Disput um "Killerspiele" eskaliert

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JC schrieb am 06.12.2006 um 10:33


Tosca schrieb am 06.12.2006 um 10:39

Beckstein verliert ja angesichts der großen Menge an profilierungssüchtigen Nachwuchspopulisten in der CSU langsam an Boden! Klar, dass er da wieder mal ein bisschen zündeln muss ;)


JC schrieb am 06.12.2006 um 11:02

Was angesichts der Debatte um die Killerspiele momentan unterzugehen scheint, sind die "Soldaten-Videos", die sich auf diversen Plattformen finden lassen bzw. ließen. Auch hier ist eindeutig ein Aggressionspotenzial vorhanden, das durch Einsamkeit, Spannungen und vor allem Demütigung ausgelöst wird. Wie lange wird es dauern, bis man auch hier eine Verbindung zu Spielen herstellt? Oder wird man tatsächlich so weit gehen und nach den Ursachen da suchen, wo sie wahrscheinlich auch liegen - in den eigenen Reihen?


Tosca schrieb am 06.12.2006 um 11:13

Zitat von JC
Oder wird man tatsächlich so weit gehen und nach den Ursachen da suchen, wo sie wahrscheinlich auch liegen - in den eigenen Reihen?

rhetorische Frage? ;)

Da gibts ein nettes Zitat von H. L. Mencken: "For every complex problem there is a solution that is simple, neat and wrong."

Das kommt mir bei vielen politischen Problemen immer wieder in den Sinn. Gibts Probleme bei der Integration? Nichts einfacher als das: Ausländer raus! Jugendliche neigen zur Gewalt? Klare Sache: Killerspiele, Comics, Rockmusik verbieten!

Ich schieb ungern Sachen auf den "Zeitgeist", aber die einfachen (bzw. scheinbaren) Lösungen finden heutzutage halt regen Zulauf.


daisho schrieb am 06.12.2006 um 11:16

Ich habe vor ein paar Tagen eine Unterhaltung von vier Personen auf Giga gesehen (jaja Giga), war aber sehr gut geführt imho.
Anwesend waren ein USK Angestellter, ein Psychologe und iirc ein Typ von einem TV Sender (oder wars von einer Zeitung?) (+ der Moderator natürlich) ... habe mal im Giga Forum angefragt ob man den Beitrag irgendwie zur Verfügung stellen könnte.


Schmax schrieb am 06.12.2006 um 11:23

Interessant wäre es, was der nächste Sündenbock bei einem Amoklauf würde, wenn "Killerspiele" wirklich verboten wären. Wieder mal Marilyn Manson, oder zur Abwechslung einmal Techno?
Sollen sie die Spiele ruhig in Deutschland verbieten, Spieler werden sie weiterhin irgendwoher beziehen und spielen. Wegen des Verdachts auf Computerspielen gibt es wohl kaum eine Razzia im Wohnzimmer.

Ich bleibe weiterhin der Meinung, dass das Problem, vor dem die Gesellschaft mit den "irren" Gewalttätern steht, bei der Erziehung anfängt und bei den Schusswaffen aufhört. "Killerspiele" sind irgendwo dazwischen - in dem kranken Geist eines Amokläufers - zu finden, und wirklich nicht der Auslöser oder ein so starkes Trainingsmittel, wie es hier versucht wird, darzustellen.


Roman schrieb am 06.12.2006 um 11:40

Ich bezweifle das zb. im falle von dem Massaker in Erfurt man ganz pauschal sagen kann: Couterstrike ist schuld.

das ist IMHO schwachsinn in reinster, destilierter form. man muss die ursachen bei der person und dem umfeld der person sucher. mobbing passiert überall, wenn in der schule komisch ausschaust, wenn bei der arbeit anderst agierst als es die "alteingesessenen" gewohnt sind, wenn abends fortgehst und dich villeicht "falsch" kleidest.

es ist ungefähr gleich sinnvoll "gewalttätige" computerspiele zu verbieten, wie autos zu verbieten weil da auch unschuldige person zuschaden / zu tode kommen.

Ich habe vor einiger zeit einen guten artikel auf THG in dem es darum geht wie kleine Mädchen die Sims spielen und ihre Charaktere sterben lassen wenn sie zb. schwanger sind weil sie dann sehr schwierig werden.

Wer hätter sich gedacht das Sims auch ein "killer-spiel" ist?

I rest my case.


