Die Welt wird noch länger stehen! - Seite 107

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Longbow schrieb am 08.06.2021 um 13:33

Zitat aus einem Post von Dune
This!

Probelmatisch wird es dann aber wirklich bei Dosen, siehe XXLs Einwand. Für mich persönlich fast wuascht, aber es gibt leider doch sehr viele die wegen Kostendruck oder Bauernkoks auf Dosen schwören.
Dann gibts halt keine Bier/Getränkedosen mehr :shrug:

Wir können natürlich weiter im Kreis diskutieren "weil des mit dem Klima", einfach nix machen und uns irgendwann wundern wenn uns der halbe Planet "am Schädl fallt", bei manchen Dingen wärs obvious und einfach zu regeln.

Nächste Baustelle wären dann gleich die Dosen bei Bohnen/Linsen etc und die "Alufolien" Verpackungen von Chips und ähnlichen Produkten. Ich bin kein "Verpackungstechniker", so global betrachtet wärs aber schon gscheit wenn wir uns was einfallen lassen könnten.


Dune schrieb am 08.06.2021 um 13:39

Ja, kann dir ab einem gewissen Einkommen vielleicht egal sein, wäre es mir auch. Sehr viele die sich von Dosenbier beim Diskonter ernähren wären da nicht soo happy. Grad beim Konsumverhalten der Schlechtverdiener draufhauen wäre imho ned so fein.

Verpackungen sind ein guter Punkt. Wo ich mich stets ärgere sind die PET/PTE Drogeriedinger wie Duschgels und so. Ich find Seifen beim Waschen super mühsam im Handling und mag auch ned das dreifache zahlen nur um mein Gewissen zu beruhigen, finde aber die Plastikflaschen, die alle wegwerfen werden nach einer Verwendung wirklich hardcore unnötig.


Longbow schrieb am 08.06.2021 um 13:40

Zitat aus einem Post von Dune
Ja, kann dir ab einem gewissen Einkommen vielleicht egal sein. Sehr viele die sich von Dosenbier beim Diskonter ernähren wären da nicht soo happy.
Was genau verlieren die in einem Pfandsystem? Wenn ich ka Göd hab und dann zfäu bin in der Restfettn mein Klumpert umzutauschen... sorry, aber was is das dann? "Ein Herz für Alkis"?


Dune schrieb am 08.06.2021 um 13:44

Naja, schafft dann halt so eine Parallelgesellschaft wo Leut mit schlechten Renten die Mistkübel durchforsten für ein paar Euro. Das ist in Deutschland unabhängig vom Bundesland überall zu beobachten bei groß Events. Da geht's ned nur um Alkis auch die Konsequenzen daraus.


prronto schrieb am 08.06.2021 um 13:51

Zitat aus einem Post von Dune
... Und dann freu ich mich doch wieder, dass die Politik bereit ist unbeliebte Systeme zu schaffen um ein unökologosischen Verhalten zu manipulieren.

Also, ich glaub mal auf keinen Fall, dass die Vermeidung von unökologischem Verhalten der Antrieb für die Politik ist.


Longbow schrieb am 08.06.2021 um 13:56

Zitat aus einem Post von Dune
Naja, schafft dann halt so eine Parallelgesellschaft wo Leut mit schlechten Renten die Mistkübel durchforsten für ein paar Euro. Das ist in Deutschland unabhängig vom Bundesland überall zu beobachten bei groß Events. Da geht's ned nur um Alkis auch die Konsequenzen daraus.
Die gehen Mist stieren weil die Rente zu wenig is, ned weils an Pfand gibt! Bitte da ned Ursache und Wirkung vertauschen!

Ich versteh nicht wieso ich als Schlechtverdiener da irgendwo ggü dem Herrn Prof. Dr. draufzahl? Oder gehts dir jetzt drum, dass die XX cent pro Flaschl ja temporär im Alk-Budget fehlen und erst wenn ich umtausch kann ich das wieder in Bier investieren?

Ja theoretisch könnte das Pittinger um 2 Cent teurer werden, weil man ja dann Reinigung/Refill der Flaschen einpreisen muss. Aber da steh ich dazu, es gibt kein Menschenrecht auf 30 Cent Dosenbier.


