Astrofotografie 1x1

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Dune schrieb am 04.05.2017 um 07:23

Moin,

Ich habe eine D3300 mit 18-105 Kit und Nikon Fisheye 10.5. Ich möchte gerne ein paar Astrofotos mit dem Fisheye machen, am Liebsten einen rotierenden Sternenhimmel mit Polarstern als Zentrum und einigermaßen ausgeleuchteter Umgebung.

Mir fehlt da die zündende Idee, wie man das am Beste angeht. Mein Ansatz: lange Belichtung, Vor- und Nachblitzen und natürlich alles auf ein Stativ. Aber wie stelle ich die Blende ein? Sollte ich einen Filter verwenden? Wie lange belichten, so dass ich eine schöne Rotation abbilden kann?

Freue mich über jeden Tipp :)
Besten Dank


clauskadrnoschka schrieb am 04.05.2017 um 08:32

Zitat von Dune-
Moin,

Ich habe eine D3300 mit 18-105 Kit und Nikon Fisheye 10.5. Ich möchte gerne ein paar Astrofotos mit dem Fisheye machen, am Liebsten einen rotierenden Sternenhimmel mit Polarstern als Zentrum und einigermaßen ausgeleuchteter Umgebung.

Mir fehlt da die zündende Idee, wie man das am Beste angeht. Mein Ansatz: lange Belichtung, Vor- und Nachblitzen und natürlich alles auf ein Stativ. Aber wie stelle ich die Blende ein? Sollte ich einen Filter verwenden? Wie lange belichten, so dass ich eine schöne Rotation abbilden kann?

Freue mich über jeden Tipp :)
Besten Dank


Den Wiesner Stephan kann ich wärmstens empfehlen; persönlich muss ich mich noch näher damit auseinandersetzen. Punkto Planung ist die App Photopills super; mit deren AR-Unterstützung kannst Du on Location sehen, wie Dein Foto ausschauen wird (bezogen auf Stills, sicher lässt sich auch der genaue Standort mit Bezug auf Polarstern ermitteln)...kostet einen €10er, aber ist schon damit zu spielen jeden Cent wert (haben auch einen eigenen, englischsprachigen YT-Kanal)...


Lange Belichtung: kommt auf Deinen Vordergrund an. Wahrscheinlich kommst Du ohne Post-Processing (zumindest via LR oder PS) nicht herum. Vor allem wenn Du mehrere Shots zusammenfügen willst...kA, ob sich wirklich lange Startrails nur mit einer Belichtung hinbringen lassen

Ich komm jetzt grad nicht ran (Arbeit :rolleyes:); auf meiner FB-Page sind Nachtfotos unter Vollmond ersichtlich. Die hab ich mit ISO1600 und 15s Belichtungszeit gemacht (auch mit der Kit-Linse 18-105); im Zoom sind kleine Ansätze von Strichen bereits erkennbar... *Eigenwerbungoff* ;)

Vor- und Nachblitzen: keine Ahnung, was Du hier meinst. Vordergrund beleuchten? Da kann schon eine Taschenlampe oder Kopflampe genügen...

Blende: möglichst offenblendig bzw. Fokus auf unendlich (Photophills hat auch einen Rechner für die Hyperfokaldistanz); ev. bei Licht einstellen und mittels Tape fixieren.

Erfahrungen würden mich sehr interessieren ;)


ccr schrieb am 04.05.2017 um 08:40

Viele der Fotos die man heute so sieht, sind Compositions aus zwei und mehr Aufnahmen. Also zB einmal Landschaft belichtet, einmal Himmel belichtet.

ISO niedrig, Blende offen. Ab 45min wird es interessant, für richtig lange Startrails sind es eher 2 Stunden Belichtungszeit.
Was natürlich auch heisst: stabiles Stativ, kein Wind, klare Sicht.

Das Netz ist voll mit Tutorials, da findest sicher was passendes.


ccr schrieb am 04.05.2017 um 08:40

Doppelpost.


dosen schrieb am 04.05.2017 um 08:48

Raus aus der Stadt, raus aus der Zivilisation, Lichtverschmutzung ist dein Feind. In Wien und Niederösterreich is man da aber sehr schlecht dran.

https://www.flickr.com/photos/sasch...eposted-public/
Das war mein letzter richtiger Sternchen Versuch - die Exif unterm Bild stimmen aber nicht. War das Walimex 14mm F2.8 mit geöffneter Blende und bestimmt nicht länger als 30 Sekunden Belichtet.
Filter, Blitzen etc. brauchst du nicht. Stativ, Lictstarkes Objektiv und lange Belichtungszeit sollten reichen. Polarstern in der Mitte und rotierender Sternenhimmel - ka. Braucht man dafür schon eine Nachführung?

Ich hab die App "Planeten" zeigt dir die Position von Planeten, Sternen etc. in Echtzeit an. Kostet nichts.


