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Kamera Upgrade?

Dune- 18.10.2018 - 05:00 54448 463
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dosen

Here to stay
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Zitat aus einem Post von Viper780
@dosen
Warum glaubst du das es Kleinbild sein muss?
Fast allen meiner Bilder sieht man nicht an ob sie mit 1" Sensor oder Mittelformat gemacht wurden.



Ich seh nicht viel Unterschied ob ich meine Bilder mit der RX100 oder dem Handy mache. Zur Vollformat und APS-C Cam gibt es aber einen deutlichen Sprung.
Wenn ich die Kids fotografiere stelle ich gerne frei. Da mach ich je nach Situation die Blende komplett auf. Alleine daran sieht man es. Weiters dann noch die Dynamik und Lichtstärke. Da hinkt die RX100 der Vollformat deutlich nach.


Für mich ist Kleinbild der Daily Driver, hab aber auch extra dazu erwähnt das es der Blickwinkel eines Enthusiasten ist.

rad1oactive

knows about the birb
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Ich seh das ähnlich wie Dosen.
Was man noch erwähnen sollte, besorg dir am besten eine Kamera mit gutem Eye-autofocus tracking.
Das ist wie Tag und Nacht. Macht das Fotografieren, gerade von Kindern sehr viel angenehmer.

davebastard

Vinyl-Sammler
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Zitat
Was man noch erwähnen sollte, besorg dir am besten eine Kamera mit gutem Eye-autofocus tracking.

afaik können das mittlerweile eh schon alle recht ansprechend oder ? sony wsl am besten

Viper780

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Gerade das Freistellen ist bei vielen im Familien Umfeld nicht beliebt.
Die wollen die Umgebung sehen wo die Kinder spielen oder die Lichtung beim letzten Spaziergang.
Da ist ein kleiner Sensor wieder im Vorteil da man nicht so weit abblenden muss.

Die Frage bleibt, will man sich intensiv mit der Fotografie beschäftigen und Linsen wechseln?
Kenne da einige mit einer 5D IV oder a7 II bzw III (einen sogar mit a7r IV) die nur ein Superzoom verwenden (entweder das alte L oder das mäßige Tamron)

davebastard

Vinyl-Sammler
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Zitat
Da ist ein kleiner Sensor wieder im Vorteil da man nicht so weit abblenden muss.

ach komm das sind aber schon edge cases wo das ein vorteil wird :p
mit aktuellen kameras ist ein bisserl mit iso hochfahren ja überhaupt kein Problem (vor allem skaliert das ja mit der größe des sensor)

Zitat
Gerade das Freistellen ist bei vielen im Familien Umfeld nicht beliebt.

ich glaub in erster linie muss es mir und meiner lebenspartnerin gefallen... bei 35mm oder 50mm kb muss ich es auch ned _immer_ haben, aber bei portrait(also 85mm - 135mm kb) ist das schon sehr beliebt auch bei nicht fotografie-affinen menschen
Bearbeitet von davebastard am 18.04.2020, 14:17

Viper780

Er ist tot, Jim!
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Ich bin ja auch ein Techniknerd und mich lässt GAS nie los. Die Frage ist immer was will ich erreichen?
Für wen Fotografiere ich? Für mich? Für die Familie? Für einen Kunden? Was werden die Ansprüche in 5-10 Jahren sein?

Das kann man stundenlang diskutieren und man kommt auf keinen grünen Zweig.
Man siehts ein wenig beim Film. Den jahrzehntelang Nachgeahmten und teuer hergestellten Cinemalook mag der Endkunde auf hochauflösenden Fernseher nicht mehr haben (Zwischenbildberechnung, Kontrast und Schärfe erhöhen,... um Filme an die modernen Sehgewohnheiten anzupassen)

Zur Sensorgröße, ich halte sie fürn 08/15 Benutzer immer unwichtiger. Vorallem hält es sich mit der Möglichkeit zum Entrauschen die Waage.
Bei Astro und extreme Makro hat der kleine Sensor (der dann aktiv gekühlt wird) Vorteile. Sonst ist es wurscht.
Umgekehrt bei sehr großer Ausgabegröße (Auflösung spielt da weniger Rolle) und wenns wirklich sehr finster ist hilft ein großer Sensor.


Man sieht in den RAW Daten bei BasisISO bei modernen Sensoren immer mehr Rauschen. Trotzdem stürzen sich alle auf die neuesten Sensoren. Somit ist das mim Rauschen wohl nicht so wichtig.

