Petition zum Glasfaserausbau in Österreich - Seite 3

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spunz schrieb am 03.06.2020 um 18:27

Zitat aus einem Post von charmin
Wie siehst du das? Unbedingt Glasfaser nötig in jedes Haus oder ist gutes (!) LTE/5G für dich ausreichend?

Damit mich keiner falsch versteht. Ich find es sollt jeder Glasfaser im haus haben. Ich glaub nur nicht dass es so einfach umsetzbar ist. Die andere Seite ist dann das 5G/LTE Netz, das vielerorts einfach völlig überlastet ist. Aber ich hab gute Erfahrungen damit gemacht.

Mobile Datendienste sind für "mobile" Services gedacht. Für die Versorgung daheim ist der Kram nur bedingt geeignet, was sich die letzten Wochen ja großflächig gezeigt hat.

Zu FTTH gibt es langfristig keine Alternative, da bin ich voll bei dir. Ich wollte nur klarstellen das es in Österreich für die nächsten Jahre kein größerer Ausbau geplant ist.


Bender schrieb am 03.06.2020 um 19:15

Bei uns wurde das Glasnetz von der Gemeinde gebaut.
Der Unterschied zu LTE ist schon enorm, da das schon hart am Limit lief/läuft.


deleted5875454 schrieb am 03.06.2020 um 20:05

Glasfaser wird eh gebaut, nur scheitert's wie so oft an der Kommunikation zwischen Land, Bund, Provider, Lobbyismus und ungenügend qualifiziertem Personal in der Etage, die entscheiden darf. Eh wie überall wo's größer wird.

Baut die Gemeinde mit A1 aus, geht die Förderung für die A1 und ihren ARUs raus, und ein, womöglicher, örtlicher Provider schaut durch die Finger, weil es keine Förderung mehr gibt.

Selbiges mit 5G, geht ja auch die Breitbandförderung drauf, für Technik, die die nächsten Jahre vermutlich eh abgelöst wird.

Bin selbst Besitzer von 2 ftth Anschlüssen (A1/Fonira), und super, dass ich Glasfaser z'haus hab, und die Tarife zum Arschlecken sind. Jetzt hast super toll LWL, und gurkst mit irgendwas herum, eh super, weil wenns gescheite Tarife/Bandbreite gäbe, warat's eh bald aus mitn GPON. Super.

In Wahrheit verdienen momentan alle möglichen Firmen daran, für das, dass der Endkunde nur bedingt was davon hat. Da würd weitaus mehr gehen bei einheitlichen Konzepten, und mehr qualifiziertem Personal.

Fängt schon bei den Erstbesprechungen der Gemeinden an, Planung und Bau (Microrohre verlegen, einblasen, backbone spleißen) gehen recht flott wenn die Firmen Zeit haben, und hört bei der Montage und Terminvergabe der anschlussherstellung(=lwl einblasen und vom Endkunden auf den backbone spleißen, und hört bei Tiroler haushalten mit lwl von der ikb und tlw a1 auf, statt dass man in einem Wohnhaus mit 12WE einfach cat7 indoor legt auf.

Wollt no a bissl Senf dazugeben, mich zipft des Thema jedesmal an.


Ad2 ich geh sogar soweit, dass ich sag, da geht noch viel mehr. Mini Rechenzentren in Gemeinden, für örtliche Firmen, und und und. Mehr Dezentralisierung. So toll.

Edit: eh wie bei allen anderen Themen, Ned das Thema is as Problem, sondern unser eingewachsenes System.


WONDERMIKE schrieb am 03.06.2020 um 20:23

Zitat aus einem Post von xtrm
Ich finde die Statistik sagt nicht viel aus, denn das heißt nicht, dass das Internet bei uns schlecht ist oder die Bandbreiten so gering sind. Ja, wir sind sicherlich nicht vorne dabei, aber es kann nicht jeder immer bei allem vorne dabei sein. Ich brauche wirklich kein FTTH, um happy zu sein, ich habe lieber eine Verbindung, die ausreichend ausgelegt ist, um keine Einbrüche und Probleme zu haben zu Stoßzeiten.

Das muss man volkswirtschaftlich betrachten und nicht aus dem Singlehaushalt heraus wo du mit 40Mbit ein angenehmes Leben führen kannst. Unternehmen sind auf schnelles Internet angewiesen und wenn du dann im Gewerbepark deiner Wahl im Umland einer Landeshauptstadt nicht gut versorgt wirst, dann schmerzt das. Auch der Tourismus beklagt Probleme, weil die Ansprüche der Gäste immer weiter steigen, während das Hotel in Westösterreich Probleme hat einen guten Anschluss zu bekommen.

