Unterstützungserklärung schon abgegeben? - Seite 2

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nicolas conte schrieb am 25.07.2019 um 15:25

Zitat aus einem Post von Jackinger
nein, wählen kannst du immer noch was du willst, was ich auch machen werde :)

unterstützungserklärungen kannst du auch 5 verschiedene abgeben..

ACHTUNG: Man kann nur eine Unterstützungserklärung abgeben.


nicolas conte schrieb am 25.07.2019 um 15:26

Zitat aus einem Post von wergor
geht das überhaupt? zählt die unterstützungserklärung nicht gleichzeitig als stimme bei der NR wahl?

Nein, hat mit der Stimme am Wahltag nichts zu tun. Und man kann nur eine Unterstützungserklärung pro Person abgeben.


nicolas conte schrieb am 25.07.2019 um 15:32

Zitat aus einem Post von xaxoxix
21 stunden, voller lohn?

Erklär mir als laien bitte, wie ihr das vs wirtschaft umsetzen wollt? Wie wollt ihr verhindern, dass die firmen nicht fluchtartig das land verlassen, wo in ö sowieso löhne und Lohnnebenkosten viel höher sind als bei vielen angrenzenden staaten? Grade bei freien personen, warenverkehr innerhalb der eu muss das schraubeanziehen vs wirtschaft sehr gut überlegt sein

Selbst am stammtisch kommen da überlegtere lösungen heraus

Arbeitszeitverkürzung war früher in Österreich und dem Rest von Europa Normalzustand. Leider haben die Sozialdemokraten in Österreich wie dem Rest von Europa vor rund 40 Jahren die Arbeit eingestellt. Deswegen wurde seither auch die Arbeitszeit nicht mehr verkürzt. Sonst wären wir heute schon in der Gegend, da die Produktivität natürlich immer weiter steig, aber die Gewinne in Form von Reallohnsteigerung und schon gar nicht in Form von Arbeitszeitverkürzung nicht mehr bei den arbeitenden Menschen ankommen.

Deswegen haben wir heute hundertausende Arbeitslose in Österreich, Millionen in Europa und auf der anderen Seite massiv überarbeitete Menschen. Das mit der Firmenabwanderung ist meistens ein nicht reales Drohszenario, weil gerade in Österreich viele hochspezialisierte Firmen auf die topausgebildeten Mitarbeiter angewiesen sind. Genauso wie auf unsere moderne Infrastruktur, Rechtssicherheit, etc. Aber natürlich wäre es viel besser, wenn dies in der EU gleichzeitig in allen Ländern angegangen wird, da hast du schon recht.

Wir haben uns von den Unternehmen (nicht verwechseln mit der Wirtschaft) und da auch von den Großkonzernen, die nicht mal ihren fairen Anteil an Steuern beitragen, lange genug erpressen lassen. Ergebnis ist nur zum Vorteil der reichsten 1 Prozent. Und daneben geht auch noch unser Planet vor die Hunde. Zeit für Wandel.


Jackinger schrieb am 25.07.2019 um 15:39

Zitat aus einem Post von nicolas conte
ACHTUNG: Man kann nur eine Unterstützungserklärung abgeben.
wie bitte? bitte nicht verwirren.. für den Wandel kann ich nur eine erklärung abgeben, aber für G!LT oder andere kann ich durchaus jeweils noch eine abgeben ;)


ccr schrieb am 25.07.2019 um 15:44

Das ist wieder die typische Äpfel-Birnen-Argumentation.

Ja, es gibt Arbeitslose in Österreich.

Ja, es gibt bei uns Firmen, die auf hochspezialisierte Arbeitskräfte angewiesen sind, und nicht so ganz einfach abwandern können.

Der Denkfehler ist aber: es gibt keine Schnittgruppe aus Arbeitslosen und hochspezialisierten Arbeitskräften.

