"Terrorpaket" - Seite 2

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Cobase schrieb am 22.01.2015 um 10:33

Und Verschlüsselung ist natürlich ganz pöhse!

http://derstandard.at/2000010709895...-werden-koennen

Zitat
In der Diskussion über schärfere Maßnahmen gegen Islamisten soll die EU-Kommission den Einbau von Hintertüren bei der E-Mail-Verschlüsselung prüfen. Der Koordinator der EU-Staaten im Anti-Terror-Kampf, Gilles de Kerchove, schlug einem der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorliegenden Schreiben zufolge vor, dass Internet- und Telekomfirmen in der EU dazu verpflichtet werden könnten, den Behörden derartige Schlüssel zur Verfügung zu stellen. Auch das österreichische Bundesministerium schließt sich Forderungen an, dass Verschlüsselungen geknackt werden können müssen.
Ganz ehrlich, liebe Befürworter: Gehts doch alle scheißen! :mad:


Ich für meinen Teil werde jetzt mal im Familienumfeld mailvelope testen:
Zitat
Für diese Internet-E-Mail-Anbieter ist es bereits vorkonfiguriert: • Gmail™ • GMX™ • Outlook.com™ • Posteo™ • WEB.DE™ • Yahoo!™
Leider ist Mail-Verschlüsselung noch viel zu wenig verbreitet.


<scruplesless> schrieb am 22.01.2015 um 10:55

E-Mail Verschlüsselung à la PGP oder S-Mime ist leider aus meiner Sicht kein gangbarer Weg bzw. nur der Erste Schritt, da die Metadaten trotzdem noch vorhanden sind.
Siehe http://www.nybooks.com/blogs/nyrblo...based-metadata/

Zum Glück gibt's ja inzwischen Lösungen welche auch die Metadaten schützen.


mr.nice. schrieb am 22.01.2015 um 11:16

Ich sehe diese Entwicklung negativ, einerseits rücken Polizei und Militär deutlich erkennbar wieder näher zusammen, was für die Bürgerrechte meistens nichts Gutes bedeutet, wenn man sich die Geschichte so anschaut.

Andererseits wird mit unseren Steuergeldern, im Namen von Freiheit und Sicherheit, unter anderem Spionagesoftware eingekauft, Software die die Privatsphäre von größtenteils unschuldigen und ehrbaren Bürgern durchlöchert, ein paar unvorsichtige und unwissende Kriminelle wird es wohl auch erwischen.

Als wäre dieses völlig unausgewogene Kosten-Nutzen Verhältnis nicht schlimm genug, deren Resultate sollen weiterführend mittels Big Data ausgewertet werden, um eine Vorhersage von zukünftigen Verbrechen zu ermöglichen. Spätestens hier sollte man Gänsehaut bekommen und erkennen, dass wir uns mit Riesenschritten 2084 nähern, 1984 war gestern.

Menschen haben ein Recht auf Privatsphäre und es gibt gut funktionierende Verschlüsselung, jetzt zu sagen "wir brauchen da eine Möglichkeit hineinzukommen" ist grundlegend falsch und zu spät.

Das ist in etwa so, als würde der Gesetzgeber plötzlich verlangen jedes Auto aus der Ferne abschalten zu können, weil es potenziell als Waffe eingesetzt werden könnte. Die Autos sind auf der Straße, sie funktionieren grundsätzlich sehr gut und das gleiche gilt für robuste Ende zu Ende Verschlüsselung, wo der Hersteller keine Möglichkeit hat einzugreifen.


HaBa schrieb am 22.01.2015 um 11:53

mr. nice: nimm bitte mal die Paris-Attentäter her => unglaublich viele Daten und Verdachtsmomente, unglaublich viele "no-irgendwas"-Listen von !mehreren! Ländern, sind abgehört worden, waren vorbestraft, wwi noch alles, und nichts hat geholfen.


Und nirgendwo auf weiter Flur ist irgendjemand dem man zuhört der diese Punkte bringt.

Unter diesen Umständen muss man ja unwillkürlich an eine false-flag-Operation denken, mit minimalem "Wareneinsatz" wird in der Krisenzeit in Mitteleuropa eine neue Industrie rausgestampft.


mr.nice. schrieb am 22.01.2015 um 12:28

Die eingeschlagene Marschroute, zu Glauben durch mehr Überwachung und mehr Sicherheitskräfte diese Entwicklung entschärfen zu können ist genauso fatal. Verzweifelte Menschen werden immer Möglichkeiten finden Schaden anzurichten, ganz egal wie "gut" sie überwacht werden, das sieht man an dem von dir erwähnten Fall ziemlich klar.

