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Ich kann ma jetzt ned grad vorstellen dass der Babler sämtliche Kapitalisten und GroßSUVBesitzer enteignen möchte und dann eine Revolution des Proletariats ausruft...
Kann natürlich sein eh sein, dass deine Angst berechtigt ist, bisher wirkt der Bürgermeister von Traiskirchen eigentlich sehr freundlich und eloquent.
Zitat aus einem Post von davebastardack ich glaub ja das viele gar nicht wissen was marxismus bedeutet.
eh das hat ja aber nicht der Babler initiiert sondern irgendwer hat das halt aufgebracht weil er das irgendwann mal gesagt haben dürfte. Da ist er btw. in einer linksgerichteten Partei sicher ned der einzige.
edit: ich mein nur das gerne gleichgesetzt wird Marxismus=Kommunismus=UdSSR oder China
das ist halt bullshit... das was z.B. Stalin gemacht hat, hat mit Marxismus nix mehr zu tun
In gewisser Weise ist der Babler sicher Marxist, aber Dosko halt auch
Ich verstehe, dass es schwer ist, in einem (kurzen) Fernsehinterview eine sinnvolle Antwort bei diesem Thema zu geben. Da müsste man ja einen historischen Exkurs über 150 Jahre machen, um das verständlich zu erklären.
Tjo, das Problem ist mal wieder das 'naming' - bei uns ist halt Marxismus mit dem Kommunismus aus Russland gleichgestellt der praktisch ja nix anderes als ne Diktatur war/ist.
Wenn es eine 'Kommunistische Revolution' a la Marx gegeben hat, dann höchstens ein paar Monate lang in Russland - in der Zeit von 1917 - vielleicht max. noch 1924.
Danach gabs den Stalinismus der damit genau NIX zu tun hat.
In der Zeit durften aber auch die Nachwirkungen des 1. Weltkriegs, die Misswirtschaft des Zarentums und der absolute Rückstand auf technischem Niveau bekämpft werden ... tjo, ich wunder mich wieso das nicht erfolgreich war ...
Hat a bissal was von 'Republik und Demokratie sind Sch...e, man siehts wie erfolgreich das ganze war in Deutschland in den Jahren 1929-33 !
Zitat aus einem Post von JedimasterTjo, das Problem ist mal wieder das 'naming' - bei uns ist halt Marxismus mit dem Kommunismus aus Russland gleichgestellt der praktisch ja nix anderes als ne Diktatur war/ist.
Zitat aus einem Post von ToscaDie konservativen Journalisten tun das tatsächlich, in der breiten Bevölkerung interessiert das Thema imho aber niemanden - weder in positiver noch in negativer Hinsicht. Also den meisten ist glaub ich einfach wurscht, ob sich der Babler oder sonstwer als Marxisten bezeichnet oder nicht.
Ich finde die Argumentationen zeitweise ein bisserl schräg.
"Marxist sein ist super, weil die Ideen von Marx per se eine gute Sache sind - kann ja Marx nix dafür, dass ausnahmslos jeder, der Marxismus in der Realwirtschaft umsetzen wollte, ein fester Trottel und das Ergebnis eine Katastrophe war."
Diese Toleranz wird anderen Meinungsströmungen hier nur selten gewährt
Man kann ja einzelne Ansätze von Marx interessant finden, an moderne Zeiten angepasst. Unter einem Marxisten verstehe ich aber jemanden, der mit den Ideen von Marx zu annähernd 100% konform geht - und so jemand kann von mir aus am Volksstimmefest große Reden schwingen, hat aber in einer Regierung nichts verloren.
Warum Babler da so herum eiert, verstehe ich nicht. Der kann das ja nicht ernst meinen, dass er (immer noch) überzeugter Marxist ist.
Zitat aus einem Post von ccrUnter einem Marxisten verstehe ich aber jemanden, der mit den Ideen von Marx zu annähernd 100% konform geht - und so jemand kann von mir aus am Volksstimmefest große Reden schwingen, hat aber in einer Regierung nichts verloren.