Dune schrieb am 08.06.2021 um 13:59

Also was PET betrifft hat man es in DE mit dem gelben Sack geschafft aus Müll Geld zu machen und alle die mitmachen mit Arbeit zu bestrafen. Ob die Motivation dabei Ökologie oder Ökonomie war, ist für mich egal. Abfallwirtschaft darf sich gerne lohnen.

Momentan verschifft Europa Plastik haufenweise nach Malaysien und Ko. Wir bezahlen das Abnehmen sprichwörtlich, genau so wie bei Elektronikschrott in Afrika.

Das so ein System "funktionieren" kann, wo wir quer über den Globus problematischen Müll verkaufen, der nicht weiter zu verwerten ist, ist völlig irre.

Longbow ich sehe deinen Punkt, ich finde solche preisspiralen aber irgendwie heikel und bin da deswegen so sensibel. Oft wälzen die Politik und die Unternehmen die Mehrkosten dann beim Endkunden ab, siehe lächerliche 15% "Konzernsteuer".

Du hast eh recht dass es in Summe keinen Unterschied macht, ich glaube aber es hätte gesellschaftliche Implikationen. Und das mit den Recht auf Dosenbier ist so ne Sache. Ich hätte auch gerne dass Schnitzel und Erdölprodukte gute 100% stärker besteuert werden, aber deswegen würd mich auch keiner wählen :p


XXL schrieb am 08.06.2021 um 14:15

Zitat aus einem Post von ferdl_8086
Ich finde das deutsche Einwegpfandsystem in einigen Bereichen ausgezeichent, vor allem im Bereich der Dosen. Das Pfandsystem hat es dort geschafft, Dosen zu einem großen Teil zu verdrängen.

Egal wo ich in Östereich bin, es liegen überall Bierdosen und Dosen anderer Art rum.

Im Plastikflaschenbereich finde ich es auch nicht schlecht, es ermöglicht eine ziemlich sortenreine Rückgabe.

Es kommt natürlich zu einem Komfortverlust für den Konsumenten und das ist meiner Meinung nach durchwegs so gewollt.

Das war das lustige bei unserem letzten Konzert in Deutschland:

Wir haben uns gefragt wieso die Bierflaschen statt Dosen zum vortrinken mithaben: Bierflaschen haben 8 Cent Pfand, Dosen 25 Cent :D

Und das Problem der Pfandsammler ist eher eines das Deutschland uns mit den "privatisierten" Renten ein paar Jahre voraus ist und man dort sieht wie Sozialabbau funktioniert, das Problem wird bei uns sicher auch noch auftreten je länger die Frist wird bis das ganze Lebenseinkommen als Pensionsbasis hergenommen wird ...

Ich finde da den rePet Ansatz von Vöslauer schon recht gut, müsste halt noch ausgebaut werden :D


Viper780 schrieb am 08.06.2021 um 15:11

Ist das nicht eher ein Beitrag zu "Die Welt wird nimma lang stehen"? ;)
Ich versteh nicht warum man bis 2024 warten will.

Ein Mehrweg-/Pfandsystem wird da auch nix bringen - man sieht es bei Glas und teilweise auch Papier dass wir eine recht hohe Recycling rate haben.

Mein Wissen ist da gut 20 Jahre alt und ich hab schon mehrmals gesucht aber keine Umfassende Studie dazu gefunden. Im Sodastream Thread wurde vor einiger Zeit auch darüber diskutiert.

Mehrwegglas ist Ökologisch hinter Plastik und Tetrapack, da die Verpackung schwer ist und Verhältnismäßig viel Platz einnimmt (Aufwand beim Transport und somit Energiekosten) dazu kommt die nicht gerade Umweltfreundliche Reinigung die auch einiges an Energie frisst (und ökonomisch vor ein paar Jahren nur knapp vorm wiedereinschmelzen lag).

Meine Leihenmeinung dazu ist eher dass wir uns überlegen müssen wie wir bei der Verpackung grundsätzlich sparen können. Aber auch wie man der Gesellschaft beibringt dass eben ned alles wurscht ist und der alte Kühlschrank nicht in die Lobau ghört oder das McD Sackl und Becher in Badeteich.
Da ist es egal ob man dann 5Cent zurück bekommt, Geld spielt hier ja keine echte Rolle.

