Datenschredder-Skandal der ÖVP - Seite 2

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Dune schrieb am 26.07.2019 um 12:38

Zitat aus einem Post von ccr
Der wollte halt in seiner Panik alles richtig machen, und hat dabei voll daneben gehaut. Shit happens.
Ein Politikskandal ist das aber nicht. Nur Dummheit, an der auch die Medien mit Schuld haben.

Weißt du das? Das kann man halt JETZT nicht mehr beweisen, aber das ist genau so eine Annahmen, wie die Annahme dass die Daten belastendes Material sind.

Dass Panik im Spiel war möchte ich nicht bestreiten und der Mr Social Media Manager ist wohl auch nur ein kleines Würstel. Aber warum scheißt man sich so an, wenn alles ein "ganz normaler Vorgang" war?

Die Geschichte wirft einige Fragen auf.

Und nochmal, bitte vergesst nicht die absolut unmotivierte Flucht nach Vorne der ÖVP bei den Emails ein paar Wochen zuvor. Keiner hatte die, keiner hätte an die Presse gehen können, aber sie haben's gemacht und sich ein absolut nichtssagendes Gutachten von Freunden (Deloitte) ausstellen lassen. Wozu?


Bender schrieb am 26.07.2019 um 12:43

Zitat aus einem Post von COLOSSUS
NIE! Wir sind inzwischen auch in Oesterreich in einer Zeit angekommen, wo voellig fakten- und realitaetsunbeeinflusst in der Politik einfach alles gemacht werden kann (und gemacht wird), weil's - erwiesenermaszen - einfach wurscht ist.

Da geb ich dir Recht. Sieht man ja auch schon sehr schön hier im Forum.
Fakten und Realität spielen keine Rolle mehr.

Die fette, dumme, orange Unnötigkeit hat so viel zerstört .. sorry aber ich bin im Momentz grad etwas sauer ;)


wergor schrieb am 26.07.2019 um 12:45

Zitat aus einem Post von HUJILU
Weshalb?
nur weils normale praxis ist ist es nicht richtig. als bürger in einer demokratie muss man auf transparenz der regierung bestehen.


hynk schrieb am 26.07.2019 um 12:50

@ccr
Dummheit schützt vor Strafe?

Skandal seh ich da noch keinen, weils ja keine brauchbaren Beweismittel mehr gibt...
Wie der Vorgang abgelaufen ist, ist aber sowas von maximal verdächtig, dass man schon von sowas ausgehen muss, imo.


bsox schrieb am 26.07.2019 um 12:51

Das ganze gibt der armen ÖVP aber auch die Möglichkeit sich in der Opferrolle zu suhlen. "Jetzt erst recht", "Waldheim Faktor", usw. Was die Blauen können, können die Schwarztürkisen schon lange.

Ich persönlich wunder mich nicht mehr was noch alles geht. Ich bin nur mehr sauer. Jetzt auch noch ein Johnson in UK und wir bekommen im Herbst auch wieder den Populistendackl.


meepmeep schrieb am 26.07.2019 um 12:52

der vorgang war natürlich nicht "völlig normal". Das kann man wahrscheinlich schon einfach deshalb annehmen, weils der Kurz behauptet. Ja, bei einem Wechsel werden Daten vernichtet. Aber da kommen sichere Container von der Firma, werden im Amt befüllt und sicher transportiert. Da wird nachvollziehbar verzeichnet was vernichtet wird und was ins Archiv wandert.
Was nicht normal ist, dass die ÖVP Staatseigentum eigenmächtig und überhauptnicht nachvollziehbar auf dubioseste Weise vernichten lässt, angeblich aus Angst die eingesessenen SPÖ Beamten könnten ihnen Daten stehlen. Da stellt sich natürlich die Frage, welche Daten die ÖVP da so vehement schützen muss ... im Bundeskanzleramt ... wo eigentlich keine Parteiarbeit stattfindet ... und wenn so brisante wichtige Daten drauf sind, warum schickt man dann einen Hansl ungesichert damit auf Reise?


Vinci schrieb am 26.07.2019 um 12:57

Oida es is echt scho so wuascht. Wenn selbst auf oc.at Leut der Meinung sind dass des alles pippifein war, dann möcht I ma ned ausmalen was am Stammtisch abgeht.

/edit
I wähl jetzt im Herbst a blau oder zumindest hellblau. Wir san scho so weit über da Wuaschtigkeitslinie dass mi jetzt interessiert bis wohin ma die treiben kann.


Dune schrieb am 26.07.2019 um 12:58

Wenn man auf den Stammtisch des Internet's schaut (http://www.krone.at) dann merkt man, dass es selbst denen zu bunt wird


ccr schrieb am 26.07.2019 um 13:22

Zitat aus einem Post von COLOSSUS
Nein, weil dann haette die Firma Reisswolf keinerlei Geschaeftsgrundlage mehr. Wenn du das nicht checkst, tust du mir ein bisschen leid.

