Wirtschaftskrise - Griechenland, Spanien & Co

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VAC schrieb am 10.06.2011 um 00:25

Was sagt ihr ?

Demonstrieren die Leute zurecht ?

Ich für meinen Teil weiß folgendes.

In Griechenland geht man VIEL früher in Pension als in Westeuropa, man arbeitet pro Tag weniger und demonstriert wegen jedem Blödsinn.

Jetzt wollen sie schlussendlich weniger Sparend er Regierung, mehr Geld von EU & Co und wie vorher gleich WENIG hakeln.
Da frag ich mich, was stellen sich die Lustigen vor ?

Nicht das man die Situation unterschätzen sollte, das kann durchaus die ganze EU ruinieren.
ABER - mMn gehören diese Leute dazu "gezwungen" zu hakeln, es kann nicht sein das "wir" uns den ***** 40+ Jahre aufreißen und diese Leute ir Lebtag "nix tun"....

Eure Meinung ?


Androit schrieb am 10.06.2011 um 01:17

das du nach griechenland ziehen solltest, wenn du so neidisch bist auf deren wohlstand. machen andere völker ja schließlich auch.

gl und erzähl uns wies dort so ist, vllt ziehen wir nach ;)


xtrm schrieb am 10.06.2011 um 02:10

Und bitte einmal korrekturlesen vor dem posten :D.


Hansmaulwurf schrieb am 10.06.2011 um 02:18

Zitat von VAC
In Griechenland geht man VIEL früher in Pension als in Westeuropa, man arbeitet pro Tag weniger und demonstriert wegen jedem Blödsinn.
"Wegen jedem Blödsinn", blödsinn wie 38% Jugendarbeitslosigkeit wo tw. Leute die von der Uni gut ausgebildet kommen keinen Job finden und wenn überhaupt bei nem callcenter hackelt ?

Zitat von VAC
Jetzt wollen sie schlussendlich weniger Sparend er Regierung, mehr Geld von EU & Co und wie vorher gleich WENIG hakeln.
Da frag ich mich, was stellen sich die Lustigen vor ?

Nicht das man die Situation unterschätzen sollte, das kann durchaus die ganze EU ruinieren.
ABER - mMn gehören diese Leute dazu "gezwungen" zu hakeln, es kann nicht sein das "wir" uns den ***** 40+ Jahre aufreißen und diese Leute ir Lebtag "nix tun"....
Klar, wegen Pense brauchens nicht jammern, aber die Leute die da auf der Straße stehen sind nicht die, die das fette Geld gezogen haben aus den Krediten und "dem System"


xtrm schrieb am 10.06.2011 um 02:50

Zitat von Hansmaulwurf
"Wegen jedem Blödsinn", blödsinn wie 38% Jugendarbeitslosigkeit wo tw. Leute die von der Uni gut ausgebildet kommen keinen Job finden und wenn überhaupt bei nem callcenter hackelt ?
Achso und das ist nur dort so? :rolleyes:


mascara schrieb am 10.06.2011 um 05:46

Zitat von VAC
In Griechenland geht man VIEL früher in Pension als in Westeuropa, man arbeitet pro Tag weniger und demonstriert wegen jedem Blödsinn.
Achso?

Hier eine Zusammenfassung aus 2006 - http://www.news.at/articles/0603/11...ender-vergleich

Sogar die Österreicher gehen früher in Pension.


PIMP schrieb am 10.06.2011 um 08:36

Zitat von VAC
Ich für meinen Teil weiß folgendes.

Nein.


Cuero schrieb am 10.06.2011 um 08:38

die diskussion zeigt jedenfalls recht gut, dass auch hier viele leute mit pauschalisierungen und vorurteilen als "wissensgrundlage" ihren senf abgeben.

30-40% jugendarbeitslosigkeit musst du dir erst mal vorstellen - denk einfach deinen freundeskreis durch (so die schon aus der schule raus sind) und bei jedem 3. denkst du dir, er sei arbeitslos.

die verantwortlichen in griechenland haben den karren schön in den sand gesetzt. ob man den da wieder rausbekommt, wird zu klären sein. auch gruppendynamisch steht das land am abgrund - gefühlterweise sind die nicht weit von bürgerkriegsähnlichen zuständen entfernt, wenn den leuten klar wird, dass ihre existenzgrundlage in weiten teilen devastiert wird.

mMn kann das aber z.b. in 2 jahren in österreich genau so sein, man muss einfach nur ignorant genug sein und sich superior fühlen gegenüber jeglichen ereignissen.


