vintage objektive - Seite 5

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smashIt schrieb am 19.08.2019 um 16:23

Zitat aus einem Post von total_eclipse
Mit einer der Gründe warum ich beim vintage -Objektiv-Kauf ein bissl drauf schau ob sie glühen oder nicht... weil als Immerdrauf ist das auch für den Sensor nicht gesund.

Das Minolta ist auch eher im niedrigen Bereich angesetzt, so max 7-8 µSv/h was ich finden kann...

wenn es thorium- und kein uran-glas ist würde ich mir keine sorgen machen
thorium ist ein α-strahler und damit harmlos solange du dein objektiv nicht verschluckst oder inhalierst ;)


Viper780 schrieb am 19.08.2019 um 16:31

In Österreich ist man bei 100-200nSv/h an natürlicher Belastung.
Üblicherweise wird da aber dieses Belastung durch Radon raus gerechnet

Edit
Uranglas ist relativ bunt, genau das will ich man nicht haben.
Problem ist beim Thorium auch dass die sich etwas verfärben, viele verwenden es dann nur mehr für s/w


total_eclipse schrieb am 20.08.2019 um 11:11

Zitat aus einem Post von smashIt
wenn es thorium- und kein uran-glas ist würde ich mir keine sorgen machen
thorium ist ein α-strahler und damit harmlos solange du dein objektiv nicht verschluckst oder inhalierst ;)


https://www.youtube.com/watch?v=FW2rM1kaRug

Die Zerfallsprodukte von Thorium strahlen ja auch in Beta, zumindest Pb-212 (und daher auch Po-216 welches auch B-Strahlung produziert)...


Es gibt auch viele Objektive, die mit einem Mix mit Thorium beschichtet sind. Wenn man die Putzt und dabei die Beschichtung bissl beschädigt, hast das quasi als Staub. Das sollt man nicht unterschätzen.



@Viper780 100-200nSv = 0.1-0.2 µSv


verglichen mit den 40µSv von einem Objektiv...naja. naja.

Diese eingetrübten Objektive kann man durch UV-Strahlung wieder klar machen - also entweder in die Sonne legen (wenn's nicht heiß ist!!) oder mit ins Solarium nehmen ;-) Dann kann man's auch wieder für Farbe verwenden!
Das problem das ich sehe ist eher der Lichtverlust. Denn wenn's richtig dunkel ist hat man von der großen Blende nix.


Viper780 schrieb am 20.08.2019 um 16:58

Für was war die Thorium beschichtung gut?
Das mit dem entfärben hab ich zwar schon gelesen, aber niemand gefunden bei dem es geklappt hätte.

Wüsste auch nicht wie das gehen soll.

Zu den 40µSv. Das stimmt halt nur wenn ich mir die Linse direkt aufs Aug drück. An der Kamera und mit etwas Abstand bist im Bereich einer "üblichen" Strahlenmenge.

Würd ich mir jetzt mit Kinder eins in die Wohnung stellen? Vermutlich nicht.
Mach ich mir sorgen wenn ich eins hätte? Sicherlich nicht.

Wenn ich denke wieviele Hot Partikel im mSv Bereich mir diverse Wasseruntersuchungen unbrauchbar gemacht haben, lassen mich µSv mittlerweile kalt.

Aber es erinnert mich daran dass ich mal einen Strahlendedektor daheim aufstellen wollte


Umlüx schrieb am 21.08.2019 um 08:28

thorium wurde seinerzeit gerne beigemischt um den brechungsindex der gläser zu verbessern. damals war der umgang mit solchen materialien allgemein etwas lascher.. siehe z.b. Radium Girls


Viper780 schrieb am 21.08.2019 um 09:32

Schon klar warum es im Glas ist (bessere Eigenschaften als Bleiglas), aber warum in der beschichtung.

Die "Radium Girls", also jene Frauen die die Leuchtziffern aufmalten waren doch a Stück früher.
Aber ja, sowas wie Uran Oxid Bemalung oder ganze Fliesen Glasierung daraus war auch Anfang der 70iger noch sehr beliebt.
Bei Gläsern nicht mehr so stark.

Strahlenschutz ist halt erst in den 80igern wirklich aktiv geworden.
Frag mal ältere Zahnarzt Helferinnen oder Röntgenassistentinnen (und das waren die ersten wo drauf geachtet wurde)


davebastard schrieb am 21.08.2019 um 11:30

gibts da quellen dazu dass es in der beschichtung verwendet wurde ? ich kenns auch nur als bestandteil vom glas selber....


total_eclipse schrieb am 21.08.2019 um 11:37

Nicht bei dem Takumar, da ist's "nur" in den Linsen - aber ich glaub mich an einen Artikel zu erinnern, bei dem das erwähnt wurde.

