Der Blackout lauert sekündlich... - Seite 3

Seite 3 von 30 - Forum: Danger! High Voltage! auf overclockers.at

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wacht schrieb am 26.06.2013 um 19:32

Der Vorteil der Smart Meter liegt wohl nicht in der Einsparung von Servicekraeften. Im Prinzip kann/koennte man damit verschiedene Strompreise zu verschiedenen Zeiten realisieren - mittags wenn alle Kochen teurer, nachts wenn keiner was braucht billiger.

Vorteil: Die Leute merken das Energie nicht gratis (!) is und teilen ihren Bedarf besser auf - was in der Nacht bei guenstigem Tarif erledigt werden kann (Geschirrspueler, Waschmaschine, Trockner, ...) wird dorthingeschoben (Smart-Waschmaschine ahoi) -> Benutzer freuts weil er weniger zahlt, Kraftwerk- und Netzbetreiber weils gleichmaessigere Lasten haben.
Strom laesst sich nur sehr problematisch speichern - er muss also quasi instant verbraucht werden ansonsten gibts groebere Probleme im Netz - muss man nun nicht dauernd zwischen Niederlast in der Nacht und Hochlast um 11 wechseln erspart man sich einiges an Infrastruktur, Kosten und Umwelt.

// Dazu is denke ich der Artikel zur Regelleistung bei Wikipedia ganz gut...

Unser Stromnetz is schon ein bisserl komplizierteres Ding, wenn das mal einen totalen Blackout (selbst bei kontrolliertem Abschalten) hat dann is das nicht gleich wieder hochgefahren wie ein Auto das abstirbt...
Noch dazu is ein Stromnetz nix nationales sondern haengt mit allen Nachbarlaendern zam, dh es gibt zumindest grobe Probleme auch in Nachbarlaendern (aka grossflaechige, aber kontrollierte Abschaltungen).


Und bzgl ohne Strom/Fernwaerme gings frueher auch:
Heizen kann man in der Stadt so net - bestenfalls ein Lagerfeuer aus seinen Moebeln kann man im Wohnzimmer machen... Ob man dann net am naechsten Tag tot aufwacht wegen einer CO Vergiftung is a andere Frage...
Am Land, ok - da gibts noch genug eigenstaendige Heizungen die mit Glueck ohne Strom funktionieren (tut das eine normale Koks/Holz ZH?) bzw kann man evtl vom Holzstoss der Nachbarbauerns ein paar Scheiter fladern oder hat selber sowas...


Longbow schrieb am 26.06.2013 um 20:30

Zitat von wacht
Und bzgl ohne Strom/Fernwaerme gings frueher auch:
Heizen kann man in der Stadt so net
komischerweise hat das wien jahrhundertelang so getan... und zwischendurch kann man zentral mit gas(flaschen) beheizte notquartiere bereitstellen - zumal eine turnhalle voll menschen auch durchaus einiges an wärme erzeugt


wacht schrieb am 26.06.2013 um 20:40

Ja habens, dafuer braucht man aber einen Ofen, Belueftung und Brennmaterial was damals sicher vorhanden war - in wievielen Stadtwohnungen hast sowas heute noch? Ich kenn keine...

Notquartiere geb ich dir Recht...


GrandAdmiralThrawn schrieb am 26.06.2013 um 21:56

Notquartiere für die gesamte Großstadtbevölkerung? Sicher nicht.... Wien alleine würd da schon im Chaos versinken?

Aber auch das gibts im Buch. Also Notquartiere, die noch Heizung usw. haben. Es ist nur das Problem totaler Überfüllung und Unmut derer, die NICHT mehr rein dürfen gegeben...

Man darf auch nicht außer acht lassen: Bislang gab es keine größere Katastrophe, bei der nicht sofort Hilfe aus anderen Ländern bereitgestanden wäre. In diesem Fall müßte man sich auch diesen Punkt wegdenken...


davebastard schrieb am 26.06.2013 um 22:21

Zitat
Notquartiere für die gesamte Großstadtbevölkerung? Sicher nicht.... Wien alleine würd da schon im Chaos versinken?

ich weiß ned aber war ned die überflutung von new orleans so ein fall ? imho gabs da schon notquartiere, unter anderem in einem football stadion usw.
weiß aber auch nimma genau wie gut das insgesamt gesehen funktioniert hat.


dematic schrieb am 26.06.2013 um 22:24

das hat net wirklich funtkioniert. da gab glaub ich sogar einen mord und vergewaltigungen.

http://www.spiegel.de/panorama/just...t-a-372864.html


davebastard schrieb am 26.06.2013 um 22:31

Zitat von dematic
das hat net wirklich funtkioniert. da gab glaub ich sogar einen mord und vergewaltigungen.

http://www.spiegel.de/panorama/just...t-a-372864.html
+#

:( ok hatte nur noch was im kopf dass es welche gab, das ist aber natürlich alles andere als gut


Longbow schrieb am 26.06.2013 um 22:31

Zitat von dematic
das hat net wirklich funtkioniert. da gab glaub ich sogar einen mord und vergewaltigungen.

http://www.spiegel.de/panorama/just...t-a-372864.html
die gibts ja sonst nämlich gar nicht


dematic schrieb am 26.06.2013 um 22:37

hat ja keiner behauptet ;)


Castlestabler schrieb am 26.06.2013 um 23:46

Bezüglich was passiert elektrische, wenn das Netz zusammen bricht:
Das Netz kann komplett ausfallen und ist nicht mal so weit hergeholt, dass es tatsächlich passiert, genau aus diesem Zweck gibt es in Österreich auch Notvorkehrungen (z.B. 380KV Notschalter, welche innerhalb von ms das komplette osteuropäische Netz trennen können, was passiert will ich nicht erörtern).

