Studie auf Island: 4 Tage Woche - Eine Erfolgsgeschichte - Seite 5

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rad1oactive schrieb am 09.07.2021 um 12:05

Zitat aus einem Post von Garbage
Hängt halt neben den von dir genannten Punkten auch davon ab, wieviel Lebenszeit man für den Arbeitsweg verschwenden muss. Bin ich in 5-10min in der Arbeit, sind 5 Tage wohl weniger störend als wenn ich 45min in eine Richtung brauche (egal welches Transportmittel).

Da hast vollkommen recht. An das hab ich halt überhaupt nicht gedacht, da ich es echt nicht weit in die Hacke habe.


Dune schrieb am 09.07.2021 um 12:53

Das ist bei mir der Punkt und auch der Gamechanger mit HO :) 8+1,75h Fahrt sind auch fast 10h pro Tag. 3x fahren und 2x HO ist für mich ein erträglicher Maß weil ich eh gern min Radl unterwegs bin.

Aber so grundsätzlich 38,5h Bruttoarbeitszeit ist imho hardcore mit Kleinkindern. Wenn man den Anspruch hat irgendwas mit zu bekommen und auch eine aktive Rollen spielen mag, wirklich eine Herausforderung. Kinderlose können sich das imho manchmal schwer vorstellen, zumindest so mein Eindruck aus Gesprächen. Die eher klassischen "ich mach jede WO 55h und meine Frau die Kinder" auch eher weniger.


-kanonenfutter- schrieb am 09.07.2021 um 14:29

Zitat aus einem Post von userohnenamen
kann auch nur von jemandem kommen der keine familie/kinder hat :bash:
sorry

Zitat aus einem Post von Dune
Oder keine möchte und auch sicherstellen dass andere auch keine haben. Auch eine Form von Umweltbewusstsein, irgendwie.

Falls das auf meinen Post bezogen ist ... wie wärs mit etwas Kreativität ?

Arbeitszeitaufteilung:

Vater ... Mo-Do, Mutter ... Fr-Mo, Vater ... Di-Fr, usw ...
Vorteil: Man braucht keine Kinderbetreuung bzw. falls beide Mo-Do als alternative ein langes Wochenende ...

Falls man alle Szenarien abdecken will
Verschachtelung: Vater ... Mo-Do, Mutter Mi-Sa, Vater ... Di-Fr, Mutter ... Do-So, usw ...

Vorteil ...

Kind wird von Eltern(teilen) an 6 von 8 Tagen betreut, an 2 Tagen im Kindergarten bzw. Schule
Man kann die 4 fache Menge an Kindern im Kindergarten betreuen und die doppelte Menge an Schülern unterrichten

Ich hab keine Ahnung was daran Familienfeindlich sein soll?

mfg :D


Dune schrieb am 09.07.2021 um 14:37

Es wird dann familienfeindlich, wenn dein AG bestimmen kann wie du die Dienste machst und nicht umgekehrt.


-kanonenfutter- schrieb am 09.07.2021 um 14:40

Der AG wird nix bestimmen, da dein Arbeitsplatz an 7 Tagen in der Woche für 8,5 Stunden/Tag besetzt ist ...

mfg :)


Viper780 schrieb am 09.07.2021 um 19:36

Und ob er das bestimmt, weil du es dann plötzlich ein Desksharing ist und man sich ja auch mit Kollegen abstimmen muss.

Für meine Arbeit wären 4x8h an 5-6 Tagen wesentlich leichter managbar als ein 8 Tage Rad wo man die zweite Schicht nie sieht.


UnleashThebeast schrieb am 09.07.2021 um 19:39

Zitat aus einem Post von Dune
Es wird dann familienfeindlich, wenn dein AG bestimmen kann wie du die Dienste machst und nicht umgekehrt.

Öh, also so wies jetzt ist?


Valera schrieb am 09.07.2021 um 22:43

Ich klau mir mal die Formulierung von Redphex :D
Ich hab bewusst den Schritt zu weniger Kohle, dafür mehr Zeit gemacht und hab jetzt 4x8.
Kann mir nichts besseres vorstellen außer vielleicht 3x8+1x4 oder so. :)
Natürlich habe ich dafür auf Gehalt verzichtet. Ich bekomme das anteilig. Viele können aber nicht darauf verzichten.


Dune schrieb am 10.07.2021 um 01:44

Zitat aus einem Post von downhillschrott
Ich hab bewusst den Schritt zu weniger Kohle, dafür mehr Zeit gemacht und hab jetzt 4x8.

