Energieträger für E-Mobilität (Akku vs. Wasserstoff) - Seite 12

Seite 12 von 24 - Forum: Benzinbrüder auf overclockers.at

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shad schrieb am 05.08.2019 um 12:50


interessantes video


Dreamforcer schrieb am 29.08.2019 um 16:18

mal schauen obs der wunder akku, mal zur marktreife schafft :D

https://www.netzwelt.de/news/172407...durchbruch.html


hachigatsu schrieb am 29.08.2019 um 16:26

Zitat aus einem Post von Dreamforcer
mal schauen obs der wunder akku, mal zur marktreife schafft :D

https://www.netzwelt.de/news/172407...durchbruch.html

Zitat
Elektroauto-Akku lädt in 6 Minuten: Cambridge-Startup verkündet Durchbruch

Faszinierend wie viele Durchbrüche wir dieses Jahr schon hatten :rolleyes:


xtrm schrieb am 29.08.2019 um 16:47

Zitat aus einem Post von shad

interessantes video
Finde es so lustig (traurig), wie hier herumphilosophiert wird ohne wirklichen Einblick zu haben (oder arbeitet hier wirklich jemand an Antriebskonzepten der Zukunft?...) und so ein extrem interessantes Video mit Informationen direkt von der Quelle einfach komplett ignoriert wird.

Für mich war von Anfang an klar, dass das ganze Elektro Zeugs nicht die finale Form der Weiterbewegung der Zukunft sein kann mit der Art, wie Akkus geladen werden müssen und über Zeit degraden. Wasserstoff ist da weitaus realistischer.


Bender schrieb am 29.08.2019 um 20:14

Wasserstoff hat einen verheerenden schlechten Gesamtwirkungsgrad. Irgendwo im Bereich 25-30%. Das ist Fakt und kein herum-philosophieren. Lagerung und Transport sind ein weiteres Problem das gelöst werden muss.
Und natürlich sollte man alle Alternativen zur Batterie erforschen.

@ hachigatsu

Bei den Summen die da momentan hinein-gebuttert werden muss ja mal was vernünftiges rauskommen.


Castlestabler schrieb am 29.08.2019 um 21:25

Schlussendlich hängt es einfach davon ab, wie man den Wasserstoff erzeugt.

Zum Beispiel mit Überschussstrom, da ist der Wirkungsgrad wieder egal.

Sieht man ja bei der voest, genau deshalb investieren sie in ihre Power to Gas Anlage.


hachigatsu schrieb am 29.08.2019 um 22:34

Zitat aus einem Post von xtrm
Finde es so lustig (traurig), wie hier herumphilosophiert wird ohne wirklichen Einblick zu haben (oder arbeitet hier wirklich jemand an Antriebskonzepten der Zukunft?...) und so ein extrem interessantes Video mit Informationen direkt von der Quelle einfach komplett ignoriert wird.

Für mich war von Anfang an klar, dass das ganze Elektro Zeugs nicht die finale Form der Weiterbewegung der Zukunft sein kann mit der Art, wie Akkus geladen werden müssen und über Zeit degraden. Wasserstoff ist da weitaus realistischer.

Ich finde das Video einfach nicht interessant, deshalb wollte ich garnicht darauf eingehen.

Find ich Batterieakkus gut? JA
Grund: recht wenig Technik, langlebige Akkus, Zuhause ladbar, sehr günstig um von A nach B zu kommen.


Finde ich Wasserstoffautos gut? JA... Allerdings mit einem "Aber"
Grund: Effizienz ist etwas anderes, ein Wasserstoffauto braucht easy das DREIFACHE an Strom. Die nötigen Tankstellen sind Schweine teuer... Vom Erdgasauto weiß ich das wir jetzt schon nicht in der Lage sind haltbare 300Bar-Tanks ins Auto zu bauen, aber 600 Bar-Tanks sind ganz plötzlich kein Problem?
derzeit kosten 100km bei einem Wasserstoffauto ca 10€... bei einem Akku-Auto komme ich auf 1/4 des Preises, mit potential nach unten. Wie schon mal erwähnt kann ich nachweisen bei meinem Ioniq durch meinen Ladeverhalten derzeit auf 70cent/100km zu kommen.