Fällt das Netz aus müssen sich die meisten Kraftwerke abschalten und von den restliche werden sicher einige mitgerissen, dann ist mal gar kein Strom vorhanden. Dann wird das Netz getrennt und es gibt sogenannte selbst-lauffähige Kraftwerke (Wien hat ein oder zwei davon). Diese werden ganz normal in Betrieb gesetzt, weil sie eben zu diesem Zweck gebaut wurden, aber nicht dazu wirklich Leistung zu produzieren.

Die Kraftwerke dienen dann nur dazu Strom für andere zu liefern und dann fährt nach einem vorgegebenen Schema ein Kraftwerk nach dem anderen hoch und mit der verfügbaren Leistung werden Teile des Netzes wieder in Betrieb gesetzt. Das Ganze dauert natürlich seine Zeit, also da geht es um Tage bis Wochen bis die Kraftwerke wieder auf ursprünglicher Leistung fahren, nur gibt es dazwischen auch Strom.

Es hängt simpel vom Kraftwerkstyp ab. Lauf und Gaskraftwerke kannst innerhalb von einem Tag wieder auf voller Leistung fahren. Kohlekraftwerke dauern ein paar Tage und AKW´s halt ein paar Wochen.

Also es gibt genügend Szenarien, nur ist während dem Netzaufbau natürlich kein normales Leben möglich. Es wird gerade das Wichtigste versorgt.


Pedro schrieb am 27.06.2013 um 10:40

Im Grunde denke ich, dass sehrwohl relativ rasch Chaos bis hin zu Anarchie -und damit auch einhergehend dementsprechend Gewaltanstiege- an der Tagesordnung stünden.

In solch einer Situation kann sich dann glücklich schätzen, der im Haus/Wohnung einen einigermaßen großen Wassertank hat, ev. nen Kamin u.ä. angeschlossen hat (weil im schlimmsten Fall verheiz ich damit die Möbel bevor ich erfrier) und zumindest aus dem bisschen an Lebensmittel, die man so daheim vorrätig hat was zaubern kann. Leute in Wohnungen hättens in einem solchen Fall sicherlich schwieriger.

Was passiert, wenns passiert wäre dann schlussendlich herauszufinden, was sich keiner wünscht.


InfiX schrieb am 27.06.2013 um 14:19

ists ned irgendwie möglich, dass ein land wie sagen wir mal österreich die leitungen an den grenzen kappt und die eigenen kraftwerke wieder hochfährt, zumindest teilweise?

edit: na toll, 2 posts über mir :D *indieeckekriech*

aber bei einem wasserkraftwerk z.b. kanns ja ned so schwierig sein.


Castlestabler schrieb am 27.06.2013 um 14:45

Wenn ein Kraftwerk sich notabschaltet, dann wird dort kein Strom mehr erzeugt, also muss es von wo anders den Strom bekommen.
Fällt das Netz dann auch noch aus, hat es gar keinen Strom mehr.

Die meisten Schalter und Ventile werden ja nicht manuel betätigt, sondern von irgendwo gesteuert, als kannst du nichts mehr einschalten.

Dann gibt es die Ausnahmen mit Zusatzgeneratoren, welche zuerst das Kraftwerk versorgen damit die eigentlichen Generatoren angefahren werden können. Weitere Besonderheit ist die Frequenzregelung dieser Kraftwerke, die meisten normalen regeln sich einfach über das Netz und nur bei sehr grossen ist es nötig sie auf jeden Fall selbst steuernd zu bauen.


InfiX schrieb am 27.06.2013 um 14:51

Zitat von Castlestabler
Dann gibt es die Ausnahmen mit Zusatzgeneratoren, welche zuerst das Kraftwerk versorgen damit die eigentlichen Generatoren angefahren werden können.

hmm jo, ich war halt in der annahme, dass jedes kraftwerk sowas hat


Michi schrieb am 22.07.2013 um 13:35

Ich weiss es ja nicht ob es bei jedem Wasserkraftwerk so ist, aber in den Wasserkraftwerken wo ich bisher arbeiten durfte ist ein rießiges Dieselaggregat welches das Kraftwerk in Betrieb hält. Sprich sollte überall der Strom ausfallen springt der Motor an und versorgt das komplette Kraftwerk mit Strom.

btw. zu den Rollos mit Gurten .. die sind schneller offen als ihr glaubt ;-)
(man kann von außen die Gurten anziehen und somit die Rollos öffnen)




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