Problem kannst natürlich nur mit Bewusstsein und Bildung lösen. Sowie rigirosen Verboten und Strafen. Mögliche Anreize sehe ich da nur sehr wenige.


Dune schrieb am 08.06.2021 um 15:16

Zitat aus einem Post von Viper780
Mehrwegglas ist Ökologisch hinter Plastik und Tetrapack, da die Verpackung schwer ist und Verhältnismäßig viel Platz einnimmt (Aufwand beim Transport und somit Energiekosten) dazu kommt die nicht gerade Umweltfreundliche Reinigung die auch einiges an Energie frisst (und ökonomisch vor ein paar Jahren nur knapp vorm wiedereinschmelzen lag)

Die Aussage stimmt nur dann wenn du die Mikroplastikproblematik komplett ausblendest, kein Plastik in den Flüssen landen würde, kein CO2 bei der Müllverbrennung entstehen würde und das Plastikproblem dann "gelöst" ist wenn der Container von Rotterdam oder Hamburg gen Südostasien geht.

Das Thema mit Plastik ist super komplex, weil es extrem viele Facetten hat :)

Am besten wäre es in einem Umwelt und so Thread aufgehoben, aber sowas habe ich noch nicht entdeckt.


Viper780 schrieb am 08.06.2021 um 16:10

Ja es ist ein extrem komplexes Thema. CO2 war meines wissens in der Bilanz dabei. Hatte aber vor 20-25 Jahren einen etwas anderen Stellenwert.
Aber auch der Transport ist mit den alten Diesel LKW nicht ganz ohne auswirkung.

Mikroplastik durch abrieb ist sowieso ein spezielles Thema wo einiges an Forschung fehlt.

Will damit nur sagen das Glas und/oder Mehrweg auch Nachteile hat.


InfiX schrieb am 08.06.2021 um 16:14

ich kann mich nur erinnern, dass ich da schon mehrmals nachlesen wollte und es eigentlich nie so eindeutig klar war was denn nun langfristig besser für die umwelt ist.

am besten wär natürlich daheim aus der wasserleitung trinken, die recycling-rate für PET ist aber definitiv verbesserungswürdig.


Dune schrieb am 08.06.2021 um 16:21

Ich bin voll bei dir, jedes Konsumprodukt hat ökologisch irgendeinen Abdruck. Aber gerade Mikroplastik mit CO2 wird vermutlich das Problem der Folgegenerationen werden, weil auf Kurz oder lang die Meere vor die Hunde gehen und über das unweigerlich in die Nahrungskette kommt. Quasi die Atomkraftwerke der Zukunft, wo uns vielleicht unsere Enkel mal fragen werden ob wir angrannt sind.

Den Abtransport der Flaschen kann man zumindest mit H/E-LKWs machen, was sich potenziell über Regenerativequellen generieren lässt. Klar, kostet auch Energie. Tut aber der Replikate auch :)

Die traurige Wahrheit beim Plastik ist, dass sich die Folgeschäden gar nicht beziffern lassen. Ist das Ökosystem über einen gewissen Grad zerstört, kann es sich nicht regenerieren. Wir kennen alle die Strände der Kindheit, die heute nur noch eine Müllhalde sind. Über Krebs durch Nahrungsaufnahme fang ich jetzt erst gar nicht an.

Ich geh jetzt trotzdem den nur leicht verschmutzten Strand genießen :p


eitschpi schrieb am 12.06.2021 um 06:22

Hader hat ein neues Programm!

https://www.hader.at/termine/


ferdl_8086 schrieb am 12.06.2021 um 16:37

Zitat aus einem Post von Viper780
Mehrwegglas ist Ökologisch hinter Plastik und Tetrapack, da die Verpackung schwer ist und Verhältnismäßig viel Platz einnimmt (Aufwand beim Transport und somit Energiekosten) dazu kommt die nicht gerade Umweltfreundliche Reinigung die auch einiges an Energie frisst (und ökonomisch vor ein paar Jahren nur knapp vorm wiedereinschmelzen lag).

Das kann man so pauschal nicht sagen.

Btw. die Reinigung der Glasflaschen ist energetisch deutlich geringer, als Glas einschmelzen und neu formen.
Tetrapack hat das große Problem, dass vieles davon gar nicht normal recycelt wird, sondern "thermisch recycelt".




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