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sterbehilfe - seid ihr dafür?

b_d 15.07.2004 - 09:09 17861 157 Thread rating
Seid Ihr dafür?
Ja
Nein
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semteX

Risen from the banned
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haben alle eure ärzte ne apotheke daham oder was is bei euch eigentlich los? ich hol _jedes_ medikament von der apotheke und brings zum arzt, wenn ich es mir ned selbst verabreichen kann. meine hausärztin hat, außer ein paar pharma samples, gar nix in der ordination...

die einzige frage die ich hab wär: wenn ich mich dann doch ned umbring, muss ich die tablettn dann zurückgeben :D?

nexus_VI

Overnumerousness!
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Zitat aus einem Post von xtrm
Und wie viele davon sind dazu da, dich zu killen? Hallo? Legst dich dann daheim zum Sterben hin und dann holt deine Leiche wer ab oder was? Ich wiederhole, das kann ja wohl nur ein Scherz sein. Sowas soll, wenn, dann im Krankenhaus gemacht werden.

Meine Omas sind auch daheim gestorben, eine wurde dafür sogar extra aus dem Spital heimtransportiert, soweit war man in den 90ern schon längst.

Ich denke deine Ansichten divergieren ein wenig mit der Realität und den Rechten todkranker Menschen und bin selbst froh, dass diese Möglichkeit geschaffen wurde.

Vinci

hatin' on summer
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Zitat aus einem Post von xtrm
Und wie viele davon sind dazu da, dich zu killen? Hallo? Legst dich dann daheim zum Sterben hin und dann holt deine Leiche wer ab oder was? Ich wiederhole, das kann ja wohl nur ein Scherz sein. Sowas soll, wenn, dann im Krankenhaus gemacht werden.

Du bist wohl in der glücklichen Lage noch nie jemanden beim Sterben begleitet zu haben, anders kann ich mir diese Einstellung nämlich nicht erklären.

Hokum

Techmarine
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bei unserem demographischen wandel wars imho nur a frage der zeit, ich hab immer das gefühl ghabt in 20 jahren wirds so gehen wie mit den sterbekabinen in Soylent Green.

begrüße es natürlich, wie sein leben zuende geht sollte jeder selbst bestimmen dürfen.

charmin

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Zitat aus einem Post von Hokum
bei unserem demographischen wandel wars imho nur a frage der zeit, ich hab immer das gefühl ghabt in 20 jahren wirds so gehen wie mit den sterbekabinen in Soylent Green.

begrüße es natürlich, wie sein leben zuende geht sollte jeder selbst bestimmen dürfen.

Ich find's auch so gut. Brauchst dir nur den Philipp mickenbecker ansehen, bevor ich so zugrunde geh, mach ich dem ganzen im engsten Kreis lieber geplant ein Ende.

paulus

Addicted
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Ich versteh nicht, wie man dagegen sein kann, dass ein Mensch über sein Leben bzw. Sterben in Würde entscheiden kann.
Wenn man das nicht auf "legalem" Weg machen kann, hält das doch nicht die Leute ab sich zu Erhängen (laut [1] die häufigste Methode), sich erschießen oder vor einen Zug zu werfen.
Dadurch werden dann noch weitere Leute traumatisiert (Familienangehörige, die den Körper entdecken, oder Zugfahrer die nichts mehr machen können um den Tod zu verhindern).
Wenn das in einem geregeltem Umfeld und "friedlich einschlafend" abläuft ist das doch viel besser?

[1] https://www.sozialministerium.at/Th...tion-SUPRA.html)

dio

Here to stay
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Abgesehen davon, dass du dann auch nicht alleine sterben musst. Aber ein schwieriges Thema.

hachigatsu

king of the bongo
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Kurz und einfach: JA!

Sofern du noch selber geistig in der Lage bist zu entscheiden, natürlich.

