiter, da brauchst dich halt nicht wundern wenn der in 10 Jahren kA hat wie er sich am Radweg zu verhalten hat Aber ich hab auch schon Autorückspiegel 5 Zentimeter neben meinem Rücken vorbeirauschen gesehen am Radweg..
Master99 verträumter realist Registered: Jul 2001 Location: vie/grz Posts: 12594	27.11.2016 - 14:01 ja da gehts mir gleich, ich verstehe schon wieso sich auf div. seiten frust anhäuft... und als radfahrer denk ich mir auch sehr oft bei anderen radfahrern die sich nicht an die regeln halten: "jungs/mädels, ihr seit der grund wieso es blöde nachrede/image gibt". allerdings gibt es auch einige regeln in unserem verkehrssystem die nicht unbedingt sinn machen immer eingehalten zu werden. wenn man sich mal straßenverkehr in asien anschaut der ohne soviele regeln auch funktioniert weil die leute einfach mehr aufeinander schauen, dann hinterfragt man das sture regel befolgen schon. es gibt einige kreuzungen z.b. wo rechts abbiegen bei rot absolut sinn machen würde, weil z.b. gleich ein (bus/taxi) radwegn angrenzt und das abbiegen den fließverkehr nicht beeinträchtigen würde solange man auf fußgänger usw. acht gibt. auch radfahren am gehsteig für kurze passagen (mit einbahn oder viel verkehr) würd ich nicht vollkommen ausschließen sofern platz ist und es 100%ig klar ist, dass fußgänger vorrang haben. gleichzeitig gibts auch unheimlich depperte autofahrer oder fußgänger die sich ebenso nicht an verkehrsregeln halten oder meinen sie hätten vorrang auf der straße. das mit der autogröße stimmt leider, hatte schon ein paar 'auseinandersetzungen' mit cayenne fahrer.
erlgrey formerly known as der~erl Registered: Aug 2002 Location: Wien Posts: 4367	27.11.2016 - 14:43 Leb einfach damit, dass Menschen Blödsinn machen, rücksichtslos handeln und konzentrier dich aufs fahren. Wenn man sich nicht mehr oder weniger bald eine gewisse Gelassenheit zulegt wird man maximal abgeschossen/gedoort während man sich über den deppen aufregt der 30s früher *******e gebaut hat. Selbst versuchen ein brauchbares Vorbild zu sein und rücksichtsvoll zu handeln, ist IMO das einzig sinnvolle um die Situation zu bessern.
stevke in the bin Registered: Sep 2001 Location: Wien Posts: 3956	27.11.2016 - 15:07 Einem Arbeitskollegen, der bei gutem Wetter jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit kommt, sind dieses Jahr 3 Radfahrer hinten draufgefahren weil er bei einer roten Ampel stehen geblieben ist und hat sich jedesmal anschnautzen lassen müssen warum er stehen bleibt. Ich bin zum Glück nur Radfahrer auf der Donauinsel etc. und nicht im Berufsverkehr und da gehts zu 99% ganz gut.
Hokum Techmarine Registered: Dec 2000 Location: Wien Posts: 2574	27.11.2016 - 17:22 bin täglich in wien mim rad unterwegs. mit den autofahrern habe ich im seltensten fall probleme (selten amal ein echtes ********* im SUV), radler gelegentlich (verkehrsregeln werden allerdings häufig übertreten), fussgänger sind am öftesten gefährlich. hinterm kasten-wagen hervor ohne zu schaun, am radweg drauf ohne zu schauen. fahre selbst sehr defensiv, ich frag mich aber eh wanns mich mal erwischt. Bearbeitet von Hokum am 27.11.2016, 17:30
Master99 verträumter realist Registered: Jul 2001 Location: vie/grz Posts: 12594	27.11.2016 - 17:32 ja und mit der zeit überlegt man echt ob manche fußgänger keinen selbsterhaltungstrieb haben. im schneckentempo in 45° winkel über die straße gehen ohne ein einziges mal links und rechts zu blicken.
