Sportschießen & Waffenrecht - Seite 81

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wergor schrieb am 06.10.2019 um 15:13

@chinchin Ich hab gedacht dein Niveau wäre schon sehr sehr tief, und dann kommt sowas. "Legitime Frage" :rolleyes: und was für ein toller Ausgangspunkt für eine diskussion!
Danke @mat


DAO schrieb am 06.10.2019 um 16:44

Zitat aus einem Post von Cuero
Legale waffe vom bruder aus dem tresor. Wie ist das, wer „darf“ den zugang zum tresor haben in dem fall? MMn ja nur derjenige, der befugt ist, die waffe zu tragen?

https://tirol.orf.at/stories/3015970/

wenn der bruder die waffe legal bessen hat darf der mutmaßliche mörder nur dann zugriff haben wenn er a) ein waffenrechtliches dokument hat + b) durch den zugriff auf den tesor die zulässige stückzahl seiner berechtigung (= eigene+die im tresor des bruders) nicht überschreitet

im vorliegenden fall hat er hat die waffe geführt = ohne waffenpass verboten (die wahrscheinlichkeit ist gering das er einen hat/hatte)

auf alle fälle hat mmn der „überlasser (=bruder) sich ein waffenverbot verdient.


semteX schrieb am 06.10.2019 um 17:01

jo, i glaub das is grad sein geringstes problem


WONDERMIKE schrieb am 06.10.2019 um 17:16

natürlich, aber danke für die rein rechtliche Betrachtung @DAO

Ich habe schon vermutet, dass der "Überlasser" hier rechtlich vermutlich sehr wenig zu befürchten hat.. wird sich natürlich trotzdem wohl sein Leben lang Vorwürfe machen, dass er die Waffe dem Bruder zugänglich gemacht hat :/

Generell sollten wir uns als Gesellschaft ernsthaft überlegen wieso es immer wieder zur sogenannten Beziehungstat kommt. Woran liegt es, dass ein 25jähriger Mann durch eine Trennung von einer 19jährigen beschließt, deren gesamte Familie auszulöschen. So wie der Tathergang geschildert wurde, war da auch eine Komponente der Planung dabei. Es war wohl nicht ein Ausnahmezustand wie bei einem Ehemann, der von der Schicht zu früh heimkommt und die Gattin mit dem Nachbarn erwischt und dem dann an den Kragen geht.

Aus der medialen Berichterstattung hatte ich immer eher den Eindruck, dass solche Taten nach vielen Jahren der Partnerschaft, womöglich mit gemeinsamen Kindern und Haus(samt Verbindlichkeiten) begangen werden, wo es davor vielleicht (Leidens)druck gab. Wo man vielleicht mutmaßen könnte, dass der Mann denkt er wäre in einer aussichtlosen Lage und dann zur Gewalt greift. Eigentlich ein trauriger Klassiker in den Chroniken der Tageszeitungen..


ENIAC schrieb am 06.10.2019 um 17:18

Diese Tragödie ist leider wieder einmal ein perfektes Beispiel, warum Privatpersonen keine scharf geladenen Waffen besitzen sollten...


sk/\r schrieb am 06.10.2019 um 19:10

Zitat aus einem Post von ENIAC
Diese Tragödie ist leider wieder einmal ein perfektes Beispiel, warum Privatpersonen keine scharf geladenen Waffen besitzen sollten...

absolut!
wenn krochn + mun an zwei völlig unterschiedlichen orten weggesperrt werden ist der zugriff schwieriger.


wergor schrieb am 06.10.2019 um 19:31

Ist aber fraglich ob das in diesem Fall geholfen hätte. Wenn ihm der Bruder absichtlich Zugang ermöglicht hat, dann ist davon auszugehen dass er auch Zugang zur Munition bekommen hätte.


ENIAC schrieb am 06.10.2019 um 19:36

Also ich unterstelle dem Bruder jetzt nicht Beihilfe zum 5-fachen Mord.
Der, vermutlich jüngere Bruder, wird einfach gewusst haben, wo sein Bruder den Schlüssel versteckt hat.


WONDERMIKE schrieb am 06.10.2019 um 19:39

Darüber kann man nur spekulieren. Von "Schlüssel stibitzt" bis "die ganze Familie hatte Zugang für den Ernstfall" ist alles möglich. Aber scheinbar war er im Umgang mit der Waffe einigermaßen vertraut.

Es gibt ja Ideen die Schusswaffen oder die Munition zentraler zu lagern. Ist natürlich auch schwierig wenn man sich anschaut wie gerne bei Schützenvereinen eingebrochen wird...


