[Sammelthread] "Das Lied der Selbständigen"

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Bogus schrieb am 06.01.2016 um 20:18

Ganz sicher sind auch hier einige Selbständige unterwegs, die sich mit zunehmenden Jahren oft 'vom Staat vergessen' oder 'Melkkuh der Nation' sehen; oder einfach nur mal Meckern, und Frust ablassen wollen.
Oder andererseits vielleicht auch mal positive Meldungen für uns Selbständige, die interessant zu teilen sind.

der start-post hat sich erübrigt, da mir entgangen war, dass dieser veraltet ist.


HP schrieb am 06.01.2016 um 20:26

3.1.2014 - und dieser Artikel geht auf FB schon wieder die Runde.

Der Artikel stimmt einfach so nicht. Aktuell sind steuerbegünstigte Anleihen immer noch möglich (momentan halt nur Wohnbauanleihen), aber das fällt 2017 auch wieder und danach sind wieder andere möglich.

Was ist das Problem? Warum sudern soviele Selbstständige? Ja, es ist richtig, dass ich viel SVA und Est zahlen muß, wenn ich im Monat eine Rechnung von 18.000€ stelle. So what?


Bogus schrieb am 06.01.2016 um 20:50

*hmpf*...wenn man nicht jeden artikel einzeln prüft.....
naja. dann fangen wir halt mit der neuen 'belegerteilungspflicht' an ;)


UnleashThebeast schrieb am 06.01.2016 um 21:30

Ja, schon arm diese armen Selbstständigen, dass jetzt Rechnungen schreiben müssen, statt ihr Klumpert schwarz zu verkaufen. :rolleyes:


Bogus schrieb am 06.01.2016 um 21:59

davon red ich nicht. das 'problem' liegt primär in den fehlenden (technischen) informationen was jetzt genau gewünscht ist.
wir nutzen seit 30 jahren registrierkassen, wie die meisten anderen auch.
schwarze schafe gibt's überall. und gegen die hilft auch die neue verordnung nix.


Hokum schrieb am 08.01.2016 um 19:06

als selbstständiger physiotherapeut ist die registrierkassenpflicht wirklich wirklich mühsam, wieder etliche stunden mehraufwand für nichts. bare mehrkosten versuche ich zu minimieren (http://kostenlose-registrierkasse.at/). für hausbesuche das ganze sowieso ein traum.

zumindest in meinem berufststand wird da auch kein cent mehr zu holen sein, da die meisten eh a rechnung für die refundierung der krankenkassa brauchen, und wir ohne ärztliche verordnung eh nix machen dürfen.


böhmi schrieb am 08.01.2016 um 20:01

Zitat von UnleashThebeast
Ja, schon arm diese armen Selbstständigen, dass jetzt Rechnungen schreiben müssen, statt ihr Klumpert schwarz zu verkaufen. :rolleyes:
Das Problem ist nicht die Registrierkassenpflicht an sich, sondern die Rahmenbedingungen.
Wenn wir als Schlosserei, die keine Barverkäufe macht, zB einen unserer alten LKW an einen Exporthändler (die grundsätzlich bar zahlen) verkaufen muss ich mit dem jetzt auf die Bank rennen, damit er auf unser Konto einzahlt. Verkaufe ich 1x ein Auto um über 7500€ bin ich ab diesem Zeitpunkt voll in der Registrierkassenpflicht und muss dann auch Kasseneingänge vom Konto und alle Barauszahlungen an Mitarbeiter für Parkgebühr usw über diese abwickeln.


UnleashThebeast schrieb am 27.01.2017 um 14:14

Zitat von böhmi
Das Problem ist nicht die Registrierkassenpflicht an sich, sondern die Rahmenbedingungen.
Wenn wir als Schlosserei, die keine Barverkäufe macht, zB einen unserer alten LKW an einen Exporthändler (die grundsätzlich bar zahlen) verkaufen muss ich mit dem jetzt auf die Bank rennen, damit er auf unser Konto einzahlt. Verkaufe ich 1x ein Auto um über 7500€ bin ich ab diesem Zeitpunkt voll in der Registrierkassenpflicht und muss dann auch Kasseneingänge vom Konto und alle Barauszahlungen an Mitarbeiter für Parkgebühr usw über diese abwickeln.

