freie europäische normen!

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smashIt schrieb am 06.03.2024 um 01:16


das urteil wird (für mich zumindest) vorallem in verbindung mit der maschinenverordnung spannend.
auch in der eisenbahntechnik ist bereits fast alles harmonisiert.

in österreich hätten wir zwar im gesetz stehen, dass in gesetzen erwähnte normen gratis verfügbar und auf der seite der austrian standards aufgelistet sein müssen, die scheissen aber einfach drauf.
du kannst dort ohne bezahl-account nicht einmal nach im gesetz erwähnten normen suchen...


HaBa schrieb am 06.03.2024 um 07:15

Nicht dass ich mit den ganzen Norm-Gesellschaften Mitleid hätte, aber: wie gehts denn weiter wenn denen die Einnahmen wegfallen?

Ich bin mir recht sicher dass deren Aufwände in einem obszönen Missverhältnis zu den Preisen sind, aber sie sind halt nicht NULL.


voyager schrieb am 06.03.2024 um 07:34

Da wird sich die VDE/ÖVE,... freuen wenn die ihre Normen nicht mehr teuer verkaufen können


semteX schrieb am 06.03.2024 um 07:34

Zitat aus einem Post von smashIt
du kannst dort ohne bezahl-account nicht einmal nach im gesetz erwähnten normen suchen...

der traum! wie hab ich es beim hausbau gehasst, wenn du ned mal ne önorm googeln kannst


smashIt schrieb am 06.03.2024 um 09:13

Zitat aus einem Post von HaBa
Nicht dass ich mit den ganzen Norm-Gesellschaften Mitleid hätte, aber: wie gehts denn weiter wenn denen die Einnahmen wegfallen?

Ich bin mir recht sicher dass deren Aufwände in einem obszönen Missverhältnis zu den Preisen sind, aber sie sind halt nicht NULL.

die normungsinstitute verfassen/erarbeiten ja keine normen.
das machen externe für lau.
ist im prinzip das gleiche system wie bei den wissenschaftlichen magazinen.
du hackelst, sie bekommen das urheberrecht und die kohle.

und sie wissen auch wie scheisse sie für das system sind.
deswegen kannst du dir etwa die ~700 teile der ISO 10303 für 150€ das stück bei der önorm kaufen (knackige 100k€ für ein dateiformat), oder du kaufst es als paket direkt bei der iso um 350 franken (https://www.iso.org/publication/PUB100469.html).

was das urteil zusätzlich interessant macht ist (zumindest bei uns) folgender zusammenhang:
bei einem gerichtsprozess muss das gericht feststellen, ob deine arbeit dem stand der technik entsprochen hat.
für den stand der technik nehmen die gerichte wiederum die normen her.
das heist, dass über diese hintertüre ALLE NORMEN bei uns verpflichtend sind.


HaBa schrieb am 06.03.2024 um 09:19

Das ist mir schon klar, ich seh es stellvertretend wie eine Bibliothek/Sammlung, es geht da um die Verwaltung/Lagerung/auf Stand halten/younameit der Normen.

Aktuell wäre es eine Bibliothek die die Urheberrechte der Werke hat und Apothekenpreise aufruft.

Es soll jetzt in die Richtung einer wirklichen Bibliothek gehen. Dort zahlt man eine geringe Gebühr die mMn ja auch vollkommen gerechtfertigt ist. Aber wie soll die dann eingehoben werden?


Nochmal: ich hab minimalstes Verständnis für den Ist-Zustand, mir fehlt da aber grad der Ausblic k auf die Optionen.


smashIt schrieb am 06.03.2024 um 09:23

wenn vorne nicht iso/din/en/önorm stehen würde sondern RFC wäre es aber kein problem sie gratis herzugeben?
die freie version ist ja bereits massenhaft im einsatz.

und selbst bei den iso-normen hast du schon welche bei denen die iso die hand aufhält, die eigentlichen verfasser sie aber gratis hergeben.
z.b. pdf und jt kannst du dir gratis herunterladen obwohl die iso kohle dafür sehen will.


ccr schrieb am 06.03.2024 um 10:30

Zitat aus einem Post von HaBa
Nicht dass ich mit den ganzen Norm-Gesellschaften Mitleid hätte, aber: wie gehts denn weiter wenn denen die Einnahmen wegfallen?

Ich bin mir recht sicher dass deren Aufwände in einem obszönen Missverhältnis zu den Preisen sind, aber sie sind halt nicht NULL.

Manz lebt ja auch ganz gut, obwohl man Gesetze auch mit Google findet, und es das RIS gibt.

Man muss dann eben einen funktionalen Mehrwert für professionelle Kunden bieten, wie die RDB für Juristen.


voyager schrieb am 06.03.2024 um 10:35

Zitat aus einem Post von ccr
Manz lebt ja auch ganz gut, obwohl man Gesetze auch mit Google findet, und es das RIS gibt

Naja, Manz hat ja oft die Gesetze mit Beispielen, Kommentaren,... versehen. Da ist auch genug Mehrwert drin

die reinen Gesetzesbücher (Kodex) kosten bei 1000 Seiten rund 55€(im Abo unter 50€). Da geht halt auch genug für Druck und co drauf. Zumindest einigermaßen Fair im Preis


HaBa schrieb am 06.03.2024 um 10:57

Das ist ja das Thema: um die Gesetze kümmert sich der Staat, Aktualisierungen, Zurverfügungstellung usw.

RIS kostet sicher auch Geld, auch wenn es gratis ist.

Und diese Kosten sollen die Firmen dann halt irgendwie ersetzt bekommen, das fände ich nur fair.


Das wird aber nicht die obszön hohen Einnahmen wie jetzt bringen (weil das jetzt komplett unverhältnismäßig bepreist ist)

Null Problem für mich wenn das Geschäftsmodell zusammenbricht. Aber wie gehts dann weiter?


voyager schrieb am 06.03.2024 um 11:36

Zitat aus einem Post von HaBa
Und diese Kosten sollen die Firmen dann halt irgendwie ersetzt bekommen, das fände ich nur fair.

Natürlich, für nen Fairen Preis in Papierform sagt sicher niemand was. aber :

austrian Standards, önorm B2607(war einfach die erste oben) 35 seiten pdf 170€, als papier 260€

ist halt was anderes als manz mit 1000 seiten papier um 55€


BiG_WEaSeL schrieb am 06.03.2024 um 11:41

ich zahl irgendwas um die 1200 Euro pro Jahr als Abo, weil’s billiger ist als die von mir benötigten 5-10 Normen jedes mal neu zu kaufen bei Updates. So viel dazu.

Downloads zur Verfügung zu stellen kann nicht so viel Kosten und der Rest ist eh nur Lobbyingarbeit.


smashIt schrieb am 06.03.2024 um 11:44

oder diese grandiose norm:
https://www.austrian-standards.at/d...-01-01~p1285091

2 seiten, von der die erste das deckblatt ist :D




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