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Imo kann man das amerkanische umfragewesen durch das vorhande wahlsystem nicht mit unserm vergliechen.
Da in den USA mehrheitswahlrecht gilt ist dort der einfluss von umfragen u.a. größer als bei uns. In Kalifornien werden z.b. wesentlich weniger republikaner wählen gehen da sie von vornherin wissen dort keine chance zu haben. Deshalb gibt es dort auch die battleground states.
Wenn dort umfragen lange vorher schon immer einen kanidaten mit überweltigender mehrheit aus den umfragen hervor geht, kann dies wähler durchaus beinflussen. Aus meinersichtweise ist eine beeinflussung in beide richtungen möglich, die favoriten bleiben zu hause da "eh schon im sack" oder die underdogs gehen erst recht wählen.
Auch ist das polling wesen dortanders als bei uns, da dort hauptächlich modelle aks grundlage dienen die in drei große wählergruppen eingeteilt sind (regestriert republikaner, demokraten und independent). Schaut man sich viele der umfragen methodiken an war festzustellen, dass die independet voter gruppe in vielen polls massive unterrepräsentiert war und die demokraten überrepräsentiert. Da durch den bezug auf die vorangegangenen wahlergebnisse sich solche verhältnisse ergeben. Die LATimes hat ein anderes system verwendet und das ergebniss am genauesten vorher gesehen.
Die pollsters in den USA sind opfer ihre modelle (und erwartungen) geworden.
Da bei uns verhältniswahlrecht gibt, geht keine stimme "verloren", selbst in bezirken wo 95% A wählen können die 5% B übers gesammte noch immer einfluss nehmen.
Auch ist die umfrage methodik bei uns anders, da bei uns noch immer zufällig befragt wird und wechselwähler besser dadurch erfasst werden können.
Wenn ich aus meinen verwandten oder bekannten kreis ausgehen lassen sich die wenigsten von den umfragen beeinflussen, die meisten meinen ist eh alles ein blödsinn und wählen das was sie meinen (oder auch nicht und bleiben ganz zuhause)
Ich hab im Hinterkopf genau das befürchtet wie beim Brexit bei der US-Wahl, wegen dem Wahlmänner-System. Wie Hornet richtig sagt, hast du in den einzelnen Bundesstaaten ein Mehrheitswahlrecht. In den Prognosen gewann Hillary viele Staaten sehr knapp, und ein Trump war in der Schwankungsbreite. Genauso wie beim Brexit, und ich hab befürchtet wenn die sich um die 2-4% verschätzen wie beim Brexit wird Trump gewinnen und genauso wars, den es waren in Summe doch 5-10 Staaten wo Hillary nur <= 2% vorne war. Weiters haben sie zu sehr auf traditionelle Modelle gesetzt (wer 1 Monat nach den Parteitagen vorne ist, gewinnt) und solchen Szenarien viel zu viel Gewicht gegeben in einem unkonventionellen Wahlkampf. Und sowas wie Comey und die Russen kannst sowieso nicht modellieren.
Insofern waren die Umfragen nicht komplett daneben, aber die Modelle und Annahmen die daraus folgten waren fehlerhaft.
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