Franco A.

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WONDERMIKE schrieb am 03.05.2017 um 00:41

Zu meiner Verwunderung gibt es bei uns keinen einzigen Post zu dieser Geschichte :eek: oder hab ich etwas übersehen?

Man muss hoffen, dass alle möglichen Mitglieder eines rechtsradikalen Netzwerks in der Bundeswehr im Zuge der Ermittlungen enttarnt werden können. Die versagenden internen Mechanismen gehören dann unbedingt umgebaut, auch bei den Asylbehörden, wo der Herr ja nun eindrucksvoll bewiesen hat, dass man mit hoher Intelligenz und etwas Vorbereitung seine beiden Gegenüber sehr leicht in die Irre führen kann wenn kaum das Protokoll eingehalten wird.

Randnote: Von der Leyen wird das imho politisch nicht überleben und auch De Maiziere ist angezählt.


Stück für Stück kommen hier immer mehr Details ans Licht.

Er hat am Wiener Flughafen eine historische Pistole 7,65mm auf der Toilette versteckt. Das war im Januar. Als er sie im Februar holen wollte wurde er festgenommen, da die Waffe entdeckt und fortan überwacht wurde, und erklärte die Pistole nach dem Ball der Offiziere in Wien gefunden zu haben und sie nur versteckt zu haben, weil er mit Problemen bei den Kontrollen rechnete. Man hat sich seine Geschichte angehört, Fingerabdrücke genommen und ihn ziehen lassen.

In der Zwischenzeit wurde ermittelt und man konnte anhand der Fingerabdrücke feststellen, dass ein Flüchtling aus Syrien namens David Benjamin mit diesen Fingerabdrücken registriert ist. Franco A. hat es geschafft das Asylverfahren positiv zu durchlaufen. Dabei gab er an kaum Arabisch zu sprechen, weil er zu einer Minderheit gehört. Seine Familie wären Obstbauern und er wäre auf eine französische Schule gegangen. Die Dolmetscherin hat sehr schnell im Gespräch auf Französisch gewechselt und auch sonst wurden einige Vorschriften gebrochen. Französisch spricht er perfekt, da er im deutsch-französischen Jägerbataillon war. Sein Asylverfahren fand bereits statt, als die Behörden längst nicht mehr überlastet waren.

Er hat auch seine Masterarbeit in Frankreich an der Militäruniversität geschrieben, die durch völkische und rechtsextreme Standpunkte Aufmerksamkeit auf sich zog. Genauer hat man sich mit ihm deswegen aber nicht auseinandergesetzt, er durfte die Arbeit nach einem inoffiziellen Rüffel ohne Aktenvermerk nochmal schreiben(diesmal ohne Rassenkampf) und die vorgesehene Meldung an den Abwehrdienst entfiel. Auch das Wehrmachtposter und ein altes Sturmgeweher mit eingeritztem Hakenkreuz wurde in seiner Stube in der Kaserne geduldet. Abfällige Äußerungen über Flüchtlinge waren den Kameraden ebenfalls bekannt.

In seiner falschen Identität als Flüchtling hat er sich monatlich 400 Euro in der zugewiesenen Unterkunft abgeholt. Dazu flog er und hat offenbar keine Fehlzeiten in der Arbeit gesammelt.

Es wurde eine Liste mit möglichen Anschlagszielen gefunden. Linke und antifaschistische Ziele dürften darauf vermerkt sein. zB wurde eine Berliner Politikerin der Linken darüber informiert, dass eine mögliche Gefahr für sie nun gebannt sei.

Ein möglicher Komplize wurde ebenfalls ausgeforscht. Ein Student, bei dem Sprengstoff, Handgranaten und Munition gefunden wurde und der laut Abhörergebnissen die rechtsextreme Weltanschauung teilt.

........
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-a-1145166.html
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-a-1145246.html
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-a-1145376.html
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-a-1145415.html
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-a-1145466.html
http://www.spiegel.de/panorama/just...-a-1145569.html
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-a-1145773.html
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-a-1145763.html


wergor schrieb am 03.05.2017 um 11:26

eine arge geschichte. ich bin schon gespannt welche pläne der soldat und seine komplizen hatten.


lalaker schrieb am 03.05.2017 um 11:47

Habe mich auch gewundert, dass es dazu noch nix gibt, wollte aber keinen Thread eröffnen.

Die Geschichte hört sich wirklich wie ein Hollywood-Film an. Was da in der dt. Armee alles schief gelaufen ist, möchte ich gar nicht wissen.


rad1oactive schrieb am 03.05.2017 um 12:28

ich fand auch die berichterstattung dazu eher dürftig, muss ich sagen, danke fürs zusammenfassen WM!

das mit dem asylverfahren find ich eigentlich unhaltbar, wirft ein extrem schlechtes bild auf die ganze sache.


Tosca schrieb am 03.05.2017 um 14:40

Mich würde die ominöse Masterarbeit brennend interessieren. Weiß jemand,
ob man irgendwie an den Volltext kommt?
Hier habe ich zumindest einige Informationen darüber gefunden.


