Der "Wann muss ich GIS zahlen"-Thread - Seite 70

Seite 70 von 84 - Forum: Offtopic auf overclockers.at

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mr.nice. schrieb am 01.02.2023 um 09:33

Ich finde die regionale Berichterstattung der Landesstudios gar nicht schlecht, so haben Menschen doch tatsächlich häufig ein Interesse daran, was in ihrer unmittelbaren Umgebung passiert und weniger, was in den übrigen Bundesländern geschieht. Die TV-Landesstudios produzieren afaik auch weiterhin in 720p, was man durchaus als Einsparungsmaßnahme durchgehen lassen kann.
Dennoch sollte bei der Organisation genau geschaut werden, ob sich nicht doch noch irgendwelche Hinterzimmerprivilegienkaiser verstecken, die sich insgeheim bereichern.


ccr schrieb am 01.02.2023 um 09:43

Die Frage ist halt, ob man 2023 noch in jedem Bundesland ein eigenes Landesstudio mit Direktion, Sendestudio(s) und -technik, etc. benötigt.
Nach Neusiedl kann der Reporter auch aus Wien fahren, nach Oberwart ist es von Graz aus nicht weit - wozu braucht da ein Kaff wie Eisenstadt ein Landesstudio mit allem drum und dran (nur ein Beispiel, bitte steinigt mich nicht liebe Burgenländer).


smashIt schrieb am 01.02.2023 um 09:44

Zitat aus einem Post von ccr
Die Frage ist halt, ob man 2023 noch in jedem Bundesland ein eigenes Landesstudio mit Direktion, Sendestudio(s) und -technik, etc. benötigt.

hat man noch nie.


sk/\r schrieb am 01.02.2023 um 10:07

ich seh das thema ehrlichgesagt mittlerweile seeehr ambivalent. :/

ich bin grundsätzlich für eine abschaffung der orf gebühr. gleichzeitig hat aber der orf in seiner funktion als öffentlich - rechtlicher Sender in der corona pandemie viel richtig gemacht.
auch den einfluss von türkis sehe ich noch nicht.

insofern würd mir ein sachlicher, auf fakten basierter sender schon ordentlich abgehen. nichtmal mir so sehr. sondern gesellschaftlich halt ich das für extrem bedenklich.

man stelle sich mal vor wir hätten nur servustv und auf1 sender während der pandemie gehabt. prost mahlzeit!

vor einigen jahren wäre ich für eine komplette abschaffung des küniglbergs gewesen. mit dem massiven auftauchen von fake-news, aluhutschwurblern und den rechten seh ich den orf aber als "notwendiges übel".


Viper780 schrieb am 01.02.2023 um 10:52

Zitat aus einem Post von Hornet331
Du hast gerade 90% des ORF programms gestrichen. mit dem Was übrigbleibt kann man einen Kanal füllen.

AUch in den USA gibt es "öffentlich rechtliches" fernsehen, C-SPAN und das wird finanziert aus den gebühren die die anderen Netzwerke zahlen müssen. (und die kommen mit 60 millionen USD im jahr aus)

C-SPAN ist alles andere als öffentlich (ja ich weiß du hast es in " " geschrieben)
Es wurde von den anderen Netzwerken gegründet um von der Regierung auch direkt Kohle zu bekommen.

Die Reichweite ist aber sehr gering. Es schaut dort Quasi keiner rein.

Man sieht es ja auch bei den Deutschen mit ARD und ZDF. Die stecken da wirklich viel Geld rein und liefern viele gute Formate. Aber die Breitemasse schaut nur die privaten. Da kannst dem Bildungsauftrag nicht nachkommen.

Schweiz und Österreich geht da einen anderen Weg. Kommt sicher auch daher dass sich hier die Monopolisten viel länger gehalten haben. Da versucht man mit einem "Komplettpaket" für jeden was anzubieten und somit relevant zu bleiben. Damit erreicht man dann auch mal vorm Spielfilm aus Hollywood eine relevante Anzahl mit den Nachrichten oder zwischen zwei Sportveranstaltungen mit etwas Kultur.

