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Nachdem es ja ein Subforum gibt in dem man den Kapitalismus nicht kritisieren darf, weil vielleicht manche nicht lesen wollen das sie die Zukunft ihres Kapitals vielleicht auch auf einem Friedhof am anderen Ende der Welt aufbauen (Beispiele wird es genug geben, aber manche wollen einfach nicht hinsehen ), wollte ich mal einen Thread starten den vielleicht die meisten eh ignorieren.
Ich meine es gibt schon positive Seiten am Kapitalismus die man bei weitem nicht unterschätzen darf, wir sind technologisch so weit das wir in Millisekunden Nachrichten um die Welt schicken und selbst den entferntesten Winkel der Erde aufnehmen können ...
Das dann aber dafür gerade die ärmere Seite der Erde draufzahlt und wir innerhalb von einem Jahrhundert das geschafft haben was normalerweise eine Katastrophe wie einen Kometeneinschlag benötigt ist halt auch nicht von der Hand zu weisen ...
Also ja, ich bin mit der aktuellen Form des Kapitalismus nicht d'accord wie man so schön sagt, aber ich sehe auch nicht das sich etwas dran ändert solange Politik von Geld abhängig ist und Geld alles kaufen kann was geht ...
Deswegen:
Prove me wrong
capitalism is great for about 10% of the world population
Und die 10% sind imho schon sehr konservativ, wird in echt eher niedriger sein
edit: meme gelöscht, war mir nicht bewusst das der typ eigentlich so ein ungustl ist: https://en.wikipedia.org/wiki/Steven_Crowder
Danke für den Thread.
Ich glaub den meisten die im Kapitalistrnforum unterwegs sind ist das schon bewusst.
Die Frage ist wie man nachhaltig aus der Spirale aussteigt ohne übrig zu bleiben.
Nein, das ist nicht der Grund für diese Regel im WSB. Die habe ich definiert, damit dort ausschließlich themenbezogen diskutiert wird. Die Entgleisungen waren meistens Grundsatzdiskussionen zu Kapitalismus, Bitcoin und Co.Zitat aus einem Post von XXLNachdem es ja ein Subforum gibt in dem man den Kapitalismus nicht kritisieren darf, weil vielleicht manche nicht lesen wollen das sie die Zukunft ihres Kapitals vielleicht auch auf einem Friedhof am anderen Ende der Welt aufbauen
Also ich glaub der Maulkorb ist eher dem Offtopic-Faktor geschuldet, als der Kritik. Wenn jemand im Ampere Thread ständig reinruft dass Computer fragwürdig sind, würde das auch für Unmut sorgen. Ich glaube gar nicht, dass du mit deiner Einstellung alleine bist.
Von der Einstellung und Meinung bin ich bei dir, ich wäre sogar bereit XX% meines, eh nicht benötigten, Wohlstandes zu teilen um für eine globale Umverteilung zu sorgen. Nach dem ich in Afrika gelebt habe, bin ich mir darüber absolut bewusst, dass ich zu den oberen 5% gehöre.
Die Frage ist nur, wie willst du das angehen? Ich sehe für mich nur die Möglichkeit bei meinem Lebensstil und meiner Lebensgestaltung nicht alles auf hoher, schneller, weiter und Co auszurichten. Konsum Verweigerung hilft vermutlich auch nicht, aber eine Reduktion auf's wesenoche statt jedes BlackBlaDay Schnäppchen zu schießen, hilft vielleicht auch noch.
Es gibt aber defakto keine großen politischen Player, die das Radl stoppen wollen. Als Alternative gibt's dann natürlich noch den Ausstieg, kenne Leute die ich sehr schätze, die damit glücklich sind, für mich wäre es persönlich aber auch keine ernsthafte Option.
Nachdem sich das System selber abschaffen müsste, sehe ich da weniger Hoffnung auf großartige Änderung - keiner sägt frewillig den Ast ab auf dem er sitzt.
Meistens knallts dann auch ordentlich, Revolution/Krieg, whatever, irgendein globales Event wirds richten müssen - allerdings wird das mMn. keiner von uns noch erleben.
Ich hab Bankbetriebslehre und betriebliche Finanzierung/Katallaktik studiert und es ist ganz schön deprimierend von der Theorie der selbstregulierenden Märkte aus in die Praxis zu schauen und den Markt zu beobachten was tatsächlich abgeht - ich denke daher ich kann deinem Rant (der noch nicht stattgefunden hat) vermutlich recht viel abgewinnen.
Der Moment, der mich zum Umdenken gebracht hat wer der folgende: An einem Wochenende waren wir bei einem Kunden und haben dort im Rahmen eines Lifecycle refreshres reihenweise alte Switches gegen neue ausgetauscht. Einer der Mitarbeiter dieser Firma (das arme Schwein wusste nichts von den Wartungsarbeiten und konntet somit nichts arbeiten und trotzdem da) kam zu uns und fragte was wir da machen:
MA: "Was machts ihr da eigentlich?"
Ich: "Wir tauschen eure Switches aus"
MA: "Geil, wird dann was schneller, besser?"