Thema Akku: Ja, es gibt sichere schönere arten Ressourcen zu gewinnen, kein zweifel. Allerdings muss man eben festhalten das die gewonnene ressourcen ja durch recycling quasi ewig verwendet werden können.

Die zufunkt wird nicht Wasserstoff oder Batterie sein, sondern beides. Mal sehen wie es wird, ich könnte mir Wasserstoff im fernverkehr usw vorstellen, und Batterie im Nahverkehr bzw PKW.

Zitat aus einem Post von xtrm
Für mich war von Anfang an klar, dass das ganze Elektro Zeugs nicht die finale Form der Weiterbewegung der Zukunft sein kann mit der Art, wie Akkus geladen werden müssen und über Zeit degraden. Wasserstoff ist da weitaus realistischer.
Dir is schon klar das ein Wasserstoffauto auch ein "Elektro Zeugs" ist? Und degraden, ja schlimm... Es gibt Tesla S aus 2012 die heute mit dem ersten Akku bereits 900.000km drauf haben, und dazu noch gut 90% Kapazität. Ein Akku wird ja nicht von heute auf morgen Kaputt, er wirds schwächer, und irgendwann eben so schwach das man ihn nicht mehr will... Keine Ahnung ob es bis dahin 3rd Party-Akkus gibt, maybe?

In Deutschland fährt ein Smart herum der jetzt schon über 2500 Ladezyklen auf dem Buckel hat, noch über 90% Kapazität, und bei diesen 2500 Ladezyklen waren mehr als 50% eine Schnellladung.

Und dann das Thema Ladezeit... OMG.. ES IST KEIN THEMA!!!! Morgen habe ich mit dem Ioniq eine 500km Route geplant, dabei werde ich nur ca 35-40 Minuten Ladezeit haben, who cares???

Zitat aus einem Post von Bender
@ hachigatsu

Bei den Summen die da momentan hinein-gebuttert werden muss ja mal was vernünftiges rauskommen.

Sehe ich auch so, würde mich nicht wundern wenn wir in ~5 Jahren auf einmal einen relativ sauberen Akku hätten, was wäre dann nochmal das Argument für Wasserstoff?


xtrm schrieb am 30.08.2019 um 06:22

Zitat aus einem Post von Bender
Wasserstoff hat einen verheerenden schlechten Gesamtwirkungsgrad. Irgendwo im Bereich 25-30%. Das ist Fakt und kein herum-philosophieren. Lagerung und Transport sind ein weiteres Problem das gelöst werden muss.
Und natürlich sollte man alle Alternativen zur Batterie erforschen.

@ hachigatsu

Bei den Summen die da momentan hinein-gebuttert werden muss ja mal was vernünftiges rauskommen.
Im Video sagt er 60% mMn. Und wenn das der Preis ist, um ein Fahrzeug in drei Minuten zu tanken und gleichzeitig keinerlei Emission zu haben, dann bitte, immer her damit.

Zitat aus einem Post von hachigatsu
Ich finde das Video einfach nicht interessant, deshalb wollte ich garnicht darauf eingehen.
Sprich du hast es nicht gesehen und weißt nicht, was dort überhaupt von den Hyundai Leuten erzählt wurde? ...

Zitat aus einem Post von hachigatsu
Vom Erdgasauto weiß ich das wir jetzt schon nicht in der Lage sind haltbare 300Bar-Tanks ins Auto zu bauen, aber 600 Bar-Tanks sind ganz plötzlich kein Problem?
Alter, schau das Video bitte :bash:.