Man müsste viel früher ansetzen und verhindern, dass diese Leute ganz aus dem System herausfallen und sich in ghettoartigen Gegenden und Gefängnissen derartig radikalisieren. Mehr Geld für Bildung, Förderungen für Randgruppen, Inklusion von Außenseitern, langfristige und identitätsstiftende Projekte für arbeitslose Jugendliche und Erwachsene, das würde wirklich etwas bringen.


lalaker schrieb am 22.01.2015 um 12:45

Zitat von MIR
Österreich gibt ca. 290 Mio € für das Terrorpaket aus, Frankreich 700 Mio €.
Österreich hat 8 Mio Einwohner, Frankreich 66 Mio Einwohner.


......


Falls jemand bessere Infos dazu hat lasse ich mich gern belehren :)

Gibt es vlt. auch Quellen für das Zahlenmaterial bevor hier ein Diskussion los geht?


Burschi1620 schrieb am 22.01.2015 um 21:28

Weil wir gerade bei 300 Mille sind: Hat eigentlich irgendwer mal wieder was von der Lohnsteuersenkung gehört? Der Feigmann wollte doch auf Teufel komm raus mit 2015 anfangen!
:mad:



Wenns nicht so traurig wär, wär die Politik ja a richtige Hetz :D Wies da Haba schreibt. Es hat jeder gewusst, dass die Dreck am Stecken hatten. Nur Minority Report spielts halt anno 2015 noch nicht, und ohne Grund wegsperren daugt der Amnesty auch wieder net...
Was aber sicher nicht helfen wird, sind 300 Mille in Pürstl seinen Hintern zu schieben.


sk/\r schrieb am 22.01.2015 um 22:05

Zitat von mr.nice.
Die eingeschlagene Marschroute, zu Glauben durch mehr Überwachung und mehr Sicherheitskräfte diese Entwicklung entschärfen zu können ist genauso fatal. Verzweifelte Menschen werden immer Möglichkeiten finden Schaden anzurichten, ganz egal wie "gut" sie überwacht werden, das sieht man an dem von dir erwähnten Fall ziemlich klar.

Man müsste viel früher ansetzen und verhindern, dass diese Leute ganz aus dem System herausfallen und sich in ghettoartigen Gegenden und Gefängnissen derartig radikalisieren. Mehr Geld für Bildung, Förderungen für Randgruppen, Inklusion von Außenseitern, langfristige und identitätsstiftende Projekte für arbeitslose Jugendliche und Erwachsene, das würde wirklich etwas bringen.

nicht nur der fall paris. ich denke da - mit bedauern - an den boston marathon zurück.
und da will uns die NSA allen ernstes einreden, dass mehr überwachung mehr sicherheit bedeutet.

ich frag mich immer wieder wie dumm 08/15 facebook-user (diese exemplare treten dort in massen auf, deshalb der verweis) eigentlich ist, wenn er a) alle daten von sich preisgibt und b) immer wieder glaubt, dass überwachung nichts schlechtes sei...


delete1 schrieb am 23.01.2015 um 10:15

wer überwachen muss/will hat angst oder will etwas verbergen. will ich freie bürger und behandel ich die menschen dementsprechend gut, wäre dieses verhalten respektive die denkensweise nicht notwendig. ich glaube, dass ist einfach die angst vorm eigenen volk. düstere zeiten kommen da.

unsere mitbewohner zeigen uns ja schon wie es richtig geht! ;)

http://www.spiegel.de/politik/ausla...-a-1006049.html
http://www.spiegel.de/panorama/just...n-a-975855.html


HaBa schrieb am 23.01.2015 um 10:25

Früher wurde das als Indikator für eine gute funktionierende Demokratie hergenommen, also wenn der Staat Angst vorm Volk hat und nicht das Volk Angst vorm Staat ...


Hokum schrieb am 10.02.2015 um 11:25

Bin gespannt wies da ausm Innenministerium tönen wird :D

Bundesheer macht Mikl-Leitner für den Terrorfall ein Angebot - derstandard.at



Ausm dortigen Forum, köstlich :D

Zitat
das ist kein taugliches konzept. zum einen ist es zu billig und zu einfach, zum anderen fehlen komplizierte ausnahmeregelungen die der sache nicht nützen und nur partikularinteressen entgegenkommen. ausserdem vermisse ich irgendeinen verworrenen föderalismusbezug. das potential für spätere untersuchungsausschüsse durch flotte wie hirnlose bestellung teurer gerätschaften ist ebenfalls unerträglich gering und es sind nur zwei ministerien beteiligt, was es schwierig machen wird später die verantwortung hin und her zu schieben. da wird man noch 1-2 jahre nachbessern, die landeshauptleute anhören und auf ein paar jagdausflüge fahren müssen.


sk/\r schrieb am 10.02.2015 um 18:18

der kommentar ist wirklich göttlich! :D




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