Das mit den Landesstudio hatten wir ja auch vor kurzem schon. Auch dies gehört zum Komplettpaket damit man auch jene abholt die nicht an den Nachrichten aus Wien interessiert sind und wissen wollen wie die Goldhauben heuer im Nachbarort ausgeschaut haben.

Die Mischung ist hier sicherlich nicht immer trivial.
Man darf auch nicht unterschätzen dass mit den GIS Gebühren auch Sport- und Kulturveranstaltungen querfinanziert werden. Wenn darüber berichtet wird ist der Werbewert deutlich höher.
Auch bei den Kulturschaffenden ist der ORF (meist indirekt) und die Landestudio eine relevante Finanzierungsquelle


mike2015 schrieb am 01.02.2023 um 11:09

Zitat aus einem Post von davebastard
das macht doch für dich als einzelnen keinen unterschied ob das eine steuer oder eine haushaltsabgabe ist... bei der steuer ist halt das problem das man das afaik wesentlich einfacher ändern kann wenn das einfach zu irgendeinem ministerium gehört und daher steigt die möglichkeit der einflussnahme

Ja, als Einzelperson muss es KEINEN oder WENIG Unterschied machen, das stimmt.

Ich finde eine Steuer trotzdem fairer, weil diese wirklich alle gilt und wie jede Steuer sich nach Höhe des jeweiligen Einkommens richtet ob und wie viel man zahlt. Bei einer Haushaltsabgabe zahlen wirklich alle gleich (außer Personen mit Mehrwohnsitzen), sehr haushaltsschwache Einkommen ausgenommen.

Da kommt auch niemand aus! Was ist denn bei einer Haushaltsabgabe und Mehrpersonenhaushalten? Zahlen da z. B. die Großeltern dann und die jüngeren nicht oder umgekehrt? Wäre dann im speziellen Fall immer auszumachen oder auszustreiten, oder trifft es dann immer automatisch den Haushaltsvorstand (so wie jetzt schon bei der GIS) und der muss sich das dann ausstreiten? Eine Abgabe pro Kopf ähnlich einer Steuer finde ich da treffender. Ähnlich Kirchensteuer.


ccr schrieb am 01.02.2023 um 11:14

In der Schweiz ist es so gelöst:

Zitat
Alle volljährigen Haushaltsmitglieder haften solidarisch für die Abgabe für Radio und Fernsehen. Auf jeder Rechnung sind alle volljährigen Mitglieder eines Haushaltes zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung aufgeführt.
Die Serafe kann von jedem Einzelnen, der auf der Rechnung steht, den ganzen Betrag verlangen, insgesamt natürlich nur einmal.
Die interne Aufteilung ist Sache der volljährigen Mitglieder des Haushalts und unterliegt dem Privatrecht.
Im Adressblock der Abgaberechnung sind die volljährigen Personen bis zu einer Haushaltgrösse von drei erwachsenen Mitgliedern einzeln aufgeführt.
Bei Haushalten von mehr als drei volljährigen Mitgliedern wird die Namensnennung einer erwachsenen Person im Adressblock mit dem Hinweis "weitere Abgabepflichtige" ergänzt.



Ob Steuer oder Haushaltsabgabe ist eine ideologische Frage. Es gibt für vieles Argumente dafür und dagegen. Mit einer ÖVP in der Regierung wird es aber eher eine Haushaltsabgabe werden.


mike2015 schrieb am 01.02.2023 um 11:30

Ändern aber nicht viel daran dass man es sich dann ausstreiten muss, wenn man sich nicht einig ist oder dass immer nur einseitig bezahlt wird.


folex schrieb am 01.02.2023 um 17:43

Ich hab seit 2000 keinen Fernseher absolut null Kontakt mit irgendwelchen ORF Services (Web etc.).
Das da nun die Haushaltsabgabe kommt, war eh klar. [insert langer rant über die Steuern und Abgaben in AT] :mad:

Ich sage hier an dieser Stelle auch gleich 2 zusätzliche Abgaben/Steuern voraus:


Hornet331 schrieb am 01.02.2023 um 18:12

Zitat aus einem Post von mike2015
Ja, als Einzelperson muss es KEINEN oder WENIG Unterschied machen, das stimmt.