Burschi1620 schrieb am 10.06.2011 um 09:28

Zitat von Cuero
man muss einfach nur ignorant genug sein und sich superior fühlen gegenüber jeglichen ereignissen.
Österreich: [x] check

:D


mr.nice. schrieb am 10.06.2011 um 10:13

Das Thema ist komplex, mehrere systemrelevante Banken vor allem aus Deutschland und Frankreich haben sich jahrzehntelang eine goldene Nase verdient mit den Krediten die sie an Griechenland vergeben haben, auch österreichische Banken haben an Griechenlands Armut profitiert, im Endeffekt also auch wir.

Schon in den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war klar, dass Griechenland Probleme mit seinen Schulden bekommen wird, allerdings halte ich es schlicht für falsch jetzt dem Schuldner die Alleinschuld an der derzeitigen Situation anzuhaften. Klar haben sie erfolgreich ihre Bilanzen mit tatkräftiger Unterstützung von Finanzberatungsagenturen geschönt, aber es ist nicht so dass das keiner gewusst hätte. In Bankenkreisen war vieles hinter vorgehaltener Hand bekannt, aber lange Zeit redete keiner öffentlich darüber in der Hoffnung, dass schon nichts passieren würde.

Jetzt haben wir den Scherbenhaufen, es werden Notkredite vergeben die realistisch betrachtet niemals zur Gänze zurückgezahlt werden können, nur um die laufenden Zinsen für die nächsten Monate bedienen zu können, um systemrelevante Banken anderer EU-Länder nicht massiv ins straucheln zu bringen. Bei einem Totalausfall Griechenlands würde die Deutsche Bank z.B. Abschreibungen verkraften müssen, die in etwa dem Gewinn von 10 Jahren oder sogar etwas mehr entsprechen, selbst für einen Riesen könnte das fatale Auswirkungen haben. Deswegen ist die EU auch so vehement bemüht, dass dieser Fall nicht eintritt.

In meinen Augen sind eindeutig beide Seiten schuld an der Misere, einerseits hat Griechenland den Ernst der Lage verschleiert und sich besser dargestellt als erlaubt, andererseits haben die europäischen Banken naiv und profitgierig immer weiter finanziert, ohne die möglichen Auswirkungen zu bedenken.

Kurz gesagt:
Jetzt hamma an gewaltigen Klotz am Bein, an dem sich "unsere" europäischen Banken jahrzehntelang gsund gsteßn ham und den werma auch nimma so schnell los.


Cuero schrieb am 10.06.2011 um 10:21

dass war ja auch damals irgendwie schon ein bissl wahnwitzig, die konvergenzkriterien mehrmals aufzuweichen, damit ja viele mitmachen können. imo war das ein großer fehler.


3d Prophet schrieb am 10.06.2011 um 10:39

Zitat von Cuero
mMn kann das aber z.b. in 2 jahren in österreich genau so sein, man muss einfach nur ignorant genug sein und sich superior fühlen gegenüber jeglichen ereignissen.

mach 10-20 weitere faymann/pröll/spindelegger jahre draus und du hast absolut recht.dann bricht gesundheit/pension/bildung/verwaltung
zusammen weils nicht mehr leistbar ist.(auch mit den jetz scho zum teil absurd hohen steuern.)

das hauptproblem ist doch, dass die leute dort extrem schlechte moral beim steuerzahlen haben, gerade die wohlhabenden. dazu ein überladener staatlicher apparat mit wählerzuckerln über jahrzehnte, banken dies gerne finanzieren, und wenns mal heißt "sperrstunde" ruft ma nach dem "staat"(in dem fall die eu also auch wir) und die banken wollen für ihre eigenen, auf lange sicht gesehen, geschäftschädigenden praktiken regress haben(freier markt anyone?). einfach nur wtf. wenn nicht bald wer mit einer klugen idee daherkommt wie ma dieses fass ohne boden zumindest einige zeit lang unter quarantäne stellen,(griechenland aus dem euro/europa der 2 geschwindigkeiten whatever) dann wirds ein sehr sehr böses erwachen geben für die großen volksparteien. wie willst du average joe erklären dass WIR für DIE geld hergebensollen? instant win für strache und konsorten. davon abgesehen dass griechenland brennt und sich zu tode spart für ein ziel, das nie erreicht werden kann.