Auf der anderen Seite wenn gleichzeitig High Iso und große Dynamik verkauft wird kann was ned stimmen. Auch da muss ich mich für eins entscheiden.

Zum Freistellen
Ich hab im Herbst eine Taufe und eine Hochzeit fotografiert.
Bei der Taufe ohne Vorgespräch (hab da schon 2 Hochzeiten und eine Taufe fotografieren dürfen).
Da wurden bis auf wenige Ausnahmen die Bilder mit mehr Rauschen, aber mehr Tiefenschärfe ausgesucht.

Bei der Vorbesprechung zur Hochzeit (ganz anderes Paar) hatt sich auch raus gestellt dass ihnen meine älteren Bilder besser gefallen weil die weniger freigestellt waren und generell mehr Rand hatten.

Ich denke dass sich die Gewohnheiten da ändern.
Mit einer Großformat Kamera ging quasi nur frei gestellt und unscharfer Rand. Somit hat man den Look automatisch mit "Profifotograf" in Verbindung gebracht. Das hatte am Papier auch noch Vorteile (Gerade mit Rahmen). Aber 120 Jahre später hat man sich an große Displays und Fotos aus dem Handy gewohnt. Der "need" für den Look ist verschwunden.

Geil ich mich an schöner Freistellung und cremigen Bokeh auf? Ohne Frage! Warum sonst hab ich Mittelformat Kameras und schau nach einem Sigma 105 1.4
Das letzte halbe Jahr frag ich mich aber ob das die Masse noch will und obs mir in 5 Jahren auf einem 8k 75" TV gefällt.

dosen

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Zitat aus einem Post von Viper780
Gerade das Freistellen ist bei vielen im Familien Umfeld nicht beliebt.
Die wollen die Umgebung sehen wo die Kinder spielen oder die Lichtung beim letzten Spaziergang.
Da ist ein kleiner Sensor wieder im Vorteil da man nicht so weit abblenden muss.

Vielleicht in deinem Familiären Umfeld?

Ich bin des öfteren gefragt worden (Familie, Freunde, Bekannte) welche Kamera man braucht um ähnliche Fotos zu machen.
Oft waren die Leut dann schon Happy wenn man ihnen die Portrait Funktion am Handy gezeigt hat. ;)

Bis hierhin reden wir aber nur über Geschmack. Das ist wirklich wandelbar und was A gefällt muss B nicht gefallen.

Technisch kannst du die Vorteile einer Vollformat Kamera / Chips allerdings nicht weg argumentieren. Die Dynamik (auch bei höheren ISO) und das Rauschverhalten verbessern sich immer noch stetig. Nicht mehr in der Geschwindigkeit wie vor ein paar Jahren, trotzdem noch merkbar. BasisISO mehr Rauschen? Höre ich das erste mal.
Die A7 II zur A7 III hat zb. einen merklichen Sprung nach vorne gemacht. Da ist sogar innerhalb einer Generation viel passiert.

Master99

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naja, wozu gibts glaubst am Smartphone die ganzen Bokeh-Simulationen wenns eh niemand will?

Es kommt halt auf den Kontext drauf an und das man sich die Frage stellt -> was will man mit einem jeweiligen Foto erreichen? Gehts darum die ganze Szene einzufangen/dokumentieren oder will ich bewusst durch Freistellen etwas im Bild hervorheben dadurch dass ich gezielt das Auge durch die (reduzierte) Tiefeninformationen lenke?

Bei einer Taufe oder Hochzeit schätz ich mal ist beides gefragt, man kommt also gar nicht drum beides zu machen... dementsprechend viel muss man schießen und dementsprechend lästig kommt einem das geknippse eines Profifotografen dann auch leider vor. :D

Wenn man sich selber nicht sicher ist worauf man den Schwerpunkt legen soll kann man sich ja immer in die Haut des 'Auftraggebers' denken... womit haben die sie sich am meisten beschäftigt in der Vorbereitung der Taufe oder Hochzeit?
Wahrscheinlich werden da zu aller erst neben dem eigentlichen Feiersubjekt (also Kind oder Brautpaar) die Gäste genannt, die Räumlichkeiten in denen die Feier abgehalten werden.... von dem her machts natürlich Sinn sich von den Wideshots her weiter ins Detail zu arbeiten und nicht umgekehrt. Weil ein fehlendes Detail geht dann tendenziell weniger ab wie das Foto mit allen Gästen vor der Kirche.


