Neuer Netzteilstandard: ATX12VO

Seite 1 von 2 - Forum: Danger! High Voltage! auf overclockers.at

URL: https://www.overclockers.at/danger-high-voltage/neuer-netzteilstandard-atx12vo_257179/page_1 - zur Vollversion wechseln!


Starsky schrieb am 08.01.2021 um 15:49

Bericht bei ComputerBase.de
hardwareLUXX.de
heise.de
White Paper von Intel

Ich habe dazu noch keinen Thread gefunden, finde das Thema aber interessant.
Kurz zusammengefasst: Künftig liefert die PSU nur noch 12V ans Mainboard, die Spannungswandlung für 5V und 3.3V sitzt auf dem Mainboard.
Ein neuer Energiesparmodus soll noch weitere Einsparungen als bislang bringen und dabei auch u.a. Synchronisierung von E-Mails im Ruhezustand ermöglichen.

Ich bin gespannt, ab wann und ob sich das durchsetzt, ob auch AMD mitzieht.


XXL schrieb am 08.01.2021 um 15:57

Im Endeffekt sparen sich aber die Netzteilhersteller nur die 3,3 V und -5V Schiene, weil 5V brauchen die Festplatten und SSDs ja auch noch ....

Aber ich bilde mir ein unsere älteren SFFs in der Firma hatten auch schon nur mehr extrem reduzierte Netzteile ohne 3,3 V :D


Starsky schrieb am 08.01.2021 um 16:00

Es soll ja nicht um die Einsparung für den PSU Hersteller gehen - die Versorgung mit 5V und 3.3V erfolgt über Spannungswandlung am Mainboard.
Daraus soll ja ein neuer Energiesparmodus und auch mehr Energieeinsparung durch mehr Effizienz resultieren.


InfiX schrieb am 08.01.2021 um 16:55

ich dachte dazu gabs schon einen thread... aber ich find ihn grad selbst nicht :D evtl. irr ich mich auch :D

ich denk nicht, dass sich das allzubald durchsetzen wird ausser bei fertig-systemen von DELL, HP usw.

auch find ichs ein bissl komisch, dass der neue energiesparmodus auf ATX12VO beschränkt wird, wieso?

glaube nicht, dass das in mehr effizienz resultiert, wie gesagt für fertige systeme wo alles aufeinander absgestimmt ist sicher... aber bei custom PCs hast dann halt die spannungswandler am mobo, und ob die dann so effizient sind wie wenn die spannungen einfach durchs netzteil bereitgestellt werden?
vermutlich ein nullsummenspiel, ist halt vermutlich einfach günstiger in der herstellung/entwicklung wenn das netzteil nur eine spannung bereitstellen muss.

die ganzen anderen dinge wie höhere effizienzanforderungen könnte man auch einfach in einer neuen ATX version inkludieren.


Starsky schrieb am 08.01.2021 um 19:26

Zitat aus einem Post von InfiX
auch find ichs ein bissl komisch, dass der neue energiesparmodus auf ATX12VO beschränkt wird, wieso?
Wird ja nicht nur auf die 12V Schiene beschränkt. Das PSU liefert "nur" mehr die 12V Schiene ans Board, 5V (USB, SATA) und 3.3V werden dann übers Board versorgt. Generell muß die Spannungswandlung am Board dann auch standardisiert funktionieren. PSUs und Boards gibt´s ja bereits wie das im CB.de gezeigte Asrock Z490.
Die Effizienz magst du schon über den ATX standardisieren können, den neuen Powerstate wohl aber nicht da hier wohl das Board dann mittels Bios/UEFI auch den Status und die 5/3.3V Wandlung steuert und nicht mehr das PSU.


Indigo schrieb am 09.01.2021 um 00:31

ist ja im grunde nix neues, von fujitsu und HP gibts (oder gabs) sowas bereits in deren dektoprechnern
http://www.sp-it.net/index.php/lexi...2v-only-concept


that schrieb am 09.01.2021 um 01:23

Also im Prinzip ist das nichts anderes als ein PicoPSU im Mainboard integriert. Für "kleine" Systeme (Mini-ITX, Officekisten, HTPC, etc.) sicher interessant.


NL223 schrieb am 10.01.2021 um 11:31

Eigentlich ist das in den meisten anderen (nicht PC) Geräten sowieso schon der Fall...