Zitat aus einem Post von hachigatsu
Die zufunkt wird nicht Wasserstoff oder Batterie sein, sondern beides. Mal sehen wie es wird, ich könnte mir Wasserstoff im fernverkehr usw vorstellen, und Batterie im Nahverkehr bzw PKW.
Interessant, anscheinend spielt es doch eine Rolle, wenn man nicht "ewig" brauchen will zum Auftanken - und ja, alles über fünf Minuten IST relativ gesehen "ewig", denn es darf nicht merkbar länger dauern, als es bei Benzin/Diesel zurzeit der Fall ist, das würde man nämlich Rückschritt nennen. Ich denke auch, dass für die Stadt irgendein Elektroding reicht - jedoch braucht man gerade in der Stadt eigentlich vergleichsweise eh kaum ein Auto. Die Öffis sind ja der absolute Heilsbringer...auch wenn sie ab 8 am Abend nur alle heiligen Zeiten fahren und man sich nicht auf die verlassen kann :bash:.

Zitat aus einem Post von hachigatsu
Dir is schon klar das ein Wasserstoffauto auch ein "Elektro Zeugs" ist? Und degraden, ja schlimm... Es gibt Tesla S aus 2012 die heute mit dem ersten Akku bereits 900.000km drauf haben, und dazu noch gut 90% Kapazität.
Und? Es gab schon vor 20 Jahren Autos, die ~3 Liter Diesel auf 100 km gebraucht haben. Es gab schon vor 25 Jahren den EV-1 von GM. Nur weil es irgendwas gibt, heißt das noch lange nicht, dass das die Norm ist und auf jedes Fahrzeug zutrifft. Und dass ein 100.000 EUR teures Auto einen "bissl" geileren, größeren und potenteren Akku drin hat als ein Auto, das ein normaler Mensch kauft (bis zu 30k EUR sag ich mal), sollte auch klar sein.

Zitat aus einem Post von hachigatsu
Und dann das Thema Ladezeit... OMG.. ES IST KEIN THEMA!!!! Morgen habe ich mit dem Ioniq eine 500km Route geplant, dabei werde ich nur ca 35-40 Minuten Ladezeit haben, who cares???
Natürlich ist es das, und so ziemlich jeder "cared", denn niemand hat Zeit zu verballern und falls du denkst, dass jeder Parkplatz des Landes mit einem Schnelllader ausgerüstet wird (was nötige wäre, wenn man flächendeckend E-Autos haben würde), dann bist du einfach am falschen Dampfer. Ist es möglich? Klar. Wird es geschehen? Sicher nicht, das will niemand zahlen. Meine Tiefgarage hat noch nicht einmal eine STECKDOSE - um genau zu sein hat keine Tiefgarage, die ich kenne, eine Steckdose, egal ob in den 80ern, in den 2000ern oder erst vor fünf Jahren erbaut.

Zitat aus einem Post von hachigatsu
Sehe ich auch so, würde mich nicht wundern wenn wir in ~5 Jahren auf einmal einen relativ sauberen Akku hätten, was wäre dann nochmal das Argument für Wasserstoff?
Was ist für dich ein "relativ sauberer Akku"? Das Argument für jeden Treibstoff, den man einfach nachkippen kann, ist immer das gleiche - es ist praktischer als einen Akku zu laden. Es wurde bis heute nicht geschafft, dass ein fest verbauter Akku in mobilen Geräten kein Todesurteil nach 3+ Jahren ist, völlig egal, ob der Zustand noch als "gut" in irgendwelchen Apps angezeigt wird. Er nimmt Ladung schlechter auf, er verliert sie schneller, er hat einen schnelleren Spannungsabfall und das Gerät wird dadurch immer weniger brauchbar. Vielleicht kommen wir irgendwann mal dorthin, dass Akkus besser halten, mehr Kapazität aufnehmen können, schneller laden, und so weiter. Aber wenn da kein signifikanter Durchbruch geschieht, sieht es in nächster Zeit nicht danach aus.