@Viper780 ich denk da eher was Alpha und Beta auf lange Sicht gesehen mit dem Sensor anstellen (Hot/Deadpixel wäre da der Anfang nehm ich an) oder wie das mit Staub wäre... aber stimmt, das Risiko ist sehr klein!


davebastard schrieb am 21.08.2019 um 11:41

war eh allgemein gemeint, also irgend ein link welches objektiv eine solche beschichtung hat.

edit: weil eigentlich machts ja in der beschichtung keinen sinn oder ?

edit2: könnte mir vorstellen dass sich das nur über hörensagen in foren verbreitet hat... urban legend und so


total_eclipse schrieb am 21.08.2019 um 19:24

Naja also wenn es eben zB einen Einfluss auf den Brechungsindex hat und vllt Abberationen reduziert oder kontrolliert... könnt ich mir vorstellen, wer weiß was die alles probiert haben in der goldenen Zeit der glühenden Optiken ;-)


Viper780 schrieb am 22.08.2019 um 00:54

Ist ja ned so dass es magisch den Brechungsindex reduziert weils strahlt, sondern weil Thorium Glas halt einen hohen Brechungsindex hat, eben noch besser als Bleiglas (und andere) und dabei nicht so heikel wie Fluoridgläser.

Da brauchst also schon eine optisch aktive Linse und nicht nur eine paar Atomlagen dicke Beschichtung.


total_eclipse schrieb am 22.08.2019 um 11:10

https://materion.com/resource-cente...optical-coating

https://www.photrio.com/forum/threa...t-kodak.102389/

https://www.crystran.co.uk/userfile...um-coatings.pdf

Thorium-Beschichtungen dürften also doch eine Rolle spielen, primär bei IR-Filtern, Laser und anderen optischen Systemen und offenbar auch zumindest bei Kodak Objektiven und wird auch aktuell noch bei gewissen Systemen verwendet.


total_eclipse schrieb am 17.09.2019 um 14:19

Minolta MC 58mm PF 1.4 (II)

Offenblendig mit weichem "Glow" um helle Bereiche. Deckt den Sensor einer Fuji GFX problemlos ab - mit leicht verschmierten Ecken.
Ab f2 verschwindet der Glow und es wird richtig knackig. Leichte sensibel bei besonders starkem Gegenlicht, also zB bei direktem Sonnenlicht.
Fokus geschmeidig, geht aber "nur" bis ca 60cm.
Tonnenförmige Verzeichnung, lässt sich aber gut korrigieren. Verglichen mit einem Helios 44M-4 58mm 2.0 ist das Minolta durchwegs schärfer aber das Helios ist am Rand besser (weniger verzerrt) bei Offenblende.

Wunderschönes cremiges Bokeh! Besser als bei moderneren Varianten des Minolta 50mm 1.4 oder auch anderen modernen Objektiven wie zB einem Canon EF 50mm 1.4!

Die Schärfe ist enorm! Bei Offenblende auch in den Ecken (Vollformat) sehr scharf aber mit geringem Kontrast - ab f2.0 ist der Kontrast um Meilen besser und ab 4.0 sieht's aus wie ein extrem gutes modernes Objektiv - auch in den Ecken!



Minolta MD 45mm 2.0

Extrem klein und kompakt (fast schon ein "Pancake") und sehr günstig zu bekommen - meins hab ich mit Kamera um 25€ gekauft, in perfektem Zustand.
Bei Offenblende schon enorm scharf, sogar in den Ecken bei Vollformat.
Allerdings gibts in den Ecken deutliche Verzerrungen vom Coma bei Offenblende und leichte Überstrahlungen und Abberationen.
Ungewöhnlich ruhiges und weiches Bokeh, besonders bei näheren Aufnahmen sehr schön!


Ich werd mich übrigens vom Helios 44M-4 und ein paar anderen Linsen trennen, also falls jemand Interesse hat - einfach Bescheid geben :)


Viper780 schrieb am 17.09.2019 um 17:48

Bei Minolta könnte davebastard Interesse haben.

Ich bin nur bei Canon und Bronica unterwegs. Auch wenn so eine kleine Olympus OM oder Pentax MX etwas reizt.
Bei mir ist vor kurzem ein Canon FD 300 4.0 eingezogen. Muss da aber noch eine Runde drehen


total_eclipse schrieb am 17.09.2019 um 19:29

Das FD 300 ist echt fein, ich hatte mal vor langer Zeit das EF L IS USM - super scharf und viel dürft sich bei der optischen Konstruktion nicht geändert haben!
Wie ist denn da die MFD?

Davor gabs das 75-300 DO IS USM - das war....ähm "interessant". Also nicht schlecht, aber nie richtig "scharf" scharf.
Das gehörte ja zu dieser neuen DO Linie, die dann schnell abgeschafft wurde weil's optisch einfach nicht so knackig war wie der Rest.

:D von den Minoltas werd ich mich aber nicht trennen, nur vom Helios, dem Koki-Tokyo Tele-Tokina und einem Projektor-Objektiv samt M42-Adapter mit Helicoid zum Fokussieren.




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