Ich wohne in einer Gemeinde wo Glas ausgebaut wurde und so sind nun zumindest 70-80Mbit statt 8-14Mbit in meinem Häuschen möglich. Allerdings wohne ich vielleicht 400-500 Meter vom Hauptplatz und dem ARU entfernt. Ein paar Gassen weiter stehst du bei 40Mbit an und in der Siedlung weiter draußen ist es wieder so langsam, dass alle mit LTE Würfeln in Ihrer Wohnung sitzen.

Und dann werden nebenbei die Förderungen an die Mobilfunker ausgeschüttet, damit zB Drei fleißig die chinesische Manpower zu den Masten schickt um ein 4G Netz aus dem Boden zu stampfen, das die Anforderungen in naher Zukunft(V2I, V2V, V2C, V2P, V2X) nicht erfüllen kann. Diese Investition war dann alles andere als nachhaltig und ist binnen weniger Jahre verpufft.

Zitat aus einem Post von xtrm
Möchte auch dazusagen, dieser verrückte Wahn nach immer schnelleren Drahtlosverbindungen ist mMn absolut für nichts. Wozu braucht man 5G? Wozu braucht man überhaupt 4G? Alle fünf Jahre kommt da was neues und die Kosten sind immens. Ich betreibe mein Handy heute noch mit HSPA und wieso zum Teufel sollte ich am Handy mehr als 42Mbit down brauchen? Absolut sinnlos. Lieber mal in den Ausbau der Bodenverbindungen investieren, weil zuhause will ich kein verdammtes LTE- oder sonstwas Drahtlos-Modem haben.

3G war eine schlechte Technologie. Allein die Zellatmung war ein Graus und hat dir je nach Auslastung 3G oder 2G Empfang beschert. Zum Glück ist das mit den neueren Technologien kein Problem mehr. Auch die Latenz war wirklich nicht die beste.

Sind wir froh, dass alle paar Jahre Fortschritte möglich sind.


mr.nice. schrieb am 03.06.2020 um 20:41

Auch andere Infrastruktur lassen wir uns viel Geld kosten, aber Internet wird immer noch eher halbherzig betrachtet in Österreich, so als wäre es nur für den Konsum von Unterhaltung da. Dabei könnte es besonders im ländlichen Bereich einen ordentlichen Schub in mehreren Bereichen bringen, z.B. was die Verwaltung der Gemeinden anbelangt, zur Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe, für die Vernetzung von Schulen, zur Standortattraktivierung zwecks Niederlassung von Unternehmen, für telemedizinische Zwecke, zur Schaffung und Sicherung hochqualifizierter Arbeitsplätze, um nur ein paar Aspekte zu nennen, die davon profitieren würden.


22zaphod22 schrieb am 03.06.2020 um 21:50

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Auch der Tourismus beklagt Probleme, weil die Ansprüche der Gäste immer weiter steigen, während das Hotel in Westösterreich Probleme hat einen guten Anschluss zu bekommen.

nicht nur in Westösterreich ... wir sind ein kleines Hotel aber bei gleichzeitiger Nutzung von ca. 70 - 150 Personen (Hotel + Restaurantgäste) geht unser Gäste-Internet in die Knie bis hin zu Steinzeit-Geschwindigkeiten


xtrm schrieb am 03.06.2020 um 21:53

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Das muss man volkswirtschaftlich betrachten und nicht aus dem Singlehaushalt heraus wo du mit 40Mbit ein angenehmes Leben führen kannst. Unternehmen sind auf schnelles Internet angewiesen und wenn du dann im Gewerbepark deiner Wahl im Umland einer Landeshauptstadt nicht gut versorgt wirst, dann schmerzt das. Auch der Tourismus beklagt Probleme, weil die Ansprüche der Gäste immer weiter steigen, während das Hotel in Westösterreich Probleme hat einen guten Anschluss zu bekommen.
Ich betrachte es lieber aus der Sicht der 9 Mio Österreicher als Privatnutzer. Firmen haben in der Regel ganz andere Möglichkeiten und es gehört außerdem zur sinnvollen Planung, nicht wo einzuziehen, wo es kein gescheites Internet gibt - das gilt ja sogar schon für private Leute, für Firmen nur umso mehr.

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Und dann werden nebenbei die Förderungen an die Mobilfunker ausgeschüttet, damit zB Drei fleißig die chinesische Manpower zu den Masten schickt um ein 4G Netz aus dem Boden zu stampfen, das die Anforderungen in naher Zukunft(V2I, V2V, V2C, V2P, V2X) nicht erfüllen kann. Diese Investition war dann alles andere als nachhaltig und ist binnen weniger Jahre verpufft.
Genau das meinte ich.

