FAQ: Windows -> GNU/Linux - Umstieg, Einstieg, Aufstieg - Seite 46

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issue schrieb am 08.01.2022 um 18:50

Zitat aus einem Post von COLOSSUS
Mit persoenlich kaeme Ubuntu wegen der stetig zunehmenden und oft voellig grundlosen Snapifizierung (vgl. https://wiki.ubuntuusers.de/snap/) nicht mehr ins Haus.

Das hat durchaus was wahres. Grad auch weil das scheinbar der way forward is fuer Canonical (https://www.phoronix.com/scan.php?p...aft-New-Modular), was mir nicht 100% bewusst war.

Dann nullify ich hier mal die Ubuntu empfehlung :)

Dann eine ernstgemeinte Frage: wie verwendet man Debian am Desktop? (von stable mal abgesehen aus aktualitaets Gruenden)
Oder stable weil stable? :p


COLOSSUS schrieb am 08.01.2022 um 18:55

Zitat aus einem Post von IsSuE
Dann eine ernstgemeinte Frage: wie verwendet man Debian am Desktop? (von stable mal abgesehen aus aktualitaets Gruenden)

Ich verstehe die Frage nicht, glaube ich... ich installiere es relativ minimal im Expert Mode, klopfe mir danach die Pakete rein, die ich fuer meinen (xfce-basierten) Desktop haben will, kuemmere mich ggf. um Firefox (derzeit ist aktuelles firefox-esr in main, das reicht mir), synce meine Dotfiles - fertig ;)


issue schrieb am 08.01.2022 um 19:11

Die Frage war mit zu wenig Kontext glaub ich.
Wenn ich meinen Gaming/Everyday PC damit betreiben will, bin ich mit stable vermutlich auf schlechter Position, weil mesa/kernel zb recht weit "hinten" sind.
Vor zig Jahren endeten dann meine testing Versuche mit gepinnten packages wo ich mich (aber auch vermutlicherweise mangels Kompetenz) selber nicht mehr ausgekannt hab.

Am Arbeitsrechner kann ich mirs durchaus vorstellen.
Aber selbst da, wenn du Firefox ansprichst, das "Packaging chaos" wuerd ich als riesen Abschrecker empfinden. (meine das rebranding und ESR)


nexus_VI schrieb am 08.01.2022 um 19:17

Kriterien wie "ich brauch aber Paket X dann in brandaktueller Version" sind ein kompletter Ausschlussgrund für Debian, imho. Dafür gibt es andere Distributionen.

"Es muss jeden Tag funktionieren, und wenn ich 150 Systeme allein betreue" ist wiederum ein gewichtiges Argument für Debian.

Betreibe selbst beruflich überall Debian und privat seit neuestem ebenfalls Archlinux auf meinem Homeserver. Desktop ist Manjaro da ich hier eine unkomplizierte Gaming-Plattform wollte.


COLOSSUS schrieb am 08.01.2022 um 19:19

Zitat aus einem Post von IsSuE
Aber selbst da, wenn du Firefox ansprichst, das "Packaging chaos" wuerd ich als riesen Abschrecker empfinden. (meine das rebranding und ESR)

Es gibt kein "Packaging-Chaos". Ich verwende Firefox ESR aus dem stable-repo. Ist halt ESR - das hat Vor- und Nachteile. Firefox ist seit geraumer Zeit nicht mehr rebranded auf Debian. Irgendwann kann es sein dass Firefox ESR nicht mehr rein mit Paketen aus stable gebaut werden kann (war auf Debian 10 iirc so, wegen rust-builddeps), und dann kommt er halt ersatzweise aus backports. Das ueberlebt man, nachdem man erfahrunsgem. in der zweiten Haelfte des stable-Lebenszyklus immer mal wieder was aus backports haben wird wollen (bspw. den Kernel), und backports auch beim Upgrade auf das naechste Release nicht stoeren (dafuer gibt es "backports-sloppy").

