Anti-Fettleibigkeitsgesetz in Japan - Seite 2

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daisho schrieb am 26.06.2008 um 11:08

Zitat von InfiX
und nur weil jemand schlank ist heisst das noch lange ned dass sein körper fit ist. ... aber wieso erlaube ich mir darüber zu urteilen bin ja kein arzt :D
Das nicht und ich kenne da einige gute Beispiele ... aber ist jemand der im unseren Sinne "fettleibig" ist gesund? Ich denke nicht ...

Die Frage ist halt, wer sind "die" (Staat) dass sie uns verbieten ungesund zu leben? Warum schreiben die uns überhaupt soetwas vor? Wenn jemand gerne isst soll er, die Menschheit stirbt wohl nicht wegen Fettleibigkeit aus :o


Hornet331 schrieb am 26.06.2008 um 11:14

Zitat von daisho
Das nicht und ich kenne da einige gute Beispiele ... aber ist jemand der im unseren Sinne "fettleibig" ist gesund? Ich denke nicht ...

Die Frage ist halt, wer sind "die" (Staat) dass sie uns verbieten ungesund zu leben? Warum schreiben die uns überhaupt soetwas vor? Wenn jemand gerne isst soll er, die Menschheit stirbt wohl nicht wegen Fettleibigkeit aus :o

oh da wär ich vorsichtig. :D

wenn jeder so fett ist, dass sich sein pillerman unter dem schwabbelbauch verstecken kann, seh ich einen triftigen grund, dass die menschheit aussterben könnte. :D


Medice schrieb am 26.06.2008 um 11:17

Zitat von WONDERMIKE
In Österreich ist es ja iirc so, dass zb bei den Rauchern die Mehrkosten durch medizinische Behandlung locker durch die Tabaksteuer und die verkürzte Lebenszeit(bzw Menschen die bis ins hohe Alter rauchen) abgedeckt sind und der Staat an diesen Menschen sogar verdient(glaub Haba hat da eine Studie bei der Hand). Wäre mal interessant ob es bei den durch Fettleibigkeit bedingten Krankheiten ähnlich ausschaut.

die Tabaksteuer ist nicht zweckgebunden und die Studie - ich glaube aus den Niederlanden - war zwar groß in allen Medien (ich glaube auch hier irgendwo diskutiert) hat aber methodische Fehler und ist im Grunde unbrauchbar, bzw diese Schlußfolgerung ist nicht haltbar.
Eine andere Studie/Hochrechnung, der ein derartiges Maleur nicht bisher nachgewiesen wurde, geht davon aus, dass Zigaretten bei Zweckbindung der Abgaben fürs Gesundheitssystem auf etwa 11-12 Euro gehoben werden müßten, damit die Mischkalkulation aus Mehreinnahmen durch die höheren Abgaben und Minderkosten durch das genötigte Aufhören der Raucher sich auf Null ausgeht (da is aber glaub ich das Budgetloch, dass durch die dann fehlende Querfinanzierung anderer Posten entsteht nicht drin *ggg*) [edit]Hauptkritikpunkt war das Nichtberücksichtigen von Kurzkrankenständen, welche in Summe einen erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden erzeugen, da ja ohne Arbeitsleistung das Gehalt weitergetragen wird. Außerdem ist nicht ganz nachvollziehbar nach welchen Gesichtspunkten Ausgaben des Gesundheitssystems pauschal in "Rauchenbedingt" und "völlig davon unabhängig" eingeteilt wurden.[/edit]

Das in Japan is natürlich ein hartes Gesetz, allerdings is Japan auch das Land mit dem höchsten Zuwachs an entsprechend assoziierten Krankheitsfällen (Arteriosklerose, Infarkte, Hochdruck, Diabetes) - Europa und Nordamerika sind da ja schon halbwegs gesättigt und haben das Potential nicht mehr allzuheftig zuzulegen ;)


daisho schrieb am 26.06.2008 um 11:19

Man muss ja auch dazu sagen das Japan afaik relativ "streng" ist in der "Erziehung", da kommt halt neben der (für Europäer) Horrorschule noch das Trainingscamp dazu. (und die Selbstmordrate steigt) ;)


Hokum schrieb am 26.06.2008 um 11:42

Zitat von daisho
Sumoringer sind aber afaik nicht "ungesund" Fett. Ich glaube die essen nur bestimmte Nahrungsmittel damit sie so eine Fettschicht anbauen, aber ansonsten sind sie Fit wie ein Turnschuh :p

IIRC ist die lebenserwartung von Sumos garnicht soviel niedriger als beim durchschnittlichen japaner. hast also recht.


das thema wurde ja im glühbirnen thread zur genüge durchgekaut. bin gespannt was die maßnahme für auswirkungen haben wird.


japanokommunistennaziusimperialistenroyalistenneokapitalistenfaschistenvolkswirtenstatistiker ftw :p


V!Ct0R schrieb am 26.06.2008 um 11:48

Zitat von H.E.N.K
Weil KF ja so aussagekräftig ist ??

deswegen ja das "wenn, dann..." :)


fatmike182 schrieb am 26.06.2008 um 11:59

generell sind Herzkreislaufursachen mit Abstand Nummer 1 der Todesfaelle-liste in Industrielaendern. Ich finds einerseits gut, dass der Staat versucht was dagegen zu unternehmen und nicht die Popmusikbranche gegen AIDS oder aehnlich relevantes/realistisches propagiert.