Das finde ich 1) sehr modern und 2) sehr vorbildlich. Ist auch mein Ziel im nächsten MA Gespräch mittelfristig dort hin zu kommen. Wenn man Chef stöhnt und das nicht als Option sieht muss ich ma halt irgendwann was anderes überlegen.

Ich find's völlig skurril dass solche Anliegen 2021 für viele der alten Garde (Unwort "Boomer") immer noch ein Tabotema sind.

Sehr viele haben scheinbar hard-wired mehr => besser im Hirn, dabei fangen genau damit die Probleme an... Life style inflation, keine Zeit mehr Geld aus zu geben, ständiger Stress die rare Freizeit so wertvoll wie möglich zu gestalten und sowieso psychische Überlastung, chronische Gereiztheit und permante Unzufriedenheit.

Ich find's voll ok wenn jemand mein Arbeit wäre das beste und 60h pro Woche muss sein, aber man darf heutzutage echt nicht davon ausgehen dass das jeder so sieht. Die Millenias und GenerationY haben einfach auch neben der Arbeit noch andere Bedürfnisse :D


LJ schrieb am 11.07.2021 um 08:41

Ich bin mir auch nicht sicher ob die 4 Tage Woche mich weiter entlasten würde - ich bin der Typ Mensch der seit Beginn der Arbeitswelt jedes Monat Überstunden gemacht hat (>30 / Monat) und derzeit habe ich einen All-In. Seit meine Frau auch wieder arbeiten geht, habe ich die Kinderbetreuung Dienstag und Freitag Nachmittag, weil ich meine beiden Kinder nicht noch länger im Kindergarten haben möchte. Das unter einen Hut zu bekommen ist mit 5 Tagen und Homeoffice schon schwierig genug - wie ich das jetzt auch noch in 4 Tagen hinbekommen sollte möchte ich mir gar nicht ausmalen.


Viper780 schrieb am 11.07.2021 um 09:20

Zitat aus einem Post von Dune
Die Millenias und GenerationY haben einfach auch neben der Arbeit noch andere Bedürfnisse :D

Ob das an den Bedürfnissen liegt?
2021 kannst dir Besitz fast nicht mehr erarbeiten. Also bekommst es entweder Vererbt oder man verzichtet drauf. Beides hat zur Folge dass man sich andere Ziele und Ideale schafft als die Generationen davor.


@LJ
Du verstehst den Punkt nicht. Es geht nicht darum mehr Arbeitszeit in weniger Tage zu stecken.
Sondern die Stunden gesamt reduzieren.


UnleashThebeast schrieb am 11.07.2021 um 09:41

Zitat aus einem Post von LJ
ich bin der Typ Mensch der seit Beginn der Arbeitswelt jedes Monat Überstunden gemacht hat (>30 / Monat)

Das klingt aber eher nach einem Problem bei dir, oder dein Arbeitgeber ist ein cheapskate und stellt zu wenig Leute an. Ich habe in meinen bisherigen fast 15 Arbeitsjahren insgesamt (!!) ca 50 Überstunden geleistet...


xtrm schrieb am 11.07.2021 um 09:58

Würde ich auch sagen, Überstunden per Default sind nicht in Ordnung und All-In auch nicht. Das liegt an dir, das zu ändern.


smashIt schrieb am 11.07.2021 um 10:04

wir haben in der firma fix 0,5 überstunden je woche.
damit werden dann die zwickeltage ausgeglichen.

aber wenn du 30 überstunden je monat schieben musst läuft in der geschäftsführung einiges schief.


lagwagon schrieb am 11.07.2021 um 10:37

Witzig, man liest immer nur "bei dir/deiner GF läuft was schief" wenn einer mehr arbeitet.
Andererseits lese ich nie "du faules Stück arbeitest nur deine Sollarbeitszeit"

Keiner weiß, wie der Andere zu seinem Job gekommen ist, was er wirklich macht, wie die Firma tickt und wie der Mensch tatsächlich tickt!
Es wird oft so getan, als ob einer, der halt mehr arbeitet als andere, immer vom Unternehmen ausgenutzt wird.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es hier im Forum noch jemanden gibt, der als Sklave des Unternehmens ausgenutzt wird und es selber nicht begreift.

Wir könnten es auch einfach hinnehmen und FALLS diesbezüglich einer um Hilfe bittet, anfangen darüber zu diskutieren.

Zitat aus einem Post von xtrm
Würde ich auch sagen, Überstunden per Default sind nicht in Ordnung und All-In auch nicht. Das liegt an dir, das zu ändern.
@xtrm, nicht persönlich nehmen, ist halt grad ein gutes Beispiel.
Für DICH ist es nicht in Ordnung. Für jemand anderen schon. Oder derjenige ist auch nicht ganz happy damit, hat sich aber arrangiert.




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