HongKong Polizeivideo angeblich schon gedreht bevor Demo ausuferte - Seite 2

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davebastard schrieb am 10.10.2019 um 09:32

in spanien gehts ja auch oder wwi belgien oder so.. klar gibts reiberein, die gibts aber in russland trotz autokratischer strukturen auch...


sk/\r schrieb am 10.10.2019 um 11:28

Zitat aus einem Post von ccr
In den USA hast Du Menschen, die gezielt in die USA ausgewandert sind, und sich als Teil der USA sehen. Kein Chinese würde dort auf die Idee kommen, einen chinesischen Staat auszurufen.
Die geben ihre Identität nicht völlig auf, deshalb gibt es Chinatowns, etc. Aber die wurden von niemandem annektiert, denen hat niemand eine Kultur aufgedrückt, die sind quasi selbst die Invasoren.

In China hast Du Volks- und Religionsgruppen, die immer schon dort gelebt haben, wo sie heute Leben. Und das sind nicht ein paar Tausend (in den USA gibt es noch rund 600.000 Menschen indigener Abstammung), sondern Abermillionen. Da gibt es Volksgruppen, die haben mehr Angehörige als die USA Einwohner haben.
Die wollten nie zu China gehören, und wollen das bis heute nicht.

Im Gegensatz zu den Latinos in den USA - die wollten in die USA, und dort als US Amerikaner leben. Die reissen sich um die Staatsbürgerschaft, und schwören in der ersten Klasse Volksschule den Fahneneid.
Und wenn sie nicht kuschen, werden sie hinter die Mauer abgeschoben.

wennst versuchst leute ruhig zu stellen hat das noch genau nie in der geschichte funktioniert. nie. period.
und nichts anderes machen staaten wie russland und china zB.

irgendwann bekommens die Rechnung präsentiert.
und dann zu sagen die Demokratie funktioniert in solchen großen staaten nicht ist für mich persönlich ein witz.
jugoslawien ist so ein Beispiel wo Demokratie funktioniert hätte imo. aber da haben autokratische (eher diktatorische) einflüsse alles zerstört.

weiters glaube ich nicht das zB schwarze gezielt nach amerika ausgewandert sind. sklaverei ist hier das stichwort.

und was hat das Thema jetzt damit zu tun, dass jemand einen "neuen"staat ausrufen will? davon war e nie die rede. :confused:


daisho schrieb am 10.10.2019 um 11:45

Hong Kong (und Macau) sind eigentlich komplett eigene Entities separat von China. China wollte sie nur nie unabhängig werden lassen und haben deswegen das 1 Country, 2 Systems System eingeführt.

Das reicht noch von der Kolonialzeit her und Hong Kong ist eigentlich auch nur wegen der westlichen Zugewandtheit (Fortschritt, Alte Dinge über den Haufen werfen) so enorm gewachsen.

China kann Hong Kong jetzt natürlich durch Zwang in den Kommunismus eingliedern und der Rest der Welt kann nur zusehen (weil was willst du gegen China machen, noch dazu weil Russland vermutlich ein enger Vertrauter ist). Aber das heißt nicht dass die Menschen dort auf einmal Ja und Amen zu allem sagen. Die ewig lang gelebte Freiheit werden die dort nicht aufgeben wollen und der Hass gegen die China-Regierung wird dort auch nicht verschwinden nur weil sie unterdrückt werden.

China schaufelt sich imho ein eigenes Grab. Der Kommunismus (der auf Unterdrückung basiert) wie früher funktioniert in einer so stark globalisierten Welt nicht in der man literally im Fernsehen/Internet sehen kann welche Freiheiten andere Menschen haben.

Man versucht das natürlich mit Zensur möglichst zu verlangsamen, aber aufhalten kannst du das nicht auf Dauer (siehe Sovietunion).


ccr schrieb am 10.10.2019 um 12:43

Zitat aus einem Post von sk/\r
jugoslawien ist so ein Beispiel wo Demokratie funktioniert hätte imo

Jugoslawien hat "funktioniert", solange die Tito und seine Nachfolger hart durchregiert haben, samt Verletzung aller Menschenrechtsstandards, etc.

Kaum war der Druck von oben weg, haben Serben, Kroaten, Slowenen, bosnische Serben, muslimische Bosnier,... begonnen, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Bis heute wird dort wegen jedem Dreck gestritten, laufen da wie dort Nationalisten rum, und wird in jeder harmlosen politischen Diskussion gleich die Geschichte der letzten 2000 Jahre rausgekramt, inklusive jeder Dorffehde im Jahre 1100 nach Christi in der es um einen Esel gegangen ist, der einen Grenzstein überschritten hat.