Das is natürlich eine unglaubliche *******e, da stimm ich dir schon zu.
Lustigerweise hör ich die meiste Weinerei wegen den Registrierkassen immer aus der Gastro. Und dort genau von denen, wo mans auch erwartet, weil ma genau weiß, dass der nedmal a Drittel von dem was er verkauft auch versteuert.


Castlestabler schrieb am 27.01.2017 um 21:22

Ist es in diesem Fall mit dem Auto nicht sogar sinnvoller es wird zuerst an privat verkauft und dann an den Händler?
Könnte sich der Händler an die Firma wenden, sollte ein Mangel auftreten und er behauptet er wäre verdeckt worden?


Bogus schrieb am 27.01.2017 um 21:40

@castle: du hast in diesem zusammenhang möglicherweise etwas falsch verstanden.
es geht nicht um garantie/gewährleistung.
vielmehr sieht es so aus, dass ein betrieb, welcher unter 7,5k barumsätze macht (aus welchem grund auch immer), eine registrierkasse braucht, sofern jemand - egal ob privat oder händler - ein firmenfahrzeug abkauft.


Castlestabler schrieb am 27.01.2017 um 22:04

Das ist mir klar, aber ist es überhaupt ein sinnvolles Vorgehen etwas größeres an etwas unbekanntere Kunden zu verkaufen?
Im Fall des Autos würde mich halt die Haftungsfrage interessieren.

Als Firma haftet ich ja, je nachdem. Ist das bei Produkten abseits meines Hauptverkaufsguts auch so?
Nur so Dinge die mir einfallen, bei denen es auf den ersten Blick nicht danach aussieht:
Jemand importiert Produkte außerhalb der EU und ist damit dazu verpflichtet, dass diese dem Markt entsprechen, ansonsten kann der Kunden bis zu ihm eine Haftung fordern, sollte das Produkt Probleme bereiten (Natürlich sehr vereinfacht ausgedrückt).


Cobase schrieb am 27.01.2017 um 22:08

Zitat von UnleashThebeast
Lustigerweise hör ich die meiste Weinerei wegen den Registrierkassen immer aus der Gastro. Und dort genau von denen, wo mans auch erwartet, weil ma genau weiß, dass der nedmal a Drittel von dem was er verkauft auch versteuert.
Im ORF war vor einiger Zeit ein ganz interessanter Bericht über das Thema. Da habens u.a. auch einen Wirt aus der Wachau (iirc) interviewt, hat sich auch furchtbar beklagt wie arm er ist und buhuhu, und vor der Hütte ist ein Porsche Panamera gestanden. :D

BTW: Wo ist jetzt das im Threadtitle versprochene Lied? :mad: Immer diese Clickbait-Threads... :D ;)


Bogus schrieb am 27.01.2017 um 22:18

Zitat von Castlestabler
Das ist mir klar, aber ist es überhaupt ein sinnvolles Vorgehen etwas größeres an etwas unbekanntere Kunden zu verkaufen?
Im Fall des Autos würde mich halt die Haftungsfrage interessieren.

Bei B2B gibt's weder Garantie noch Haftung; salop gesagt.

Zitat von Cobase
..., und vor der Hütte ist ein Porsche Panamera gestanden.

wurde im sicherlich sehr genau recherchierten (!= clickbait) ORF bericht auch geklärt, dass es sich um den porsche des wirtes handelt?


Castlestabler schrieb am 27.01.2017 um 22:40

Sehr salop gesagt, Garantie auf keinen Fall, Haftung auf jeden Fall.
Du programmierst mit deiner Firma einen Autopiloten und verkaufst ihn an eine andere Firma.
In deren Produkt gibt es einen Toten und es kann nachgewiesen werden, dass deine Software den Tod verursacht hat.
Deine Firma darf zahlen und auch der Programmierer, der sich nicht an die Norm gehalten hat, darf sitzen, außer er kann sich auf den Stand der Technik berufen.


Kuhlimuh schrieb am 27.01.2017 um 22:45

quasi alles im B2B is in den AGBs bzw. im Vertrag vereinbart. Haftung ist im Rahmen des Gesetzes bzw. kann teilweise auch ausgeschlossen werden.




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