Jene, die arbeitslos sind, sind es deshalb, weil ihre Jobs eben nicht spezialisiert genug sind. Diese Jobs werden von billigeren Arbeitskräften gemacht (von Ausländern im Inland, oder überhaupt gleich im Ausland), oder wurden ersatzlos gestrichen.

Und hochspezialisierte Arbeitskräfte bekommen mittlerweile am Arbeitsmarkt ohnehin jede Bedingung erfüllt, weil die Arbeitgeber keine qualifizierten Arbeitskräfte mehr finden.


Wir haben zum Beispiel alle All-Ins und Überstundenpauschalen gestrichen. Mitarbeiter, die weiter pendeln müssen, dürfen zumindest einen Tag pro Woche Homeoffice machen, usw.
Da hat also durchaus eine reale Arbeitszeitverkürzung stattgefunden. Und das nicht nur bei uns, sondern auch bei vielen anderen Unternehmen die ähnliche Qualifikationen suchen.

Und unser Entwicklungszentrum im Baltikum muß mittlerweile so hohe Gehälter zahlen, dass sie damit sogar schon Entwickler aus Kanada und den USA anlocken können, weil der Markt in Europa erschöpft ist.


nicolas conte schrieb am 25.07.2019 um 15:46

Zitat aus einem Post von Jackinger
wie bitte? bitte nicht verwirren.. für den Wandel kann ich nur eine erklärung abgeben, aber für G!LT oder andere kann ich durchaus jeweils noch eine abgeben ;)

Nein. Pro Person nur eine Unterstützungserklärung für eine Wahlliste.


Vinci schrieb am 25.07.2019 um 15:47

Inb4 "Fachkräftemangel"


nicolas conte schrieb am 25.07.2019 um 15:48

Zitat aus einem Post von ccr
Das ist wieder die typische Äpfel-Birnen-Argumentation.

Ja, es gibt Arbeitslose in Österreich.

Ja, es gibt bei uns Firmen, die auf hochspezialisierte Arbeitskräfte angewiesen sind, und nicht so ganz einfach abwandern können.

Der Denkfehler ist aber: es gibt keine Schnittgruppe aus Arbeitslosen und hochspezialisierten Arbeitskräften.

Jene, die arbeitslos sind, sind es deshalb, weil ihre Jobs eben nicht spezialisiert genug sind. Diese Jobs werden von billigeren Arbeitskräften gemacht (von Ausländern im Inland, oder überhaupt gleich im Ausland), oder wurden ersatzlos gestrichen.

Und hochspezialisierte Arbeitskräfte bekommen mittlerweile am Arbeitsmarkt ohnehin jede Bedingung erfüllt, weil die Arbeitgeber keine qualifizierten Arbeitskräfte mehr finden.


Wir haben zum Beispiel alle All-Ins und Überstundenpauschalen gestrichen. Mitarbeiter, die weiter pendeln müssen, dürfen zumindest einen Tag pro Woche Homeoffice machen, usw.
Da hat also durchaus eine reale Arbeitszeitverkürzung stattgefunden. Und das nicht nur bei uns, sondern auch bei vielen anderen Unternehmen die ähnliche Qualifikationen suchen.

Und unser Entwicklungszentrum im Baltikum muß mittlerweile so hohe Gehälter zahlen, dass sie damit sogar schon Entwickler aus Kanada und den USA anlocken können, weil der Markt in Europa erschöpft ist.

Ja, das ist ein Teil der Geschichte und der ist auch sehr verkürzt, weil natürlich sehr viele hochqualifizierte Menschen, auch viele Studierte nicht mehr so einfach einen Job finden.

