Frage an "Akustiker"

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Athlon1 schrieb am 05.09.2019 um 10:33

Wir haben einen neuen Esstisch bekommen, 2meter lang, Eiche massiv. Seit wir den haben hat man beim sprechen von tiefen Tönen einen extremen Hall im Raum.

Vermutet hatten wir die "Blech-Füsse" da die beim darauf klopfen einen hall erzeugten. Die habe ich nun ausgeschäumt, leider aber kaum eine Verbesserung erreicht. Der Schall dürfte sich über die Tischplatte ausbreiten.

Gibts da Möglichkeiten das zu verhindern?

An der Unterseite wäre platz unsichtbar etwas aufzukleben...würde da irgendeine Matte oder sowas vl. helfen?

Danke


BiG_WEaSeL schrieb am 05.09.2019 um 10:39

Und welche Art von Tisch hattet ihr vorher?


Athlon1 schrieb am 05.09.2019 um 10:46

warum? der war deutlich kleiner und schmäler...der Hall ist seit der neue da steht


BiG_WEaSeL schrieb am 05.09.2019 um 11:05

Weil mich die unterschiede interessieren. Normal entsteht Hall durch große, glatte Flächen von denen die Schallwelllen reflektieren. Je nach Raumgegebenheiten kann das ungut werden.

Was passiert wenn du eine Tischdecke drauf legst? (nur zum Test)

EDIT: Welches Material hatte die alte Tischplatte?


Maestro schrieb am 05.09.2019 um 11:09

Ich glaube nicht, dass die Platte selbst schwingt. D.h. unter die Platte etwas aufzukleben wird nichts bringen.

Eher reflektiert die Oberfläche den Schall. Ich glaube aber, dass der alte, kleinere Tisch sicher genauso reflektiert hat. Die Reflexionen des neuen, größeren Tisches könnte nun eventuell neue Ecken des Raumes erreichen. Diese könnte man dann mit einem schallabsorbierenden Bild ausstatten.

Schon mal probiert eine Decke auf den Tisch zu legen? Wird es dann besser?
Oder eine Decke in verschiedene Ecken des Raumes platzieren und schauen ob man eine spezielle Ecke ausmachen kann?


rad1oactive schrieb am 05.09.2019 um 11:38

Probier mal einen Teppich drunter zu machen?


Viper780 schrieb am 05.09.2019 um 12:39

Es reicht schon Sprache?
Also Frequenzen ab 80-200Hz?

Sprache ist üblicherweise nicht laut genug um direkt Materie in Schwingung zu versetzen.

Wenns lauter wird und ein Echo ist dann hast du meist Raummoden. Also eine stehende Welle.
ZB um die 140Hz wäre das ca die Raumhöhe um die 2,5m

Dazu dann noch glatte, schallharte Flächen die den Pegel sehr gut zurück "spiegeln" und durch Mehrfachreflexionen zu einem Echo werden (erste und teilweise die zweite Reflexion filtert das Hirn raus und wird zur Ortung verwendet - Erst darüber wirds als Echo wahrgenommen).

Mein Tipp wäre stell Einrichtung in den Raum.
Die wirken als Diffusor und es entstehen weniger Moden. Auch ein Echo wird dadurch stärker gedämpft.

Im Grunde geht's darum das man Glatte Flächen vermeidet und schaut das nichts parallel ist.
Ist bei einem Tisch im Raum halt blöd da man genau das will.

Da kannst dann die Decke mit Basotect als Absorber verkleiden (und zB eine indirekte Beleuchtung machen). Und/oder an den Wänden Akustikbilder (auch unter Schall Bilder und ähnliches zu finden) hängen. Das ist wieder Basotect und darauf eine bedruckte Leinwand.
Die gibt's auch als kleinere Würfel. Genau so gut gehen Bücherregale.

Teppich und Tischdecken sind in dem Wellenlängen-Bereich eigentlich zu dünn um zu helfen, aber durch die unregelmäßige Oberfläche wirken sie auch leicht als Diffusor und machen es sicher nicht schlimmer.


BiG_WEaSeL schrieb am 05.09.2019 um 13:42

Zitat aus einem Post von Viper780
Im Grunde geht's darum das man Glatte Flächen vermeidet und schaut das nichts parallel ist.
Ist bei einem Tisch im Raum halt blöd da man genau das will.

Teppich und Tischdecken sind in dem Wellenlängen-Bereich eigentlich zu dünn um zu helfen, aber durch die unregelmäßige Oberfläche wirken sie auch leicht als Diffusor und machen es sicher nicht schlimmer.