Ich: "Nö, hat die gleichen Uplinks, die gleichen Portspeeds etc. es bleibt alles gleich"
MA: "Dafuq, warum tuts ihr das dann?"
Ich: *wieausderpistolegeschossen* "Weil der Hersteller die Switches abgekündigt hat und es einfach keinen Support mehr gibt und wir sieihm Rahmen des Lifecyclemanagements tauschen *müssen* um euch den Service weiter bieten zu können"
MA: *trabtdavonkaffeetrinkenslightlyconfused*
Ich: thinking*eudaaaa, was tu ich hier eigentlich grade*
Da hats dann in mir zu rattern begennen wie iditotisch heutzutage alles eigentlich ist. Wir zwingen unserem Kunden Geld für neue Switches auszugeben, weil uns der Hersteller zwingt, diese auszutauschen, da er uns keinen Service mehr bietet weil er uns neue Switches verkaufen will, damit wir sie dem Kunden verkaufen müssen, damit der Service hat wenn was falsch läuft. Und alle verdienen daran inkl. uns und zahlen damit natürlich auch mein Gehalt.
Die Switches haben alle nix gehabt. Es sind nur die Nachfolger, die *nix* an der Enduserexperience ändern. Und nun stehen sie da palettenweise da bei uns und werden entsorgt.
Aussteigen aus dem? Ja, könnte schon kündigen und unter der Brücke leben wenn ich nicht das tun will aus ethischen Gründen was ich ausgebildet bin. Dem Kunden das ausreden? Ja klar, kann dann auch gleich kündigen.
Zitat von XXLIch meine es gibt schon positive Seiten am Kapitalismus die man bei weitem nicht unterschätzen darf, wir sind technologisch so weit das wir in Millisekunden Nachrichten um die Welt schicken und selbst den entferntesten Winkel der Erde aufnehmen können ...
Zitat aus einem Post von nfin1teNachdem sich das System selber abschaffen müsste, sehe ich da weniger Hoffnung auf großartige Änderung - keiner sägt frewillig den Ast ab auf dem er sitzt.
Meistens knallts dann auch ordentlich, Revolution/Krieg, whatever, irgendein globales Event wirds richten müssen - allerdings wird das mMn. keiner von uns noch erleben.
Zitat aus einem Post von uebiDa hats dann in mir zu rattern begennen wie iditotisch heutzutage alles eigentlich ist. Wir zwingen unserem Kunden Geld für neue Switches auszugeben, weil uns der Hersteller zwingt, diese auszutauschen, da er uns keinen Service mehr bietet weil er uns neue Switches verkaufen will, damit wir sie dem Kunden verkaufen müssen, damit der Service hat wenn was falsch läuft. Und alle verdienen daran inkl. uns und zahlen damit natürlich auch mein Gehalt.
Die Switches haben alle nix gehabt. Es sind nur die Nachfolger, die *nix* an der Enduserexperience ändern. Und nun stehen sie da palettenweise da bei uns und werden entsorgt.
Aussteigen aus dem? Ja, könnte schon kündigen und unter der Brücke leben wenn ich nicht das tun will aus ethischen Gründen was ich ausgebildet bin. Dem Kunden das ausreden? Ja klar, kann dann auch gleich kündigen.
Zitat aus einem Post von sk/\rdas mag jetzt alles ziemlich pessimistisch klingen aber die wahrheit ist nunmal da und kann man schlecht wegdiskutieren.
Sind der *Elefant im Raum* nicht eigentlich eher die Leute, die mit Wertpapierdln zocken, von Spielerei sprechen und einen auf digge Hose machen (mich selbst von mir aus je nach befinden inkludiert)? Und auch die Befürchtung dass so Themen das Forum vereinnahmen?
Hab die letzten Tage einige giftige Kommentare in die Richtung gehört. Nüchtern betrachtet kann ich's nachvollziehen, dass man sich damit in einem Computer & Mehr Forum ned grad beliebt macht und natürlich sowieso, dass Abneigung gegenüber dem Thema da is.
Passt das Bild hier rein? Ich weiß nicht, irgendwie find ich schon.
Verändern Sie das Leben von Millionen!
Ist aber angeblich nicht von Ruag
https://www.nau.ch/news/schweiz/suc...-im-ov-65644946
Egal wo ich bisher gearbeitet habe - wir mussten näxtes jahr immer x% mehr Umsatz machen als das vorherige Jahr, oder statt x mille halt nun y mille erreichen.
Warum immer mehr? Verdien ich dadurch x% mehr oder bekomm was am anteilig von x mille auf y mille? Kann ein Markt nicht einfach mal gesättigt sein? Oder warum kümmern wir uns nicht um Altkunden, da sie die nicht Neukunden von wem andern werden? Oder das der Laden lauft? Warum immer Wachsen auf Teufel komm raus? Es muss ja mal ein Ende geben.
Liegt wohl daran, das ich keine Krawattenfurzer bin, das mir hier das Verständnis fehlt.
Weil durch Inflation und Zinsaufwand mehr reinkommen muss. "Alleine" kann man aus dem leider nicht aussteigen.
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