Slowaken und Tschechen - die haben auch nicht lange zusammen ausgehalten, nachdem der Eiserne Vorhang zerfallen ist.

Ukraine und Krim, eine neverending story.

Wenn solche Länder "friedlich" sein sollen, geht das leider nur, in dem jeder Aufstand sofort niedergemacht wird.


disposableHero schrieb am 10.10.2019 um 14:36

Zitat aus einem Post von ccr
Jugoslawien hat "funktioniert", solange die Tito und seine Nachfolger hart durchregiert haben, samt Verletzung aller Menschenrechtsstandards, etc.

Kaum war der Druck von oben weg, haben Serben, Kroaten, Slowenen, bosnische Serben, muslimische Bosnier,... begonnen, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Bis heute wird dort wegen jedem Dreck gestritten, laufen da wie dort Nationalisten rum, und wird in jeder harmlosen politischen Diskussion gleich die Geschichte der letzten 2000 Jahre rausgekramt, inklusive jeder Dorffehde im Jahre 1100 nach Christi in der es um einen Esel gegangen ist, der einen Grenzstein überschritten hat.

Slowaken und Tschechen - die haben auch nicht lange zusammen ausgehalten, nachdem der Eiserne Vorhang zerfallen ist.

Ukraine und Krim, eine neverending story.

Wenn solche Länder "friedlich" sein sollen, geht das leider nur, in dem jeder Aufstand sofort niedergemacht wird.


Aber gerade die Slowaken und Tschechen haben doch sehr schön gezeigt, dass man sich auch brüderlich trennen kann. Ohne Gewalt, ohne Krieg, ohne Nationalismus.


ccr schrieb am 10.10.2019 um 14:39

Ich denke, dass die Situation in China nicht vergleichbar ist. Dort geht es um Rohstoffe, Industrien, Reichtum, mittlerweile auch um Megastädte.
Bei der Tschechoslowakei waren die wirtschaftlichen Interessen pro Zusammenhalt nicht so groß.
"China" kann sich die Kugel geben, wenn es beginnt, sich zu splitten. Und nicht jede Provinz hat den Reichtum von Hongkong oder Taiwan.
Auch wir Europäer oder die Amerikaner haben enorm viel zu verlieren, wenn China zerfällt - während es wurscht war, dass sich die Tschechoslowakei aufgeteilt hat.


disposableHero schrieb am 10.10.2019 um 14:43

dann verstehe ich nicht, warum du SK/CZ aufgelistet hast. Passt ja überhaupt nicht dazu


sk/\r schrieb am 10.10.2019 um 14:56

Zitat aus einem Post von ccr
Jugoslawien hat "funktioniert", solange die Tito und seine Nachfolger hart durchregiert haben, samt Verletzung aller Menschenrechtsstandards, etc.

Kaum war der Druck von oben weg, haben Serben, Kroaten, Slowenen, bosnische Serben, muslimische Bosnier,... begonnen, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Bis heute wird dort wegen jedem Dreck gestritten, laufen da wie dort Nationalisten rum, und wird in jeder harmlosen politischen Diskussion gleich die Geschichte der letzten 2000 Jahre rausgekramt, inklusive jeder Dorffehde im Jahre 1100 nach Christi in der es um einen Esel gegangen ist, der einen Grenzstein überschritten hat.

Slowaken und Tschechen - die haben auch nicht lange zusammen ausgehalten, nachdem der Eiserne Vorhang zerfallen ist.

Ukraine und Krim, eine neverending story.

Wenn solche Länder "friedlich" sein sollen, geht das leider nur, in dem jeder Aufstand sofort niedergemacht wird.

und was hat tschechien - slowakei mit "groß" oder "zuviele ethnische gruppen" zu tun? die tschechoslowakei war weder zu groß noch gab es dort viele gruppen.

und ich bin der meinung, dass jugoslawien als demokratie sicher funktioniert hätte. dann gibt man den einzelnen "zonen" innerhalb eines landes eben den status einer autonomen region.
gift für demokratische prozesse sind eben nationalisten (hi@fpö) die nur zündeln und zündeln wollen für ihren eigenen vorteil.

wenn es gerade um russland geht ist dein beispiel mit ethnischen gruppen denkbar schlecht. da gibt's naja vorwiegend russen. ;)
wieso da eine Demokratie nicht funktionieren soll ist mir nicht klar?


disposableHero schrieb am 10.10.2019 um 14:57

Zitat aus einem Post von ccr
Wenn solche Länder "friedlich" sein sollen, geht das leider nur, in dem jeder Aufstand sofort niedergemacht wird.

und bitte definiere noch "solche Länder"

Und Niederschlagung hat noch nie zu nachhaltigem Frieden geführt.


ccr schrieb am 10.10.2019 um 15:01

Zitat aus einem Post von sk/\r
wenn es gerade um russland geht ist dein beispiel mit ethnischen gruppen denkbar schlecht. da gibt's naja vorwiegend russen.