Warum Babler da so herum eiert, verstehe ich nicht. Der kann das ja nicht ernst meinen, dass er (immer noch) überzeugter Marxist ist.
Wie soll sich sonst jemand nennen für den der Mensch an 1. Stelle steht und erst an 2. Stelle die Wirtschaft usw. ?
Wennst da FPÖ/ÖVP fragst (und den glernten Österreicher) ... an Träumer
Jo leider sind solche Begrifflichkeiten und Gedankengänge bei uns so einzementiert und eingetrichtert das man kaum noch drüber hinaus was sieht. Wir erinnern uns an die damalige Kampanie der Wirtschaftskammer: Gehts da Wirtschaft gut, gehts uns allen gut!
Dummerweise hat die Wirtschaft halt dann beschlossen von der geilen Kohle nix mehr herzugeben
Warum genau?Zitat aus einem Post von ccrUnter einem Marxisten verstehe ich aber jemanden, der mit den Ideen von Marx zu annähernd 100% konform geht - und so jemand hat aber in einer Regierung nichts verloren.
Es hat innerhalb der ÖVP auch immer wieder sehr laute Stimmen gegeben, dass insbesondere die Ausländerpolitik nicht "christlich-sozial" ist.
Und ich kann nicht bei Marx Rosinen-picken, und die Theorie auf "Mensch an 1.Stelle, Wirtschaft erst an 2.Stelle" verkürzen.
Das ist eine sehr selektive Interpretation, und nicht, was Marx gemeint hat.
Wie Liessmann heute im Standard so schön schreibt - nicht einmal mehr die KPÖ geht mit marxistischen Theorien hausieren.
Zitat aus einem Post von ToscaMan kann sich das vielleicht in anderem Kontext vorstellen: Wenn man einen ÖVP-Typen fragt, ob er sich als christlich-sozial versteht, wird er ja sagen, wenn damit die grundsätzliche ideologische Ausrichtung gemeint ist, aber er wird möglicherweise empört verneinen, wenn man sich auf die (manchmal auch faschistischen) christlich-sozialen Strömungen der Zwischenkriegszeit bezieht.
Zitat aus einem Post von ccrnicht einmal mehr die KPÖ geht mit marxistischen Theorien hausieren
Marxismus hat in der SPÖ immer eine Rolle gespielt, bzw. hat die SPÖ eine eigene Schule des Marxismus gegründet: Wiki (Austromarxismus)
Man redet halt seit ein paar Jahren nicht mehr gern drüber, weil eben das Wort bei den meisten Menschen hauptsächlich negative Emotionen hervorruft, aber ideologisch ist man nie ganz von der marxistischen Analyse abgegangen. Seit 1990 heißt die Partei nicht mehr sozialistische Partei, seither ist auch nicht mehr der demokratische Sozialismus das ideologische Ziel der Partei, sondern die Idealvorstellung einer sozialen Marktwirtschaft. Was Babler wohl meint, wenn er sagt, er sei Marxist, ist dass die heutigen Auswüchse des Kapitalismus zeigen, dass er sich nicht so einfach zähmen lässt und ein wenig sozialer Anstrich die Grundprobleme (Verteilungsgerechtigkeit, Kapitalkonzentration, Umweltschäden, CO2) nicht lösen wird und wir Wirtschaft generell neu denken müssen.
All das geht auch aus der marxistischen Analyse hervor - und viele der heutigen Probleme werden auch dort schon prognostiziert. Leider ist das Kapital für die meisten sogut wie unlesbar (auch ich habe aufgegeben). Gibt aber auch genug neuere marxistische Literatur - mein Lieblingsbuch ist "der nationale Wettbewerbsstaat" von Joachim Hirsch.
Das gibts hier gratis.
Ui, gefährliche Aussagen vom Kreisky. Die sind ihm damals ordentlich um die Ohren geflogen (allerdings nicht wegen Marx).
Und ich kenne ihn zwar kaum, weil ich damals jung und er nicht mehr fit war, aber meine Erinnerungen und die Geschichten in der Familie deuten darauf hin, dass er selbst Marx auch nicht Wort für Wort gelebt hat.
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