Wirtschaftskrise: Seid ihr betroffen? - Seite 41

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DAO schrieb am 21.12.2016 um 20:46

dieses jahr war wirtschaftlich mein bestes.
freizeit/privat leben/beziehung/gesundheit leidet halt unterm arbeitspensum.
dafür finanzieren meine steuern ungeschaut einige familien nebenbei.


semteX schrieb am 22.12.2016 um 00:06

Zitat von userohnenamen
Und du traust dich quasi die Aussage in einem it Forum zu bringen (auch wenn's deines ist ;) )
Ich kenn nur ganz wenige ITler die den ganzen Mist aus der Firma nicht ständig mit sich herumtragen und das ist sicher nicht die einzige Branche in ders so zugeht
das sollte in jeder bude mit > 4 leute selbstverständlich sein... ich kenn leute die startn ned mal nen PC wenns heim kommen (ob das jetzt so gscheit is als entwickler sei dahin gestellt)


davebastard schrieb am 22.12.2016 um 00:40

Zitat
Und du traust dich quasi die Aussage in einem it Forum zu bringen (auch wenn's deines ist )
Ich kenn nur ganz wenige ITler die den ganzen Mist aus der Firma nicht ständig mit sich herumtragen und das ist sicher nicht die einzige Branche in ders so zugeht

ich find nicht dass das irgendwas mit ITler oder nicht zu tun hat. das ist einfach ein charakterzug den man hat oder nicht hat.
ich hab ihn z.B. eher ned :D also ich kann schon gut abschalten. zumindest was arbeit und freizeit betrifft.

muss aber sagen dass es schon was anderes wäre wenn ich selbstständig wäre. wenn dann mal der huat brennt kanns ja gleich sein dass du den auftrag verlierst -> wennst mehr aufträge verlierst => existenzängste, verantwortung seinen mitarbeiten gegenüber usw.

ot: bei mir wars auch ein massiver unterschied zwischen studieren und arbeiten, muss dazu sagen ich hab erst mitte 20 angefangen und nebenbei gearbeitet, also ich hatte ein großes interesse daran schnell weiterzukommen. jedenfalls konnte ich in der freizeit nie abschalten weil ich mir ständig gedacht hab, eigentlich sollt ich grad lernen usw. schlechtes gewissen, oder halt auf nadeln sitzen ob man die prüfung schafft oder das ganze das nächste mal nochmnal lernen muss usw. - das ist schon sehr ähnlich wie wennst als selbstständiger hausnummer bei einem projekt im verzug bist.

bei einem job geh ich einfach davon aus dass die zeit die ich @work bin für meine aufgaben reicht. wenn das nicht der fall ist liegts aber am job und nicht an mir....deswegen mach ich mir da grob gesagt keinen kopf.


Mr. Zet schrieb am 22.12.2016 um 12:12

Zitat von mat
Genau diese Aussage ist eines der größten Probleme, das Österreich derzeit hat. :(

[...]

Klar haben manche Glück, Glück und Vitamin B oder gar nur Vitamin B und das ist natürlich ärgerlich. Im Prinzip scheitert es jedoch an jedem selbst und dann hört man aus allen Ecken, wie unfair die Welt nicht ist. Meiner Meinung nach ist die größte Kraft, die uns zurückhält, unsere eigene Bequemlichkeit.
Jein.

Ich mag sie nicht, diese Mähr von "mit Fleiß kann man alles erreichen". Natürlich ist Fleiß in den allermeisten Fällen essentiell für den Erfolg, aber er ist - um einen wissenschaftlichen/logischen Terminus zu verwenden - keine "hinreichende Bedingung": Sehr viele Menschen schaffen trotz Fleiß nicht den Sprung in die Mittelschicht oder darüber hinaus. Eben weil sie halt nicht das Glück haben, dass die richtigen Umstände dazu führen, dass ihr Fleiß auch belohnt wird.

Und gerade denjenigen ganz unten in der Einkommenspyramide, ist es in den letzten Jahren alles andere als gut ergangen. Siehe den aktuellen Einkommensbericht der Statistik Austria, Zusammenfassung als PDF im Anhang.