Vom Dimitiri hätte mich das nicht überrascht.
Von jedem anderen aber schon :D

Was ist mit Tschetschenien? Und das sind nicht die einzigen "Unruhestifter" ;)


ccr schrieb am 10.10.2019 um 15:13

Ihr könnte mir aber gerne Gegenbeispiele bringen, für Länder mit 1 Milliarde Menschen, in denen die Menschenrechte eingehalten werden, die für Ausländer voll zugänglich sind, und in denen es keine Militäreinsätze auf heimischem Boden gibt :D

Die Wahrheit ist leider, dass unter den 10 größten Ländern lediglich 2 in Hinsicht auf Menschenrechte halbwegs unbedenklich sind (wenn man Todesstrafe in Japan und USA, und Trump und die Benachteiligung Schwarzer in den USA als unbedenklich einstuft :D ).


wergor schrieb am 10.10.2019 um 15:54

Zitat aus einem Post von ccr
Taiwan.
Taiwan gehört nicht zu China, auch wenn das China gerne hätte.


sk/\r schrieb am 10.10.2019 um 16:13

Zitat aus einem Post von ccr
Vom Dimitiri hätte mich das nicht überrascht.
Von jedem anderen aber schon :D

Was ist mit Tschetschenien? Und das sind nicht die einzigen "Unruhestifter" ;)

das geht zurück auf das 18. jhdt. tl;dr: russland hat gezündelt weils plötzlich strategisch doch nicht uninteressant war. eine demokratie gabs damals defakto nicht.
hätts die gegeben wärs in dieser region aufgrund von normalen diplomatischen gesprächen vielleicht garnicht soweit gekommen. aber vor allem RU musste wiedermal den starken mann spielen.
contra autoritär, diktatorisch / pro demokratie.

zu cz/sk und indien hast bis jetzt nichts geschrieben. :)

deine Fantasie zahl mit einer milliarde is e lieb. nur woher die kommt wäre interessant. da gibts genau 2 Länder die drüber liegen.
die einen haben eine demokratie, die andere nicht.
und andere große staaten in afrika "funktioniern" auch als demokratie. also die demokratie ansich.
die probleme die es dort gibt hängen fix nicht mit dieser regierungsform zusammen. aber das sollte hoffentlich klar sein.


WONDERMIKE schrieb am 10.10.2019 um 17:42

Eine Demokratie die auf Ausgleich setzt hat naturgemäß immer weniger Probleme mit Religion als ein totalitäres Regime. China handelt ja eher aus Angst so drastisch, weil es sich vor unkontrollierten Versammlungen und einer Lebensweise größerer Bevölkerungsteile abseits der kommunistisch-kapitalistischen Ideen fürchtet.


ccr schrieb am 10.10.2019 um 17:52

Was soll ich zu Indien schreiben?

Dass man es nicht geschafft hat, das heutige Indien, Pakistan und Bangladesch zusammenzuhalten?

Dass es nach wie vor Bundesstaaten gibt, in die man als Ausländer je nach Herkunft gar nicht, oder nur mit spezieller Genehmigung hineingelassen wird, weil dort Dinge passieren, die nicht in die Welt hinausgetragen werden sollen?

Assam-Konflikt, Nagaland-Konflikt, Tripura-Konflikt, Naxalitenaufstand. Noch nie gehört? Alles Konflikte, die bis heute schwelen, mit Tausenden Toten, ethnische Gruppen gegeneinander und gerne auch gegen die indische Armee.

Aber eh alles super in Indien. Kinder werden halt gesteinigt, wenn sie in der Öffentlichkeit pinkeln und der falschen Kaste angehören. Frauen sind Freiwild. Und die Mittelschicht verbarrikadiert sich in Retortenstädten.

Aber eh eine super funktionierende Demokratie, mit funktionierender Staatsgewalt, und strenger Einhaltung aller Menschenrechte.




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