Absatz 1: Ist kein Problem, wenn die Wände nicht ganz "nackt" sind.

Absatz 2: klar, viel helfen sie nicht, aber um mal einzugrenzen ob es wirklich am Tisch liegt schadet es nicht.

Pflanzen helfen auch, wenn es kein Kaktus ist ;).


Viper780 schrieb am 05.09.2019 um 16:40

Grad Kakteen würden durch den hohen Wassergehalt und der Form gut helfen - aber davon einen Wald in die Wohnung stellen tut halt keiner ;)

Wände sind selten ein Problem (außer im nackten Heimkino oder bei Glasfronten) da man dort meist eh irgend was stehen hat oder wenigstens der Bilderrahmen ein wenig hilft.
Nebenbei ist direkt an der Wand ein Knotenpunkt der Moden wo es sehr neutral ist (Lautsprecher an der einen Wand und Couch auf der anderen). Bei Konferenzräumen (oder ähnlichem) sieht es dann anders aus, da kanns sein das der eine im Minimum und der andere im Maximum sitzt

Aber Fußboden und Decke sind die größten Flächen, die meist dazu ganz Nackt sind und perfekt parallel.
Liegen im Oberbass Bereich vom Abstand, da ist das Ohr noch empfindlich und Gegenmaßnahmen relativ Mühsam.


Athlon1 schrieb am 05.09.2019 um 16:41

OK hm das klingt nach mehr Arbeit als vermutet...

Bei so basotect Platten, reicht es dann ein Muster auf die Decke zu kleben, oder muss das dann vollflächig sein?

Zb https://www.schaumstofflager.de/bas...ss-klebend.html

Eingerichtet ist das Zimmer sonst eigentlich...Pflanzen oder Teppich habe wir aber bisher keinen


Viper780 schrieb am 05.09.2019 um 16:43

Es gibt für die Decke auch eigene Lösungen (zB Deckensegel). Optisch wirds vollflächig am besten aussehen.

Aber magst ned ein paar Bilder vom Raum und evtl eine (Hand)Skizze einstellen?

Möglich dass wir da was anderes sehen


BiG_WEaSeL schrieb am 05.09.2019 um 17:47

Zitat aus einem Post von Viper780
Grad Kakteen würden durch den hohen Wassergehalt und der Form gut helfen - aber davon einen Wald in die Wohnung stellen tut halt keiner ;)

Wände sind selten ein Problem (außer im nackten Heimkino oder bei Glasfronten) da man dort meist eh irgend was stehen hat oder wenigstens der Bilderrahmen ein wenig hilft.
Nebenbei ist direkt an der Wand ein Knotenpunkt der Moden wo es sehr neutral ist (Lautsprecher an der einen Wand und Couch auf der anderen). Bei Konferenzräumen (oder ähnlichem) sieht es dann anders aus, da kanns sein das der eine im Minimum und der andere im Maximum sitzt

Aber Fußboden und Decke sind die größten Flächen, die meist dazu ganz Nackt sind und perfekt parallel.
Liegen im Oberbass Bereich vom Abstand, da ist das Ohr noch empfindlich und Gegenmaßnahmen relativ Mühsam.

Ich verkürze es hier und sage, wir reden beide vom Gleichen gehen nur von anderen Gegebenheiten aus. Ich kenne niemanden der sein ganzes Zimmer mit Kakteen vollpfanzt ;) dafür genügend nackte Wände.


clauskadrnoschka schrieb am 05.09.2019 um 21:22

@Athlon1: möglicherweise wurden andere Möbel (Diffusor) entfernt um Platz für den Tisch zu schaffen?

Bin auf die Lösung gespannt...;)


11Fire01 schrieb am 07.09.2019 um 17:04

lass mal wen reden und jemanden sich gegen den tisch stemmen von unten, wenns dann aufhört, ists sicher :p

vielleicht versehentlich so etwas gebaucht https://www.youtube.com/watch?v=CKIye4RZ-5k&t=1149s (minute 34)


Athlon1 schrieb am 22.10.2019 um 19:24

OK also ich bin echt ratlos, wir haben jetzt alles probiert, Tischplatte ohne Füsse, Gegendruck von unten, decken vor die Fensterfront gehängt, Decke über die Platte Teppich unter Tisch am Boden

Es ist der.hall immer gleich stark...man spürt wenn man bestimmte töne macht wie die Tischplatte zu schwingen beginnt.

Also man müsste das schwingen der Tischplatte verhindern. Hilft da nicht von unten was auf die Platte kleben oder so, bin echt ratlos mittlerweile und es ist so nervig




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