Aber die Herausgabe des Überwachungsvideos an die Medien, und die detaillierten Insider-Gschichteln drumherum ("auf einer Veranstaltung getroffen und wiedererkannt") sind natürlich extremst vertrauensfördernd?


Ich gehe davon aus, dass wir nicht der einzige Kunde sind, der in nächster Zeit ein ernsthaftes Gespräch mit Reisswolf führen wird.
Keine Ahnung, wieso die da so in die Offensive gegangen sind.


@Dune: es "scheisst sich" eh niemand an, ausser dem Falter und dem Standard. Der Bierlein ist das Thema bis jetzt relativ blunzen, und die ist eine der erfahrensten Juristinnen in diesem Land.


Dune schrieb am 26.07.2019 um 13:28

Zitat aus einem Post von ccr
@Dune: es "scheisst sich" eh niemand an, ausser dem Falter und dem Standard. Der Bierlein ist das Thema bis jetzt relativ blunzen, und die ist eine der erfahrensten Juristinnen in diesem Land.

Und, Ansehen das Landes? Medien in der EU? Alles Wuascht?

Nur weil die Bierlein Verfassungsrichterin war, qualifiziert sie das nicht hier irgendein Urteil zu treffen. Das tut sie auch nicht, auch wenn das für dich offensichtlich schon reicht.


Vinci schrieb am 26.07.2019 um 13:29

Zitat aus einem Post von ccr
Aber die Herausgabe des Überwachungsvideos an die Medien, und die detaillierten Insider-Gschichteln drumherum ("auf einer Veranstaltung getroffen und wiedererkannt") sind natürlich extremst vertrauensfördernd?

https://youtu.be/JuK3baJlElE?t=206

"Ganz besonders wichtig ist mir festzuhalten, dass die Daten nicht von uns an die Öffentlichkeit gespielt wurden. Wir geben keine Kundendaten an die Öffentlichkeit."


semteX schrieb am 26.07.2019 um 13:30

Zitat aus einem Post von ccr
Keine Ahnung, wieso die da so in die Offensive gegangen sind.

weil das ganze unseriös, unprofessionell und potentiell strafbar war und du als firma da nicht in einen vertuschungsskandal verstrickt sein willst? Auch wenns für dich kaum zu glauben ist: "Wegschaun" ist ned immer die beste lösung..

und wie bereits erwähnt wurde: Angetreten wurde das ganze ja ned von reisswolf


mr.nice. schrieb am 26.07.2019 um 13:33

Im Bundesarchivierungsgesetz §6 Absatz 3 steht:

„Das Schriftgut, das unmittelbar beim Bundespräsidenten, Kanzler oder einem Minister in Ausübung ihrer Funktion oder in deren Büros anfällt und nicht beim Nachfolger bleiben soll, ist unverzüglich nach dem Ausscheiden aus der Funktion dem Staatsarchiv zu übergeben...“

Damit ist klar was mit den Datenträgern hätte passieren müssen und was nicht. Die Vernichtung der Festplatten ist somit ein Verstoß gegen geltendes Bundesgesetz.

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeF...nummer=10010143


ccr schrieb am 26.07.2019 um 13:36

Zitat aus einem Post von Vinci
https://youtu.be/JuK3baJlElE?t=206

"Ganz besonders wichtig ist mir festzuhalten, dass die Daten nicht von uns an die Öffentlichkeit gespielt wurden. Wir geben keine Kundendaten an die Öffentlichkeit."

Der Reisswolf-Chef hat dem Falter ein recht detailliertes Interview gegeben, das auch andere Zeitungen abgedruckt haben.
Und irgendwie müssen die Dinge ja in die Öffentlichkeit gegangen sein - und dieses Leak hätte sowieso geleakt, auch wenn der Basti höchstpersönlich zu Reisswolf gegangen wäre, und dort die Platten unter seinem richtigen Namen abgegeben hätte.


@mr.nice: "in Ausübung ihrer Funktion" - aber so wie ich jetzt gerade während der Arbeitszeit auf oc.at unterwegs bin, wird auch ein Bundeskanzler gelegentlich mal einen Drucker privat genutzt haben, oder eine Email privat versendet haben.

Und was glaubst Du wird mit der Platte in meinem Computer passieren, wenn ich kündige? Sie wird geshreddert werden. Nicht, weil ich illegales tue, sondern aus Prinzip.


Dune schrieb am 26.07.2019 um 13:39

Ja klar hät's das, weils eben nicht "eh jeder" macht und auch nicht auf "die" Art. Aber man kann halt wirklich alles runter spielen um den Moralkompass danach zu richten.

So schlimm ist das gar nicht, andere habens das auch gemacht, wird schon nix dabei gewesen sein, war sicher nur ein Ausrutscher, vielleicht war er ja betrunken,...




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