Fuer "Gaming" wuerde ich wohl eher kein Debian stable fahren - vielleicht aber testing. Aber dafuer habe ich persoenlich sowieso einen eigenen Rechner, auf dem auch kein Linux laeuft, weil ich der proprietaeren Chose nicht genug traue, um sie in die Naehe meiner persoenlichen Daten zu lassen ;)


issue schrieb am 08.01.2022 um 19:29

Zitat aus einem Post von nexus_VI
"Es muss jeden Tag funktionieren, und wenn ich 150 Systeme allein betreue" ist wiederum ein gewichtiges Argument für Debian.

So stell ich mir debian auch vor. Aber eben fuer meinen privat Desktop passts mir nicht ins Konzept.

@COLO
Das is imo eh schon mehr Aufwand als es sein sollte, damit ich einen aktuellen Browser installiert bekomm.
Mir kommt debian immer so "politics > practice" vor

edit:
irgendwer hatte vorher ja mal erwaehnt, dass debian sid betrieben wird. das wuerd mich noch interessiern


issue schrieb am 08.01.2022 um 19:29

doppelpost. (wtf, jedes mal wenn ich back im browser drueck)


Philipp schrieb am 08.01.2022 um 19:55

Zitat aus einem Post von IsSuE
Dann eine ernstgemeinte Frage: wie verwendet man Debian am Desktop? (von stable mal abgesehen aus aktualitaets Gruenden)
Wie soll man es den verwenden? :D Also bei meinen Desktop verwende ich Debian 11 mit zusätzlichen Repositories wie z.B. für den Vivaldi Browser oder den XanMod Kernel und natürlich auch diversen Flatpaks. Spiele sind übrigens überhaupt kein Problem, den so alt ist die Mesa Version auch wieder nicht.

Am Notebook verwende ich derzeit Debian Testing, allerdings wegen GNOME 41 :)


JDK schrieb am 08.01.2022 um 20:20

Zitat aus einem Post von Philipp
Da kann man aber gleich die Arch GUI Installer ISOs nehmen, die ich oben verlinkt habe. Ist praktisch Vanilla Arch mit Calamares als Installer.
Von 3rd Party Installern würd ich Abstand halten. Lieber gleich EndeavourOS oder eine andere Distro, die nah an "vanilla" Arch ist und von deren größerer Community profitieren. Remember: Das Arch-Forum bietet (eigentlich) nur Support für echtes vanilla Arch.

@dio
EndeavourOS (EOS) ist auch näher an Arch als Manjaro (von den anderen Gründen, wieso ich letzteres nicht nutzen würde, mal abgesehen). Wenn es einfach nur darum geht, ein Gefühl für das alternative/zukünftige "daily system" zu bekommen, dann würd ich zu EOS raten. Wenn dir das taugt, bleib dabei oder nimm dir die Zeit Arch einzurichten. Wenn mal alles rennt, ist es eh relativ wartungs-arm.


Philipp schrieb am 08.01.2022 um 20:34

Der Arch GUI Installer installiert eine unmodifizierte Arch Linux Installation. Es wird eben nur der Calamares Installer verwendet, den viele andere Distributionen auch verwenden. Es gibt sogar minimalistische Pure Versionen, bei der nur ein paar Grundpakete installiert sind.

Hier ein Video dazu (ab 3:14): https://www.youtube.com/watch?v=sBgbEVbAT2g


nexus_VI schrieb am 08.01.2022 um 20:40

Zitat aus einem Post von IsSuE
Mir kommt debian immer so "politics > practice" vor

Das finde ich kurz gedacht, im Endeffekt machen genau diese politics deine Arbeit täglich um vieles einfacher, als Sysadmin gesprochen.
Für mein Privatsystem ist mir das alles egal und ich installiere halt einfach irgendwas wo ich mich wohlfühle.


JDK schrieb am 08.01.2022 um 20:57

@Philipp
Das mag sein (Magic seitens der Distro/des Installers würd ich aber nicht ausschließen), aber wenn du wissen willst, was genau du auf deinem System installierst, seh ich keinen Grund, den über archinstall zu verwenden. Wenn man Arch konfigurieren muss (was zu 99,9% eh im Wiki endet), kann man auch gleich den CLI Installer verwenden.