Ganz abgesehen davon ist Wasserstoff z.B. auch für andere Fortbewegungsmittel sehr interessant. Man stelle sich vor, ein Schiff stößt auf einmal keinen Mist mehr aus.


hachigatsu schrieb am 30.08.2019 um 09:15

Zitat aus einem Post von xtrm
Interessant, anscheinend spielt es doch eine Rolle, wenn man nicht "ewig" brauchen will zum Auftanken - und ja, alles über fünf Minuten IST relativ gesehen "ewig", denn es darf nicht merkbar länger dauern, als es bei Benzin/Diesel zurzeit der Fall ist, das würde man nämlich Rückschritt nennen. Ich denke auch, dass für die Stadt irgendein Elektroding reicht - jedoch braucht man gerade in der Stadt eigentlich vergleichsweise eh kaum ein Auto. Die Öffis sind ja der absolute Heilsbringer...auch wenn sie ab 8 am Abend nur alle heiligen Zeiten fahren und man sich nicht auf die verlassen kann .

Ja, interessant... Interessant das die Ladezeit immer für die Leute ein Problem ist die kein E-Auto haben, kein E-Auto wollen, und noch nie eine Woche ein E-Auto probiert haben um Erfahrung damit zu sammeln. Habe jetzt bereits viele bekannte mit E-Autos, quer durch die Bank, ZOE, i3, Leaf 1 + Leaf 2... Die wohnen auch teils in der City und haben keine Möglichkeit das Auto zuhause zu laden. Es geht mir garnicht darum zu sagen das eine wäre besser als das andere, denn wie schon erwähnt wird sich beides durchsetzen und seine Käufer finden. Aber dieses ständige herunterbeten von "Laden dauert zu lange bla bla bla", einfach zum kotzen.
Klingt schon fast wie bei einem bekannten von mir, sein Frau hat jetzt den aller ersten Geschirrspüler bekommen, und er hasst das ding. Begründung: Der Geschirrspüler braucht für den Spülvorgang länger als er... Er hat irgendwie noch nicht kapiert das er die zeit für etwas anderes nutzen kann. Bei E-Autos ist das gleich, wer sagt denn bitte das man dabei stehen muss und gelangweilt in seiner Nase herum stochern muss? Kurzer einkauf dauert sofort 20 Minuten (wird echt unterschätzt wie lang soetwas dauern kann) - schon ist das auto voll.

"Ladezeit zu lange", kann ich maximal bei leuten verstehen die täglich +200, +400, +600km fahren, aber das sind dann Außendienstler. Aber auch für solche leute gibt es bereits Möglichkeiten. Zb Tesla 3 Long Range, in Österreich fährst du damit auf der Autobahn locker 400km, und in 30 Minuten laden hast wieder gut die selbe Reichweite. Und das nennt sich dann Mittagspause.

Und das Thema Öffis... kommt auf die City an. Es gibt eben auch Citys wo Öffis absolut nicht funktionieren (zb Salzburg).


Zitat aus einem Post von xtrm
Und? Es gab schon vor 20 Jahren Autos, die ~3 Liter Diesel auf 100 km gebraucht haben. Es gab schon vor 25 Jahren den EV-1 von GM. Nur weil es irgendwas gibt, heißt das noch lange nicht, dass das die Norm ist und auf jedes Fahrzeug zutrifft. Und dass ein 100.000 EUR teures Auto einen "bissl" geileren, größeren und potenteren Akku drin hat als ein Auto, das ein normaler Mensch kauft (bis zu 30k EUR sag ich mal), sollte auch klar sein.