Weiters kommts mMn oft zu Problemen wenn man sich beim Fotografieren nicht konsequent entscheidet (Blende zu wenig geschlossen) oder man einfach Objektiv/Systembedingt zuwenig Freistellung zusammenbringt, und dann hat man einen zu undefinierten Schärfebereich -> soll heißen zuviele elemente/personen die so halb (un)scharf sind... das frustriert beim betrachten und wirkt imho vor allem für ein ungeschultes Auge verwirrend.


Rauschen ist in der tat den meisten Menschen eher egal. Und als Techniknerd ist man da sicherlich sensibler... und ja oft übertreibt man es auch mit der Freistellung und kommt dann drauf, dass man eigentlich weiter abblenden hätte sollen. Aber das ist alles ein Lernprozess... und hätte ich mit nem kleinen Sensor keine großen Qualitäts-Unterschiede oder größere Gestaltungsmöglichkeiten (eben Freistellen usw) zum Smartphone dann würds für mich auch wenig Sinn machen eine Kamera zu kaufen oder mitzunehmen.
Bearbeitet von Master99 am 18.04.2020, 17:10

ccr


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Für mich klingt die Diskussion ein bisschen nach "mit Kanonen auf Spatzen schießen".
Müssen die Kinderfotos von heute wirklich in 20 Jahren auf einem 16K 200" TV mit 50cm Sitzabstand "Pixelpeeping-Perfekt" sein? Ist es das wirklich wert, tausende Euro in eine Vollformat-Ausrüstung zu investieren, die man dann entweder eh nicht dabei hat, weil sie zu groß und schwer ist, oder bei der der Moment vorbei ist, bevor man auf die passende Festbrennweite gewechselt hat?

Sieht sich heute wirklich jemand seine Kindheitsfotos aus den 80ern an, und denkt sich, dass er sich damit gerne auf 3 Meter Bilddiagonale die Netzhaut wegbrennen möchte?

IMHO sind die Sensoren und Linsen heute alle so ausgereift, dass man die Kaufentscheidung nicht daran festmachen sollte, wie man die Fotos in 20 Jahren ausgeben möchte.
Die Frage sollte eher sein, was will ich heute damit fotografieren, und welches System ist da das passendste dafür.
Das Ausgabeformat ist für Hobbyfotografen mittlerweile eher irrelevant (und wer sein Geld mit Großformaten verdient, schielt dann eh Richtung Mittelformat, wo es ja mit der GFX Serie mittlerweile auch ein recht "alltagstaugliches" Modell gibt).
Die größere Herausforderung ist mittlerweile eher, digitale Fotos so zu archivieren, dass sie in 20 Jahren noch vom Speichermedium geöffnet, ggf. konvertiert, und dargestellt werden können.

Master99

verträumter realist
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da hast du vermutlich recht. der sprung den digigalfotografie in den letzten 20 jahren gemacht hat wird sich nicht wiederholen.

von guten analogkameras zu den ersten digitalkameras wars dagegen eine ziemliche qualitätseinbuße. und ich glaube das ist das wovon pyros geschrieben hat.

gerade bei hochzeitskollagen wo man vom brautpaar kinder/jugendfotos verwendet sieht man den sprung recht gut - die kinderfotos auf 35mm Film sind zwar oft nicht die schärfsten haben aber trotzdem eine gewisse qualität... und auf einmal kommen ein paar jahre von fotos die alle ausschaun wie wenn sie mit einem nokia-handy fotografiert worden wären.

Viper780

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Zitat aus einem Post von dosen
Vielleicht in deinem Familiären Umfeld?
Ein Großteil meiner Familie ist da sehr ignorant.
Hab da eine kleine Umfrage mit wenig Fotoafinen Bekannten gemacht. Waren etwas mehr als 50

Zitat aus einem Post von dosen
Technisch kannst du die Vorteile einer Vollformat Kamera / Chips allerdings nicht weg argumentieren. Die Dynamik (auch bei höheren ISO) und das Rauschverhalten verbessern sich immer noch stetig.

Technisch als Zahlenwert? Ja da sind sie etwas besser, aber für die selbe Tiefenschärfe muss man den Rauschvorteil wieder abblenden.
Bei Höheren Iso tut sich in der Dynamik aber fast nix in den letzten Generationen, nur die Iso gehen weiter rauf
https://www.photonstophotos.net/Charts/PDR.htm

In der Praxis war es für mich bisher völlig wurscht. Die Blende mehr Dynamik hätte keins meiner Fotos gerettet oder eine Mehrfachbelichtung unnötig gemacht.
Im jpg bringt man's auch nicht richtig unter. Klar nehm ich den Vorteil gerne mit aber nur deswegen würd ich nix neues kaufen.