TV Netzteile zB liefern meist nur Spannung fürs Backlight, 5V für Stand-By und zB 12V die nicht direkt gebraucht werden sondern am TV-Mainboard auf die benötigten Spannungen geschalten werden... (ev. noch eine deutlich höhere Spannung für den Audioteil - wobei die Miniaturlautsprecher und deren bescheidenen Leistungen heute kaum noch Power verlangen, war früher bei den Geräten doch etwas anders mit ±20V und so... )

Hintergrund hätt ich gesagt liegt in den heute üblichen niedrigen Versorgungsspannungen.

Heute läuft praktisch alles zwischen 1-3,3V und da sind die Ströme dafür halbwegs hoch - und die Verluste an Verkabelung zwischen Netzteil und Board wären da ziemlich hoch relativ gesehen. Daher ists eigentlich vernünftiger mit einer relativ hohen (aber eben sicheren Kleinspannung - zB 12V oder 24V) vom Netzteil zum Board und dort regelt man nahe am Verbraucher zur benötigten Spannung - das passiert bei der CPU zB schon lange so

Wieso man bei den Netzteilleistungen nicht auf eine höhere Spannung geht als 12V ist mir zwar nicht klar. - wenigstens 24V hätte man schon verwenden können - immerhin sind 500W bei 12V >40A - da wären zumindest 24V (Industriestandardspannung) schon günstiger find ich, und die "sichere Kleinspannung" wär auch bei 48V noch gegeben ...
- am Ende will man nur Wandler für 12V einsparen damits billiga wird :D

Lässt sich eigentlich mit der Verwendung von Hochspannungsleitungen und Transformatoren im Ort - also nahe an den Verbrauchern - vergleichen -> das funktioniert schon immer so...


Zudem legt das eigentlich die zB von ELV schon in den 90ern für AT Computer versuchte Variante einer internen USV nahe, im Grunde muss man nur die 12V ans Mainboard puffern und man hat eine USV :D - Googleserver haben (oder hatten) ja auch mal alle eine eigene Batterie :D

EDIT: übrigens ist das wie ich finde vorallem für GROßE Systeme mit hohem Energiebedarf interessant - bei kleinen die nicht viel brauchen ists eher egal...


WONDERMIKE schrieb am 10.01.2021 um 17:00

Ich freu mich wenn der fette ATX Stecker verschwindet und man keine gruppenregulierten Netzteile mehr kaufen kann. Her damit!


ZARO schrieb am 12.01.2021 um 20:28

Nicht zu vergessen - es gibt ja bereits Mainboards mit 19V Notebook Anschluss, die dann selber den Rest machen.


Garbage schrieb am 12.01.2021 um 20:50

Jo, nur sind das in aller Regel Boards mit aufgelöteten (Embedded) Prozessoren oder so wie bei Thin-ITX mit schwachem VRM und max. 65W (echter) TDP.


NL223 schrieb am 09.02.2021 um 17:12

Server laufen auch oft mit nur 12V Netzteilen, schon lange, hab da mal so eine Kiste mit 4 stück Dual Core P4 gehabt, sind zB. 2 Stück 700 oder sogar 1000W 12V only drin. Dahinter sitzt ein Wandler der die Restlkichen Spannungen daraus erzeugt. S'ganze is natürlich redundant und läuft auch wennst eines der 12V Netzteile rausziehst weiter...

Also nix nur für kleine Leistungen... ;)


InfiX schrieb am 09.02.2021 um 17:18

dort sind aber die spannungswandler quasi immer noch teil des netzteilverbunds und sitzen nicht am board, inzwischen gibts aber auch schon manche serverboards die nur mehr auf 12V laufen.


Spikx schrieb am 09.02.2021 um 17:54

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Ich freu mich wenn der fette ATX Stecker verschwindet

Der neue hat zwar nur 10 Pins - dafür hast du aber dann trotzdem einen weiteren 6 Pin Board Power Connector (und natürlich einen 8 Pin CPU Power Connector). Die Ersparnis in der Hinsicht ist also eigentlich gering. Siehe auch https://youtu.be/heyGtgdfN7A?t=561


WONDERMIKE schrieb am 09.02.2021 um 18:02

Solang ich bei denen nicht das Gefühl hab das Motherboard beim Reinstecken zu beschädigen bin ich schon glücklich :)




overclockers.at v4.thecommunity
© all rights reserved by overclockers.at 2000-2024