Ich finde eine Steuer trotzdem fairer, weil diese wirklich alle gilt und wie jede Steuer sich nach Höhe des jeweiligen Einkommens richtet ob und wie viel man zahlt. Bei einer Haushaltsabgabe zahlen wirklich alle gleich (außer Personen mit Mehrwohnsitzen), sehr haushaltsschwache Einkommen ausgenommen.

Da kommt auch niemand aus! Was ist denn bei einer Haushaltsabgabe und Mehrpersonenhaushalten? Zahlen da z. B. die Großeltern dann und die jüngeren nicht oder umgekehrt? Wäre dann im speziellen Fall immer auszumachen oder auszustreiten, oder trifft es dann immer automatisch den Haushaltsvorstand (so wie jetzt schon bei der GIS) und der muss sich das dann ausstreiten? Eine Abgabe pro Kopf ähnlich einer Steuer finde ich da treffender. Ähnlich Kirchensteuer.

Nur so neben bei, aus der kriche kann man austreten.. aber wenn jetzt die GIS für alle gibt, dann bitte auch wieder kirchensteuer für alle, denn schließlich leben wir in einem land mit christlichen traditionen das diese maßgeblich geprägt hat und die krichen in verschiedenen formen (u.a. NGOs) noch immer einen unersetzlichen dienst für die allgemeinheit erbringt (auch wenn du es niemals in anspruch nehmen wirst oder hast). ;)


Jackinger schrieb am 01.02.2023 um 19:17

kirchensteuer hätt in einem säkularen staat sowieso keine berechtigung.. gehört eigentlich längstens abgeschafft.. und sobaldst eine steuer hast, die NGOs finanziert, sind das eigentlich keine "non-governmental organisations" mehr..?!


ccr schrieb am 01.02.2023 um 19:29

Äpfel und Birnen.

Die Kirchensteuer ist ein "Mitgliedsbeitrag", der zwischen Kirche und Mitgliedern vereinbart wird. Der Staat hat damit nichts zu tun.
Und die jährlichen Entschädigungszahlungen erhalten auch andere Glaubensgemeinschaften die unter den Nazis enteignet wurden.

Für die karitative Einrichtungen, wie die Caritas, gibt es die Förderungen die auch andere karitative Einrichtungen erhalten können. Werden dort Gewinne erzielt, werden sie selbstverständlich auch versteuert.

Die katholische Kirche ist da nicht wirklich besser oder anders gestellt als andere Kirchen, nur die Summen sind halt höher wegen der historischen Dominanz/Bedeutung.


Viper780 schrieb am 01.02.2023 um 19:40

Es gibt wohl 2 Sammelklagen


sk/\r schrieb am 01.02.2023 um 20:49

Zitat aus einem Post von ccr
Die Kirchensteuer ist ein "Mitgliedsbeitrag", der zwischen Kirche und Mitgliedern vereinbart wird. Der Staat hat damit nichts zu tun.

in DE schon. da wird der beitrag prozentuell direkt vom gehalt/lohn abgezogen.

zum Rest: ack.


that schrieb am 02.02.2023 um 22:07

Zitat aus einem Post von Jackinger
kirchensteuer hätt in einem säkularen staat sowieso keine berechtigung.. gehört eigentlich längstens abgeschafft.. und sobaldst eine steuer hast, die NGOs finanziert, sind das eigentlich keine "non-governmental organisations" mehr..?!

Es gibt in Österreich keine Kirchensteuer.




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