Außerdem, aus dem Arch Forum:
"These forums are for Arch Linux x86_64 ONLY.

Not Antegros, or Apricity, or Manjaro, or any of the "easy Arch installers", nor Arch-ARM; nothing other than vanilla 64-bit Arch Linux. Ask those communities for support."


Philipp schrieb am 08.01.2022 um 21:33

Man kann auch bei Github nachsehen was installiert wird bzw. seine eigene Version zusammenstellen: https://github.com/arch-linux-gui. Es ist alles Dokumentiert.

Letzten Endes ist es eine Vanilla Arch Linux Installation mit den original Paketen die in 5-10 Minuten fix und fertig installiert ist. Es gibt keinen Unterschied zwischen dieser und einer normalen Arch Linux Installation.

Etwas ähnliches gibt es z.B. auch bei Debian mit den Live ISOs: http://cdimage.debian.org/cdimage/u...d64/iso-hybrid/ . Diese verwenden ebenfalls den Calamares installer.


JDK schrieb am 08.01.2022 um 23:24

Ob man sich jetzt den Source Code durchschaut oder die manuelle Installation macht, ist dann IMHO auch schon wurscht (sofern sicher sein willst, dass es tatsächlich "vanilla" Arch ist - der Installer bringt schließlich auch so unnützes Zeug wie neofetch mit).

Auf was ich hinaus will: a) Arch Forum ist da sehr picky und b) wenn man keine Zeit hat um Arch zu installieren, dann hat man vermutlich auch keine Zeit das System fertig einzurichten und da bringt z.B. EOS brauchbare Defaults mit.


disposableHero schrieb am 09.01.2022 um 03:03

Ich verwende seit ~3 Jahren openSuse Tumbleweed auf meinen Laptops (X220 > X1 > Slimbook ProX). Ich bin zufrieden damit. Ist Rolling Release, die Pakete sind recht aktuell und mit einem

Code:
# zypper dup
ist man zügig wieder aktuell. Ist immer mein Mainsys zum Arbeiten. Über Spiele kann ich nichts sagen.

Vorher habe ich lange Zeit Gentoo genutzt. Zum einen weil ich die Systeminterna kennenlernen wollte, dafür ist es ausgezeichnet. Zum anderen hatte ich damals noch Zeit dafür. Das Kompilieren an sich ist egal, weil es eh im Hintergrund läuft. Aber auch im laufenden Betrieb muss man sich mit dem System beschäftigen, Änderungen verfolgen um nach Updates auch alle Configs sauber und funktional halten zu können. Das war früher interessant, lehrreich und cool sowieso, aber aufwändig. Ich bin dann über einen Zwischenstopp bei Mageia zu Arch gewechselt. Ist auch ganz gut um Interna zu erlernen, aber irgendwie hat mir da ca. jedes Dritte Update die Configs zerschossen und ich musste wieder über Doku/Forum mein System reparieren. Darauf hatte ich dann keine Lust mehr. So bin ich zu openSuse gekommen. Ist auch nicht zu 100% das Gelbe vom Ei - tief im Inneren will ich wieder Gentoo - aber es funktioniert, das ist mir wichtig. Ehrlich gesagt wundert es mich, dass es hier im Forum/Thread so wenig Erwähnung findet.

Der Laptop meiner Frau läuft mit openSuse Leap (dzt 15.3), weil sie sich immer beschwert hat, dass sich nach Updates immer "so viel ändert". Da herrscht auch eher die "stable"-Mentalität, auch was die Aktualität mancher Pakete angeht. Was mir bei Leap nicht so gut gefällt, ist der Umgang mit Backports. Das fühlt sich etwas unsauber an. Ich habe vor Kurzem Python auf eine aktuellere Version hochgezogen, war irgendwie umständlich. Aber letztendlich erfüllt es seinen Zweck und meine Frau ist auch zufrieden. Und die Updates, nach denen sich "so viel ändert" beschränken sich dann auf die Releases und da muss sie dann einfach durch :D




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