DAO schrieb am 06.10.2019 um 23:23

meine eigene frau wuste bis vor kurzem nicht wie sie an meine waffen kommt.
nachdem sie nun die wbk hat, wir in einer aufrechten ehe am selben wohnsitz leben darf sie daher auch im gemeinsamen haushalt zugriff auf meine waffen haben.

... meine sammlung und der zugriff ist ihr egal -> endlich ist ihr ersatz wäschetrocker in meinen waffenraum weggesperrt und störrt sie nimmer..


Hornet331 schrieb am 06.10.2019 um 23:51

Zitat aus einem Post von DAO
auf alle fälle hat mmn der „überlasser (=bruder) sich ein waffenverbot verdient.

Durch welche begründung?

Wenn die legalitäten vorausgesetzt sind (Waffenbesitzkarte etc.), kann er sich von seinem Bruder eine "ausborgen" um sie z.b. bei ihm zuhause zu lagern, oder auch um damit schießen zu gehen.
Der Transport vom privatgrund zum schießplatz oder anderen privatgrund zählt nicht als führen, sondern als transport.

Wenn er seinem Bruder sagt, er möchte die Waffe zum schießen am schießstand haben, ist das legitim und gesetzeskonform (lt Gesetz müsste man eine überlassungserklärung aufsetzen, da die first aber 6 wochen ist würdest du 2 erklärungen am selben tag wegschicken bzw. beim zuständigen beamten abgeben und der schaut dich sicher lustig an wenst ihm 2 formulare abgibst die genau nichts bewirken, da sich gegenseitig aufheben). Was er wirklich damit macht, kann der bruder nicht wissen.
Hat er die waffe überhaupt ohne sein wissen entwendet, aka gestohlen, kann ihm genauso kein vorwurf gemacht werden.
Nur wenn er wissentlich und willentlich die Waffe einer nicht berechtigten Person übergeben hat/zugang ermöglicht hat, kann es ausgesprochen werden.

Wie kommst du also darauf das er auf alle fälle ein waffenverbot verdient hat?

Zum Vorfall selber, wie immer eine Tragödie, für alle hinterbliebenen.
WM hat einen punkt angesprochen der nicht außer Acht gelassen werden sollte, der Täter hat es geplant.
Von daher hätte ein, von einigen hier gefordertes totales Feuerwaffenverbot kaum etwas genützt, da pläne sich an die vorhandenen gegebenheiten richten.

Bezüglich Vorbots ist es nicht verkehrt nach England zu schauen, trotz quasi einem völlig verbot von schusswaffen und extrem ausgeprägten messer verboten hat das uk die höchsten stand an morden seit einer dekade, mit entschärfung kaum in sicht.
Was das schusswaffenverbot im uk gebracht hat ist, dass leute jetzt mit messern umgebracht werden, anstatt mit schusswaffen.


ccr schrieb am 07.10.2019 um 08:31

Muss die Waffe wirklich vor JEDEM anderen Menschen sicher weggesperrt sein? Sprich, darf man sie nicht in einem Tresor verwahren, auf den zB der Ehepartner auch Zugriff hat, weil dort auch Dokumente oder Schmuck drinnen liegen?
Ich dachte, nur Minderjährige dürfen nie und nimmer Zugriff haben?
(ich kenne mich da aber echt nicht aus)


semteX schrieb am 07.10.2019 um 08:39

Zitat aus einem Post von Hornet331
Was das schusswaffenverbot im uk gebracht hat ist, dass leute jetzt mit messern umgebracht werden, anstatt mit schusswaffen.

eh, mim messer kreu i halt ned an ner fassade hoch und kill zwei durchn wintergartn.... wie es in dem haus zugangen sein muss is eh kaum vorstellbar... england hat halt im prinzip halt das selbe problem wie wir es in light haben: da feidelt ned der Hans den Max ab sondern der Abdullah knifed den Igor.


Longbow schrieb am 07.10.2019 um 08:44

Zitat aus einem Post von semteX
eh, mim messer kreu i halt ned an ner fassade hoch und kill zwei durchn wintergartn.... wie es in dem haus zugangen sein muss is eh kaum vorstellbar... england hat halt im prinzip halt das selbe problem wie wir es in light haben: da feidelt ned der Hans den Max ab sondern der Abdullah knifed den Igor.
Also ist das Schusswaffen Argument jetzt der clean kill?? o_O


ccr schrieb am 07.10.2019 um 08:46

Was war die Reaktion auf strengere Regelungen zu Stichwaffen? Man ist auf Säure umgestiegen :eek:
Wie Semtex schreibt - in UK sind das überwiegend keine zufälligen Gewalttaten, sondern die Konsequenz der Jugendbandenrivalitäten.
Das ist IMHO eine ganz andere Baustelle als die Forderung nach Schusswaffenverboten in österreichischen Privathaushalten.




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