IONIQ = günstiges Auto, kleine Batterie... In Deutschland kenne ich einen Ioniq mit ~160.000km, kann nicht zuhause laden, lädt immer schnell, hat noch immer 96% Kapazität. Die einzigen die ihre Akkus nicht im griff haben sind derzeit Nissan mit dem Leaf 1+2, keine Ahnung was die falsch machen. Deshalb würde ich das Thema Degraden jetzt nicht so kritisch sehen. Durch die intelligente Akkusteuerung (BMS) halten die Dinger in Autos einfach wirklich gut, kein vergleich zu Handys usw. Laut meinen letzten Infos fangen Auto-Akkus (durch die gute Steuerung) beginnen die Batterien in Autos durchschnittlich erst bei ca 2000 Zyklen kritisch zu Degraden, bei 2000 Zyklen würde mein Auto bereits ca 350.000km drauf haben. Wenn er dann noch immer so 80% hat, meine güte. Bei 350.000km habe ich bereits um die 20.000€ an Diesel gespart.

Zitat aus einem Post von xtrm
Was ist für dich ein "relativ sauberer Akku"? Das Argument für jeden Treibstoff, den man einfach nachkippen kann, ist immer das gleiche - es ist praktischer als einen Akku zu laden. Es wurde bis heute nicht geschafft, dass ein fest verbauter Akku in mobilen Geräten kein Todesurteil nach 3+ Jahren ist, völlig egal, ob der Zustand noch als "gut" in irgendwelchen Apps angezeigt wird. Er nimmt Ladung schlechter auf, er verliert sie schneller, er hat einen schnelleren Spannungsabfall und das Gerät wird dadurch immer weniger brauchbar. Vielleicht kommen wir irgendwann mal dorthin, dass Akkus besser halten, mehr Kapazität aufnehmen können, schneller laden, und so weiter. Aber wenn da kein signifikanter Durchbruch geschieht, sieht es in nächster Zeit nicht danach aus.
Treibstoff nachkippen ist praktischer? Kommt auf die jeweilige Person an. Ich finde es extrem praktisch nicht mehr zur Tankstelle fahren zu müssen, kann jeden Abend zuhause aufladen, habe jeden tag morgens die volle Reichweite (die je nach E-Auto auch bis zu 500km sein können). Meine Frau hingegen (fährt mit dem erdgas caddy) ist direkt neidisch, denn sie muss immer tanken fahren (Aufwand, Zeitverlust, Geruchsbelestigung...).

Na Relativ sauber eben... Du kannst ja auch nicht sagen das Wasserstoff sauber ist, denn der Strom aus der Leitung hat kein Mascherl, und solang noch so viel Atom (wobei der zumindest in der Erzeugung sauber ist) und Kohlekraft dabei ist, na mahlzeit.
Ein Akku wird vermutlich noch einige Jahre (+10) eine gewisse Größe bzw Volumen haben, und da muss man mit irgendetwas auffüllen. Es wird nicht "STEIN" sein, also ist es irgend ein anderes Material, haben, fragt sich welches. Prinzipiell ist aber jeder Abbau schädlich für die Umwelt, und wenn es Steine sind - etwas überspitzt gesagt.

Das Argument mit "Wasserstoff nur mit erneuerbaren Energien erzeugen".. Ja klar, schöner gedanke, aber Wunschdenken. Jede art von Energieerzeugung hat ihre maximalen Werte, und dann macht es eben doch einen unterschied ob ich damit 100km, oder nur 30km fahren kann.

Wie schon erwähnt, alles wird kommen... Und Wasserstoff macht ja durchaus sinn, nur eben meiner Meinung nach eher für Fernverkehr, nicht für PKW. Betonung liegt auf "meiner Meinung"!


Hubman schrieb am 30.08.2019 um 11:31

Zitat aus einem Post von xtrm
Im Video sagt er 60% mMn. Und wenn das der Preis ist, um ein Fahrzeug in drei Minuten zu tanken und gleichzeitig keinerlei Emission zu haben, dann bitte, immer her damit.
Die Well-to-Wheel Effizienz liegt bei 25%-30%. Und an der Zahl muss man sich orientieren, um zu wissen welche Stromerzeugungskapazität man braucht.

Die 60% Effizienz gelten für die Umwandlung von H2 mit Brennstoffzelle in Strom.

