Verläßlichkeitsstatistiken für Enterprise Disks?

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GrandAdmiralThrawn schrieb am 28.09.2015 um 12:08

Ich würde Mal Einblicke in die Verläßlichkeiten div. SAS Platten suchen. Ich kenne natürlich die von Backblaze veröffentlichten Zahlen, aber ich bräucht's eher für Seagate und HGST SAS Disks, und nicht für die normalen Desktopplatten.

Noch problematischer wird's dadurch, daß ich mich eben eher für neue Modelle interessiere, darunter die HGST Ultrastar 7K6000, Ultrastar He8 und Seagate Enterprise Capacity 3.5, jeweils in den höchsten verfügbaren Kapazitäten (6 und 8TB).

Vor dem Helium habe ich gehörig Schiß, aber vor Seagates leider auch, gemäß unserer Erfahrung waren die Ausfallsraten bei denen bisher einfach durch die Bank viel zu hoch.

Mit HGST habe ich exzellente Erfahrungen, sowohl privat (16 Disks über 8 Jahre ohne einzigen Ausfall) wie auch in der Arbeit, aber so gut ihr Ruf und ihre RMA Zahlen auch sind, das Helium macht mir einfach Sorgen auf Dauer. Schließlich sollen die Disks planmäßig mindestens über 5 Jahre durchlaufen. Die tatsächliche Laufzeit könnte sich gut und gern auch verdoppeln.

Jetzt ist die Frage: Hat hier jemand Erfahrungen mit derartigen Disks in statistisch relevanten Stückzahlen? Zum. dreistellige Anzahlen wären nicht so blöd.

Oder gibt es irgendwo eine öffentliche Statistik, die ich einfach noch nicht habe finden können?

Danke.


COLOSSUS schrieb am 28.09.2015 um 12:20

Ich hab leider keine statistisch relevanten Zahlen, aber meiner auch pers. Erfahrung nach sind Seagate-HDDs (SAS, zwischen 1 und 3TB) deutlich weniger zuverlaessig als jene von HGST.


daisho schrieb am 28.09.2015 um 12:26

Habe selbst dieselben Erfahrungen gemacht.
Ich habe aufgehört Seagate (und Samsung) Platten zu kaufen (in der Zeit von ~100 bis 1 TB Platten hatte ich Seagates und Samsung) nachdem die ALLE der Reihe nach (und das waren unterschiedliche Modelle von unterschiedlichen Händlern über eine längere Zeit) den Exitus erlebt haben (eigentlich immer Head-Problem).

Meine Hitachi/HGST Platten laufen in der Workstation schon seit kA mehr als 8 Jahre und es ist keine einzige ausgefallen obwohl der PC quasi die ganze Woche an ist (außer in der Nacht).
Mit WD habe ich auch keine schlechten Erfahrungen, da ist mir erst eine Platte eingegangen und die wurde anstandslos ausgetauscht via CreditCard-Sicherheit: Platte vorab.

Richtige Statistiken bekommt man logischerweise erst mindestens ein Jahr nach Release (Return Rates), im Enterprise Sektor vielleicht sogar noch etwas später? (Firmen kaufen üblicherweise nicht immer sofort das Neueste).


InfiX schrieb am 28.09.2015 um 12:35

kommt mir das nur so vor oder halten enterprise platten allgemein kürzer? ^^
ich glaub da gehts nur um performance und garantie.


GrandAdmiralThrawn schrieb am 28.09.2015 um 12:52

Die Garantie ist wohl ein Punkt und die vom Hersteller spezifizierte um Faktor 10 geringere URE Rate. Inwiefern die Enterprise Disks jetzt wirklich weniger URE Wahrscheinlichkeit haben, tjo, keine Ahnung.

In erster Linie interessieren mich Kapazität und Haltbarkeit, in zweiter Linie dann Leistung (auch ned unwichtig). URE-Rate ist ein netter Bonus, aber nicht zwingend kritisch. Erstens RAID-6, und zweitens rebuilde ich URE-tolerant, wenn da wirklich Mal ein Block flöten geht, stört mich das zu 99% wohl nicht, solange der Rest online bleibt.

He6/He8 hat noch niemand hier im Einsatz, in der Firma oder so?

Ich kann mich nur an den frühen Anfang erinnern, als einige Leute auf [H] und ich glaub XtremeSystems 8 Stück He6 bekommen haben, und da gleich Mal recht rasant alle krepiert sind.

Daher meine erhöhte Vorsicht in Sachen Helium, trotz HGST...


Obermotz schrieb am 28.09.2015 um 12:56

Werden nicht eh weitlaeufig immer mehr Consumer-Platten in Rechenzentren verwendet, dafuer mit groesserer Redundanz?
Ich glaube P/L steht selbst bei dreifacher Redundanz noch dafuer..


GrandAdmiralThrawn schrieb am 28.09.2015 um 14:08

Najo klar. Ist eh so.

In diesem Fall sollte es aber wie gesagt eine der genannten werden, sind ja doch einige nützliche Technologien drin. Wird ein einzelner SAS RAID-6 Array mit einfachem Full Backup.

Das Rebuild Assist der neuen Platten kann ich zwar noch nicht nutzen, aber auf Anfrage an Areca hin werden sie die Technik mal "evaluieren", und dann entscheiden ob's Support für ihre RAID Controller bringen.

Daß der Vibrationsschutz was bringt will ich einfach Mal glauben bei den Enterprisedisks, und die <1 Fehler in 10^15 Bitreads auch.

Daß das Helium bei den He8 aber auch wirklich IN der Disk bleibt hingegen.. najo... rofl.




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