Zitat aus einem Post von Master99
naja, wozu gibts glaubst am Smartphone die ganzen Bokeh-Simulationen wenns eh niemand will?

Es kommt halt auf den Kontext drauf an.

Da bin ich mir nicht sicher wo das her gekommen ist. Ich habe davor keine Stimmen gehört die das wollten und bis auf wenige kenn ich keinen der das noch einsetzt.

Genau auf den Kontext wollt ich raus. Bei einer Feier, gerade wenn man bezahlt wird muss man eh beides liefern. Aber es ist halt die Frage wie man etwas Gewichtet.

Bei den 2 Jobs bin ich mit der 7D II + 17-55 2.8 meist bei Blende 8 sowie mit der 7D + 50 1.4A bei Offenblende bis 2.8 rum gelaufen. 70-200 2.8 und 85 1.4 EX für ein paar Portraits aus mehr Distanz.

Zitat aus einem Post von ccr
Die größere Herausforderung ist mittlerweile eher, digitale Fotos so zu archivieren, dass sie in 20 Jahren noch vom Speichermedium geöffnet, ggf. konvertiert, und dargestellt werden können.

Ein spannender Punkt der mich seit ca 10 Jahren beschäftigt. Ich hab angefangen Fotos zu drucken und Fotobücher zu erstellen. Aber ich weiß nicht wie ich nachhaltig die originale für 20-40 Jahre aufheben kann damit meine Kinder diese beim 30iger oder der Hochzeit präsentieren können.

Das Ausgabeformat ist aber nicht zu unterschätzen und sollte als eine der wenigen Überlegungen bei der Technik Entscheidung einfluss nehmen.

@Master99
Weils vermutlich mit so einer VGA Handycam gemacht wurden.
Fürn Innenraum sind die meisten kompakten Digitalen erst in den letzten 5-10 Jahren zu halbwegs ansehnlich ran gereift.

ccr


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Zitat aus einem Post von Viper780
Das Ausgabeformat ist aber nicht zu unterschätzen und sollte als eine der wenigen Überlegungen bei der Technik Entscheidung einfluss nehmen.
In wie weit siehst Du das 2020 noch als Einflussfaktor, wenn sich ein Amateur für ein System entscheiden muss?

Am 4K TV in "haushaltsüblichen" Größen bis 100" sieht man den Unterschied nur bei sehr schwachen Sensoren bzw. Objektiven, oder schwierigen Lichtverhältnissen.

Und beim Drucken ist selbst bei Micro Four Third A2 meist noch unkritisch - und selbst bei sehr ambitionierten Fotografen ist die Zahl der Drucke mit einer Größe >A2 an den Wänden meist so überschaubar, dass eine Investition von mehreren tausend Euro kaum gerechtfertigt ist :p

Mir fallen viele Gründe für Vollformat ein, aber für Fotografen, die ihr Geld nicht mit Drucken verdienen, sehe ich die Ausgabegröße heute nicht mehr als Entscheidungskriterium.

Ich sehe daher als Amateur auch den MP-Wahn nicht ausschließlich positiv. Die steigenden Auflösungen bringen Linsen an ihre Grenzen (kürzlich erst hat Fuji zugegeben, dass ihre Linsen nicht mehr viel Spielraum bei der Sensorauflösung zulassen, und man bei der derzeitigen Sensorentwicklung früher oder später neue Linsen rausbringen müsste - das X-System ist aber relativ jung, und der Aufschrei in der Fangemeinde war entsprechend groß). Und natürlich wird auch die Archivierung und Nachbearbeitung ein Thema bei den Bildgrößen. Und das, um dann die Fotos am TV zu zeigen, oder ein Fotobuch davon zu drucken? Das bringt einfach nichts.

daisho

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Zitat aus einem Post von ccr
Die größere Herausforderung ist mittlerweile eher, digitale Fotos so zu archivieren, dass sie in 20 Jahren noch vom Speichermedium geöffnet, ggf. konvertiert, und dargestellt werden können.
Ist das nicht eher ein Problem von den nächsten vl. 200 Jahren?
Ich nehme nicht an dass die aktuellen Formate so schnell "unbekannt" sind, und selbst wenn kann man wohl irgendwelche Konvertier-Batch-Jobs machen sollte sich der lossless-Standard ändern?