Die Well-to-Wheel Effizienz wäre theoretisch egal, wenn unendlich viel regenerativer Strom zur Verfügung stehen würde. Tut er aber nicht. Vielleicht in 30 Jahren oder in 40 Jahren.

https://www.amazon.de/Sustainable-E.../dp/0954452933/ https://www.withouthotair.com/download.html
https://www.amazon.de/Erneuerbare-E.../dp/3962380809/ 9 Jahre aktueller, als das über UK
Kann diese zwei Bücher zum Thema "ob und wie man ein Land nur mit erneuerbarer Energie versorgen kann" (UK/Deutschland) nur empfehlen, leicht wirds nicht. (EBooks sind gratis)
(In Deutschland rechnet man aktuell mit 125kwh Energieverbrauch pro Tag pro Person.)

Aktuell kostet H2 steuerbefreit 9€ pro kg an der Tankstelle. Und selbst bei diesem Preis ist die Kalkulation relativ unklar. Preise aus großindustrieller Elektrolyseproduktion (gibt es in Europa bisher nicht) wären wirklich sehr interessant.


Castlestabler schrieb am 30.08.2019 um 12:53

Zitat aus einem Post von Hubman
Die Well-to-Wheel Effizienz wäre theoretisch egal, wenn unendlich viel regenerativer Strom zur Verfügung stehen würde. Tut er aber nicht. Vielleicht in 30 Jahren oder in 40 Jahren.

Die Effizienz ist halt auch nur dann wirklich wichtig, wenn man den Strom verbrauchen kann.
Wenn so wie es heute schon beginnt, einfach keinen Abnehmer für den Strom gibt und das Kraftwerk abgeschalten wird, bringt die Effizienz recht wenig.

Wenn der Wind angenehm um 2Uhr in der Früh in der gesamten Nordsee weht, schaltet man einfach die HGÜ ab, sehe darin auch keinen wirklichen Vorteil.


Hubman schrieb am 30.08.2019 um 13:17

Zitat aus einem Post von Castlestabler
Die Effizienz ist halt auch nur dann wirklich wichtig, wenn man den Strom verbrauchen kann.
Wenn so wie es heute schon beginnt, einfach keinen Abnehmer für den Strom gibt und das Kraftwerk abgeschalten wird, bringt die Effizienz recht wenig.
Könnte ja problemlos mit Power-to-Gas Anlagen abgefangen werden. Muss man halt bauen. Die Abregelung von Windstrom betrifft in Deutschland ca. 7-10% der gesamten mit Wind erzeugten Strommenge (vereinfacht 10Mrd. kwh). Bei diesen 7-10% spielt Effizienz tatsächlich keine Rolle. Bei den anderen 90-93% Stromproduktion spielt es eine Rolle, wie effizient ich die Energie einsetze.
Für Tagesschwankungen planen viele Stromproduzenten jetzt schon mit Batteriespeichern im GWh Bereich, da sind Kosten und Effizienz einfach allem anderen überlegen. Über Tagesschwankungen hinaus macht das keinen Sinn.

Zitat aus einem Post von Castlestabler
Wenn der Wind angenehm um 2Uhr in der Früh in der gesamten Nordsee weht, schaltet man einfach die HGÜ ab, sehe darin auch keinen wirklichen Vorteil.
Wer sieht da einen Vorteil darin? (Btw. 2Uhr in der Früh ist eh die ideale Zeit zum Laden vieler Akkus)


Castlestabler schrieb am 30.08.2019 um 13:45

Wie sieht jetzt der Vorteil aus:
Ich bauen mit extremen Energieaufwand Akkus im GWh Bereich, weil statt den Überschuss einfach mittels Elektrolyse zu Wasserstoff zu machen, speichert man den Strom zuerst in der Batterie und tauscht die Batterie alle 30Jahre.

Um zwei Uhr in der Früh Akku laden:
Also du warst ab, ob es Überschussstrom gibt oder nicht, wenn es keinen gibt wartest auf den nächsten Tag?