Wie gemessen wird ist andererseits schon sehr komisch, da die meisten cardiovasc erkrankungen so oder so genetisch gepraegt sind (obs wirklich auftreten ode rnicht ist dann eine andere Frage) - also gibts genug Leute die nie Diabetes/... bekommen werden, egal welchen Bauchumfang sie haben (evtl ist diese Mutation/Variante in Asien aber nicht so haefig vorhanden, dann wuerde das doch wieder Sinn machen).

also: eigentlich nicht schlecht nur falscher Ansatz


Medice schrieb am 26.06.2008 um 12:02

man beachte das "French-Paradoxon" - Franzosen rauchen durchaus gerne und viel, und pflegen eine nicht unbedingt immer als gesund eingeteilte Ernährung, haben aber dennoch eine der niedrigsten Infarktraten in Europa ;)


22zaphod22 schrieb am 26.06.2008 um 12:10

bei uns undenkbar

"wos ??? der gusi wü ma sogn wie groß mei wampm sei derf? homs dem ins hirn gschissn dem wamperten oaschgfrast - i glaub ich brauch a bier und wos gscheits z'essen .. zur beruhigung ..."

in japan dürften leute daran gewohnt sein nach regeln die nicht immer für uns (westliche) nachvollziehbar sind zu handeln und auch zu leben ... andere lebensphilosophie ... ist sicher eine herausforderung und hat vor & nachteile

ich finde es zwar auch heftig aber langfristig wird das zu einem umdenken in der gesellschaft führen ... immerhin wird den "bladen" leuten ja unterstützung angeboten ...


retro schrieb am 26.06.2008 um 12:12

ui da haba packt die gutmenschen nazi keule aus :D das ich das noch erleben darf:p

Grundsätzlich sollts den law & order leuten doch taugen, ein bissi eine bestrafung wenn man nicht spurt und sich die freiheit rausnimmt andere leute mit seinem übergewicht optisch zu belästigen - dabei wird man in .jp doch eh gemobbed wennst nicht ganz ins klischee passt.

IMHO total sinnlos, ich versteh schon das übergewicht ungesund ist und ausser der eigenen lebensqualität auch das gesundheitsystem belastet, aber da sollt man mal damit anfangen "ungesunde" lebensmitteln zu verteuern oder zu verbieten wenns schon unbedingt was verbieten wollen.

aber in so einem stark klientelistischen system wie .jp ist das wohl nicht so einfach


Hokum schrieb am 26.06.2008 um 12:19

Zitat von retro
IMHO total sinnlos, ich versteh schon das übergewicht ungesund ist und ausser der eigenen lebensqualität auch das gesundheitsystem belastet, so einfach

naja das ist die frage. durch die kürzere lebenserwartung ist die belastung auf pensionssystem und ev. sogar gesundheitssystem geringer als bei leuten mit längerer lebeserwartung.
und man schädigt keine dritten wie beim passivrauchen. also ganz so eindeutig ist es von der rechnerischen seite nicht.


fatmike182 schrieb am 26.06.2008 um 12:22

nicht jeder von den Betroffenen hat einen Herzinfarkt und nicht jeder von denen wiederrum stirbt. Die ganzen Untersuchungen bzw dann die operativen Masznahmen (Stents, Transplantation, ...) kosten in Europa schon einiges & wie gesagt gehts da um die Todesursache schlechthin (also kann man sich eh denken wie viele "nur so" betroffene ohne Todesfolgen es gibt). K.A. wie das in .jp is


Hornet331 schrieb am 26.06.2008 um 12:23

Zitat von Hokum
naja das ist die frage. durch die kürzere lebenserwartung ist die belastung auf pensionssystem und ev. sogar gesundheitssystem geringer als bei leuten mit längerer lebeserwartung.
und man schädigt keine dritten wie beim passivrauchen. also ganz so eindeutig ist es von der rechnerischen seite nicht.

das problem ist aber, dass durch die medizinische versorgung ein längeres leben gewährleistet wird. Sprich der frist und frist, bekommt einen bypass nach dem andern, kostet somit unsummen von geld.

Früher wär er einfach abgekratzt, jetzt lebt er weiter und kostet mehr geld. :p


Medice schrieb am 26.06.2008 um 12:34

Zitat von Hokum
naja das ist die frage. durch die kürzere lebenserwartung ist die belastung auf pensionssystem und ev. sogar gesundheitssystem geringer als bei leuten mit längerer lebeserwartung.

Du kannst durchaus damit rechnen, dass die notfallsmäßige Einlieferung und komplette Diagnostik eines Herzinfarktpatienten gut und gerne 6Monate Pension kostet. Wenn man dann sogar noch was therapieren kann wirds natürlich noch teurer (Stent setzen, Rekanalisieren, Bypass).
Dann sollte man davon ausgehen dass die wenigsten Patienten immer gesund waren und plötzlich vom Blitz getroffen werden, die haben oft schon jahrelang teure Diagnostik und Therapie in Anspruch genommen.
Bist du z.B. im Sinne einer langsamen chronisch anwachsenden Herzerkrankung ein Bypasskandidat, bekommst im Grunde eine komplette Durchuntersuchung (Angiographien, Sonographien, Endoskopien, Labors und vieles mehr) mit entsprechenden Kosten und wenn die OP wegen ner Bronchitis oder sowas nettem verschoben werden muss eventuell das ganze nochmal von vorne.
Ich wär mir da also nicht so ganz sicher ;)

Detail am Rande: lt. einigen Ärzten wollen viele Patienten die vorgeschlagenen Behandlungen nicht mehr machen lassen, mit dem Argument, dass es soviel kostet und sich eh nicht mehr auszahlt. Eine völlig neue Argumentation die offenbar erst mit der Kostenoffenlegung der Krankenkassen eingesetzt hat (Studie dazu gibts meines wissens keine is also mit Vorsicht zu genießen ;))


Error404 schrieb am 26.06.2008 um 12:46

Gesetz gegen dicke Japaner? Haben die nicht andere Sorgen? ... ... pssst, you smell that? ... i think it smells like Bullshit! :D




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