Selbst der Otto-Normal-Nutzer hat für so etwas eine "Lösung" namens Cloud? (beim Otto-Normal-Nutzer kommt es wohl eher darauf an ob sie darauf aufpassen oder irgendwann wie daheim plötzlich einem "Datenverlust" zum Opfer fallen und weg sind ... aber das Problem gibt es bei careless Leuten immer, egal welches Medium ...)

/Edit: Bezügl. Plattenplatz. Festplatten muss man halt einfach regelmäßig erneuern. Nach 10 Jahren immer noch auf der 1-2 TB Platte speichern und dann jammern dass der Platz aus geht ist natürlich keine Lösung.

Man muss aber sagen, nicht jedes Foto ist es wert archiviert zu werden. Vielleicht löscht man mal einfach den Großteil der useless Fotos? Nur weil man digital jetzt viel mehr Fotos machen kann heißt das nicht das man sich alle aufheben sollte?
Bearbeitet von daisho am 19.04.2020, 08:03

ccr


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Wer garantiert Dir, dass Du ein RAW Deiner Kamera in 20 Jahren noch öffnen kannst?
Der Hersteller ist vielleicht schon lange in Konkurs, und die alte Software wird von Windows 35 nicht mehr supported. Wer weiss, ob Camera Raw nicht irgendwann alte Kameras aus der Unterstützung schmeißt? (zB weil es nur mehr eine Cloud Version für die Nachfolgetechnologie der Nachfolgetechnologie von Tablets gibt)
Ob ein Fernseher in 20 Jahren noch jpeg darstellen können wird? Wer weiss das schon.

Ich würde auch nicht darauf vertrauen, dass die Cloud von heute auch in 20 Jahren noch da ist. Ich kenne auch Leute, die es nicht mehr geschafft haben, die Daten aus Glacier wiederherzustellen (Wer testet denn schon ein Recovery? Hauptsache das Backup ist erfolgreich durchgelaufen.). Und mit SSD würde ich die Daten auch nicht mehr erst alle 10 Jahre umkopieren - wie viele Nutzer in den letzten Jahren schmerzhaft lernen durften, können da Daten auch schon nach 1-2 Jahren fehlerhaft sein.

Natürlich kann man sich da auf alles vorbereiten - das kostet aber Zeit und Geld.

Und mein Punkt war, dass sich der OP da eher den Kopf drüber zerbrechen sollte, als ob die Qualität aktueller Sensoren eh ausreicht, um die Fotos noch in 20 Jahren genießen zu können.
Bearbeitet von ccr am 19.04.2020, 09:22

Viper780

Er ist tot, Jim!
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Wenn wir schon beim weit ausholen sind warum nicht auch da ein paar Gedanken wälzen.

Zitat aus einem Post von ccr
In wie weit siehst Du das 2020 noch als Einflussfaktor, wenn sich ein Amateur für ein System entscheiden muss?

Eine etwas philosophische Frage. Amateur ist halt eine sehr sehr breite Palette und hat mit den eigenen Qualitätsansprüchen wohl am meisten zu tun.
Ich glaub das hat sich die Jahre hin durch nicht geändert und ist seit mindestens dem Kleinbild Format (Typ 135) relevant - also seit ca. 100 Jahren. Da gehts einfach um den Vergrößerungsfaktor. Also rein die Größe vom Sensor/Negativ auf die Ausgeabegröße skaliert (unabhängig jeglicher Auflösung).

Hab 2 Sommer hindurch etwas mehr zeit gehabt und einige Kamerasysteme testen dürfen. Unter anderem kurz eine Phaseone mit P65+ Rückteil. Sowie Canon 5Ds R, 5D IV, EOS R, 90D, Nikon 810, 850, Z7, Sony a7 bis a7r IV inkl a9 und ende letzten Jahres die Möglichkeit eine Fuji GFX50s mit dem GF63mm F2.8 für einen knappen Tag spazieren zu tragen. Für die GFX100 ist mir leider Covid dazwischen gekommen. Also alle samt in der Klasse 30-50MP

Dabei haben sich größere Sensoren (auch mit reduzierter Auflösung) immer besser beim Vergrößeren geschlagen als kleinere. Das bezieht sich jetzt vorallem auf digitaler Anzeige mit maximal 4k und 80".
Drucken lassen hab ich nur zwei auf 40x60 (also ca. A2). Die Besitzer der Kameras hatten aber teilweise 80x120 (~A0) Drucke.