Hubman schrieb am 30.08.2019 um 14:36

Zitat aus einem Post von Castlestabler
Wie sieht jetzt der Vorteil aus:
Ich bauen mit extremen Energieaufwand Akkus im GWh Bereich, weil statt den Überschuss einfach mittels Elektrolyse zu Wasserstoff zu machen, speichert man den Strom zuerst in der Batterie und tauscht die Batterie alle 30Jahre.

Es wird Power-to-Gas Anlagen geben, muss es sogar. Es lassen sich Energiemengen, die über die Tagesschwankung hinaus gehen, nicht sinnvoll in Batterien speichern. Es ist mehr als nur bedauerlich, dass Power-to-Gas in Deutschland so massiv ausgebremst wird, hoffe hier auf eine Änderung.

Abseits davon, ja, die Akkus im GWh Bereich sind inkl. Produktionsenergie energetisch sinnvoller, als Tagesschwankungen über H2 auszugleichen. Bei Batterien wird Energie in die Produktion gesteckt und später gibt es Übertragungsverluste. Bei H2 verliere ich in jedem Fall 60-65% der erzeugten elektrischen Energie (Wandlung in H2 und Rückverstromung). Über 30 Jahre ist das ein Vielfaches des Stromes, der für die Batterieproduktion benötigt wird.
Die Stromerzeuger gehen in diese Richtung, weil es sich wirtschaftlich sehr gut abbilden lässt. In Österreich stellt sich die Frage kaum, wir sind nicht so viele Menschen und haben überproportional viele Pumpspeicherkraftwerke, welche durchwegs Energiemengen über die Tagesschwankung hinaus speichern können.

Zitat aus einem Post von Castlestabler
Um zwei Uhr in der Früh Akku laden:
Also du warst ab, ob es Überschussstrom gibt oder nicht, wenn es keinen gibt wartest auf den nächsten Tag?
Meinst du den Batteriespeicher des Energieversorgers oder den privaten PKW Akku?
Warum sollte man als privater auf Überschusstrom aus Wind warten müssen? Das Lastmanagement übernimmt der Versorger/Netzbetreiber.
Für den Ausgleich stehen größere Batterien für kurze Zeiträume zur Verfügung. Oder Rückverstromung von Wasserstoff bzw. Methan. (Oder Pumpspeicher nach Verfügbarkeit)

H2 bei Autos wird dann interessant, wenn die ersten großen Elektrolyseanlagen stehen und die tatsächlichen Kosten pro kg da sind. Da sind wir zumindest in Europa noch einige Jahre davon entfernt. Mit den 9€/kg hätte der gesamte Logistiksektor ein massives Problem, bzw. schlußendlich natürlich der Endkunde.


Bender schrieb am 30.08.2019 um 15:10

@xtrm

Die Gesamteffizienz ist noch schlimmer als ich es in Erinnerung habe. Hängt aber auch davon ab wie stark manche Faktoren mit eingerechnet werden.

https://insideevs.com/news/332584/e...ogen-22-ice-13/

73% Akku, 22% H, 13% ICE (Verbrenner)
Je nach Gewichtung kommen andere Seiten zu etwas anderen Ergebnisse aber das Verhältnis bleibt ca. gleich.

@Hubman

Power to Gas wäre/ist eine gute Übergangstechnologie um Überschussstrom zu verarbeiten, keine Frage. CO2 neutral und man kann bestehende Infrastrukturen weiterverwenden. Deren Wirkungsgrad ist auch eher bescheiden, aber immer noch besser als die Energie verpuffen zu lassen.
Nur besteht dabei die Gefahr, dass man zu sehr an bestehenden Dogmen festhält. Spricht es wird weiterhin Zeugs verheizt und der Umstieg auf völlig emissionsfreie Technologien verlangsamt. Der direkte Umstieg auf langlebige (Akku)Speicher wäre m.M.n. die bessere Lösung.




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