NeM OC Addicted Registered: Oct 2004 Location: Austria Posts: 4887	27.11.2016 - 18:50 Bin mal auf einem langen, geraden Radweg gefahren, links vom Radweg nur Wand, rechts davon ein Gehweg. Da ging genau eine Frau mit Kinderwagen mir entgegen, sonst kein Mensch in Sicht. Natürlich entscheidet sich die Tussi keine 20m vor mir auf einmal auf den Radweg zu wechseln und dann, nachdems mich fast vom Rad geschmissen hat, wieder zurück. Mit einem Grinsen. Top Finds dafür auch interessant, dass Radfahrer wiederum an manchen Stellen keine Bremsen zu kennen scheinen. Zebrastreifen über die Straße mit Ampel, dort gibts einen Radweg. Teilweise schlecht einsehbar als Fußgänger. Man braucht natürlich nicht glauben, dass Radfahrer dort das Tempo auch nur drosseln
dosen Here to stay Registered: Feb 2003 Location: Wien Posts: 5576	27.11.2016 - 19:09 Kann das sehr gut verstehen. Hatte vor 2 Jahren kein Motorrad und war den ganzen Sommer / Herbst mitn Radl unterwegs. Mindestens 20-30% der Radfahrer sind einfach rücksichtslos und gefährlich. Sie suchen bewusst die Konfrontation mit anderen Verkehrsteilnehmer. Verstehe noch immer nicht warum das so ist... Imho gehört da viel mehr kontrolliert und geahndet. Fahre jetzt immer noch Rad, aber viel seltener. Bin aber auch sehr froh darüber - Motorisiert habe ich vielleicht ein mal die Woche eine Situation in der ich einen Vollhonk begegne. Motorisiert ist man auch nicht Anonym unterwegs. Kennzeichen zügeln das Temperament
Master99 verträumter realist Registered: Jul 2001 Location: vie/grz Posts: 12594	27.11.2016 - 19:45 Was leider ein bissl erschwerend dazu kommt - selbst wenn man sich 100% an die Regeln hält als Radfahrer wird man teilweise angefeinzt weil die Leute die Situation nicht richtig verstehen. Klassiker sind da: Für Radfahrer aufgehobene Einbahnen. Spielstraßen dürfen von Radfahrern trotz "Einfahrt Verboten" Schild befahren werden. Autofahrer *****en auf die Rechtsregel wenns 'nur' ein Fahrrad ist. Autofahrer ****en beim Linksabbiegen auf gerade fahrende Fahrräder. Fußgänger erschrecken weil sie erst im letzten Moment mal schaun was sonst eigentlich so los ist. Wobei man fairerweise sagen muss, dass das mit dem Linksabbiegen viele Radlfahrer auch nicht checken und meinen, sie hätten vorrang weil sie ja eh brav handzeichen gemacht haben... Bearbeitet von Master99 am 27.11.2016, 19:49*
ccr Registered: Jul 2001 Location: am Dach Posts: 5800	27.11.2016 - 20:08 Zitat von Master99 Klassiker sind da: [list] [*]Für Radfahrer aufgehobene Einbahnen. Das Problem ist halt, dass sie bei uns auch gegen die wenigen Einbahnen rasen, die nicht freigegeben sind, weil sie zu schmal sind. Die Einbahn aus der Garage raus ist so schmal, dass ich gelegentlich sogar die Seitenspiegel einklappen muss - und trotzdem kommt mir dort mindestens einmal in der Woche ein Radfahrer entgegen, der nicht ausweichen möchte. Und in der Hauptstraße fahren sie bei uns auch gerne mit dem Rad - obwohl die Einbahn parallel dazu freigegeben und verkehrsberuhigt wäre. Und dann gibt's natürlich noch die Situation, in der Radfahrer zwar im Recht sind, aber ihr Leben unnötig selbst gefährden: wenn sie gegen die Einbahn fahrend zum Rechtskommenden werden. Bei uns sind die Kreuzungen ohnehin schon schlecht einsehbar, weil sich da garantiert immer ein Klein-LKW hingeparkt hat (eh illegal, aber welcher Polizist geht das in Floridsdorf schon nachmessen ob der notwendige Abstand zum Kreuzungsmittelpunkt eingehalten wird...). Das ist mit dem Auto dann wirklich ein Spießrutenlauf, weil man Radfahrer hinter parkenden Autos und Lieferwägen halt erst sieht, wenn man bereits mit dem halben Auto in der Kreuzung steht. Trotzdem ist da kein Radfahrer auch nur bremsbereit unterwegs - da wird der Rechtsvorrang mit vollstem Körpereinsatz durchgesetzt (und gelegentlich dann auch einer vom Rad geräumt).