Klingone schrieb am 04.05.2017 um 05:07

Zitat von WONDERMIKE
Randnote: Von der Leyen wird das imho politisch nicht überleben...

Vergiss es... Die Flintenuschi ist Merkels Liebling...


Ultimus schrieb am 04.05.2017 um 10:19

Wenn bei islamistischen Terroranschlägen die Behörden nicht versagt haben sollen, warum sollte bei der Bundeswehr ein Versagen vorliegen?
Bei Gefährdern (Islamisten) und Staatsverweigerern kommt Kritik an einem Gesinnungsstrafrecht (und Haft), bei Rechtsradikalen nicht :rolleyes:

Allerdings zeigt dieser Fall gut, dass die Asylbehörden (in DE, aber wohl auch in AT, FR, IT) völlig überfordert sind und de facto jeder einen Asylantrag stellen kann und bewilligt bekommt. Man kann sich denken, wie leicht es für Islamisten und Rückkehrer ist.


Wieso gibts keinen Thread zu den 1. Mai Randalen von linksautonomen Extremisten?


wergor schrieb am 04.05.2017 um 10:27

Zitat von Ultimus
Wieso gibts keinen Thread zu den 1. Mai Randalen von linksautonomen Extremisten?
warum machst nicht einen auf? und was hat der postillon link hier verloren? gehört der nicht dort hin?


Tosca schrieb am 04.05.2017 um 10:38

Zitat von Ultimus
Wenn bei islamistischen Terroranschlägen die Behörden nicht versagt haben sollen, warum sollte bei der Bundeswehr ein Versagen vorliegen?

Bei Gefährdern (Islamisten) und Staatsverweigerern kommt Kritik an einem Gesinnungsstrafrecht (und Haft), bei Rechtsradikalen nicht :rolleyes:

ad 1) Beim Anschlag von Anis Amri z.B. wurden die Ermittlungsbehörden sehr wohl (und imho zurecht) scharf kritisiert.

ad 2) Du vermischt meiner Meinung nach hier unterschiedliche Dinge. Franco A. wurde nicht für seine Gesinnung, sondern für konkrete Anschlagsvorbereitungen kassiert. Seine Gesinnung macht ihn vielleicht ungeeignet für den Job in der Bundeswehr, ist aber nicht unmittelbar strafbar, zumindest solange er sie für sich behält. Die Kritik an dem "Staatsverweigerergesetz" in Österreich hat mit dem konkreten Fall nicht viel zu tun.


Hansmaulwurf schrieb am 04.05.2017 um 10:39

Zitat von Ultimus
Wenn bei islamistischen Terroranschlägen die Behörden nicht versagt haben sollen, warum sollte bei der Bundeswehr ein Versagen vorliegen?
Auf wessen Aussage beziehst du dich? Das freisprechen der Exekutive kommt normalerweise eher aus der konservativen Richtung, aber du scheinst deine Kritik hier nicht auf Konservative zu beziehen. Es wurde aber regelmäßig kritisiert, da viele bereits überwacht wurden.

Zitat von Ultimus
Bei Gefährdern (Islamisten) und Staatsverweigerern kommt Kritik an einem Gesinnungsstrafrecht (und Haft), bei Rechtsradikalen nicht :rolleyes:
ditto .. Wer hat sich genau beschwert das jemand der Waffen hortet und Anschlagspläne hat in den Bau wandert?


hynk schrieb am 04.05.2017 um 16:19

Nach Aussagen von einem Bekannten der im Kosovo gedient hat scheint das österreichische Heer in solchen Fällen härter durchzugreifen. Da wurden scheinbar einige wieder heim geschickt nach einschlägigen Aussagen.


HaBa schrieb am 05.05.2017 um 10:12

https://de.wikipedia.org/wiki/Gladio

Ob auch in diese Richtung untersucht wird?


Tosca schrieb am 09.05.2017 um 12:54

Ein möglicher Komplize wurde festgenommen. Man darf gespannt sein, was da noch alles zu Tage kommt.


WONDERMIKE schrieb am 13.06.2017 um 15:59

- die Dolmetscherin fand Franco A. offenbar zwar verdächtig, "wollte aber nichts gegen einen Israeli sagen"
- der Bundeswehrangehörige auf dem Stuhl neben ihr "genoss" eine 3-wöchige Schulung für diese Aufgabe

Zitat aus einem Post von Ultimus
Wieso gibts keinen Thread zu den 1. Mai Randalen von linksautonomen Extremisten?

Ich habe diesen Thread eröffnet weil das Thema eine Besonderheit darstellt. Wenn du neue Erkenntnisse zu den Maidemos beisteuern möchtest, dann öffne einfach einen Thread? Ich werde mich jedenfalls nicht wegen lustigem Whataboutism rechtfertigen weswegen ich das nicht gemacht habe. Es besteht keine Bestürzungs- oder Verurteilungspflicht für irgendjemanden.

Zu diesem Thema habe ich eben nachgelesen weil es eine sehr undurchsichtige Geschichte ist.




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