Skatan schrieb am 04.05.2017 um 08:59

Zitat von dosen
ka. Braucht man dafür schon eine Nachführung?

natürlich nicht, würde man da eine nachführung (bzw bei einem weitwinkel eher eine "mitdrehung") haben gibts ja keine "striche" mehr die er hier erzielen will ;)

@ccr
soweit ich weiß belichtet man trotzdem nicht 2h oder so, sondern immer nur um die 10 minuten und setzt die einzelnen (kürzeren) striche dann mit einer stacking software zusammen. so hat man ein geringeres risiko dass einem ein zb vorbeifahrendes auto oder was das gesamte bild verhaut

die planeten app hab ich auch, kann ich auch empfehlen


rad1oactive schrieb am 04.05.2017 um 09:39

genau, mit skystacker kannst die bilder dann zusammensetzen.


ccr schrieb am 04.05.2017 um 11:15

Zitat von Skatan
natürlich nicht, würde man da eine nachführung (bzw bei einem weitwinkel eher eine "mitdrehung") haben gibts ja keine "striche" mehr die er hier erzielen will ;)

@ccr
soweit ich weiß belichtet man trotzdem nicht 2h oder so, sondern immer nur um die 10 minuten und setzt die einzelnen (kürzeren) striche dann mit einer stacking software zusammen. so hat man ein geringeres risiko dass einem ein zb vorbeifahrendes auto oder was das gesamte bild verhaut

die planeten app hab ich auch, kann ich auch empfehlen
Ja, geht auch und reduziert das Risiko, dass der Sensor überhitzt und dann übertrieben rauscht.
Wenn man in der Wüste steht, kann man aber schon mal 45min am Stück belichten :p


Dune schrieb am 04.05.2017 um 13:32

Vielen Dank! Ich werd's gleich ausprobieren, leider auf einer Insel und nicht am Berg - aber es wird sicher coole Motive geben :)


Vinci schrieb am 04.05.2017 um 13:37

Bezüglich Lichtverschmutzung ->
Großmugl dürfte im Osten als "Geheimtip" gelten, war aber leider selbst noch nicht dort:
http://derstandard.at/2000024404578...Welterbe-werden


nefarious schrieb am 06.05.2017 um 22:49

Für Astrografie sollte man lonelyspeck.com nicht übersehen. Es gibt genug Beiträge mit Tipps und die ganze Webseite finde ich sehr interessant.

Speziell zum Thema Lichtverschmutzung: lightpollutionmap.info .


Dune schrieb am 08.05.2017 um 12:03

Danke für jeden Tipp, freue mich schon! Hab das Glück den ersten Versuch auf den Malediven zu machen, da ist es wohl finster. Äquator wird nicht so klar wie die Berge sein, aber vielleicht sieht's ja trotzdem cool aus :)


clauskadrnoschka schrieb am 08.05.2017 um 17:42

Zitat aus einem Post von nefarious
Für Astrografie sollte man lonelyspeck.com nicht übersehen. Es gibt genug Beiträge mit Tipps und die ganze Webseite finde ich sehr interessant.

Speziell zum Thema Lichtverschmutzung: lightpollutionmap.info .

Danke für den lonelyspeck-Tipp ;) :ghug:


Dune schrieb am 10.05.2017 um 03:34

Ich habe mich bereits in die Links und Tipps reingelesen hier. So wie ich das verstehe ist die Stitch-Methode unangefochten besser, da man so mehr Schlieren und weniger Rauschen erhält. Jetzt ergeben sich a paar praktische Fragen :)

1. Welches Objektiv gibt das qualitativ beste Ergebnis? Fisheye, 18-105 mm und 35 mm stehen zur Auswahl.
2. Wie mache ich das schießen vieler Bilder mit der D3300 automatisch? Ich habe zusätzlich eine namenlose Verbindung, die nur einen Auslöserknopf besitzt.
3. Ich hätte gerne eine kräftige Drehung um Polaris, wie viele Aufnahmen brauche ich dazu?
4. Helfen vielleicht irgendwelche Filter, das Rauschen zu reduzieren?
5 Geht sowas auch mit Smartphones (Xperia Z5C)?

Ich mags gerade besonders genau wissen, da ich mir beim Schießen das Ergebnis nicht anschauen kann. Es sollt alles passen...

Danke :)


clauskadrnoschka schrieb am 10.05.2017 um 11:44

Zitat aus einem Post von Dune-
Ich habe mich bereits in die Links und Tipps reingelesen hier. So wie ich das verstehe ist die Stitch-Methode unangefochten besser, da man so mehr Schlieren und weniger Rauschen erhält. Jetzt ergeben sich a paar praktische Fragen :)

2. Wie mache ich das schießen vieler Bilder mit der D3300 automatisch? Ich habe zusätzlich eine namenlose Verbindung, die nur einen Auslöserknopf besitzt.
4. Helfen vielleicht irgendwelche Filter, das Rauschen zu reduzieren?

Ich mags gerade besonders genau wissen, da ich mir beim Schießen das Ergebnis nicht anschauen kann. Es sollt alles passen...

Danke :)

2. Der Knopf am Fernauslöser lässt sich nicht arretieren (um Serienaufnahmen zu machen)? Wenn nicht, mit Klebeband fixieren und anschließend ~€15 in einen neuen Fernauslöser investieren...

4. Hier empfehle ich den entsprechende Artikel auf lonelyspeck.com zu lesen (Grundaussage: Rauschen kann schon durch richtiges Aufnehmen reduziert werden...)

Ich will Dir entsprechende Vorbereitung nicht absprechen; denke aber nicht, dass die allererste Aufnahme/Stitching gleich der Burner wird...justmy2cents




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