daisho schrieb am 10.06.2011 um 10:53

Schuld ist die Österreich, Heute, Krone etc. die mit ihren (Entschuldigung für den Ausdruck, aber wenn ich die lese geht mir schon das geimpfte auf) drecks Schlagzeilen dauernd irgendwelche Gerüchte in die Welt setzen ohne Vergleiche oder sonstige Grundlagen anzuführen.
Da wird einfach mal geschrieben "Griechenländer arbeiten im Schnitt nur xx Stunden" ohne genauere Informationen dazuzuschreiben ... liegts an Millionen Teilzeitkräfte oder gehts ihnen einfach so gut? Weiß niemand ...

Eins kann ich garantiert sagen: Gut gehts denen sicher nicht (in nächster Zeit), weil draufzahlen tun sowieso die Bürger, also "der Staat". Griechenland verkauft momentan alles mögliche was sie haben (= Privatisierung), den Einwohnern bleibt dann nix. Staatsbankrott heißt meist dass die Bürger ordentlich draufzahlen, sämtliche Leistungen sinken, die Abgaben steigen dafür.


3d Prophet schrieb am 10.06.2011 um 11:09

ja mir gehts ähnlich mit krone etc. nur, sie verstärken stimmungen die bereits da sind, dass es widerlich ist und klischeehaft ist eben der stil des boulevard - das publikum steht drauf.
ja es geht denen nicht gut, aufgrund der finanzkrise gehts uns allen finanziell a schönes eitzerl schlechter. nur ist es grob fahrlässig aus einer euro stabilitätsunion komplett auf eine transferunion umzuschwenken. das bekommt demokratiepolitisch eine eigendynamik dass europa quasi von innen zerfallen wird weil die bürger nicht mitkönnen und wollen und nationalisten wählen werden.

seis drum, die griechen haben über ihre verhältnisse gelebt, genauso wie unser wohlstand auf pump basiert, nur wir können den verpflichtungen noch nachkommen.(btw. 7mrd. euro nur ZINSEN/anno für unsere obligationen..die größte steuerreform vom allerbesten finanzminister von und zu swarovski pazifiko grasser hat 2,5mrd.ausgemacht....) das ist kein treten nach unten sondern ich meine die griechen haben harte zeiten vor sich - punkt. fiskalpolitisch ist es schon ein wahnsinn(stellts euch bitte vor bei uns werden pensionen/beamtengehälter und normale löhne um 15/20% gesenkt(weiß die genauen zahlen ned) aber gleichzeitig die steuern drastisch erhöht. da würd auch der gmiadliche österreicher leicht grantig werden.
die sparen sich zu tode und die leute verstehens ned und fühlen sich vo politikern und banken verkauft. und dabei hams nicht unrecht.


VAC schrieb am 10.06.2011 um 11:48

1.) der hohe Pensionsschnitt kommt in Griechenland (und anderen Ländern die nicht auf unserem Standard sind) auch (nicht nur freilich) von einem hohen Anteil an primären Wirtschaftssektor in dem (auch bei uns) lange gearbeitet wird (welcher Bauer geht schon mit 60 in Pension?)

2.) das das gesamte System nicht ewig funktionieren wird Is klar, Banken verursachen derartigen Murks (freilich unter mithilfe des Staates) und geradestehen tut dann in dem Fall EU und Bürger, und due Banken machen fröhlich weiter
Man denke nur an die USA mit gut 1 Billion Dollar Staatsschulden, und es geht vielen Ländern so (nicht in dem Ausmaß, aber im Verhältnis)

Zu den Griechen - das die Leut dort nicht Reich sind, keine Frage, aber solang der Bürger ein korruptes System unterstützt (Schmiergelder überall zb) seh ich keinen Grund jetzt Mitleid mit ihnen zu haben.
Die müssen verstehen das demonstrieren nix bringt sondern nur arbeiten und Wirtschaften,... sonst geht's bald allen so und dann sind sie noch mehr am A.. als jetzt




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