Der andere ist, dass wir einen extremen Arbeitsplätzemangel in Berufen haben, die so wichtig sind für das Funktionieren unserer Gesellschaft: Polizei, Pflege, Gesundheitssystem, Sozialarbeit und und und


Jackinger schrieb am 25.07.2019 um 15:51

Zitat
4) Die Gemeinden sind verpflichtet, eine Bestätigung gemäß Abs. 3 unverzüglich und ohne Einhebung von Verwaltungsabgaben, sonstigen Abgaben oder Gebühren auszufertigen. Eine solche Bestätigung darf für eine Person nur einmal ausgestellt werden. Die Gemeinden haben Vermerke, die sie zur Verhinderung einer doppelten oder mehrfachen Erteilung einer Bestätigung gemäß Abs. 3 getätigt haben, unverzüglich zu löschen, wenn das Ergebnis der Wahl unanfechtbar feststeht.
tatsache.. überrascht mich jetzt, aber ok, ich ziehe somit meine werbung für G!LT in diesem thread zurück..


nicolas conte schrieb am 25.07.2019 um 16:13

Zitat aus einem Post von Jackinger
tatsache.. überrascht mich jetzt, aber ok, ich ziehe somit meine werbung für G!LT in diesem thread zurück..

Ja, leider. Aber Hauptsache man gibt überhaupt eine Unterstützungserklärung ab. Neue Gruppierungen gehören unterstützt und wer denkt, dass Gilt auf den Wahlzettel gehört, soll das machen. Es lebe der demokratische (bürokratische) Prozess.


xaxoxix schrieb am 25.07.2019 um 17:34

@nicolas - ohne jetzt zu pauschalieren - ich denke mal hochqualifizierte leute sind eher die ausnahme bei den (langzeit-)arbeitslosen und am anderen ende - gibts genug arbeitslose - die für "die paar netsch" net arbeiten gehen wollen oder sich zu schade sind bestimmte berufe anzunehmen .... so gut wie unser sozialsystem und der damit verbundene rettungsanker auch (noch) ist - es kann eben auch zur "wurschtigkeitseinstellung" führen - für jemanden, der nix gelernt hat und eh nix hat - der ist mit der staatliche stütze eh zufrieden - braucht er nicht wie ein trottel jemand anders den hintern wischen

und dazwischen gibts eben eine bestimmte bandbreite

hauptproblem seh ich eher darin - dass man hackeln soll bis zum umfallen - am arbeitsmarkt - wenn man nach ~55 seinen job verliert schauen kann wo man bleibt - für die meisten unternehmen ist man zu teuer in relation bzw. ab ~50, 55 gehts halt dennoch generell etwas runter mit Gesundheit, mit Belastbarkeit, mit "sich was sagen lassen von den jüngeren" - hier seh ich ein problem - weil man sich bis dahin meist eine bestimmte existenz mit einem bestimmten lebensstiel aufgebaut hat und dann auf einmal vor einer wand steht - gerade DA - MUSS - eine lösung her

auch deine argumentation mit der abwanderung - oder der suche nach billigeren arbeitskräften stimmt in dieser form nicht - nachwievor wird geschaut - was man auslagern kann (in der it branche sinds nachwievor die inder - kosten "nix" und hackeln 24h am tag wenns sein muss)

diverse industriebetriebe (zb voest) verlagert ihre produktionen ins ausland - gehen auch ne menge jobs in ö drauf und das nicht aus einer laune heraus, sondern weils woanders billiger ist, weniger staatliche auflagen vorhanden sind, das personal weniger kostet

JA es gibt diese "need experts" unternehmen - nur mit diesen unternehmen wirst du deine arbeitslosen auch nicht los, die vom ams in joga kurse geschickt werden oder was weiss ich was

ist der verlauf und die macht der konzerne gut ? nein
aufhalten ? fällt mir keine methode ein, zumindest keine politische - macht korrupiert und im hintergrund ziehen doch die globalplayer an den strippen - ich seh das zu schwarz ? das denk ich nicht - auch wenn das bild etwas überzeichnet ist

ich bin generell für moderate schritte in die richtige richtung und keine hirngespinste - 21h bei gleichem lohn ? jetzt wurde gerade das gegenteil durchgeboxt - 60h wenns sein muss