Hier die für mich zentrale und erschreckende Grafik, bei der eigentlich die Alarmglocken aller Politiker läuten müssten:
einkommensentwicklung_219312.jpg :eek:

Mag ja sein, dass einige davon dank Fleiß und Glück sich ein besseres Leben erarbeiten können, aber leichter wird es bei der derzeitigen Entwicklung definitiv nicht.


Starsky schrieb am 22.12.2016 um 12:48

Die Zeiten haben sich geändert - war früher ein abgeschlossenes Studium zumeist noch mit einer lukrativen Arbeit verbunden, wird dank hoher Akademikerquote auch hier erfolgreich Lohn-/Gehaltsdumping betrieben.
Und in ein paar Jahren braucht´s dann eben abgeschlossenes Studium, NASA Astronautenausbildung und drei(!!!) nachgewiesene Mondlandungen um für eine Stelle qualifiziert zu sein.


Tosca schrieb am 22.12.2016 um 12:55

Zitat von Mr. Zet
einkommensentwicklung_219312.jpg

Das hat mich jetzt wirklich geschreckt, das ist sozialer Sprengstoff. :eek:


mat schrieb am 22.12.2016 um 13:24

Zitat von Mr. Zet
Ich mag sie nicht, diese Mähr von "mit Fleiß kann man alles erreichen". Natürlich ist Fleiß in den allermeisten Fällen essentiell für den Erfolg, aber er ist - um einen wissenschaftlichen/logischen Terminus zu verwenden - keine "hinreichende Bedingung": Sehr viele Menschen schaffen trotz Fleiß nicht den Sprung in die Mittelschicht oder darüber hinaus. Eben weil sie halt nicht das Glück haben, dass die richtigen Umstände dazu führen, dass ihr Fleiß auch belohnt wird.
Es gehört immer eine Portion Glück dazu, nur erhöht man die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Glück auch fruchtet, wenn man außergewöhnliche Ziele hat. Wenn ich etwas nicht mag, dann ist es Selbstbemitleidung. Die ist für mich reserviert für Schicksalsschläge und hat nichts mit dem Geldbörsel zu tun.

Die von dir geposteten Zahlen sind Fakten, mir geht es um die Einstellung zum eigenen Glück, um diese Zahlen zu ändern. Wenn man seine Zeit damit verbringt, über alles und jeden zu schimpfen und wer es nicht aller wie gut hat und wie arm man selbst ist, dann könnte man zum Beispiel die Matura am Abend nachholen oder einen FH-Abschluss, ein Startup neben dem Job aufbauen, ein weiteres Handwerk oder eine Sprache lernen. Das ist natürlich extrem mühsam, weil normalerweise schon ein Vollzeitjob ausreichend viel Kraft braucht. Wenn ich allerdings eines in den letzten Jahren gelernt habe, dann ist es, dass das alles relativ ist. Wer immer 40h in der Woche arbeitet, der empfindet 60h als große Herausforderung und äußerst unangenehm. Wer 80h in der Woche arbeitet - was meiner Erfahrung nach nur mit einem entsprechenden Ziel vereinbar ist -, für den sind 40h nichts (man bekommt dann sogar ein schlechtes Gewissen). Es kommt darauf an, was man gewohnt ist, das gilt auch für das Arbeitspensum bzw. die Belastbarkeit.

Ich wollte aber mit meiner Aussage nicht so wirken, als würde ich auf andere hinabschauen; das ist auch nicht der Fall. Ich sage einzig und allein, dass es jeder selbst in der Hand hat. Wer auf politische Änderungen wartet, auf einen Hofer, einen Kern oder die Neos, einen Strache-Bürgerkrieg oder eine Welt ohne Flüchtlinge, der wird lange warten können, denn das ist nicht die Lösung der eigenen Probleme. Diese Probleme müssen wir selbst lösen und das beginnt meiner Meinung nach mit der richtigen Einstellung.


lagwagon schrieb am 22.12.2016 um 13:30

+1


HaBa schrieb am 22.12.2016 um 13:32

Zitat von mat
Ich wollte aber mit meiner Aussage nicht so wirken, als würde ich auf andere hinabschauen; das ist auch nicht der Fall. Ich sage einzig und allein, dass es jeder selbst in der Hand hat. Wer auf politische Änderungen wartet, auf einen Hofer, einen Kern oder die Neos, einen Strache-Bürgerkrieg oder eine Welt ohne Flüchtlinge, der wird lange warten können, denn das ist nicht die Lösung der eigenen Probleme. Diese Probleme müssen wir selbst lösen und das beginnt meiner Meinung nach mit der richtigen Einstellung.