Wir hatten einen bekannten der nach einer Operation am Hirn Monate lang nur noch schmerzen hatte, als hätte er 24/7 Migräne. Nichts hat geholfen, er wollte sterben und niemand wollte bzw konnte ihm helfen.. Am Geld mangelte es nicht, er war gefühlt bei jedem Hirnspezialsten in Europa. Er hat es mir mal so beschrieben das er jeden Herzschlag im Hirn spürt, das rauschen des Blutes im Ohr

Irgendwann hat er seine Familie zu sich eingeladen.. Nach dem essen sagte er "ich muss kurz wo hin"... 30 Minuten später haben sie ihn gesucht, hat sich hinterm haus am Baum aufgehängt. Die Familie hat er wohl nur her zitiert damit seine frau dann nicht alleine ist wenn er geht.

charmin

Super Moderator

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Posts: 13867
Zitat aus einem Post von hachigatsu
Kurz und einfach: JA!

Sofern du noch selber geistig in der Lage bist zu entscheiden, natürlich.

Wir hatten einen bekannten der nach einer Operation am Hirn Monate lang nur noch schmerzen hatte, als hätte er 24/7 Migräne. Nichts hat geholfen, er wollte sterben und niemand wollte bzw konnte ihm helfen.. Am Geld mangelte es nicht, er war gefühlt bei jedem Hirnspezialsten in Europa. Er hat es mir mal so beschrieben das er jeden Herzschlag im Hirn spürt, das rauschen des Blutes im Ohr

Irgendwann hat er seine Familie zu sich eingeladen.. Nach dem essen sagte er "ich muss kurz wo hin"... 30 Minuten später haben sie ihn gesucht, hat sich hinterm haus am Baum aufgehängt. Die Familie hat er wohl nur her zitiert damit seine frau dann nicht alleine ist wenn er geht.

Zach und traurig. :sad:

deleted751877

Bloody Newbie
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Skatan

peace among worlds!
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ich bin voll für sterbehilfe, verstehe aber schon die Punkte von xtrm bzw. gibt es da schon noch fragen. Was ist wenn die Person das Mittel dann nicht einnimmt zb? Nicht dass es dann unbeabsichtigt in falsche Hände gelangen kann.
Und eben auch was passiert mit der Leiche wenn es keine Angehörigen gibt oder so?
Wenn die dann ewig liegt kann das auch nicht der Sinn sein….

Also ein bisserl reglementiert gehört da imho schon

schizo

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Ich bin zwar auch für Sterbehilfe, aber es gibt ja auch Fälle, in welchen das Ableben einer älteren Person erwünscht ist und diese so zum Tod gedrängt werden kann.
Meine Oma jammert auch ab und zu, dass sie gern nicht mehr da wäre. Wenn man sich länger mit ihr unterhält kommt jedoch heraus, dass sie die letzten Jahre ziemlich schmerzfrei unterwegs ist und ihr größtes Problem darin besteht, dass sie nicht mehr ohne Rollator gehen kann (Stufen sind noch aus eigener Kraft möglich). In solchen Fällen wäre es wohl nicht so unwahrscheinlich, dass erbwillige Verwandte die Situation ausnutzen könnten (ist bei uns glücklicherweise aber nicht der Fall).

Dargor

Shadowlord
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ich dachte es braucht die Meinung von 2 Ärzten?
Also einfach so Oma beerben wird es trotzdem nicht spielen

schizo

Produkt der Gesellschaft
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Und wenn die Oma vorjammert was ihr nicht alles weh tut?
In Fällen wo keine Familie dahinter ist, die selbst ihre Argumente entkräftet wäre sie ja selbst davon überzeugter und würde dies auch bei Ärzten entsprechend glaubwürdig rüberbringen (v.A. wenn sie noch mit zusätzlichen Argumenten versorgt würde).

Dargor

Shadowlord
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Naja, ich denke schon, dass der Arzt dann unterscheiden kann zwischen "mimimi" und echten Schmerzen
Komplett sicher kann kein System sein, aber ich sehe es dennoch nicht so schwarz
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