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
3G war eine schlechte Technologie. Allein die Zellatmung war ein Graus und hat dir je nach Auslastung 3G oder 2G Empfang beschert. Zum Glück ist das mit den neueren Technologien kein Problem mehr. Auch die Latenz war wirklich nicht die beste.
Sie baute auf älterer Technologie auf und war, finde ich, nicht schlecht. Nichts ist perfekt und es gibt überall Verbesserungspotenzial, allerdings ist 4G - sowohl Infrastruktur als auch die Technologie an sich - jahrelang "hit or miss" gewesen und bei 4G gab es DEUTLICH größere Einbrüche bei der Qualität und der Bandbreite als bei HSPA.

Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Sind wir froh, dass alle paar Jahre Fortschritte möglich sind.
Aber halt auch nur, wenn es Sinn macht, siehe zwei Quotes darüber, wie du selbst gesagt hast.


WONDERMIKE schrieb am 03.06.2020 um 22:23

Zitat aus einem Post von 22zaphod22
nicht nur in Westösterreich ... wir sind ein kleines Hotel aber bei gleichzeitiger Nutzung von ca. 70 - 150 Personen (Hotel + Restaurantgäste) geht unser Gäste-Internet in die Knie bis hin zu Steinzeit-Geschwindigkeiten

Ja das kann ich mir sehr gut vorstellen.. und dann folgt sogleich die schlechte Bewertung weil der Gast am Abend nicht die Lieblingsserie weiterschauen kann :/

Zitat aus einem Post von xtrm
Ich betrachte es lieber aus der Sicht der 9 Mio Österreicher als Privatnutzer. Firmen haben in der Regel ganz andere Möglichkeiten und es gehört außerdem zur sinnvollen Planung, nicht wo einzuziehen, wo es kein gescheites Internet gibt - das gilt ja sogar schon für private Leute, für Firmen nur umso mehr.

Der Staat hat dafür zu sorgen, dass die Infrastruktur nicht nur in den Landeshauptstädten brauchbar ist und sich dadurch in Zukunft auch in strukturschwachen Regionen Unternehmen niederlassen. Macht ja auch nicht Sinn eine Förderung dem zu geben, der ohnehin in bester Position ist wähernd sich anderswo die Lage verhältnismäßig immer mehr verschlimmert. Und gerade für KMUs ist es ja dann nicht ganz so einfach eine gute Leitung inklusive der kostspieligen Herstellung zu bezahlen. Ich kenne das zB von einem Webshop in der Peripherie der Gewerbegebiete in Gerasdorf bei Wien, der dann verständlicherweise aus Kostengründen die Sparefrohlösung mit all ihren Einschränkungen in Kauf nimmt. Eigentlich wären gerade solche Unternehmen relativ einfach in die Pampa zu pflanzen und hätte insgesamt eine Reihe positiver Effekte.


quake schrieb am 03.06.2020 um 22:33

Bald kommt ja starlink.
Aber habe auch mal unterschrieben, weil gerade hier bei uns am Land wünscht man sich echt besseres inet


that schrieb am 03.06.2020 um 22:48

Also mir persönlich reicht Fiber-to-the-Kastl-vorm-Haus, von dem ich via Koaxkabel 1 GBit/s bekommen könnte.

IMHO gehört ein feinmaschiges Glasfasernetz in die öffentliche Hand, und Provider sollen auf der anderen Seite das Internet einfüllen.


Smut schrieb am 03.06.2020 um 22:54

Jo. Fand die Investitionen ins mobile Datennetz auch eher unnötig. Ohne Verkabelung wird das einfach nix.
Auch die Verstaatlichung der infra kann ich nur befürworten. Anders wird das einfach kostspielig und im internationalen Vergleich stehen wir wirklich nicht gut da.


xtrm schrieb am 03.06.2020 um 23:07

@WM: sollte ein Webshop seine Plattform nicht ohnehin wo hosten lassen? Oder meinst du Internet für die Mitarbeiter?


smashIt schrieb am 04.06.2020 um 00:50

Zitat aus einem Post von davebastard
Und du glaubst auch gar nicht wieviele User noch mit 1-5mbit herumgrundeln am land draußen (weil der nächste DSLAM so weit weg ist)

HIER!

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und ich durfte bei einem computerhändler schon ein gespräch mit einem verzweifelten kunden mitanhören.
der stand davor mit seiner firma wegen miesem internet abzusiedeln.




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