Und ich antworte mit einem schlichten "nein".


Deine Einstellung ist dem Lohnabrechner egal.
"Ned gschimpft is g'lobt gnua" ist die Grundregel
"Fleißig sein" bedeutet dass du die Arbeit von anderen gratis mitmachst.

Und nur bei wirklich richtig viel Glück gibts jemanden der erkennt was du leistet und der es dir ermöglicht die Früchte in welcher Form auch immer zu ernten.


Grad in der IT kann man ohne "Titel" auch was werden, hier lasse ich das mit "Fleiß" und "Einsatz" usw. noch ein bißchen mehr gelten.


Aus dem 7ten Kohlenschaufler von Links am Hochofen wird aber kein Generaldirektor wenn er 2 Schaufeln pro Minute schneller schaufelt als seine Nachbarn ...


Und das Schaubild von Zet erklärt so vieles, z.B. warum die Stimmung in .at immer angeheizter wird (FPÖ = Arbeiterpartei, Grüne = Partei für die Reichen die es sich leisten können humanistische Ziele zu verfolgen) usw.usf.


daisho schrieb am 22.12.2016 um 13:37

Das Problem ist einfach, Firmen können nicht nur aus Chefs und Managern bestehen (und auch nicht jeder hat Bock darauf das zu machen) - das ist Fakt. Irgendwer MUSS die kleineren Arbeiten machen. Und derzeit wird auf genau die leider am meisten Geschi..en und klarerweise ist das ein Problem.


~PI-IOENIX~ schrieb am 22.12.2016 um 13:39

Dass sich das überhaupt Inflationsanpassung nennen darf ist eine Farce


vb3rzm schrieb am 22.12.2016 um 13:53

Dass Fleiß einen weiterbringt, stimmt glaube ich immer weniger und die richtige Einstellung wird mehr und mehr zum Privatvergnügen.

Junger Schlosser geht mit altem Schlosser durch die Firma. Alter Schlosser hört, dass eine Pumpe nicht mehr rund läuft und will sie sich auch noch anschauen. Junger Schlosser: "Die steht aber nicht auf unserer Liste."


~PI-IOENIX~ schrieb am 22.12.2016 um 13:58

Zitat von HaBa
Deine Einstellung ist dem Lohnabrechner egal.
"Ned gschimpft is g'lobt gnua" ist die Grundregel
"Fleißig sein" bedeutet dass du die Arbeit von anderen gratis mitmachst.

Und nur bei wirklich richtig viel Glück gibts jemanden der erkennt was du leistet und der es dir ermöglicht die Früchte in welcher Form auch immer zu ernten.

so gehts ma. die letzten wochen immer wieder belobigt für die ausgezeichnete arbeit von seiten der leitung vom bundesland aber keine aufstiegsstrukturen vorhanden, keine lohnsteigerung, kein zusatzurlaub = keine motivation mehr. lob bezahlt keine scheibe brot
desshalb machen alle nur mehr dienst nach vorschrift


salsa schrieb am 22.12.2016 um 13:58

Zitat von vb3rzm
Dass Fleiß einen weiterbringt, stimmt glaube ich immer weniger und die richtige Einstellung wird mehr und mehr zum Privatvergnügen.

Junger Schlosser geht mit altem Schlosser durch die Firma. Alter Schlosser hört, dass eine Pumpe nicht mehr rund läuft und will sie sich auch noch anschauen. Junger Schlosser: "Die steht aber nicht auf unserer Liste."
Völlig unpassendes Beispiel, jedenfalls ohne die Gegebenheiten in diesem Betrieb zu kennen.


lagwagon schrieb am 22.12.2016 um 13:58

Zitat von HaBa
Aus dem 7ten Kohlenschaufler von Links am Hochofen wird aber kein Generaldirektor wenn er 2 Schaufeln pro Minute schneller schaufelt als seine Nachbarn ...
warum ned?
mit der richtigen Einstellung kann er dann Gruppenleiter werdn, Schichtführer... wechselt in die Planung, wird Abteilungsleiter, Produktionsleiter... gibt soviel Sproßen auf der Leiter in einem großen Betrieb.




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