Master99 verträumter realist Registered: Jul 2001 Location: vie/grz Posts: 12594	27.11.2016 - 20:15 mhm, mir kommt vor da gibt es auch unterschiede in den bezirken. in meinen typischen radgegenden (5. / 6. / 7. / 8. / 9. / 10. / 15. / 16. / 17.) kommen mir zwar einige unter die bei rot oder zebrastreifen/gehsteig fahren wenns geht, aber wirklich aggro sind da kaum welche. ich bin aber auch nur seltenst mit einem auto unterwegs in der innenstadt. das mit der hauptstraße obwohl nächste straße fahradstreifen/verkehrsberuhigt ist teilweise halt auch ein ortskundigkeits-problem. das ist ja seltenst beschildert... freiwillig tut man sich so eine stark befahrene straße als radfahrer ja eh kaum an. ganz allgemein betrachtet, verkehrsmittelunabhängig, kommt mir halt vor, dass die leute insg. einfach zuwenig aufeinander schauen. wenn jeder ein bissl mehr auf sein umfeld&mitmenschen acht geben würd, hätten wir die meisten probleme wohl nicht. die vielen verkehrsregeln sind da durchaus manchmal kontraproduktiv, in anderen ländern wo es kaum regeln gibt funktioniert das aufeinander acht geben viel besser trotz ansonsten chaotischen zuständen. Bearbeitet von Master99 am 27.11.2016, 20:17
Vinci hatin' on summer Registered: Jan 2003 Location: Wien Posts: 5774	28.11.2016 - 09:05 Zitat von Hansmaulwurf Radfahrer verhalten sich imho genauso dämlich wie Autofahrer und Fußgänger, ich glaub da ärgert sich jeder über jeden, und es kommt mehr in die Wahrnehmung wenn man selber dabei ist. /thread Respektlosigkeit und Egoismus ist einfach eine Nebenerscheinung der heutigen Zeit. Alles nach dem Doppelpunkt im Threadtitel würde sich problemlos substituieren lassen. : Öffis fahren in Wien : Einkaufen in Salzburg : Spazieren gehen in Hinter St. Tupfing : Brunzen gehn in Graz ...
Joe_the_tulip Editor banned by FireGuy Registered: Mar 2003 Location: Wien Posts: 16339	29.11.2016 - 11:59 Also ich fahre seit über 10 Jahren locker 5000km pro Jahr Stadtverkehr bei allen Bedingungen. Ich fahre eher aggressiv, halte mich aber großteils an Verkehrsregeln (nur das mit 10km/h die Kreuzung überqueren mache ich nie und interpretiere manche Einbahnen frei). Ich bin aber immer mit Helm unterwegs, in der Nacht immer beleuchtet und habe alles an Reflektoren bzw. auffälligen Farben - quasi zur Verbesserung der Chancen. Gefährlich werden mir primär Fußgänger. Autofahrer sind nur dann eine Gefahr wenn die Bedingungen schlecht sind (Schneefall, Regen bei Nacht,...) weil sie offenbar dann nicht mit Radfahrern rechnen oder der Überzeugung sind, dass ich irgendwelche Geheimen Techniken besitze um Grip drastisch zu verbessern. Unfälle/Stürze habe ich so gut wie gar keine auf Holz klopf. Allerdings habe ich 1-3 Situationen pro Tag(!) wo ich eine Unfall hätte, wenn ich nicht extragut aufpassen würde. Und was das asiatische System betrifft: Nach Abenteuern in Thailand und rezent auch in Vietnam ist dort vor allem ein großer Unterschied. Das Tempo!

Radfahren in Wien

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