XXL schrieb am 06.12.2006 um 11:59

sims ist das schlimmste killer-spiel ...
ein freund von mir hats nur gespielt, hat alle sims in einen raum gegeben einen kamin rein lauter billige sessel und sobald der sim in dem raum ohne tür den kamin angezündet hat ist er abgebrannt :D

es gibt ja genauso die diskussion über todesstrecken weil die leute in manchen gegenden zu dumm sind langsam zu fahren wenn eine strecke kurven und bäume am rand hat, ist auch die strecke schuld, das die fahrer einfach zu shcnell oder angesoffen waren interessiert keinen ...

ich mein im fernsehen sieht man jeden tag bilder vom irak, und sonstigen krisen-gebieten, und sowas soll dann jugendlichen nicht schaden?

und das hauptproblem ist nicht das sies in deutschland verbieten wollen, sondern die disukssion geht jetzt schon durch den ganzen Eu-raum, und unsere "politiker" hams auch schon aufgeschnappt und die wollens auch verbieten, d.h. das man sich dann wahrshceinlich strafbar macht wenn man sich doom oder wwi aus england bestellt, und ist weit schlimmer als die zensurierung dies jetzt in deutschland gibt ....


HaBa schrieb am 06.12.2006 um 12:03

Der Erfurt-Typ hatte ja IIRC nichtmal internet => auf CS sind sie aber alle losgegangen.


Was ich noch nicht gesehen habe: einen Amoklauf wo ein Gamer mit Maus und Mausepad auf Leute losgegangen ist

Was ich schon gesehen habe: Amokläufer die mit Waffen morden.


Was ich noch nicht gesehen habe: gamende Politiker

Was ich gesehen habe: Politiker auf der Jagd



=> woher hatten die die Waffen? Warum hatten die die Waffen? Warum werden Waffen nicht verboten?


Bodominjaervi schrieb am 06.12.2006 um 12:10

Wo soll das echt noch hinführen?

Zuerst "Killerspiele" verbieten, dann vielleicht Rennspiele, danach noch RPGs und am Ende Strategiespiele. Es gibt in jedem Genre ein bisschen "he, ich muss den anderen aus der Bahn schaffen". Die Methodik ist nicht die gleiche, trotzdem kommts aus selbe raus.

Dann würd ich auch gleich dazu Horrofilme verbieten. Sind ja genauso schlimm.

Dann noch Musik. Viele halten ja Metal oft als Auslöser für gewisse Aktionen.

Ok, dann wär meine Wohnung schon fast leer. Bitte dann noch den Nick "LakeBodom" verbieten und tata ~ende aus~

Na mal ehrlich: I hab auch schon Konfrontationen mit anderen Menschen gehabt, nur dass ich wegen Spielen/Filmen/Musik irgendwie wahnsinnig werd, halt ich für unwarscheinlich. Hab auch kein leichtes Umfeld, trotzdem hab ich noch eine Hemmschwelle! :)


MadDoc schrieb am 06.12.2006 um 12:14

1984, wir kommen !


lalaker schrieb am 06.12.2006 um 12:19

Zitat von HaBa
Der Erfurt-Typ hatte ja IIRC nichtmal internet => auf CS sind sie aber alle losgegangen.


Was ich noch nicht gesehen habe: einen Amoklauf wo ein Gamer mit Maus und Mausepad auf Leute losgegangen ist

Was ich schon gesehen habe: Amokläufer die mit Waffen morden.


Was ich noch nicht gesehen habe: gamende Politiker

Was ich gesehen habe: Politiker auf der Jagd



=> woher hatten die die Waffen? Warum hatten die die Waffen? Warum werden Waffen nicht verboten?

full ack.

Ohne Schußwaffen würden die Massacker weit weniger Opfer fordern, wenn sie überhaupt stattfinden würden.
Es ist eben viel schwieriger einem Menschen z.B. ein Messer persönlich inden Körper zu rammen und es dauert auch viel länger, um eine größere Anzahl "zu erwischen". Von den besseren Verteidigungsmöglichkeiten will ich gar nicht sprechen.

Ich bin mir ziemlich sicher, das man die wahren Gründe gar nicht suchen bzw. finden will.
Wer will schon hören, das unsere Gesellschaft nunmal immer mehr "Verlierer" produziert.
Und diese Gesellschaft kann mit Verlierern nix anfangen, schließlich sprechen alle von Chancen, keiner von Risiken. Owbohl beide Wörter doch eigentlich untrennbar sind.

Dass man sich da wieder auf die bösen Computerspiele stürzt, aber kein Wort über die Hersteller von Waffen, insbsondere Handfeuerwaffen verliert, war nicht anders zu erwarten.


vb3rzm schrieb am 06.12.2006 um 12:31

Also bleibt den wirklich an Gewalt interessierten bald nur mehr

http://www.milak.at/waffen/simulatoren.shtml

Völlig aberwitzige Diskussion. Zynisch²


Tosca schrieb am 06.12.2006 um 12:31

http://orf.at/061206-6771/index.html

und weiter gehts...


xtrm schrieb am 06.12.2006 um 12:34

Zitat von JC
USK-Chefin Schulz tituliert Deutschlands Jugendmedien-Schutzsystem als das "weltweit strengste" und übt ebenfalls Kritik an diesem Verbot.
Aeh...nein? lol. :bash:




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