Wenn man sich das beim rein analogen Prozess mal vorstellt (Linsensystem fokusieren Bild auf Negativ, das negativ wird über ein Linsensystem auf ein Fotopapier ausbelichtet) und dann das Negativ weglässt und einfach nur die optischen Systeme aneinander reiht sollte klar sein um so mehr ich das Bild "komprimiere" um so schwerer tu ich mir beim wieder aufblasen. Bzw um so eher werden die Fehler vom gesamten System verstärkert.
Digital ist ja nichts anders außer das (ähnlich wie bei einem CD Player) dazwischen noch ein AD-Wandler (der Sensor) und ein DA-Wandler (das Display) ist.

Zitat aus einem Post von ccr
Am 4K TV in "haushaltsüblichen" Größen bis 100" sieht man den Unterschied nur bei sehr schwachen Sensoren bzw. Objektiven, oder schwierigen Lichtverhältnissen.
Ich finde größere Sensoren wirken plastischer (mag an der Tiefenschärfe liegen), Kontraststärker und auch im Crop etwas schärfer.
Es waren keine 1:1 Vergleiche (und wenn mit den 20MP meiner 7DII) und ich wusste natürlich mit welcher Ausrüstung was gemacht wurde (kann also Placebo sein)

Zitat aus einem Post von ccr
Und beim Drucken ist selbst bei Micro Four Third A2 meist noch unkritisch - und selbst bei sehr ambitionierten Fotografen ist die Zahl der Drucke mit einer Größe >A2 an den Wänden meist so überschaubar, dass eine Investition von mehreren tausend Euro kaum gerechtfertigt ist :p
Ja, aber;)
So lang man nichts ausschneiden muss oder der Betrachtungsabstand klein wird reicht es privat alle mal.
Dann sieht man je nach Situation aber sehr wohl das Rauschen und evtl eine geringere Auflösung raus.
Da ist der Übergang aber von 1", m43, APS-C, KB und diversen Mittelformaten sehr fließend - nur sind wir da genau wieder am Anfang dieses Posts - was reicht einem?

Zitat aus einem Post von ccr
Ich sehe daher als Amateur auch den MP-Wahn nicht ausschließlich positiv. Die steigenden Auflösungen bringen Linsen an ihre Grenzen.
Gerade als Amateur ist mir der egal. Die Zeit bei der Bearbeitung verlier ich durch das herumspielen und nicht beim exportieren großer Files.
Speicherplatz ist Spott billig und für die privaten Fotos nicht so relevant.
Muss ich davon leben sieht das aber anders aus (angefangen vom langsameren Workflow den mir wer zahlen muss, vom größeren Storage, Backupkosten, Homepage Platz,...).

Die Frage ist eher was für einen Vorteil kann mir mehr Auflösung bieten?
das lass ich mal so stehen da es sehr unterschiedlich sein kann

Zitat aus einem Post von ccr
Kürzlich erst hat Fuji zugegeben, dass ihre Linsen nicht mehr viel Spielraum bei der Sensorauflösung zulassen.

Linsen haben keine Pixel und auch keine Auflösung in dem Sinne wie wir sie uns vorstellen.
Es passiert also nicht das eine Linse plötzlich schlechter abbildet nur weil der Sensor mehr Pixel hat (nicht vergessen er ist nur ein AD-Wandler!). Es geht also um eine Frequenzabtastung (Licht als Welle vorstellen nicht als Teilchen).

Schlechte Linsen werden feine Details und Kontraste schlechter darstellen als bessere Linsen.
Das hat erstmal nichts damit zu tun was nach dem Objektiv passiert. Mit mehr Auflösung ist man halt in der Lage die Details besser raus zu arbeiten (ein größerer Sensor kann das zum Teil auch mit weniger Auflösung)

Am besten in die Theorie zu MTF einlesen (engl. Modulation Transfer Function - deutsch: Modulationstransferfunktion oder Kontrastübertragungsfunktion)
hier ist ein Artikel der im Grunde drauf eingeht: https://www.lensrentals.com/blog/20...t-good-sensors/

Zitat aus einem Post von ccr
Und natürlich wird auch die Archivierung und Nachbearbeitung ein Thema bei den Bildgrößen. Und das, um dann die Fotos am TV zu zeigen, oder ein Fotobuch davon zu drucken? Das bringt einfach nichts.

Eine doppelseite A4 (also dann A3) wird zB bei meinen 20MP mit 300dpi knapp. Wenn 8k Fernseher kommen (und die werden in 2 Jahren leistbar werden) dann sieht man bei einem 34MP das Bild in 1:1 an (16:9)
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