Skatan schrieb am 25.07.2019 um 20:52

Zitat aus einem Post von xaxoxix
diverse industriebetriebe (zb voest) verlagert ihre produktionen ins ausland - gehen auch ne menge jobs in ö drauf und das nicht aus einer laune heraus, sondern weils woanders billiger ist, weniger staatliche auflagen vorhanden sind, das personal weniger kostet


Schlechtes Bsp much? Gerade die voest baut um Unsummen im mürztal ein neues edelstahlwerk, ganz einfach weil es die Leute um so ein Werk zu betreiben einfach vermutlich weltweit nirgends so gut ausgebildet gibt wie in dieser Region (montanuni leoben + die Tradition in der Region einfach)

@ nicolas conte:
Provokante persönliche Frage, warum tut man sich sowas eigentlich an? Die Chance — selbst wenn man die Unterstützungserklärungen schafft — da die 4% Hürde zu überspringen ist imho bei 0,00038%!
Sicher, Idealismus hin und her, aber wäre es da nicht sinnvoller seine Ideen (in dann halt abgeschwächter Form) bei einer etablierten Partei einzubringen?


xaxoxix schrieb am 25.07.2019 um 20:58

die voest schmeisst grad ~100 leute raus in kindberg(wobei wird schon versucht die wo anders unter zu bringen) - grund die amis

die voest (wolfgang eder) spricht selber davon, dass es nicht sicher ist, wielang in österreich noch stahl produziert wird - wobei er aber auch dazu sagt, dass eine verlagerung der letzte ausweg ist

und nebenbei ersetzt das werk was gerade gebaut wird ein altes, wo jetzt nur mehr schrott verarbeitet wird - sprich - eine modernisierung - ein anderer weg - na no na ned - wird eben auch ein Tempel der Fachkräfte (udn trägt nichts bei um arbeitslosigkeit zu verringern)

nebenbei - ich hab mich selbst dabei ertappt vom eigentlichen thema abzulenken - weil ich auf die 21 stunden angesprungen bin... ich halt mich jetzt wegen themaverfehlung aus dem thread raus :)


Skatan schrieb am 25.07.2019 um 21:11

kindberg, ja, amis + niedriger ölpreis, aber nicht wegen verlagerung ins ausland ;)

@nur mehr schrott verarbeiten: das ist ein elektrostahlwerk, natürlich wird da nur mehr schrott verarbeitet, das ist prinzipbedingt so und ganz normal :D
trotzdem, keine verlagerung ins ausland!

aber ja, is natürlich etwas offtopic mittlerweile, aber alles kann man halt net unkommentiert stehenlassen....


Viper780 schrieb am 25.07.2019 um 21:38

Zitat aus einem Post von normahl
Somit steigen die Kosten österreichischer Produkte, wir sind nicht mehr konkurrenzfähig und ich muss mir einen zweiten 21 Stunden Job suchen damit ich mir alles leisten kann.

Oder hab ich wo einen Denkfehler?

Das ist etwas komplizierter und nicht direkt auf Produktkosten umzulegen. Wird die Arbeit teurer, muss mehr automatisiert/digitalisiert werden und grundsätzlich steigt dann die Qualität der Produkte wie auch des Arbeitsplatzes an.

Was ein Produkt kostet hat auch nur sehr am Rande mit dem Aufwand (Zeit und Material) zu tun.

Deutschland ist ein gutes negativ Beispiel, die sind mit Lohnpreisdumping und geförderten Energiepreisen in den Markt rein gefahren,, kein Land hat die Infrastruktur und den Mittelstand so stark abgebaut und dabei ganz Mitteleuropa geschadet nur um am Papier als Wirtschaftsmacht (was auch immer das ist) da zu stehen.
Die sind einer der großen Auslöser der Pleiten in Südeuropa (und hängen aber so stark an deren Wirtschaft dass sie diese stützen müssen).

Das ganze klappt aber nur wenn man nicht an Dienstleistungen (vorallem Pflege) denkt, da wirds dann sehr kompliziert.




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